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Verfahren zum Stricken von Rippware auf Rundränderstrickmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stricken von Rippware auf Rundränderstrickmaschinen
mit außerhalb des Fadenzylinders gelagerten, radial verschiebbaren und in einer
senkrechten Ebene schwenkbaren, mit Nasen und Kehlen versehenen Einschließplatinen.
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Sie bezieht sich insbesondere auf die Herstellung von gerippten Oberteilen
und anderen gerippten Teilen von Strümpfen.
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In der USA.-Patentschrift 1641101 sind im einzelnen
die bisher verwendete Vorrichtung und das bisher angewendete Verfahren für die mit
leeren Nadeln beginnende Herstellung von gerippten Oberteilen von Socken und die
Übertragung von Maschen von Rippnadeln auf Zylindernadeln, die während der Bildung
des gerippten Oberteiles in Ruhe waren, beschrieben.
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Die USA.-Patentschriften 2 719 415 und 2 783 629 umfassen Verbesserungen
in den Verfahren und in den Vorrichtungen für die Herstellung von gerippten Oberteilen
und insbesondere für die Herstellung von solchen gerippten Oberteilen, die verbesserte
Eigenschaften sowohl im Aussehen als auch in der Elastizität aufweisen. Bei Maschinen
gemäß der oben genannten Patentschriften wie auch bei der gemäß der vorliegenden
Erfindung ist keine Warenabzugsvorrichtung von herkömmlicher Bauart erforderlich,
und sie sind deshalb in der Lage, jede Socke nach Beendigung des Strickens freizugeben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Spannen der Rippware
statt durch die bekannten Sägeblattplatinen durch eine Bewegung der Einschließplatinen
zu ermöglichen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß den Einschließplatinen
nach dem Abschlagen der Maschen von den Ripp- und Zylindernadeln eine einwärts und
abwärts gerichtete Bewegung zum Erfassen und Spannen der Platinenmaschen erteilt
wird.
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Der Vorteil des Fortfallens der sägezahnartigen Einschließplatinen
ist darin zu sehen, daß Einschließplatinen mit Zahnung die Fadenschleifen nicht
mit einer solchen Sicherheit und Genauigkeit erfassen können, wie ungezahnte Einschließplatinen.
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Die Herstellung gezahnter Einschließplatinen ist nicht so einfach
wie die von ungezahnten. Ein besonderer Vorteil ist aber darin zu sehen, daß nach
der Erfindung die Bildung von Rippmaschen sofort bei Strickbeginn möglich ist, während
bei gezahnten Einschließplatinen die Maschenbildung der Rippmaschen erst nach einer
bestimmten Anzahl schon gebildeter glatter Maschen einsetzt. Außerdem wird die Ware
durch gezahnte Einschließplatinen nicht so sicher gefaßt wie bei der Erfindung,
nach welcher die Fadenschleifen durch die Nasen der Einschließplatinen besser erfaßt
werden.
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Durch die britische Patentschrift 346 931 ist zwar eine sägezahnlose
Einschließplatine bekannt, die in einer vertikalen Ebene schwenkbar und ein- und
auswärts bewegbar ist. Die Ein- und Abwärtsbewegung der Einschließplatine dient
jedoch dazu, die Maschenreihe fertigzustellen und die Ware zu halten, während die
Nadeln sich in ihre Einschlußstellung bewegen. Durch diese Maßnahme soll ein dichteres
Gestrick erzielt werden.
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Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung erfolgt hingegen die Ein- und
Abwärtsbewegung der Einschließplatinen nach dem Abschlagen der Maschen von den Ripp-
bzw. Zylindernadeln. Einer der Vorteile, der sich aus dieser Platinenbewegung zu
dem genannten Zeitpunkt ergibt, besteht darin, daß eine einwandfreie Fadenaufnahme
durch die Rippnadeln gewährleistet ist und daß Maschen von annähernd gleichbleibender
Größe hergestellt werden können, was zu einem äußerst erwünschten elastischen Gestrick
führt.
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Ein weiterer Vorteil dieser Bewegung besteht darin, daß ein Ansammeln
der Maschen an den Rippnadeln ohne Verstricken derselben mit Sicherheit vermieden
wird. Würde nämlich die beschriebene Platinenbewegung fehlen, so bestünde die Gefahr,
daß nach der Maschenbildung die Schleife der bei der vorangegangenen Maschenbildung
gebildeten Masche bei der Bewegung der Rippnadel in die Einschlußstellung sich vor
dem Bogen des Nadelhakens setzt und die Bewegung der Rippnadel in die Einschlußstellung
mitmacht. Dies würde aber eine Bewegung
des der Kippnadel benachbarten
Teiles der Ware radial auswärts zur Folge haben, bei der die gebildete Masche im
Haken der Kippnadel hängenbleibt, anstatt für die Bildung der nächsten Masche auf
den Schaft der Kippnadel zu gleiten. Dies würde wiederum dazu führen, daß eine weitere
Maschenbildung nicht möglich ist.
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Die Zeichnungen stellen ein Ausführungsbeispiel einer Maschine dar,
die nach der Erfindung arbeitet, und zwar F i g. 1 eine Abwicklung der auf die Füße
der Zylindernadeln wirkenden Schloßteile, F i g. 2 einen waagerechten Schnitt, der
die auf die Haken- und Spitzenteile, die die zweiteiligen Kippnadeln bilden, angreifenden
Schloßteile zeigt, F i g. 3 eine Draufsicht, die im einzelnen die verschiedenen
Schloßteile für die Platinensteuerung und deren Antriebsvorrichtung zeigt, F i g.
4 einen Teilschnitt längs der Ebene 4-4 in F i g. 3, F i g. 5, 6 und 7 Axialschnitte
in vergrößertem Maßstab, welche die Verhältnisse der Zylinder- und Kippnadeln sowie
der Einschließplatinen während des Arbeitens von Kippware zeigen, wobei die verschiedenen
Schnitte in den mit 5, 6 bzw. 7 in der F i g. 3 bezeichneten axialen
Ebenen geführt sind.
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Die Socke, deren Herstellung dem dargestellten Ausführungsbeispiel
zugrunde gelegt wurde, entspricht der nach der genannten USA.-Patentschrift
1641101. Sie besteht aus einem glattgestrickten Fuß- und Beinteil,
an den sich ein Abschnitt in 1: 1-Rippware anschließt, dessen oberen Abschluß ein
Doppelrand bildet. Beim Stricken wird mit dem Doppelrand begonnen, und beim Übergang
zwischen Kippware und glatter Ware werden die Maschen von den Kippnadeln auf die
noch freien Zylindernadeln übertragen. Dieser Arbeitsvorgang ist bekannt und im
folgenden nicht näher beschrieben.
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Die Strumpfstrickmaschine hat den geschlitzten Nadelzylinder
2, in dem die Zungennadeln sitzen, die unter 4 gezeigt werden. Wie
üblich sind diese Nadeln mit Füßen versehen, die so angeordnet sind, daß sie durch
entsprechende Schloßteile bewegt werden, wobei Vorkehrung dafür getroffen ist, daß
die Nadeln so auseinandergehalten werden, daß man wahlweise aktive und inaktive
Gruppen erhält; dabei wird das Auseinanderhalten beim Stricken von Kippware dadurch
erreicht, daß Austriebsteile verwendet werden, die hier nicht dargestellt sind,
aber so beschaffen sind, wie sie in der genannten USA.-Patentschrift 1641101
gezeigt
werden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden Sägeblattplatinen nicht benutzt,
aber es ist an Stelle dessen zwischen jedem Nadelzylinderpaar eine Einschließplatine
angeordnet, wie sie bei 6 dargestellt ist, wobei die Einschließplatinen für radiale
Bewegungen durch Aufnahme in Schlitzen 8 der Platinenscheibe 10 und durch Aufnahme
in Schlitzen 12 im Zylinderoberteil 14 geführt werden. Jede Einschließplatine
hat einen Fuß 16, der durch Schloßteile bewegt wird, wie später ausführlicher beschrieben
wird, um auf ihn radiale Bewegungen zu übertragen. Jede Einschließplatine ist überdies
mit einer Aussparung 18 ausgestattet, in die eine Ringfeder 20 eingreift,
die dazu dient, die Einschließplatinen federnd einwärts zu drücken. Die Einschließplatine
hat eine Aussparung 22, die für den Eingriff des Schloßteiles zum Steuern
der vertikalen Bewegungen der Einschließplatine dient, wie später zu sehen ist.
Über der Aussparung 22 steht eine Kante 23, auf die ebenso ein Schloßteil einwirkt,
wie später erläutert wird.
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Jede Einschließplatine hat eine Abschlagkante 24,
über die durch
die Zylindernadeln während des Strickens glatter Ware Maschen abgeschlagen werden,
und eine Nase 26, die, wie in F i g. 5 ersichtlich ist, abgeschrägt und mit abgeschrägten
Absätzen 27 und 29 versehen ist, die zum genauen Eingreifen in die Fadenschleifen
dienen, die sich zwischen den angrenzenden Zylinder- und Rippfadenschleifen erstrecken.
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Jede Einschließplatine hat überdies einen Schlitz, der bei
28 gezeigt ist, und der eine gerade obere Kante 30 und eine untere
Kante hat, die aus zwei geraden Teilstücken 32 und 36 besteht, die durch ein abgeschrägtes
Stück 34 verbunden sind, das so angebracht ist, daß es durch eine korrespondierende
Aussparung 38 an der äußeren unteren Kante einer Wandung 40 in Eingriff gebracht
wird, die die Nadelführungsschlitze an der Peripherie des Zylinderoberteiles
14 begrenzt. Der Zwischenraum zwischen den Kanten 30 und 32 ist gerade etwas
größer als die senkrechte Stärke des Flanschstückes des Zylinderoberteiles 14, wie
aus F i g. 7 ersichtlich ist.
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Die radial geschlitzte Kippscheibe 42 ist automatisch senkrecht
bewegbar, wie in der USA.-Patentschrift 1641101 beschrieben. In radialen
Schlitzen der Kippscheibe sind darin gleitende zweiteilige Kippnadeln mit Hakenteil
46 und Abschlag- oder Spitzenteil 50 vorgesehen. Die Hakenteile
46 sind mit den gebräuchlichen Haken 48 versehen, während die Spitzenteile
50 mit den gebräuchlichen Spitzen 51 ausgestattet sind. Die Füße 52 und 54 an den
entsprechenden Teilen sind so angeordnet, daß sie durch die Rippscheibenschloßteile
bewegt werden, wie in F i g. 2 dargestellt ist, einschließlich des Teiles 56, der
mit der Schloßteilfläche 58 und den Schloßteilen 60,
62, 63
und 64 versehen ist.
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Die Füße der Zylindernadeln sind so angeordnet, daß sie durch das
Abzugsteil 66, die Abzugsteile 68, 70, 72, das Austriebsteil 74 und das Abzugsteil
76 gesteuert werden. In F i g. 1 sind die Nadelfüße getrennt gezeigt, wie sie es
bei der Herstellung von 1: 1-Rippware sind; die Nadelfüße werden in zwei Gruppen
4', 4" angeordnet gezeigt, wobei die ersteren während des Arbeitens von Kippware
aktiv und die letzteren inaktiv sind. Diejenigen, die während des Arbeitens von
Kippware aktiv sind, passieren die Schloßteile, die den Weg A beschrieben haben,
wobei die Füße durch die Abzugsteile 70 und 72 herabgedrückt werden, um Faden aufzunehmen;
hierauf werden sie durch das Austriebsteil 74 nach oben gehoben und durch das Abzugsteil
76 gesenkt. Die Füße 4" der Nadeln, die während des Arbeitens von Kippware
inaktiv sind, laufen durch die Mitte des Weges B und werden durch das Abzugsteil
66 unter die Führungsspitze des Abzugsteils 68 herabgedrückt und durch die Schloßteilfläche
69 nach unten gesenkt; hierauf bewegen sie sich horizontal, um sich mit den Füßen
4' zu vereinigen und durch das Austriebsteil 74 gehoben und dann durch das
Abzugsteil 76 gesenkt zu werden.
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F i g. 3 zeigt die Schloßteile für die Steuerung der Einschließplatinen.
Die regulären Austriebs- und Abzugsteile sind in 106 und 108 dargestellt.
Das erstere der beiden ist bei 110 und das letztere bei 112 mit einem Stift befestigt.
Ein Schloßteil 114 für Rippware,
das seinen Anstieg bei 116 hat,
ist ebenfalls bei 110 unabhängig vom Austriebstei1106 durch einen Stift befestigt.
Das Abzugsteil 108 wird durch ein Gestänge 118 von der Hauptnockentrommel
der Maschine in herkömmlicher Weise gesteuert, während das Austriebstei1106 in ähnlicher
Weise durch ein Gestänge 120 gesteuert wird. Die innere Stellung des Schloßteiles
114 wird mittels eines Exzenters 122 eingestellt, der auf einen Teil der Platinenkappe
einwirkt, die alle Teile der Platinensteuerung trägt. Der Schloßteil 114 wird durch
eine Feder einwärts gedrückt, die nicht gezeigt ist.
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Ein Platinenabzugsteil 124, das zur Einwirkung auf die Platinenfüße
16 eingebaut ist, ist in der Stellung befestigt, wie es in der USA.-Patentschrift
2 719 415 beschrieben ist.
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Ein Winkelhebel 126 ist mittels eines Stiftes an der Platinenkappe
bei 128 befestigt und ist so angeordnet, daß er von der Haupttrommel aus über eine
Stoßstange 130 gesteuert wird, und ist mit einem Stift 132 versehen, der in den
Schlitz an dem einen Ende eines Hebels 134 eingreift, der mittels eines Stiftes
an der Platinenkappe bei 136 befestigt ist. Das andere Ende dieses Hebels 134 ist
geschlitzt, um einen Stift 138 aufzunehmen, der nach oben in einen Schlitz in der
Platinenkappe hineinragt und durch ein Schloßteil 140 getragen wird, das
mittels eines Stiftes an der Platinenkappe bei 142 befestigt ist. Das Schloßteil
140 ist ebenfalls in F i g. 3 dargestellt.
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über die Lage des Schloßteiles 140 hinausragend und sich in
Richtung der Platinenumdrehung während des Arbeitens von Kippware erstreckend, befindet
sich das feststehende Schloßteil144, das zwei Schrägen 146 und
148 hat, von denen die erstere so angebracht ist, daß sie auf die obere Kante
des Schlitzes 22 in den Einschließplätinen eingreift, um die Nasen 26 der Einschließplatinen
nach oben zu bewegen, sobald sie dieses Schloßteil erreichen, während die letztere
so angebracht ist, daß sie auf die Aussparungen 150 der Einschließplatinen einwirkt,
wo sich die Kanten von 22 und 23 treffen.
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über die Lage des Schloßteiles 144 hinaus in Richtung der Platinenumdrehung
ist ein Hebel 152 durch einen Stift an der Platinenkappe bei 154 befestigt und wird
durch eine Feder 156 in eine innere Stellung gedrückt, die durch einen verstellbaren
Exzenteranschlag 158 begrenzt wird, der durch die Platinenkappe getragen wird. Eine
Schloßkante 160 des Hebels 152 ist so angeordnet, daß sie auf die Kante 23 jeder
Einschließplatine einwirkt, um diese bei der Einwärtsbewegung zu unterstützen, wobei
das Schloßteil 160 zur Erhöhung der Wirkung der Ringfeder 20
dient.
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Es soll hier bemerkt werden, daß die Einschließplatinen- und die Zylindernadelschloßteile
so miteinander in Beziehung stehen, daß die Lage der untersten Spitze des Austriebsteiles
72 der Zylindernadeln gerade der innersten Spitze des Austriebsteiles
106 der Einschließplatinen voraneilt. Die Schloßteile 140,144
und 160
sind entsprechend so angeordnet, daß sie in dem Bereich wirksam sind, in welchem
sich die Nadeln in dem Zylinder in einer Höhe befinden, die durch ihre Abwärtsbewegung
durch das Abzugsteil 76 bestimmt wird. Die Zylindernadeln werden in den F i g. 5,
6 und 7 in dieser Lage gezeigt. Die Kippnadeln in diesen Figuren befinden sich in
-der Lage, die durch die Einwirkung der Schloßteile 58 und 63
erreicht
wird. Als Vorbereitung für die Beschreibung der Arbeitsweise soll zunächst auf die
Normalstellung der Kippnadeln in bezug auf die Zylindernadeln während des Arbeitens
von Kippware Bezug genommen werden. Ungeachtet der Art von Kippware, die angefertigt
wird, ist die Anzahl der Kippnadeln, die in der Kippscheibe eingesetzt sind, genau
so groß wie die Anzahl der Zylindernadeln, die während des Arbeitens von Rippwarre
in Ruhe sind. Beim Stricken von 1 : 1-Rippware z. B. ist die Anzahl der Kippnadeln
halb so groß wie die Gesamtzahl der Zylindernadeln. Während des Arbeitens von Kippware
gemäß vorliegender Erfindung stehen die Kippnadeln im wesentlichen in genau gleicher
Flucht mit den ruhenden Zylindernadeln, wodurch bewirkt wird, daß, wo immer eine
Zylindernadel an einer Kippnadel anliegt, eine Einschließplatine sich mitten zwischen
den beiden befindet. Es muß bemerkt werden, daß gemäß der vorliegenden Erfindung
die Kippscheibe nicht mit Platinenstegen ausgestattet ist, wie sie für gewöhnlich
im Gebrauch sind, wenn Sägezahnplatinen benutzt werden.
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Die Arbeitsweise der Einschließplatinen ist gemäß der Erfindung während
des Arbeitens von Kippware die gleiche, ungeachtet der Art Kippware, die hergestellt
wird, und sie können gemäß der Beschreibung für jede gewünschte Art von Kippware
verwendet werden. Worauf es bei der Herstellung von 1 : 1-Rippware im einzelnen
ankommt, sind die Bewegungen der Einschließplatinen, die zwischen den anliegenden
aktiven Zylinder- und Kippnadeln liegen; die Einschließplatinen wirken im einzelnen
auf die Fadenschleifen, die sich zwischen den Zylinder- und Kippnadeln erstrecken;
während des Strickens von 2: 2-Rippware sind die Einschließplatinen, die zwischen
den anliegenden Kippnadeln liegen, ebenso in Aktion. Außer den Bewegungen der Einschließplatinen
ist die Arbeitsweise, die bei der Herstellung von Rippwarenteilen angewandt wird,
herkömmlicher Art; die Ripp-und Zylindernadeln bewegen sich auf gewöhnliche Art
und Weise, die Schloßteile 106 und 108 werden zurückgezogen, so daß
das Schloßtei1116 auf die Einschließplatinen einwirkt und dabei dem Maschenabschlagen
in der üblichen Weise folgt. Die Bewegung der Einschließplatinen erfolgt dadurch,
daß zuerst die Einschließplatinen durch die Einwirkung des Schloßteiles 140 zurückgezogen
werden, das während des Arbeitens von Kippware in Tätigkeit ist. Bezugnehmend zuerst
auf F i g. 5 hat sich das Schloßtei1140 zu seiner aktiven Stellung hin bewegt, wie
aus F i g. 3 ersichtlich ist, und, während die Einschließplatinen noch im Eingriff
durch das Schloßteil 140 sind, erreichen sie die Stellung der Schräge
146
des Schloßteiles 144, so daß die obere Kante des Schlitzes 22 über das
Schloßteil 144 gleitet und dabei die inneren Enden der Platinen mit ihren
äußeren Enden hochhebt, die auf den Gelenken 9 ruhen, wie dargestellt ist, während
die Kante 36 gerade die untere Fläche des Flansches des Zylinderoberteiles 14 freigibt.
Sobald das Schloßteil 140 eine Einschließplatine freigibt, wird die Ringfeder
20 frei und kann so auf diese wirken, daß die Einschließplatine mit der Einwärtsbewegung
beginnt. Die Einwärtsbewegung geschieht natürlich- stufenweise, da die Ringfeder
sich von der letzten Einschließplatine aus, die durch das Schloßteil 140 getrieben
wird, tangential zu der entsprechenden Stellung erstrecken muß, die der innersten
Platinenlage entspricht.
Solange sich die Einschließplatinen so
einwärts bewegen, setzt sich ihr Eingriff mit dem Schloßteil144 fort, bis sie die
Stellung erreichen, die in F i g. 3 in annähernder Weise bei 8 gezeigt ist,
wo die Aussparungen 150 damit beginnen, die Schräge 148 abwärts zu laufen.
Gleichzeitig erreicht die Schräge 34
die Stellung der entsprechenden Aussparung
38 des Wandstückes 40. Die Absdarägungen bei 148 und 34
entsprechen
einander so, daß, sobald die Einschließplatine sich einwärts bewegt, sie sich auch
abwärts bewegt, unter im wesentlichen voller Steuerung gegenüber jeglichen nennenswerten
freien Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen. Auf diese Weise bewegt sich ihre Nase 26
einwärts und abwärts auf einem vorher bestimmten, schrägen Weg. Sobald diese Bewegung
eintritt, gibt die Nase gerade die an der Außenseite befindliche Kante
44 der Rippscheibe frei, ragt darunter und bewegt die Fadenschleife, die
sich zwischen dm flankierenden Zylinder- und Rippnadeln erstreckt, oder die sich
zwischen den anliegenden Rippnadeln erstreckt, abwärts.
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Sobald die Einschließplatine von dem Schloßteil 144 in einer Stellung
freikommt, die in F i g. 3 annähernd bei 9 dargestellt ist, bewegt sie sich
im wesentlichen radial, wie in F i g. 7 dargestellt ist, wobei sie durch den Flansch
des Zylinderoberteiles, der auf die Kante 32 eingreift, am Aufwärtsgehen
gehindert wird. Jede übermäßige Abwärtsbewegung wird durch die Kante 30 begrenzt,
die sich über das Oberteil dieses Flansches erstreckt. Sobald diese Einwärtsbewegung
auftritt, greift die Nase 26 abwärts gerichtet in die Fadenschleife ein, die zwischen
den flankierenden Nadeln liegt, und die Nase passiert einen oder mehrere zusätzliche
Fadenschleifen, die schon vorher gebildet wurden. Die abgeschrägten Absätze 27 bzw.
29 bewirken, daß die Fadenschleife mit ihrer daranhängenden Kippmasche sich senkt
und daß die Zylindermasche entgegen der Tätigkeit der nach oben gehenden Zylindernadeln
niedergehalten wird.
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Wie aus den obigen Ausführungen im Verein mit F i g. 5, 6 und 7 hervorgeht,
führen die Einschließplatinen6 nach dem Abschlagen der Maschen von den Ripp- und
Zylindernadeln 46, 50 bzw. 4 eine einwärts und abwärts gerichtete Bewegung aus.
Der Vorteil dieser Platinenbewegung besteht darin, daß eine einwandfreie Fadenaufnahme
gewährleistet ist und Maschen von annähernd gleicher Größe erzeugt werden, was zu
einem vorzüglichen, elastischen Gestrick führt. Hinzu kommt als weiterer Vorteil
der Maßnahme gemäß der Erfindung, daß eine wiederholte Fadenaufnahme ohne Maschenbildung
mit Sicherheit vermieden wird. Aus den F i g. 5 bis 7 ist zu ersehen, daß bei Fehlen
der kennzeichnenden Bewegung der Einschließplatinen, bei der die Maschen gestrickt
werden, der Bogen der bei der vorangegangenen Maschenbildung gebildeten Masche in
der in F i g. 7 gezeigten Stellung verbleiben würde. In dieser Stellung würde die
Masche 49 von dem Rippnadelhaken 48 bei seiner Auswärtsbewegung zur Garnaufnahme
mitgenommen werden, und dies würde zu einer Ansammlung durch wiederholte Fadenaufnahme
ohne Maschenbildung führen. Wenn nun außerdem die Einschließplatinen in eine Endstellung
unterhalb der Kippscheibe bewegt werden, wird dadurch eine weitere Streckung der
Maschen erzielt, und es ergeben sich größere Maschen. Dies ist insbesondere für
die Übertragung von Maschen zwichen Ripp- und Zylindernadeln beim Übergang von Rippware
auf glatte Ware erwünscht.
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Bei der Erläuterung des Arbeitens von Rippware wurden die Einwärtsbewegungen
der Einschließplatinen beschrieben, wie ihre Arbeitsweise beim Herstellen von Rippware
ist. Die Einschließplatinen haben indessen die weitere Funktion der Aufrechterhaltung
der Spannung an den Rippmaschen während der Übertragung. Da die Beanspruchung in
diesem Zeitpunkt wesentlich größer ist durch den Umstand, daß die Rippmasche von
dem Hakenteil 48
durch die Spitze 51 aufgenommen und herausgenommen
wird, um die Masche hinreichend zu vergrößern, damit sie durch eine vorher inaktive
Zylindernadel aufgenommen wird, ist es erstrebenswert, die Wirkung der Ringfeder
zu erhöhen; dieses wird bewirkt durch die Tätigkeit des Schloßteiles 160,
das unter Druck durch die Feder 156 auf die Kanten 23 der Platinen einwirkt,
um ihre vollständige Einwärtsbewegung zu gewährleisten, wenn dies noch nicht durch
die Tätigkeit des Federbandes erreicht wurde, und um sie entgegen der Spannung der
Ringfeder einer Aufwärtsbewegung entgegengesetzt festzuhalten. Die übertragungsarbeitsweise
selbst ist herkömmlich und kann so vorgenommen werden, wie in der genannten USA.-Patentschrift
1641101 beschrieben ist. Es muß indessen bemerkt werden, daß, da eine
Verschiebung möglich ist, es während der Übertragung erstrebenswert ist, die Rippscheibe
leicht vorzurücken, wenn auch dies nur zur Sicherheit geschieht, daß die inaktiven
Zylindernadeln mit Sicherheit während des Übertragungsvorganges hinter die Rippnadeln
laufen, wobei es erstrebenswert ist, daß die Rippnadeln im wesentlichen in Flucht
mit den Zylindernadeln während des Arbeitens von Rippware kommen. Die Kippnadeln
sind mit Schrägen versehen, die die Aufgabe haben, während des Übertragungsvorganges
die inaktiven Zylindernadeln genau zu führen; während jedoch solche Abschrägungen
normalerweise genau arbeiten, selbst wenn die Ripp- und inaktiven Zylindernadeln
in direkter Flucht stehen, ist diese Aktion erstrebenswert und wird durch ein leichtes
Vorrücken, wie vorher beschrieben, gewährleistet.