DE1197416B - Vorpfaendvorrichtung fuer den Bergbau-Untertagebetrieb - Google Patents
Vorpfaendvorrichtung fuer den Bergbau-UntertagebetriebInfo
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E21D—SHAFTS; TUNNELS; GALLERIES; LARGE UNDERGROUND CHAMBERS
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- E21D17/0206—Hydraulically operated extension devices
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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Description
- Vorpfändvorrichtung für den Bergbau-Untertagebetrieb Die Erfindung betrifft eine Vorpfändvorrichtung, insbesondere für wandernde Ausbauelemente in Form von Rahmen oder Gestellen, bei der ein Vorpfänder durch einen Aufschwenkzylinder in Vorpfändlage gehalten wird.
- Der bekannte Aufschwenkzylinder ist an den Flüssigkeitsdruckraum der hydraulischen Stempel des Strebausbaus angeschlossen. Er ist mit einem Anschlußorgan versehen, an dem ein Schlauch angeschlossen wird, der seinerseits an einem Anschlußorgan des hydraulischen Stempels angeschlossen ist. Der hydraulische Stempel ist im Innern mit einer Druckleitung versehen, die zu dem Hochdruckraum des Stempels führt. Der bekannte Aufschwenkzylinder benötigt daher besondere Anschlußorgane sowohl an dem Zylinder als auch an dem Hydraulikstempel sowie eine die Anschlußorgane verbindende Schlauchleitung. Durch diese Maßnahmen wird die Vorpfändvorrichtung erheblich kompliziert und auch die Störanfälligkeit erheblich erhöht. Insbesondere besteht die Gefahr, daß die zu dem Aufschwenkzylinder führende Hochdruckschlauchleitung im Untertagebetrieb durch äußere Einwirkungen zerstört wird, wodurch nicht nur die Vorpfändvorrichtung, sondern auch der hydraulische Stempelausbau funktionsunfähig wird.
- Von Nachteil ist ferner, daß mit den genannten Hochdruckleitungen besondere Vorrichtungen an den Hydraulikstempeln selbst vorgesehen werden müssen. Die Vorpfändvorrichtung kann daher nur in Verbindung mit diesen bestimmten Stempeltypen verwendet werden. Schließlich ist auch von Nachteil, daß die Wirkung der Vorpfändvorrichtung abhängig ist vom Druck im Hochdruckraum des Stempels.
- Die Erfindung vermeidet die Nachteile dieser bekannten Vorpfändvorrichtungen, indem dem mit Druckflüssigkeit gefüllten Zylinderraum des Aufschwenkzylinders eine zweite Flüssigkeitskammer zugeordnet ist, in die die Druckflüssigkeit beim Einschieben des in dem Aufschwenkzylinder gleitenden Kolbens über eine Ventilvorrichtung entweicht. Der Aufschwenkzylinder weist ferner eine Federvorrichtung auf, unter deren Einwirkung der Kolben des Aufschwenkzylinders bei entlastetem Vorpfänder ausgeschoben wird, so daß die Flüssigkeit aus der genannten Flüssigkeitskammer in den Zylinderraum des Aufschwenkzylinders zurückfließen kann. Die Erfindung besteht demnach aus einem geschlossenen hydraulischen System, das nach außen hin '.eine hydraulische Verbindung und auch keine Anschlußorgane für Hochdruckleitungen benötigt. Dadurch wird die Vorpfändvorrichtung im Aufbau vereinfacht und außerdem die Störanfälligkeit vermindert. Zugleich wird die Möglichkeit ausgeschlossen, dal3 in das hydraulische System von außen Schmutz eindringen kann, wie dies bei dem bekannten Aufschwenkzylinder der Fall sein kann.
- Von besonderem Vorteil ist auch, daß die erfindungsgemäße Aufschwenkvorrichtung keine besonderen Vorrichtungen an den Hydraulikstempeln erforderlich macht. Die Vorpfändvorrichtung kann daher bei jedem Hydraulikausbau, gegebenfalls sogar bei einem nichthydraulischen Stempelausbau Verwendung finden.
- Da die erfindungsgemäße Vorpfändvorrichtung mit einer Rückstellfeder versehen ist, die dem Einschieben des Kolbens einen Widerstand entgegensetzt, ist der Druck im Zylinderraum des Aufschwenkzylinders geringer als bei dem bekannten Aufschwenkzylinder.
- Die erfindungsgemäße Vorpfändvorrichtung ist darüber hinaus von dem Stempelausbau des Strebs belastungsmäßig unabhängig. Das hat zur Folge, daß auch bei weitgehender Entlastung des Stempelausbaus die Vorpfändvorrichtung weiterhin mit einer genau einstellbaren Kraft das Hangende unterfängt.
- Der erfindungsgemäße Aufschwenkzylinder wird zweckmäßig so an dem Vorpfänder angeordnet, daß im entlasteten Zustand des Ausbauelements die Abstützfläche des Vorpfänders am Hangenden um ein geringes höher liegt als die Abstützfläche der Kappe des Ausbauelements, an dem der Vorpfänder angeordnet ist. Wird bei einer solchen Anordnung das wandernde Ausbauelement durch Ausfahren seiner Stempel gesetzt, so wird zunächst die Vorpfändkappe gegen das Hangende gedrückt, bevor die eigentliche Kappe des Ausbauelements in Berührung mit dem Hangenden gelangt. Es wird dadurch der Vorpfändkappe die Möglichkeit gegeben, sich beim Setzen des Ausbaus bereits etwas abzuwinkeln, wodurch eine Vorspannung an der Vorpfändkappe erzielt wird.
- Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. F i g . 1 zeigt den abbaustoßseitigen Teil eines wandernden Ausbauelements mit einer daran angeordneten Vorpfändkappe; F i g. 2 zeigt den erfindungsgemäßen Aufschwenkzylinder im Schnitt.
- Das nur schematisch angedeutete wandernde Ausbauelement in Form eines Rahmens oder Kastens weist abbaustoßseitig einen Hydraulikstempel l auf, der auf seinem Kopf eine Kappe 2 trägt. An dem abbaustoßseitigen Ende der Kappe 2 ist ein Vorpfänder 3 mittels eines Gelenkbolzens 3 a schwenkbar so angebracht, daß er in Pfeilrichtung A verschwenkt werden kann. Der Vorpfänder 3 trägt an seinem vorderen Ende einen Teller 4, der ebenfalls mittels einen Gelenkbolzens 4 a in der Vertikalebene des Ausbaus verschwenkbar ist. Der schwenkbar an das wandernde Ausbauelement angeschlossene Vorpfänder 3 stützt sich mit der Tellerkappe 4 am Hangenden ab.
- Der Vorpfänder 3 besitzt an seinem rückwärtigen Ende einen nach unten hervorragenden Absatz 3 b, an dem ein Aufschwenkzylinder 5 angreift. Der Aufschwenkzylinder 5 stützt sich rückseitig an einem Ansatz 2 a der Kappe 2 ab. Die Anordnung ist so getroffen, daß durch Ausfahren der Kolbenstange des Aufschwenkzylinders der Vorpfänder 3 nach oben gegen das Hangende angewinkelt und angepreßt wird.
- Die Ausbildung des Aufschwenkzylinders 5 ist der F i g. 2 zu entnehmen. Der Aufschwenkzylinder besteht aus einem Bodenstück 6 mit einem Auge 23 für die Befestigung an dem .Ansatz 2 a der Kappe 2. Mit dem Bodenstück 6 ist ein Zylinder 7 verschraubt. Das Gewinde ist mit 7 a bezeichnet. Die Abdichtung des Zylinders 7 gegenüber dem Bodenstück 6 erfolgt durch einen nicht dargestellten Dichtring oder beispielsweise durch Fhiflox-Band. In dem Zylinder 7 gleitet ein Kolben B. Dieser ist gegenüber der Zylinderwand durch eine Dichtung 9 abgedichtet. Der Kolben 8 trägt ein Rohr 10, das gegenüber dem Kolben ebenfalls durch Dichtelemente oder ein Fluflex-Band abgedichtet ist. Die Verbindung zwischen Kolben 8 und Rohr 10 erfolgt durch Verschraubung mit dem Gewinde 11. In dem Rohr 10 gleitet ein Kolben 14, der durch eine Manschettendichtung 15 gegenüber dem Rohr 10 abgedichtet ist. Der Kolben 14 stutzt sich gegen eine Feder 16 ab, die sich ihrerseits gegen den Boden eines Kopfstücks 12 abstützt, das über ein Gewinde 13 auf das Rohr geschraubt ist. Zwischen dem Boden 6 und dem Kopfsttick 12 liegt unter Zwischenschaltung von Distanzscheiben 17 und 18 eine Feder 19. Im Kopfstück 12 befindet sich eine Entlüftungsbohrung 22 und eia Auge 24 für den Anschluß des Aufschwenkzylinders an den Ansatz 3 b der Vorpfändkappe 3 (F i g.1).
- Die Arbeitsweise des Aufschwenkzylinders ist folgende: Der Zylinderraum 25 ist im ausgeschobenen Zustand des Aufschwenkzylinders vollständig mit Druckflüssigkeit gefüllt. Wird die Vorpfändkappe 3 durch den Hangenddruck belastet, so wird die Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 25 über ein überäruc&ventil 21 im Kolben 8 in die Flüssigkeitskammer vor dem Kolben 14 gedrückt. Die Umschleusung der Druckflüssigkeit aus dem Zylinderraum 25 erfolgt bei einer vorbestimmten Druckhöhe, die am überdruckventil einzustellen ist, und zwar derart, daß ein Einschub des Aufschwenkzylinders erst dann erfolgt, wenn die Belastung der Vorpfändkappe einen Höchstwert überschreitet. Beim Einschub des Aufschwenkzylinders unter Hangendbelastung bleibt die Anpressung des Tellers 4 an das Hangende selbstverständlich in konstanter Höhe erhalten.
- Die aus dem Zylinderraum 25 in die Zylinderkammer 26 des Kolbenrohrs 10 verdrängte Druckflüssigkeit verschiebt den Kolben 14 gegen die Rückstellkraft der Feder 16. Befindet sich der Kolben 8 des Aufschwenkzylinders in Endstellung, so ist aus dem Zylinderraum 25 die gesamte Druckflüssigkeit in die Zylinderkammer 26 vor dem Kolben 14 verdrängt. Wird jetzt der Ausbaubock, an dem die Vorpfändkappe angesetzt ist, geraubt, dann wirkt auf die Tellerkappe 4 vom Hangenden her keine Kraft mehr. Die Feder 19 verschiebt den Kolben 8 im Zylinder 7 in seine Ausgangsstellung zurück, wodurch die entlastete Kappe wieder nach oben abgewinkelt wird. Beim Zurückschieben des Kolbens 8 wird die vor dem Kolben 14 in der Zylinderkammer 26 befindliche Druckflüssigkeit über ein Rückschlagventi120 in den Zylinderraum 25 zurückgesaugt. Der Umschleusvorgang wird durch die Feder 16 unterstützt.
- Die Feder 19 ist von einer solchen Stärke, daß sie die vom Hangenddruck entlastete Vorpfändkappe 3 mit dem Teiler 4 in die aufgewinkelte Endstellung zurückdrücken kann.
- Der Aufschwenkzylinder wird zweckmäßig so angeordnet, daß beim Nochschwenken der entlasteten Vorpfändkappe unter Wirkung der Feder 19 der Teller 4 mit seiner Anlagefläche für das Hangende im Niveau um einige Zentimeter höher liegt als die Anlagefläche der Kappe 2. Hierdurch wird erreicht, daß beim Setzen des wandernden Ausbauelements, d. h. beim Ausfahren seiner Stempel 1, der Vorpfänder 3 mit seiner Tellerkappe 4 gegen das Hangende gedrückt wird, bevor die Kappe 2 in Anlage an das Hangende gelangt. Durch die Auflastung der Stempel l erfolgt bereits beim Setzvorgang ein Einschub des Aufschwenkzylinders 5, wobei der Aufschwenkzylinder vorgespannt und die Tellerkappe 4 mit einer gewissen Vorspannung gegen das Hangende gedrückt wird.
- Es ist ersichtlich, daß der Aufschwenkzylinder gemäß der Erfindung unabhängig von einer äußeren Druckmittelquelle ist und daher keine Schlauchanschlüsse und besonderen Schaltorgane benötigt, die von Hand betätigt werden müssen. Die mit dem erfindungsgemäßen Aufschwenkzylinder ausgerüstete Vorpfändvorrichtung arbeitet daher selbsttätig, so daß das Rücken des Strebausbaus vollmechanisch durchgeführt werden kann.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Vorpfändvorrichtung, insbesondere für wandernde Ausbauelemente in Form von Rahmen oder Gestellen, bei der ein Vorpfänder durch einen Aufschwenkzylinder in Vorpfändlage verschwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß dem mit Druckflüssigkeit gefüllten Zylinderraum (25) des Aufschwenkzylinders eine zweite Flüssigkeitskammer (26) zugeordnet ist, in die die Druckflüssigkeit beim Einschieben des in dem Aufschwenkzylinder gleitenden Kolbens (8) über eine Ventilvorrichtung (21) entweicht, und daß eine Federvorrichtung vorgesehen ist, unter deren Einwirkung der Kolben (8) des Aufschwenkzylinders (7) bei entlastetem Vorpfänder ausgeschoben wird, so daß die Druckflüssigkeit aus der genannten Flüssigkeitskammer (26) in den Zylinderraum (25) des Aufschwenkzylinders (7) zurückfließt.
- 2. Vorpfändvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Zylinderkammer (26) ein federbelasteter Kolben (14) angeordnet ist, der durch die in die Zylinderkammer (26) verdrängte Druckflüssigkeit gegen die Rückstellkraft der Feder (16) verschoben wird.
- 3. Vorpfändvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Aufschwenkzylinder (7) und dem darin gleitenden Kolben (8) eine den Ausschub des Kolbens (8) bewirkende Feder (19) angeordnet ist.
- 4. Vorpfändvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (19) so bemessen ist, daß sie den Kolben (8) entgegen dem auf ihn wirkenden Gewicht des von Hangenddruck entlasteten Vorpfänders ausschiebt.
- 5. Vorpfändvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (19) koaxial zum Aufschwenkzylinder (7) angeordnet ist und sich einerseits an einem Ansatz (17) des Zylinders (7) und andererseits an einem Ansatz (18) des Kolbens (8,10) abstützt.
- 6. Vorpfändvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderkammer (26) im Inneren des im Zylinderraum (25) des Aufschwenkzylinders (7) gleitenden Kolbens (8) oder der damit verbundenen rohrförmigen Kolbenstange (10) liegt.
- 7. Vorpfändvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschwenkzylinder an einem Ansatz (3 b) des schwenkbar angeordneten Vorpfänders (3) angreift, der einen ebenfalls schwenkbar angeordneten Teller (4) trägt. B. Vorpfändvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufschwenkzylinder so an dem Vorpfänder (3) angreift, daß im entlasteten Zustand des Ausbauelements die Abstützfläche des Vorpfänders am Hangenden um ein geringes höher liegt, als die Abstützfläche der Kappe (2) des Ausbauelements, an dem der Vorpfänder (3, 4) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1069100.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE1197416B (de) |
GB (1) | GB1088993A (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1758442B1 (de) * | 1967-06-01 | 1971-12-02 | Bennes Marrel Soc | Vorrichtung zum Abstuetzen der Ortsbrust bzw. des Abbaustosses in Strecken oder Streben |
DE2319930A1 (de) * | 1973-04-19 | 1974-11-07 | Gewerk Eisenhuette Westfalia | Vorpfaendvorrichtung mit schwenkbarer vorpfaendkappe und schwenkzylinder |
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DE1069100B (de) * | 1959-11-19 |
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1963
- 1963-10-08 DE DER36287A patent/DE1197416B/de active Pending
-
1964
- 1964-10-05 GB GB4050364A patent/GB1088993A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1088993A (en) | 1967-10-25 |
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