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Photographischer Objektivverschluß mit Einstellern für Blende und
Belichtungszeit Zusatz zur Anmeldung: G 36055 IX a/57 a-Auslegesehrift 1191223 Gegenstand
der Hauptpatentanmeldung ist ein photographischer Objektivverschluß mit Einstellern
für Blende und Belichtungszeit, die an Hand von Skalen unabhängig voneinander auf
bestimmte Werte einstellbar sind. Um diesem Verschluß einen größeren Belichtungswert-Einstellbereich
zu geben, ist vorgeschlagen worden, daß der Blendensteller nach Durchlaufen des
in bekannter Weise bestimmten Blendenwerten zugeordneten Einstellbereichs in mindestens
eine an die kleinste Blendenöffnung anschließende Stellung bringbar ist, in der
unter Beibehaltung der kleinsten Blendenöffnung eine die kürzeste mit Hilfe des
Belichtungszeitstellers einstellbare Belichtungszeit unterschreitende, extrem kurze
Belichtungszeit unterschreitende, extrem kurze Belichtungszeit eingestellt ist,
und daß dem Blendensteller eine Steuerkurve zugeordnet ist, die bei Einstellung
einer der zusätzlichen Stellungen eine die Belichtungsdauer extrem reduzierende
Einrichtung wirksam werden läßt.
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Ein nach den Vorschlägen der Hauptpatentanmeldung ausgebildeter Objektivverschluß,
der nach einer bevorzugten Ausführungsform vorsieht, daß dem üblichen Verschlußblattsystem
des Verschlusses ein mit dessen Antriebsvorrichtung zusammenarbeitendes, drehbar
gelagertes Deckblatt zugeordnet ist, das beim Belichtungsablauf die von den Verschlußblättern
beim Öffnungsvorgang freigegebene Blendenöffnung vorzeitig wieder schließt, hat
den Vorteil, daß Belichtungszeiten von wesentlich kürzerer Dauer erzielbar sind,
was letztlich wiederum die Verwendung eines hochempfindlichen Filmmaterials ermöglicht,
ohne daß dabei das Risiko einer überbelichtung in Kauf genommen zu werden braucht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Objektivverschluß
mit den Merkmalen des Gegenstandes von Anspruch 2 der Hauptpatentanmeldung zu schaffen,
der sich einerseits durch eine teilesparende sowie robuste Lagerung des Deckblatts
auszeichnet und andererseits ein Maximum an Zuverlässigkeit und Präzision hinsichtlich
der Arbeitsweise des Deckblatts gewährleistet.
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Dieses Problem wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Deckblatt
auf einer im Verschlußgehäuse ortsfest sowie drehbar gelagerten Welle sitzt, die
einenends einen mit ihr drehfest verbundenen Kupplungsteil trägt, der mit einem
radialen Vorsprung versehen ist, welcher bei Einstellung des Blendentellers auf
den zusätzlichen Belichtungswert in die Bewegungsbahn eines an der Antriebsvorrichtung
des Verschlusses vorgesehenen Mitnehmers eintritt. Auf diese Weise konnte bei einem
Verschluß der eingangs erwähnten Gattung die Lagerung des Deckblatts noch einfacher
und infolgedessen weniger störanfällig gestaltet werden, was sich nicht nur in funktioneller
Hinsicht, sondern im ganzen gesehen auch auf die Lebensdauer der Verschlußanordnung
günstig auswirkt.
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Bei einem Spannverschluß, dessen Antriebsvorrichtung eine mit dem
Verschlußblätterantriebsring über eine Treibklinke in Wirkungsverbindung stehende
Antriebsscheibe aufweist, an deren Umfang eine der Arretierung des Verschlusses
in Gespanntlage dienende Nase ausgebildet ist, wird eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Anordnung darin gesehen, daß die Nase der Antriebsscheibe
zugleich Mitnehmer ist und mit einer Klinke zusammenarbeitet, die drehbeweglich
auf der Welle gelagert, ferner mit dem als Scheibe ausgebildeten Kupplungsteil mittels
eines an diesem befestigten Stiftes auf einseitige Bewegungsmitnahme verbunden ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist bei einem Selbstspannverschluß,
dessen Antriebsvorrichtung einen Verschlußblätterbetätigungshebel umfaßt, der mit
den Verschlußblättern in Stift-Schlitz-Verbindung steht und zum Öffnen und Schließen
derselben eine hin- und hergehende Bewegung ausführt, vorgesehen, daß der Verschlußblätterbetätigungshebel
einen Mitnehmerstift trägt, der mit einem am Umfang einer Kupplungsscheibe vorgesehenen
radialen Vorsprung zusammenarbeitet und daß am Umfang der Kupplungsscheibe ein weiterer
radialer Vorsprung ausgebildet bzw. angeordnet ist, welcher
im Zusammenwirken
mit einer unter Wirkung einer Stellfeder stehenden Sperrklinke die Rückstellbewegung
des zusätzlichen Deckblatts bis zum Ende des Belichtungsablaufes, bzw. bis zur Rückkehr
des Verschlußblätterbetätigungshebels in die Ausgangslage verhindert.
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In der Zeichnung und der nachstehenden Beschreibung ist die Erfindung
an Hand zweier Anwendungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 die Anordnung
des Deckblatts in einem in Draufsicht sowie nur teilweise dargestellten Spannverschluß,
F i g. 2 den Antriebsmechanismus des Spannverschlusses in größerem Maßstab in Verbindung
mit dem Deckblatt sowie dem Kupplungsteil, dessen radialer Vorsprung in dieser Darstellung
außerhalb der Bewegungsbahn der an der Antriebsscheibe vor-Qesehenen Nase liegt,
F i g. 3 das Deckblatt und den Kupplungsteil in einer anderen Einstellage, wobei
der dem Kupplungsteil zugeordnete radiale Vorsprung in die Bewegungsbahn der Nase
eingetreten ist, F i g. 4 die Anordnung des Deckblatts in einem ebenfalls in Draufsicht
veranschaulichten Selbstspannverschluß, von dem in der Darstellung lediglich die
dem Antrieb der Verschlußblätter dienenden Bauelemente wiedergegeben sind, F i g.
5 die dem unmittelbaren Antrieb des Deckblatts dienenden Teile des Selbstspannverschlusses
in größerem Maßstab sowie in der Ausgangslage, F i g. 6 das Zusammenwirken des Verschlußblätterbetätigungshebels
mit dem Kupplungsteil des Deckblatts, das in der veranschaulichten Bewegungsphase
die Schließstellung einnimmt, F i g. 7 den Verschlußblätterbetätigungshebel sowie
die Stellung des Deckblatts nach der Rückkehr in die Ausgangslage, wobei mit strichpunktierten
Linien gleichzeitig die Stellung des Kupplungsteils veranschaulicht ist, das dieser
einnimmt, wenn das Deckblatt nicht zur Wirkung kommt.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 bis 3, das einen Spannverschluß
veranschaulicht, ist mit 1 das Gehäuse bezeichnet. In diesem Gehäuse ist in an sich
bekannter Weise eine Grundplatte 2 befestigt, deren Rohrstutzen 2a zur Aufnahme
von Objektivlinsen vorgesehen ist. An der Rückseite der Grundplatte 2 lagert drehbar
ein Ring 3, der dem Antrieb mehrerer Verschlußblätter 4 dient, von denen in F i
g. 1 der besseren übersicht wegen nur eines dargestellt ist. Die Verschlußblätter
4 sind am Antriebsring 3 auf Zapfen 5 drehbar gelagert, außerdem mittels Schlitze
4 a an ortsfesten Stiften 6 beweglich geführt. Die Grundplatte 2 trägt ferner eine
Welle 7, auf der einenends in üblicher Weise die Antriebsscheibe 8 des Verschlusses
angeordnet ist. Zum überführen der Antriebsscheibe 8 in Spannlage kann das andere
Ende der Welle 7 aus der Rückwand des Verschlußgehäuses 1 herausgeführt und in an
sich bekannter Weise mittels einer in der Zeichnung nicht dargestellten Betätigungseinrichtung,
beispielsweise mit der Filmtransporteinrichtung der Kamera, wirkungsmäßig verbunden
sein. Die Antriebsscheibe 8 steht unter der Wirkung einer auf der Welle 7 sitzenden
Windungsfeder 9, die auf die Scheibe ein im Uhrzeigersinn gerichtetes Drehmoment
ausübt. In Spannlage wird die Antriebsscheibe 8 von einem zweiarmig ausgebildeten
Sperrhebel 11 gehalten, der auf einer Achse 12 lagert. Der Sperrhebel 11
greift mit seinem Arm 11a in die Bewegungsbahn einer Nase 8a der Antriebsscheibe
8 ein, während sein anderer Arm 11 b im Bewegungsbereich eines drehbar auf einer
ortsfesten Achse 13 angeordneten Auslösehebels 14 liegt. Dieser weist ein an der
Verschlußgehäuseseitenwand überstehendes Griffstück 14a auf. Während. am Sperrhebel
11 eine Feder 15 angreift, die diesen entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen sucht,
ist dem Auslösehebel 14 eine Feder 16 zugeordnet, die diesen mittels eines Stiftes
17 am Arm 11 b des Sperrhebels 11 in Anlage hält. An der Antriebsscheibe 8 ist auf
einem Zapfen 18 eine Treibklinke 19 gelenkig gelagert, die, mit ihrem freien Ende
an einem Stift 20 des Verschlußblätterantriebsringes 3 angreifend, mit diesem in
an sich bekannter Weise in Wirkungsverbindung steht.
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Der vorbeschriebene Spannverschluß weist ferner eine auf verschiedene
Öffnungsweiten einstellbare Blende auf, von der in der Zeichnung aus Gründen einer
besseren Übersicht der der Einstellung der Blende dienende Steller 21 lediglich
angedeutet ist. Diesem Blendeneinsteller 21 ist eine ortsfest angebrachte, beispielsweise
die Blendenwerte von »2,8« bis »22« einschließende Skala 22 zugeordnete, mit der
eine auf dem Steller 21 befindliche Einstellmarke 23 zusammenarbeitet. Unter Zugrundelegung
eines Belichtungszeitenbereichs bestimmter Größe, der Belichtungszeiten, beispielsweise
in der Größenordnung 1/3o Sek. bis 1/,,0o Sek. aufweist, ergibt sich in Verbindung
mit den vorgenannten Blendenwerten ein Belichtungswert-Einstellbereich, dessen Grenzwerte
bei »8« und »18« liegen. In Ergänzung dieses an sich üblichen Belichtungswert-Einstellbereichs
ist dem Blendeneinsteller 21 zusätzlich ein weiterer, sich dem kleinsten Blendenwert
»22« anschließender Belichtungswert zugeordnet, der aus dem Blendenwert »22« und
einer Belichtungszeit von extrem kurzer Dauer, beispielsweise in der Größenordnung
von 1/1a" Sek., gebildet wird.
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Zur Erzielung einer derart extrem kurzen Belichtungszeit ist der Verschluß,
wie vorstehend bereits angedeutet, außer den üblichen Verschlußblättern 4 mit einem
Deckblatt 24 ausgestattet, das bei Einstellung des zusätzlichen Belichtungswertes
die von den Verschlußblättern 4 beim Verschlußablauf freigegebene Blendenöffnung
vorzeitig wieder abdeckt, und zwar bevor die Verschlußblätter in die Schließstellung
zurückgekehrt sind. Als Träger des Deckblatts 24 dient eine an der Grundplatte
2 ortsfest sowie drehbar gelagerte Welle 25, die einenends einen auf ihr
drehfest angeordneten, vorzugsweise aus einer Scheibe gebildeten Kupplungsteil
26 trägt, dem, wie insbesondere aus F i g. 2 und 3 ersichtlich, ein radial
überstehender Vorsprung 27 zugeordnet ist. Dieser Vorsprung ist im Ausführungsbeispiel
gemäß F i g. 1 bis 3 als Klinke ausgebildet und drehbar auf der Welle 25 gelagert.
Unter der Einwirkung einer Feder 28 wird der Vorsprung 27 bzw. die Klinke an einem
Stift 29 der Kupplungsscheibe 26 stets in Anlage gehalten.
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Mit dem radialen Vorsprung 27 arbeitet die an der Antriebsscheibe
8 ausgebildete Nase 8 a zusammen. Dies allerdings nur dann, wenn bei entsprechender
Einstellage der Kupplungsscheibe 26 das freie Ende des Vorsprungs 27 in die Bewegungsbahn
der Nase 8 a zu liegen kommt, was immer dann der Fall ist, wenn der Blendeneinsteller
21 auf den zusätzlichen Belichtungswert ==/iooo eingestellt ist. Sonst nimmt die
Kupplungsscheibe
26 eine Lage ein, in der die Nase 8a der Antriebsscheibe 8 sich wirkungslos am Vorsprung
27 vorbeibewegt. Um das Deckblatt 24 bzw. die ebenfalls drehfest auf
der Welle 25 angeordnete Kupplungsscheibe 26 mit dem dieser zugeordneten Vorsprung
27 in die jeweilige Einstellage überführen zu können, ist das Deckblatt mit einem
Arm 24a versehen, der an seinem freien Ende einen Stellstift 30 trägt. Dieser Stift
kommt unter dem Einfluß einer Windungsfeder 31 an einer Steuerkante 21 b des Blendeneinstellers
21 zur Anlage. Die Steuerkante 21 b weist zwei Stufen I und II auf. Von diesen kommt
die Stufe 1 zur Wirkung, wenn der Steller 21 auf den zusätzlichen, die extrem kurze
Belichtungszeit einschließenden Belichtungswert eingestellt wird, was zur Folge
hat, daß wie in F i g. 3 veranschaulicht, das freie Ende des Vorsprungs 27 in die
Bewegungsbahn der Nase 8 a der Antriebsscheibe 8 eintritt. Wird in dieser Einstellage
des Deckblatts 24 bzw. des Vorsprungs 27 die Antriebsscheibe 8 ausgelöst, worauf
dieselbe mit Bezug auf F i g. 3 eine im Uhrzeigersinn gerichtete Drehbewegung ausführt,
trifft die Nase 8 a zu einem Zeitpunkt auf den Vorsprung 27 auf, an dem die Verschlußblätter
4 gerade die Blendenöffnung freigegeben haben. Der Vorsprung 27 nimmt über den Winkelbereich
« an der Drehbewegung der Antriebsscheibe 8 teil, was zur Folge hat, daß
das Deckblatt 24 die eben freigegebene Blendenöffnung vorzeitig wieder schließt.
Durch die Außenkante 8 b der Antriebsscheibe 8, an der sich im Verlaufe der weiteren
Drehbewegung der Antriebsscheibe der Vorsprung 27 abstützt, wird das Deckblatt 24
so lange in der Abdeckstellung gehalten, bis der Verschlußantriebsmechanismus wieder
in Spannlage überführt worden ist.
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Wird hingegen der Steller 21 auf einen der Blendenwerte der
Skala 22 eingestellt, so wird die Stufe II wirksam, wobei das Deckblatt 24 die in
F i g. 2 veranschaulichte Einstellage einnimmt. In dieser Einstellage liegt der
Vorsprung 27 außerhalb der Bewegungsbahn der Nase 8 a der Antriebsscheibe 8, was
den üblichen, bei Spannverschlüssen bekannten Bewegungsablauf der einzelnen Bauelemente
zur Folge hat, wobei ausschließlich die Verschlußblätter 4 die Blendenöffnung
freigeben und wieder schließen.
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Die einseitige Mitnahmeverbindung der Klinke 27 mit der Kupplungsscheibe
26 dient dem Zweck, die Umstellung des Stellers 21 auf den zusätzlichen Belichtungswert
22/l000 auch dann zu ermöglichen, wenn sich die Antriebsscheibe 8 in ungespanntem
Zustand befindet. In diesem Fall kann eine Umstellung nur vorgenommen werden, wenn
die an der Außenkante 8 b der Antriebsscheibe 8 zur Anlage kommende Klinke 27 eine
relative Drehbewegung der Kupplungsscheibe 26 entgegen dem Uhrzeigersinn um die
Drehachse der Welle 25 zuläßt.
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Das in F i g. 4 bis 7 veranschaulichte Ausführungsbeispiel befaßt
sich mit der Anordnung eines Deckblatts 35 in einem Selbstspannverschluß, dessen
Gehäuse mit 1' und dessen Grundplatte mit 2' bezeichnet sind. Mittels eines Zapfens
40 ist auf der Grundplatte 2' ein Hebel 41 gelagert, der der Betätigung
eines an der Rückseite der Grundplatte angeordneten Verschlußblätterpaares 42 und
43 dient. Eines dieser beiden Verschlußblätter ist drehbar auf i einem Zapfen
44 angeordnet, während das andere Verschlußblatt drehbar auf einer Welle
45 sitzt, die ihrerseits ortsfest sowie drehbar in der Grundplatte 2' gelagert und
als Träger für das vorerwähnte Deckblatt 35 vorgesehen ist. Die beiden Verschlußblätter
42 und 43 sind mit je einem Schlitz 42 a und 43 a versehen, in welche ein am Verschlußblätterbetätigungshebel
41 befestigter Stift 46 eingreift.
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Im Ruhezustand des Verschlusses nimmt der Verschlußblätterbetätigungshebe141
unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder 47 die in F i g. 4 und
5 veranschaulichte Ausgangslage ein, in der die Verschlußblätter 42 und 43 die Objektivöffnung
abdecken. Wird der Verschlußblätterbetätigungshebel 41 entgegen dem Uhrzeigersinn
bewegt, so schwingen die Verschlußblätter 42 und 43 um ihre jeweilige Lagerstelle
44 bzw. 45 aus und geben damit die Objektivöffnung des Verschlusses
frei.
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Zum Antrieb des Verschlußblätterbetätigungshebels 41 ist ein zweiarmiger
Treibhebel 48 vorgesehen, der an der Grundplatte 2' auf einem Zapfen 49 drehbar
lagert und unter dem Einfluß einer Antriebsfeder 50 steht. Der Arm 48 a des Treibhebels
48 arbeitet in nachstehend näher beschriebenerWeise mit einem am Verschlußblätterbetätigungshebel
41 abgebogenen Lappen 41a zusammen, während der Arm 48 b des vorgenannten
Hebels die Verbindung zu einem Spann- und Auslösehebel 51 herstellt. Letzterer ist
an der Grundplatte 2' auf einer Achse 52 gelagert und steht unter dem Einfluß einer
Feder 53, die ihn stets in die in F i g. 4 dargestellte Endlage zurückführt. Der
Arm 51 a des Spann- und Auslösehebels 51 ist als Griffstück ausgebildet und
aus der Verschlußgehäuseseitenwand herausgeführt, wogegen der Arm 51
b einen abgebogenen Lappen 51 c trägt, der mit einer Abbiegung 48 c des
Treibhebels 48 zusammenarbeitet. Beim Niederdrücken des Spann- und Auslösehebels
51 greift der Lappen 51 c an der Abbiegung 48 c an, wodurch
der Treibhebel 48 im Uhrzeigersinn gedreht und die Antriebsfeder 50 gespannt
wird. Nun gleitet der Arm 48a des Treibhebels 48 an der abgeschrägten Stirnfläche
des am Verschlußblätterbetätigungshebels 41 befindlichen Lappens 41a entlang und
fällt schließlich hinter diesem ein. In der folgenden Bewegungsphase des Spann-
und Auslösehebels 51 gibt der Lappen 51 c den Treibhebel 48 frei, was wiederum
zur Folge hat, daß dieser in die in F i g. 4 dargestellte Ausgangslage zurückkehrt
und dabei den Verschlußblätterbetätigungshebel 41 entgegen dem Uhrzeigersinn dreht.
Diese Drehbewegung des Verschlußblätterbetätigungshebels 41 wiederum hat eine Ausschwingbewegung
der Verschlußblätter 42 und 43 um ihre Lagerstelle 44 bzw. 45 zur Folge. Sobald
die Verschlußblätter 42 und 43 die Objektivöffnung freigeben, d. h. ihre Offenstellung
erreicht haben, verläßt der Arm 48 a den Lappen 41 a. Unmittelbar
darauf kommt der Arm 48 a am Lappen 41 b des Verschlußblätterbetätigungshebels 41
zur Anlage, was eine Umkehrung der Bewegungsverhältnisse, bzw. die Rückführung der
Verschlußblätter 42 und 42 in die Schließstellung, zur Folge hat. Um nach Durchführung
einer Belichtung dem Spann- und Auslösehebel 51 die Rückkehr in die in F i g. 4
und 5 gezeigte Ausgangslage zu ermöglichen, weist die Abbiegung 48c des Treibhebels
48 an ihrer Oberseite eine schräge Fläche auf, über die der Lappen 51 c des Spann-
und Auslösehebels 51 bei der Rückkehr in die Ausgangslage hinweggleitet.
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Zur' Erzielung der extrem kurzen Belichtungszeit weist der Selbstspannverschluß,
wie vorstehend bereits
angedeutet, außer den Verschlußblättern
42 und 43 ein Deckblatt 35 auf, das von der zugleich der Lagerung des einen Verschlußblatts
43 dienenden Welle 45 einenends getragen wird. Auf dem anderen Ende der Welle
45 ist in analoger Weise wie beim Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 bis
3 eine Kupplungsscheibe 61 drehfest angeordnet. Diese weist, wie insbesondere aus
F i g. 7 deutlich erkennbar, einen radialen Vorsprung 61a auf, der mit dem am Verschlußblätterbetätigungshebel
41 angeordneten, die Funktion eines Mitnehmers ausübenden Stiftes 46 zusammenarbeitet.
Das auf die Kupplungsscheibe 61 einwirkende Ende des Stiftes 46 kann halbkreisförmigen
Querschnitt haben, wodurch ein präziserer Abriß der Mitnahmeverbindung zwischen
dem Stift 46 und dem Vorsprung 61a beim Verschlußablauf gewährleistet ist.
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Die Zu- und Abschaltung des Deckblatts 35 kann in gleicher Weise wie
bei der Verschlußanordnung nach F i g. 1 bis 3 erfolgen, und zwar mittels einer
am Blendeneinsteller 21' ausgebildeten Steuerkante 21b'. Diese umfaßt eine dem zusätzlichen
Belichtungswert 22/1000 zugeordnete Stufe I' sowie eine über den Bereich der Blendenskala
22' wirksame Stufe 1I'. Zur übertragung des Steuereinflusses der Steuerkante 21b'
auf das Deckblatt 35 kann ein Zwischenhebel 62 Anwendung finden, der mittels eines
Zapfens 63 an der Grundplatte 2' gelagert ist. Der Zwischenhebel 62 trägt einenends
einen Stift 64, welcher die Steuerkante 21 b' des Blendeneinstellers 21' abtastet.
Andernends arbeitet der Zwischenhebel 62
mit einem Stift 65 zusammen, der
am Deckblatt 35 befestigt ist. Die ebenso wie das Deckblatt 35 mit der Welle
45 drehfest verbundene Kupplungsscheibe 61 ist mit einem Arm 61 b versehen,
an dem eine Windungsfeder 66 angreift. Diese Feder ist bestrebt, das Deckblatt 35
entgegen dem Uhrzeigersinn zu drehen, was jedoch der an der Steuerkante 21 b' des
Blendeneinstellers 21' zur Abstützung kommende Zwischenhebel 62 verhindert.
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Bei Einstellung des Blendeneinstellers 21' auf den zusätzlichen Belichtungswert
22/1000 liegt der Stift 64, wie aus F i g. 4 und 5 ersichtlich, an der Stufe I'
der Steuerkante 21 b' an. Hierbei ist das Deckblatt 35 bereits an die Blendenöffnung
herangeführt, während gleichzeitig die Kupplungsscheibe 61 eine Lage einnimmt, in
welcher der an ihrem Umfang vorgesehene Vorsprung 61a in die Bewegungsbahn des Mitnehmerstiftes
46 zu liegen kommt. Dies hat zur Folge, daß beim Verschlußablauf, und zwar zu einem
Zeitpunkt, in welchem die Verschlußblätter 42 und 43 die Blendenöffnung »22« gerade
freigegeben haben, der Stift 46 auf den Vorsprung 61 a auftrifft und infolgedessen
die Kupplungsscheibe 61 sowie das Deckblatt 35 über den in F i g. 7 eingezeichneten
Winkelbereich x' im Uhrzeigersinn mitnimmt. Dadurch wird des Deckblatt 35
in eine neue Lage überführt, in der es die durch die Verschlußblätter 42 und 43
gerade freigegebene Blendenöffnung »22« vorzeitig wieder abdeckt.
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Um zu verhindern, daß das Deckblatt 35 wieder in die Offenstellung
zurückkehrt, bevor die Verschlußblätter 42 und 43 die Objektivöffnung geschlossen
haben, ist eine Sperrklinke 67 vorgesehen, die das Deckblatt 35 zumindest so lange
in der Abdeckstellung festhält, bis die Verschlußblätter 42 und 43 wieder die Schließstelung
einnehmen. Die Sperrklinke 67 ist an der Grundplatte 2' auf einem Zapfen 68 gelagert
und wird durch die Windungsfeder 69 im Uhrzeigersinn beeinflußt. Das freie Ende
der Sperrklinke 67 ist mit einem abgebogenen Lappen 67a versehen, der unter der
Wirkung der Feder 69 hinter einem weiteren, am Umfang der Kupplungsscheibe 61 vorgesehenen
radialen Vorsprung 6l e einfällt, sobald das Deckblatt 35 beim Verschlußablauf,
wie in F i g. 6 gezeigt, die Abdeckstellung erreicht hat. Die Sperrklinke 67 ist
mit einer Zunge 67b versehen, mit der das freie Ende des Verschlußblätterbetätigungshebels
41 zusammenarbeitet, derart, daß dieser am Ende des Verschlußablaufs auf die Zunge
aufschlägt und damit die Sperrklinke an der Kupplungsscheibe wieder außer Eingriff
bringt. Ist dies geschehen, kehrt die Kupplungsscheibe 61 unter Wirkung der Feder
66 wieder in die Ausgangslage zurück, wobei das an dieser Bewegung teilnehmende
Deckblatt 35 die Objektivöffnung, vor die sich zwischenzeitlich die Verschlußblätter
42 und 43 gelegt haben, wieder freigibt.
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Wird der Blendeneinsteller 20' mittels der Marke 23' auf einen der
Blendenwerte der Skala 22' eingestellt, so kommt der Stift 64 des Zwischenhebels
62 an der Stufe Il' der Steuerkante 21 b' zur Anlage. Hierbei wechselt die Kupplungsscheibe
63 unter dem Einfluß der Feder 66 in eine Lage über, in der der Vorsprung 61a aus
der Bewegungsbahn des Mitnehmerstiftes 46 des Verschlußblätterbetätigungshebels
41 herausgedrückt ist. In diesem Fall bleibt beim Verschlußablauf die Kupplungsscheibe
61 und damit letztlich das Deckblatt 35 unbeeinflußt.