DE1198862B - Hochfrequenzschaltung fuer Kondensator-mikrophone - Google Patents
Hochfrequenzschaltung fuer Kondensator-mikrophoneInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
H04m
Deutsche Kl.: 21 a2 -16/01
Nummer: 1198 862
Aktenzeichen: A 45278 VIII a/21 a2
Anmeldetag: 20. Februar 1964
Auslegetag: 19. August 1965
Die Erfindung betrifft eine Schaltung für elektroakustische Wandler nach dem elektrostatischen Prinzip,
insbesondere jedoch Kondensatormikrophone.
Die bekannten Schaltungen lassen sich in zwei Gruppen einteilen. Die eine Gruppe, bei der die
Wandlerkapazität eine bestimmte konstante elektrische Ladung erhält und bei der Kapazitätsschwankungen,
hervorgerufen durch die Membranbewegungen, an einem Arbeitswiderstand Spannungsänderungen erzeugen, die der Membranbewegung
proportional sind, ist sehr gebräuchlich und wird als Niederfrequenzschaltung bezeichnet.
Die Schwierigkeiten dieser Schaltungsgruppe liegen darin, daß infolge der kleinen Kapazität des
Mikrophons sehr hochohmige Arbeitswiderstände verwendet werden müssen, so daß Isolationsprobleme
auftreten und außerdem alle jene unangenehmen Erscheinungen zu bekämpfen sind, die
sich aus der Hochohmigkeit der Steuerkreise (Gitterkreise von Elektronenröhren) ergeben.
Bei der anderen Gruppe von Schaltungen für Kondensatormikrophone verursacht die von der
Membranbewegung abhängige Schwankung der Wandlerkapazität die wenigstens angenähert proportionale
Änderung einer Bestimmungsgröße, beispielsweise der Amplitude, Phase oder Frequenz einer
hochfrequenten Hilfsschwingung. Diese Schaltungsanordnungen werden daher im allgemeinen als
Hochfrequenzschaltungen bezeichnet.
Eine der bekanntesten Schaltungen dieser Art ist die Rieggersche Schaltung, bei der die Kapazitätsschwankungen des Kondensatormikrophons eine
Frequenzmodulation der hochfrequenten Hilfsschwingung verursachen, deren Demodulation durch
eine der bekannten Schaltungen eine niederfrequente Spannung liefert, die dem Signal des Wandlers entspricht.
Bei einer anderen Hochfrequenzschaltung wird die Amplitude der Hochfrequenzspannung im Takte der
Kapazitätsschwankungen des Wandlers verändert. Man erhält bei dieser Anordnung eine Art Amplitudenmodulation,
bei der jedoch der Träger fehlt und erst mit Hilfe von Kunstschaltungen phasenrichtig
hinzugefügt werden muß.
Schließlich ist auch eine Hochfrequenzschaltung bekanntgeworden, bei der das Kondensatormikrophon
(C) in einem Zweig einer Brücke angeordnet ist und in Reihe mit einem Kondensator, der den
anliegenden Brückenzweig bildet, liegt. Die Einspeisung der Hochfrequenzspannung erfolgt hierbei
über einen Übertrager, dessen Sekundärwicklung aus zwei symmetrischen Hälften besteht, die gleich-Hochfrequenzschaltung
für Kondensatormikrophone
Anmelder:
Akustische u. Kino-Geräte Gesellschaft m. b. H.,
Wien
Vertreter:
Dipl.-Ing. W. Scherrmann
und Dr.-Ing. R. Rüger, Patentanwälte,
Eßlingen/Neckar, Fabrikstr. 9
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Ing. Bernhard Weingartner, Wien
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 20. Mai 1963 (A 4072/63)
zeitig die zwei gegenüberliegenden Brückenzweige bilden. Die Auskopplung der niederfrequent modulierten
Wechselspannung erfolgt aus der Brückendiagonale über einen Niederfrequenztransformator,
der seinerseits in der Diagonale einer Diodenbrücke liegt. Der Gleichspannungsweg für diese Brückendiagonale ist über eine Hochfrequenzdrossel in der
Hochfrequenz-Brückendiagonale geschlossen.
Der Nachteil dieser Schaltungsanordnung besteht vor allem in ihrer geringen Empfindlichkeit. Die
durch die Kapazitätsänderung des Kondensatormikrophons bei Beschallung hervorgerufene Modulation
der Hochfrequenz ist sehr gering, so daß Störmodulationen sowie das Eigenrauschen der
Demodulationsschaltung einen unbefriedigenden Störspannungsabstand bewirken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer solchen vorstehend beschriebenen Hochfrequenzschaltung
für Kondensatormikrophone, bei der das Mikrophon in Reihe mit einem Kondensator in
dem einen Brückenzweig einer Brückenschaltung angeordnet ist und der andere Zweig der Brückenschaltung
symmetrische Wicklungen des Speiseübertragers enthält und in der von der Mitte des Übertragers
ausgehenden Brückendiagonale eine Hochfrequenzdrossel vorgesehen ist, die genannten Nachteile
zu verringern. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Steigerung der Empfindlichkeit
der Anordnung die in der genannten Brük-
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kendiagonale liegende Hochfrequenzdrossel durch einen einzigen oder mehrere gekoppelte Parallelresonanzkreise
(Bandfilter) ersetzt ist, dessen bzw. deren Resonanzfrequenz etwas ober- oder unterhalb
der Frequenz des die Brücke speisenden Oszillators liegt, so daß sich ein etwa in der Mitte einer Flanke
liegender Arbeitspunkt ergibt.
Die Erfindung sei nun an Hand der Zeichnung näher beschrieben.
F i g. 1 zeigt die Schaltungsanordnung, von der die Erfindung ausgeht;
F i g. 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel.
Bei der in Fig. 1 dargestellten bekannten Brückenschaltung ist mit A ein Transistoroszillator
bezeichnet, dessen Frequenz vorzugsweise zwischen 500 und 2000 kHz liegt. Die Schwingungsfrequenz
dieses Oszillators wird im wesentlichen von der Induktivität des Hochfrequenzübertragers U1 und
den beiden hintereinandergeschalteien Kapazitäten C0 und C1 bestimmt. C0 ist hierbei die Kapazität des
Kondensatormikrophons, C1 eine ungefähr gleich große Kapazität. Sind beide Kondensatoren gleich
groß, so sind auch die Hochfrequenzspannungen an den beiden Dioden D1 und D2 (U1 bzw. U2) gleich
groß, so daß sich die demodulierten Rauschspannungen, mit denen die Amplitude der Hochfrequenz
moduliert ist, am Niederfrequenzübertrager U2 zum
größten Teil kompensieren. Da im praktischen Betriebe die beiden Kapazitäten C0 und C1 nie vollkommen
gleich und außerdem stets unkontrollierbare Streukopplungen vorhanden sind, bleibt somit
am Übertrager U2 ein Rauschspannungsrest bestehen,
der auch am Ausgang wirksam wird. Ziel der Erfindung ist es, durch Steigerung der Empfindlichkeit
den Störabstand zu diesem Rauschen zu verbessern.
Die Schaltung arbeitet folgendermaßen: Wird das Kondensatormikrophon beschallt, so ändert sich dessen
Kapazität C0 und damit auch das Spannungsverhältnis U1ZU2, wobei jedoch die Summe der bei-
den Spannungen U1 + U2 konstant bleibt. Bei der
Demodulation entsteht daher eine Spannungsdifferenz an der Primärwicklung des Übertragers Ü.2, die
proportional der Kapazitätsschwankung von C0 ist
und welche die nutzbare Tonfrequenzspannung darstellt.
In F i g. 2 ist nun die erfindungsgemäße Hochfrequenzschaltung für Kondensatormikrophone gezeigt,
die eine Weiterentwicklung der vorstehend beschriebenen Schaltungsanordnung darstellt.
Durch die Kapazitätsänderung von C0 bei Beschallung
wird nicht nur die Brückenspannung beeinflußt, sondern auch die Oszillatorfrequenz selbst
frequenzmoduliert. Diese Tatsache wird gemäß der Erfindung zu einer weiteren Empfindlichkeitssteigerung
herangezogen. Dies geschieht dadurch, daß, wie F i g. 2 zeigt, in die Brückendiagonale 3-0 statt der
Hochfrequenzdrossel Dr ein Parallelresonanzkreis oder ein Bandfilter eingeschaltet wird, dessen Resonanzfrequenz
etwas oberhalb bzw. unterhalb der Oszillatorfrequenz liegt, so daß der Arbeitspunkt
auf einer Flanke des Resonanzkreises, bzw. Bandfilters, liegt. Bei Frequenzänderung des Oszillators,
hervorgerufen durch die Kapazitätsvariation bei Beschallung, ändert sich die Spannung am Parallelresonanzkreis
und diese Spannungsänderung addiert sich vektoriell zu der durch die Brückenverstimmung
bewirkten Spannungsänderung. Diese Maßnahme hat eine Erhöhung der Empfindlichkeit des Wandlers
auf das etwa Dreifache zur Folge, ohne daß wiederum die Rauschspannung erhöht wird. Bei dem in
F i g. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Vorschlages liegt ein Parallelresonanzkreis
in der Brückendiagonale 0-3, bestehend aus der Induktivität L1, und der Kapazität Cp. Die Anschaltung
der Dioden erfolgt hier beispielsweise über getrennte Sekundärwicklungen, wodurch das Übersetzungsverhältnis
in weiten Grenzen variiert werden kann. Im übrigen unterscheidet sich die Schaltung
prinzipiell nicht von der in F i g. 1 dargestellten Anordnung.
An Stelle des Kondensatormikrophons kann auch ein anderer kapazitiver Wandler als modulierendes
Organ verwendet werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Hochfrequenzschaltung für ein Kondensatormikrophon, bei der das Mikrophon in Reihe mit einem Kondensator in dem einen Brückenzweig einer Brückenschaltung angeordnet ist und der andere Zweig der Brückenschaltung symmetrische Wicklungen des Speiseübertragers enthält und in der von der Mitte des Übertragers ausgehenden Brückendiagonale eine Hochfrequenzdrossel vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steigerung der Empfindlichkeit der Anordnung die in der genannten Brückendiagonale liegende Hochfrequenzdrossel durch einen einzigen oder mehrere gekoppelte Parallelresonanzkreise (Bandfilter) ersetzt ist, dessen bzw. deren Resonanzfrequenz etwas ober- oder unterhalb der Frequenz des die Brücke speisenden Oszillators liegt, so daß sich ein etwa in der Mitte einer Flanke liegender Arbeitspunkt ergibt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen509 657/291 S. 65 © Bundesdruckerei Berlin
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