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Leuchtfeuerleuchte Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtfeuerleuchte
mit einer Fresnel-Gürtellinse von etwa zylindrischer Form und mit einer in deren
Brennpunkt angeordneten Lichtquelle zur Erzeugung eines waagerechten, einen Azimutwinkel
von 360° umfassenden Strahlenbündels.
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Ein bekanntes rotierendes Leuchtfeuer enthält ein einziges Linsenelement,
das aus einem zylindrischen Teil, der beispielsweise 240° des Umfanges umfaßt, und
eine Bullaugenlinse, die den restlichen Winkelbereich ausfüllt, aufweist. Die Strahlungscharakteristik
dieses Leuchtfeuers läßt sich nicht ändern. Für verschiedene Strahlungsverteilungen
sind daher auch verschiedene Linsenelemente nötig.
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Es ist ferner eine Schiffslaterne mit Fresnellinse bekannt, die einen
fächerförmigen Strahl liefert. Auch hier ist keine Änderung der Abstrahlcharakteristik
möglich. Zum Kennzeichnen von Fahrzeugen im Verkehr ist außerdem eine Vorrichtung
bekannt, die nach allen Seitenrichtungen hin wahrnehmbare intermittierende Lichteindrücke
erzeugt und einen die Lichtquelle umgebenden und in einer das Licht in horizontaler
Richtung sammelnden und abstrahlenden Gürtellinse angeordneten, zylindrischen Glaskörper
enthält, dessen Wandungen eine Aneinanderreihung von das Licht in senkrechter Richtung
sammelnden Zylinderlinsen darstellt.
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Bei den bisherigen Leuchtfeuerleuchten mußten zum Erzeugen verschiedener
Lichtverteilungen auch verschiedene Linsen verwendet werden. Dieser Nachteil wird
durch die Erfindung dadurch vermieden, daß eine Leuchtfeuerleuchte angegeben wird,
die ohne Schwierigkeiten dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden kann. Eine
Leuchtfeuerleuchte mit einer Fresnel-Gürtellinse von etwa zylindrischer Form und
einer in deren Brennpunkt angeordneten Lichtquelle zur Erzeugung eines waagerechten,
einen Azimutwinkel von 360° umfassenden Stralflenbündels ist gemäß der Erfindung
gekennzeichnet durch getrennte, zusätzlich einsetzbare, lichtrichtende Sektoren
mit Zylinderlinsen, die das in einem bestimmten Azimutwinkelbereich aus der zylinderförmigen
Fresnel-Linse austretende Licht zu e-nem seitlich begrenzten Strahl sammeln.
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Die Fresnel-Gürtellinse und die lichtrichtenden Sektoren bestehen
vorzugsweise aus Methylmethacrylatkunststoff.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind die lichtrichtenden Sektoren
als Fresnel-Zylinderlinsen ausgebildet und umfassen in der Mitte einen een gerichteten
Strahl erzeugenden Teil, an dessen Seiten sich lichtstreuende Teile anschließen,
die Licht in den durch die Strahlkonzentrierung abschattierten Winkelbereich abstrahlen.
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Die Fresnel-Gürtellinse und die lichtrichtenden Sektoren sind vorzugsweise
in einer lichtdurchlässigen Abdeckhaube angeordnet.
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Gemäß einer weiteren Weiterbildung der Erfindung weist die etwa zylinderförmige
Fresnel-Gürtellinse in der Fokalebene zwei um 90° versetzte Bohrungen oder planparallele
Bereiche auf, denen diametral gegenüber Justiermarken angebracht sind.
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Die Abdeckhaube ist vorzugsweise unverdrehbar auf einen Halterungsring,
der auch die lichtrichtenden Sektoren haltert, aufsetzbar und mit einer lichtrichtenden
versehen. Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit der Zeichnung näher erläutert, es zeigt F i g. 1 einen Vertikalschnitt
durch eine Leuchtfeuerleuchte gemäß der Erfindung längs einer Ebene 1-1 in F i g.
2, F i g. 2 eine Grundrißansicht der in F i g. 1 im Schnitt dargestellten Leuchtfeuerleuchte,
F i g. 3 eine in größerem Maßstab als F i g. 1 dargestellte Teilansicht, die die
Halterung der Gürtellinse und der Abdeckhaube zu erkennen gibt, ,
F
i g. 4 eine F i g. 3 entsprechende Schnittansicht der gegenüberliegenden Seite des
Basisteiles, F i g. 5 und 5 a Grundriß bzw. Querschnitt einer Buchse für einen Lampenhalterbügel,
F i g. 6 und 7 Grundriß bzw. Axialschnitt eines becherförmigen Teiles für den Lampenhalterbügel,
F i g. 8 eine etwa kegelstumpfförmige Fresnel-Gürtellinse im Axialschnitt längs
einer Ebene 8-8 in F i g. 13, F i g. 9 einen wahlweise einsetzbaren lichtrichtenden
Sektor von vorn, F i g. 10 den in F i g. 9 dargestellten lichtrichtenden Sektor
in Draufsicht, F i g. 11 eine Schnittansicht längs einer Ebene 11-11 der F i g.
9, F i g. 12a den Linsenhalterungsring mit der einjustierbaren Halterung für den
Lampenwechslerhaltebügel von unten, F i g. 12b eine Schnittansicht längs einer Ebene
12-12 in F i g. 12 a, F i g. 12c eine vergrößerte Teilansicht einer der drei justierbaren
Halterungen, F i g. 13 die in F i g. 8 dargestellte Fresnel-Gürtellinse in Draufsicht
und F i g. 14 die Linsenabdeckhaube in Draufsicht. Die in den Figuren dargestellte
Leuchtfeuerleuchte gemäß der Erfindung besteht im wesentlichen aus einem korrosionsfesten
Basisteil 10, einem Linsenhalterungsring 12, der schwenkbar am Basisteil
10
aasgelenkt ist und an diesem gas- und wasserdicht befestigt werden kann,
einem optischen Linsensystem mit einer äußeren Linsenabdeckhaube 18, einer
etwa zylinderförmigen Fresnel-Gürtellinse 20, in deren Brennpunkt eine nicht
näher dargestellte Lichtquelle angeordnet ist, und einem oder mehreren lichtrichtenden
Sektoren 22, _ die wahlweise zwischen die Fresnel-Gürtellinse 20 und die
Abdeckung einsetzbar sind, einem überwurf-Klemmring 24 zur gas- und wasserdichten
Befestigung der Linsenabdeckhaube 18 am Linsenhalterungsring 12 und
schließlich einer dreifußartigen Halterung für eine Lampenwechsleranordnung.
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Bevor die Anordnung als Ganzes beschrieben wird, soll im folgenden
zuerst auf die oben aufgeführten Teile im einzelnen eingegangen werden.
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Basisteil: Das Basisteil 10 ist am besten in F i g. 1 zu sehen,
es besteht vorzugsweise aus einem Gußstück aus einer korrosionsfesten Aluminiumlegierung
und bildet eine robuste und wasserfeste Basis für die ganze Anordnung. Das Basisteil
10 ist etwa napfförmig oder konisch, am unteren, dünneren Ende ist es mit
einer Anzahl, z. B. vier seitlich herausragenden, Planschartigen Füßen 34 versehen,
die von Befestigungslöchern 36 durchsetzt werden. Im Inneren des das Basisteil bildenden
Gußstückes befinden sich zwei diametral gegenüberliegende Aasgüsse 38, an
denen ein Haltebügel 28 für eine Blinkanordnung befestigt ist. Der Haltebügel
28 ist an den Aasgüssen lösbar durch mit Flügelmuttern 39 versehene Schraubenbolzen
befestigt.
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Das Basisteil 10 endet oben in einer waagerecht liegenden glatt
bearbeitenden Fläche 40, in die eine Ringnut 42 zur Aufnahme eines
Dichtungsringes 43
aus Silikongummi sowie eine Anzahl, vorzugsweise drei,,
außen gelegene Schraubenlöcher 44 für Flügelschrauben 16 eingeschnitten sind,
die zur gas- und wasserdichten Befestigung des Linsenhalteringes 12 dienen. Das
Basisteil 10 umfaßt ferner, wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich ist,
im Anschluß an die ringförmige Abdichtfläche 40 zwei sich nach außen erstreckende,
gabelförmige Scharnierflansche 46, die einen Teil der Scharnieranordnung 14 für
den Linsenhalterungsring 12 bilden. Zum Einführen einer elektrischen Leitung in
das Basisteil 10 ist vorzugsweise mindestens eine Gewindeöffnung vorgesehen,
die einen gas- und wasserdichten Kabelanschluß oder eine Kabeleinführung aufnimmt.
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Linsenhalterungsring: Der Linsenhalterungsring 12,
der am besten
in den F i g. 1, 2 und 3 zu sehen ist, besteht vorzugsweise aus Aluminiumguß und
dient dazu, das Linsensystem und einen in diesem angeordneten Lampenwechslermechanismus
in einer genau bestimmten gegenseitigen Lage zueinander zu halten und in Verbindung
mit dem Basisteil 10 einen gas- und wasserdichten, aufklappbaren Verschluß
zu bilden, durch den das Innere der Lampe zugänglich ist. Die Unterseite 54 des
Linsenhalterungsringes 12 ist der Fläche 40 des Basisteiles 10 angepaßt und drückt
im zugeklappten Zustand gegen den Dichtungsring 43 in der Ringnut 42. Der Ring 12
wird von einer Anzahl von teilweise mit einem Gewinde versehenen, unten ausgebohrten
Löchern 56 durchsetzt, die die Verbindungsschrauben 16 aufnehmen, die in die Gewindelöcher
44 eingeschraubt werden. Die Bohrungen 56 sind oben mit einem Gewinde versehen
und unten so weit ausgebohrt, daß sich der mit einem Außengewinde versehene Schaftkopf
der Schrauben 12 in den Aufbohrungen frei drehen kann, wenn er aus den Gewindelöchern
44 des Basisteiles 10 herausgedreht ist. Der Ring 12 ist mit zwei herausstehenden
Scharnierflanschen 58 versehen, die zwischen die gabelförmigen Schamierflansche
46 des Basisteiles 10 passen und mit diesen durch Scharnierstifte
60 verbunden sind. Der Schwenkbereich des Ringes 12 wird durch Anschlagarme 66 begrenzt,
um die Linsenanordnung beim öffnen der Lampe zu schützen. Der Linsenhaiterungsring
12 ist vorzugsweise mit einem Planschartigen Ansatz 62 zwischen den Scharnieren
versehen, der eine Dosenlibelle 64 zur Einjustierung der Anordnung trägt.
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Die Oberfläche des Ringes 12 ist mit einer Ringnut 82 versehen, die
einen Dichtungsring 83 aus Silikongummi aufnimmt, auf dem ein Basisflansch der Linsenabdeckhaube
18 aufliegt und eine gas- und wasserdichte Abdichtung für die Lampenanordnung bildet,
wie noch näher beschrieben werden wird. Außerhalb der Ringnut 82 befindet sich ein
senkrecht stehender Justierstift 70 (F i g. 4) für die Linsenabdeckhaube
und eine Anzahl von Gewindelöchern 74 (F i g. 3), die Schrauben zur Befestigung
des Klemmringes 24 aufnehmen, der auf dem Basisflansch der Linsenabdeckhaube
18 aufliegt und diesen gegen den Halterungsring 12 drückt. Innerhalb der Ringnut
82 befinden sich eine Anzahl von an bestimmten Stellen angeordneten Eingriffsmarken
72 (F i g. 12 a), die bestimmte Winkelabstände voneinander besitzen. Die
Funktion dieser Marken wird später noch beschrieben werden.
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Vom Innenrand des Linsenhalterungsringes 12 erstrecken sich, wie F
i g. 3 zeigt, drei mit dem Ring aus einem Stück bestehende Haltearme 76 für die
Lampenwechsleranordnung nach innen und oben. In den Armen 76 sind nicht drehbar
jeweils die Enden von Bolzen 78 gelagert, die oben in einem flachen Bund
80 enden.
Fresnel-Gürtellinse: Die am besten in den F i g. 1, 2,
7 und 8 zu erkennende, in erster Näherung zylindrische Fresnel-Gürtellinse
20 dient dazu, das Licht zu einem parallelen Strahlenbündel zu richten, das
einen Azimutwinkel von 360° umfaßt. Die dargestellte Fresnel-Gürtellinse
20 besteht aus einem schwach kegelstumpfförmigen Teil mit 63 lichtbrechenden
Gürtellinsenelementen 90 auf ihrer Außenfläche. Die Fresnel-Gürtellinse
20 ruht auf der Oberfläche des Linsenhalterungsringes 12 mit drei
angeformten Füßen 92, die unter den Basisflansch der Linsenabdeckhaube 18 reichen.
Die Fresnel-Gürtellinse ist oben offen.
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Bei der dargestellten Ausführungsform war die Linse etwa 315 mm hoch,
und der Durchmesser in der Fokalebene betrug 250 mm. Sie bestand aus einem Präzisionsguß-
oder Preßstück mit scharfen und genauen Gürtellinsenelementen; als Werkstoff kann
beispielsweise ein klarer Kunststoff auf Methylmethacrylatbasis dienen, der unter
einem Druck von etwa 1,41 - 103 kp/cm= bei einer Temperatur von 232° C gepreßt wurde.
Methylmethacrylat hat einen Durchlaßgrad von 92%, eine Brechzahl von 1,493; die
dargestellte Linse besitzt einen Aufnahmewinkel von 110°. Derartige Präzisionskunststoftlinsen
besitzen ungefähr die doppelte optische Qualität wie Linsen aus gepreßtem Glas und
annähernd die Qualität von geschliffenen und polierten Linsen; sie wiegen jedoch
nur ungefähr den zehnten Teil von diesen.
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Die Fresnel-Gürtellinse 20 ist, wie aus F i g. 8 ersichtlich
ist, in der Fokalebene mit zwei kleinen, um 90° gegeneinander versetzten Einblicköffnungen
oder ebenen Stellen 94 für den Glühfaden der Lichtquelle versehen. Diametral
gegenüber diesen beiden flachen Stellen oder Löchern in der Fokalebene befinden
sich Zielmarken 96, vorzugsweise in Form eines Kreuzes oder eines
X, die in Verbindung mit den Einblicksöffnungen oder -stellen 94 ein visuelles
Zentrieren der Glühwendel der Lichtquelle ermöglichen, das für ein optimales Arbeiten
der Anordnung unterläßlich ist.
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Linsenabdeckhaube: Wie in F i g. 1, 3, 4 gezeigt wird, enthält die
Lampenanordnung eine in erster Näherung zylindrische Linsenabdeckhaube
18, die zum Schutz der Fresnel-Gürtellinse 20 dient und in einer gewünschten
Farbe ausgeführt ist, z. B. klar für weißes Licht oder Rot oder Grün, je nach dem
Verwendungszweck. Die Linsenabdeckhaube ist vorzugsweise ein Preßteil aus demselben
Werkstoff wie die Fresnel-Gürtellinse. Die Linsenhaube 18 ist schwach kegelstumpfförmig
und verengt sich nach oben, so daß sie in einem gleichbleibenden Abstand von der
Außenfläche der Fresnel-Gürtellinse 20 verläuft. Das obere Ende
98 ist kuppelförmig mit einem ziemlich großen Radius und trägt eine Visierkimme
116, deren Richtung mit dem Nullpunkt einer Azimutskala übereinstimmt, die
zur Ausrichtung von lichtrichtenden Sektoren bei der Installierung der Lampe dient.
Das Basisteil der Haube 18 ist mit einem schmalen, sich nach außen erstreckenden
Umfangsflansch 100 (F i g. 4) versehen, der innen mit einer Unterschneidung
102 versehen ist, in der sich fünf an bestimmten Plätzen befindliche und
sich nach innen erstreckende, etwa V-förmige Zähne 104
(F i g. 14) befinden,
die zur Orientierung und Festlegung von zusätzlichen lichtrichtenden Sektoren dienen,
wie noch beschrieben werden wird. Der Basisflansch 100 ist so bemessen, daß
er über die den Dichtungsring 83 aufnehmende Ringnut 82 in der oberen
Fläche des Linsenhalterungsringes 12 liegt und eine gas- und wasserdichte
Abdichtung bewirkt, wenn er gegen den Dichtungsring gedrückt wird. Die Unterseite
des Basisflansches 100 ist mit einer nach dem Siebdruckverfahren aufgebrachten
Azimutskala versehen, die einen bestimmten Bereich, beispielsweise 180°, mit einer
2°-Teilung überstreicht und durch den Flansch ablesbar ist, um die lichtrichtenden
Sektoren einrichten zu können.
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Die Peripherie des Basisflansches 100 der Abdeckhaube
18 ist mit einer kleinen Justiernut 110
(F i g. 14) versehen, in die
der Stift 70 auf der Oberseite des Linsenringes 20 eingreift, so daß
eine definierte Lage der Abdeckhaube gewährleistet ist. Die Aussparung
110 kann sich beispielsweise, wie dargestellt, mit dem Nullpunkt der Azimutskala
und der Richtung der Visierkimme 116 decken.
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Die Linsenabdeckhaube 18 ist vorzugsweise innen mit einer Anzahl von
Vorsprüngen 112 am Übergang zwischen der Seitenwand und dem Oberteil versehen, die
am oberen Ende der Fresnel-Gürtellinse anliegen und diese in der vorgesehenen Lage
halten, wenn die Abdeckhaube 18 aufgesetzt ist.
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Lichtrichtende Sektoren: Wie bereits erwähnt worden ist, kann die
beschriebene Leuchte leicht von einem Rundumstrahler in ein Sektorleuchtfeuer verwandelt
werden, indem man zusätzliche lichtrichtende Sektoren verwendet, beispielsweise
um selektiv ortbare intensive Strahlen für eine Kanals-oder Bereichsmarkierung zu
erhalten. Wie in den F i g. 1, 4 und 9 bis 11 dargestellt ist, sind die lichtrichtenden
Sektoren 22 als Hilfslinsen vom Fresnel-Typ ausgebildet und umfassen eine Anzahl
von senkrecht verlaufenden, lichtbrechenden Segmenten 116,
die symmetrisch
beidseits einer Mittellinse 118 angeordnet sind und das einfallende Licht
in ein in der waagerechten Richtung schmales und intensives Strahlenbündel zusammenfassen.
Sie haben die Form eines Sektors eines Kegelmantels und passen sich in der Krümmung
der Fresnel-Gürtellinse 20 an, so daß sie zwischen die Außenfläche dieser
Linse und die Innenfläche der Abdeckhaube 18 eingesetzt werden können. Die
lichtrichtenden Sektoren bestehen vorzugsweise aus Preßteilen desselben Werkstoffes
wie die Fresnel-Gürtellinse, also Methylmethacrylat, und sind so bemessen, das sie
einen Winkel von ungefähr 60° des ausgesandten Lichtes aufnehmen zu einem verhältnismäßig
schmalen und intensiven Strahlbündel. Vorzugsweise sind sie so ausgelegt, daß sie
auf einem Bereich von 22° beidseits der Mittellinse 118 eine Sammelwirkung
zeigen, um den gewünschten intensiven und enggebündelten Strahl zu erzeugen, während
sich beidseits dieses Bereiches jeweils etwa 8° breite Diffusionslinsenflächen
120 befinden, die in den Schattenbereich strahlen, der entstehen würde, wenn
der gesamte 60°-Sektor als Sammellinse ausgebildet wäre.
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Die Höhe der Sektoren 116 ist etwas geringer als die Höhe der
Linse 20. An der Unterseite befindet sich ein genuteter Basisflansch
122, dessen Nuten einen Abstand von 2° voneinander haben, so daß sie in mindestens
einen der V-förmigen Zähne 104
eingesetzt werden können, die in der peripheren
Unterschneidung 102 der Linsenabdeckhaube hierfür vorgesehen sind.
Montage:
Die Leuchte nach F i g. 1 kann leicht montiert werden, indem man zuerst den Silikon-gummiring
83 in die Ringnut 82 in der oberen Fläche des Halterungsringes
12 legt. Anschließend wird die Gürtellinse 20 eingesetzt und so ausgerichtet,
daß die herausstehenden Füße 92 keine der Marken 72 abdecken und daß die Justiermarken
96 im selben Sektorbereich liegen, der von den auf die obere Fläche des Ringes
12 aufgedruckten Marken 72 eingenommen wird. Angenommen, es soll ein
Leuchtfeuer mit einem Doppelstrahl installiert werden, so wird ein Sektor
22 mit seiner Mittellinie am Ort des Azimutwinkels 0, der durch den Stift
70 markiert ist, auf die Fresnel-Gürtellinse aufgelegt. Anschließend wird die Abdeckhaube
80 darüber gestülpt und die Aussparung 110 mit dem Stift
70 zum Eingriff gebracht. Dann wird auf die obere Fläche des Halterungsringes
12 bei der Azimutskala an der gewünschten Winkellage für den zweiten Strahl eine
Bleistiftmarkierung angebracht. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann dies
bei einem beliebigen geradezahligen Winkel bis zu 180° sein. Die Linsenabdeckhaube
18 wird dann wieder abgenommen, und der zweite Sektor 22 wird so an die Außenfläche
der Gürtellinse angelehnt,- daß seine Mittellinie mit der Bleistiftmarkierung übereinstimmt,
die dem gewünschten Azimutwinkel entspricht. Nun wird die Abdeckhaube
18 wieder aufgesetzt, so daß ihr Basisflansch 100 auf den Dichtungsring
83 zu liegen komm und mindestens einer der sich nach innen erstreckenden
Zähne 104 in der Unterschneidung 102
in eine Nut in den Basisflansch
122 der Sektoren eingreift und diese fixiert. Nachdem die Abdeckhaube so aufgesetzt
ist, wird der Ö'berwurfring 24 über den Basisflansch 100 der Abdeckhaube
18 gelegt und durch geeignete Schrauben, die in die Gewindelöcher 74 eingeschraubt
werden, am Halterungsring 12 befestigt. Der Dichtungsring 83 wird durch den vom
17berwurfring 24 gegen den Basisflansch 100 ausgeübten Druck verformt,
so daß sich ein gas- und wasserdichter Verschluß ergibt.
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Das Einsetzen der Flügelschrauben 16 in die Gewindelöcher
44 und deren anschließendes Anziehen verformt den Dichtungsring
43 in der Ringnut 42, so daß auch das Basisteil 10 und der
Linsenhalterungsring 12 gegeneinander gas- und wasserdicht abgedichtet werden. Die
genaue Einjustierung der Richtung der Sektoren kann am Aufstellungsort bequem mittels
der Visierkimme 116 erfolgen, deren Richtung mit dem Sektor übereinstimmt, dessen
Mittellinie beim Azimutwinkel 0 liegt.
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Fokussieranordnung: Da ein guter Wirkungsgrad nur mit einer genau
fokussierten Lichtquelle erreicht werden kann, wird durch die Erfindung eine einfache,
jedoch wirkungsvolle Anordnung angegeben, durch die die Lichtquelle in den Brennpunkt
der Gürtellinse 20 einjustiert und nach dem Einjustieren so festgelegt werden
kann, daß ein Ersatz der Lichtquelle ohne Defokussierung möglicht ist. Hierfür dient
eine dreifußartige Halterung für einen Lampenwechslerbügel, die durch drei sich
nach innen erstreckende Arme 26 gebildet wird, die ein Teil des Halterungsringes
12 darstellen und jeweils am Ende mit einem nach unten reichenden Bolzen 78 versehen
Sind.
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Die Haltebügel für den Lampenwechsler sind unter sich gleich, so daß
es genügt, einen in Verbindung mit F i g. 12 zu beschreiben. Die Anordnung enthält
ein Federelement 140, das den Bolzen 78 umfaßt und an der Unterseite des Endes des
Armes 26 anliegt. Unterhalb der Feder 140 befindet sich eine durch die Feder
nach unten gedrückte Buchse 142
mit einem bund- oder flanschartigen Oberteil
150,
einem Hals mit verringertem Durchmesser 152 und einem verdickten
Körper 154, der eine Gewindebohrung 156 aufweist, in dem sich eine Feststellschraube
144 befindet, die eine Abflachung oder Nut 80 des Bolzens 78 eingreift. Das Körperteil
154 der Buchse 142 wird von einem becherförmigen Teil 146
umgeben,
dessen Seitenwand eine weite Öffnung für die Stellschraube 144 besitzt. Das den
Bolzen 78 und die Buchse 142 umgebende becherförmige Teil wird in seiner Lage durch
eine von Hand verdrehbare Flügelmutter 148 gehalten und nach unten durch eine Tellerfeder
158 gedrückt.
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Bei der Inbetriebnahme der Einheit wird der Endteil des Armes eines
dreiarmigen Lampenwechsler-Haltebügels 160, der mit einer geeigneten, U-förmigen
Ausnehmung versehen ist und eine übliche Lampenwechsleranordnung trägt, in den einen
verringerten Durchmesser aufweisenden Halsteil 152
der Buchse 142 geschoben,
wobei die obere Fläche des Armes unten am Bund 150 anliegt und die Unterseite
vom oberen Ende des becherförmigen Teiles 146 berührt wird. Die Arretierschraube
144 wird gelöst, und das Ende des Haltearmes 160 kann nun in senkrechter
Richtung mittels der Flügelmutter 148 verstellt werden. Da die dreifußartige Halterungsanordnung
drei Arme besitzt, die jeweils mit einer unabhängigen Justiervorrichtung, wie sie
oben beschrieben wurde, versehen ist, wird eine universell einjustierbare Lagerung
für die Lichtquelle gebildet. Die Einjustierung der Lichtquelle erfolgt dadurch,
daß man durch die Löcher 94 in der Gürtellinse 20 visiert und den Mittelpunkt des
Glühfadens durch Betätigung der Flügelmuttern 148 in Deckung mit den Zielmarken
bringt. Wenn der Glühfaden der Lampe einjustiert ist, werden die Arretierschrauben
144 angezogen, so daß die Buchse 142 auf den Bolzen 78 und
damit die Lage des Haltebügels 160 für die Lampenwechsleranordnung fixiert
ist. Der Haltebügel 160 kann ohne Verstellung der Justierung leicht ausgewechselt
werden, indem die Flügelmuttern 148 gelöst werden, so daß der Druck des becherförmigen
Teiles 146 gegen die Unterseite der Endteile der Bügelarme 160 aufgehoben
wird, so daß diese aus dem Eingriff in den Halsteil der Buchsen 142 herausgedreht
werden können. Da die Einstellschraube 144 die Lage der Buchse 142 fixiert, bleibt
der eingestellte Brennpunkt erhalten, und ein neuer Lampenwechsler mit einem Haltebügel
160 kann eingesetzt und durch Anziehen der Flügelmuttern 148 in derselben
Lage fixiert werden wie die ersetzte Anordnung. Es ist also offensichtlich, daß
die Lampenwechsleranordnung entfernt und ersetzt werden kann, ohne daß eine erneute
Fokussierung notwendig wird.
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In der folgenden Tabelle sind die Lichtstärken und deren Spitzenwerte,
die mit dem beschriebenen 250-mm-Richtleuchtfeuer erzielbar sind, mit denen einer
üblichen vergleichbaren Leuchtfeueranordnung verglichen, die eine 200-mm-Fresnel-Gürtellinse
aus gepreßtem Glas enthält, wobei beide Leuchtfeueranordnungen dieselben Niederspannungslampen
enthalten, die für die Küstenwachen der Vereinigten Staaten von Amerika genormt
sind.
Lichtstärke |
Volt Ampere 250-mm-Linse 200-mm-Sektor-Gürtellinse |
außerhalb des licht- außerhalb der |
richtenden Sektors I direkter Strahl Strahlrichtung I direkter
Strahl |
0,25 40 400 11 170 |
0,46 90 1000 25 375 |
0,70 140 1250 45 640 |
6,2 0,92 190 1750 70 940 |
1,40 300 3550 115 |
1450 |
1,84 400 4100 160 2000 |
0,55 170 1700 45 770 |
0,77 250 2200 60 1065 |
12,0 1,15 400 3750 105 1515 |
1,35 500 3800 140 2200 |
2,03 800 7900 220 3450 |
3,05 1100 10300 300 4350 |
Man sieht, daß die beschriebene Leuchtenanordnung mit optimalem Wirkungsgrad arbeitet,
der vergleichbar mit geschliffenen und polierten Glaslinsen ist, wobei jedoch das
Gewicht und die Herstellungskosten wesentlich geringer sind. Der Wirkungsgrad für
unbeaufsichtigte Leuchtfeuer ist wesentlich günstiger, da gleiche oder sogar bessere
Lichtstärken mit verringerter Eingangsleistung erzielt werden können, vor allem
bei Zweistrahlleuchtfeuern, so daß die Batteriekosten und die Kosten für die überwachung
und Wartung verringert werden können.