DE119422C - - Google Patents
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- DE119422C DE119422C DENDAT119422D DE119422DA DE119422C DE 119422 C DE119422 C DE 119422C DE NDAT119422 D DENDAT119422 D DE NDAT119422D DE 119422D A DE119422D A DE 119422DA DE 119422 C DE119422 C DE 119422C
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-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C3/00—Details or accessories
- G10C3/26—Pedals or pedal mechanisms; Manually operated sound modification means
-
- G—PHYSICS
- G10—MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
- G10C—PIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
- G10C1/00—General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards
- G10C1/04—General design of pianos, harpsichords, spinets or similar stringed musical instruments with one or more keyboards of grand pianos
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die gewöhnliche Pedalvorrichtung an Klavieren, welche dazu dient, die Dämpfung für
die Saiten aufzuheben, um eine gröfsere Tonstärke und ein Nachklingen des Tones zu veranlassen,
besitzt den Uebelstand, dafs die sämmtlichen Saiten des Klavieres von der
Dämpfung befreit werden, wodurch dann vielfach Resonanzen, d. h. Mitsummen nicht angeschlagener
Saiten, entstehen, so dafs im Ganzen die angeschlagenen Töne unklar und
unrein werden. Man hat dies bereits früher dadurch zu verhindern gesucht, dafs man
(vergl. z. B die deutschen Patentschriften 1199 und 26997) eine besondere Pedaleinrichtung
anordnete, durch welche es ermöglicht war, nur die Dämpfer eines angeschlagenen
Tones oder einer Reihe gleichzeitig angeschlagener Töne zu sperren, während die
Dämpfer für sämmtliche nicht angeschlagenen Töne auf ihren Saiten liegen bleiben.
Bei diesen Vorrichtungen war es nur möglich, die Dämpfer von Gruppen gleichzeitig
angeschlagener Töne zu sperren; es war aber nicht möglich, die einzelnen Dämpfer von
nach einander angeschlagenen Tönen zu sperren, und somit konnte man wohl einen einzelnen Ton oder einen Akkord nachklingen
lassen, nicht aber legato spielen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich nun auf ein Legatopedal, durch welches es ermöglicht
ist, die Dämpfer der nach einander angeschlagenen Töne einzeln zu sperren, so
dafs also einerseits nicht die sämmtlichen Saiten ohne Dämpfer sind und dafs andererseits
auch nicht nur gleichzeitig angeschlagene Töne zum Nachtönen gebracht werden können, sondern dafs ein dauerndes, Legatospiel
möglich ist.
Der Grundgedanke dieser Erfindung besteht darin, die Sperrstücke für die einzelnen
Dämpfer unabhängig von einander beweglich zu machen, so dafs die Sperrung eines jeden
Dämpfers derart bewirkt wird, dafs die anderen Töne nicht davon beeinflufst werden.
Fig. ι zeigt die Mechanik eines Pianinos. Der Dämpfer 1 liegt wie gewöhnlich mit
einem weichen Klotze 3 an der Saite an und wird aufser Berührung mit der Saite von dem
mit dem Stift 4 gegen sein unteres Ende wirkenden Arme 5 in die' mit punktirten Linien
gezeigte Lage gedreht. Dieser Arm wird gedreht, wenn die Taste (die auf der Zeichnung
nicht dargestellt ist) niedergedrückt wird. Der Dämpfer ist unten mit einer Verlängerung
6 versehen, welche in einem schräg nach vorn gekehrten Ansatz 7 endet. Gegen diesen
letzteren richtet sich ein anderer Ansatz 8, der am oberen Ende eines senkrechten Schiebestiftes
9 befestigt ist, welcher sich in einem Schlitze der Leiste 10 bewegt und auf einer
unter dieser Leiste liegenden, heb- und senkbaren Leiste 11 ruht. Die Leisten 10 und 11,
welche in Fig. 1 im Querschnitt gezeigt sind, erstrecken sich längs des ganzen Pianinos, und
die sämmtlichen Stifte 9 ruhen auf der unteren Leiste. Für jede Taste oder jeden Dämpfer 1
ist ein solcher Stift vorhanden. Die Leiste 11 kann durch das Niederdrücken eines besonderen·
Pedales gesenkt werden. Wenn auf das Pedal nicht länger gedrückt wird, so geht die Leiste durch eine Feder oder dergl. in
ihre obere Lage zurück. Die Feder und das
Pedal sind auf der Zeichnung nicht gezeigt, da die Anordnung derselben ohne Weiteres
leicht gedacht werden kann. Wenn das erwähnte Pedal gebraucht werden soll, so wird
dasselbe niedergedrückt. Die Leiste Ii nimmt dann die untere Lage ein, aber die vorher gehobenen
Stifte 9 bleiben in der oberen Lage zurück, indem dieselben mit ihren Ansätzen 8
auf den Ansätzen 7 hängen.
Sobald ein Ton angeschlagen wird, geht der zugehörige Dämpfer in die punktirte Lage,
der Ansatz 8 fällt ebenfalls in die punktirte Lage hinab und hindert den in die punktirte
Lage geführten Dämpfer, sich wieder gegen die Saite anzulegen. Dieselbe kann daher ungehindert
weiter schwingen, während die anderen Saiten gedämpft sind. Dasselbe' gilt
natürlich auch, wenn mehrere Tasten zu gleicher Zeit oder schnell nach einander niedergedrückt werden. Wenn man aufhört
auf das Pedal zu drücken, hebt die Leiste 11 die nach unten gefallenen Stifte 9, so dais
die entsprechenden Dämpfer sich wieder gegen die Saiten legen können.
Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Sperrung von einem kleinen
kugelförmigen Ansätze 12 gebildet ist, welcher an einem Schiebestifte 13 befestigt ist. Wenn
der Stift aufwärts geschoben ist, befindet sich die Kugel gerade oberhalb des Vorsprunges,
welcher von dem oberen Ende des stärkeren Theiles 14 des Dämpfers gebildet ist. Sobald
der Dämpfer oben von der Saite weg schwingt, fällt der Stift 13 herab und der Ansatz 12 stellt
sich vor den Theil 14, so dafs sich der Dämpfer nicht gegen die Saite legen kann, bevor der
Stift von der Leiste 11 hinauf geschoben worden ist.
Fig. 3 zeigt eine' Ausführungsform, bei welcher die Mechanik mit Oberdämpfung eingerichtet
ist. Der Dämpfer 1 ist mit einem Ansätze 15. versehen, mit welchem ein Haken 16
zusammenwirkt. Dieser Haken wird gewöhnlich von der Leiste II, welche mittelst des
besonderen Pedales parallel mit sich selbst hin- und herbewegt werden kann, aufser Berührung
mit dem Dämpfer gehalten. Der Dämpfer kann dann in gewöhnlicher Weise wirken. Beim' Niedertreten des Pedales wird
die Leiste 11 weggeschoben, und der Haken 16
legt sich gegen die Seite des Ansatzes. Wenn durch das Niederdrücken der Taste der
Dämpfer aufgehoben wird, geht der Haken 16 unter den Ansatz 15, so dais der Dämpfer
offen bleibt, bis das Pedal wieder losgelassen wird, wobei die Leiste 11 den Haken nach
aufsen führt und der Dämpfer herunterfällt.
Diese Anordnung kann auch bei Flügeln ■und Tafelklavieren verwendet werden, wie in
Fig. 4 gezeigt ist, wo sich dieselben Theile (mit 11, Ϊ7 und 18 bezeichnet) wiederfinden.
Auf dem Dämpfer kann auch unmittelbar, z. B. oben, ein Haken 19 befestigt sein, wie in Fig. 4
mit punktirten Linien gezeigt ist. Dieser Haken greift beim Heben des Dämpfers über
eine Leiste 20, welche der Leiste 11 entspricht, und hält den Dämpfer in der Weise gehoben,
bis die bewegliche Leiste 20 unter dem Haken weggezogen oder der Haken von der Leiste 20
entfernt wird. Man kann auch einen Haken 21 unter dem waagrechten Theile 22 anbringen,
welcher Haken in derselben Weise wirkt, wie die Haken 16 oder 18.
Die' beschriebene Anordnung wirkt offenbar auf die gewöhnliche Pedalanordnung nicht
ein, welche zum Heben aller Dämpfer dient, weshalb dieselbe, ohne von der fraglichen Anordnung
behindert zu werden, in gewöhnlicher Weise angewendet werden kann.
Die Leiste 11 kann selbstverständlich auch der Länge nach in mehrere Theile getheilt
sein, welche jeder für sich bewegt werden, z. B. mittelst sogenannten Registerauszuges,
je nachdem man eine besondere oder mehrere Abtheilungen des Instrumentes für das Legatospiel
einzustellen wünscht, so dafs gleichzeitig legato und staccato gespielt werden kann.
Dies wird am besten dadurch erreicht, dafs unter den Ansätzen 8 (Fig. 1) eine Gegensätze
28 angebracht wird, welche in Form einer Leiste hergestellt ist. Diese Leiste ist
in kürzere oder längere Stücke getheilt, welche für sich in passender Weise mittelst sogenannten
Registerauszuges bewegt werden. Wenn ein solcher Theil 28 weggeschoben ist, können die,über diesem Theil befindlichen Ansätze
8 gegebenenfalls herabfallen, während die übrigen gehoben bleiben, selbst wenn die
Leiste 11 mittelst des Pedales weggeschoben wird.
Eine andere Atisführungsform (Fig. 5) besteht
darin, dafs die Dämpfung nur aufgehoben ist, bis eine andere' Taste niedergedrückt
wird. Der Dämpfer ist mit einem abgeschrägten Ansätze 24 versehen, welcher beim
Heben des Dämpfers eine Leiste 25 wegschiebt und daran vorbeigeht, worauf die Leiste unter den Ansatz zurückgeht, so dafs
der Dämpfer gehoben bleibt. Wenn eine andere' Taste niedergedrückt wird, schiebt ihr
entsprechender Ansatz 24 die Leiste 25 weg, wodurch der erstgenannte Dämpfer frei gemacht
wird, während der zuletzt bewegte Dämpfer selbst aufgefangen wird u. s. w. Die
Bewegungsrichtung kann auch horizontal oder der oben erwähnten entgegengesetzt sein.
Diese Anordnung kann auch bei Orgeln verwendet werden, um die Töne zu binden, wobei
die Stange 26 dieselbe ist, welche die Ventile der Zungenzellen öffnet. Ein geöffnetes
Ventil wird also nicht früher geschlossen, als bis eine andere Taste niedergedrückt wird,
wenn auch der auf die zuerst niedergedrückte Taste wirkende Druck aufgehört hat.
Claims (7)
1. Legatopedal für Klaviere, dadurch gekennzeichnet,
dafs für jeden Dämpfer ein besonderes, unabhängig von den anderen bewegliches
Sperrstück vorhanden ist, welches nach Anziehen dieses Pedales beim Anschlagen einer Taste selbstthätig (oder
zwangläufig) eine solche Stellung annimmt, dais der aufgehobene Dämpfer
nicht auf die Saite zurückfallen kann, indem das Anziehen des Pedales eine Bewegung
einer Leiste (11) in der Weise veranlafst, dafs diese den Sperrstücken gestattet,
ihre Sperrstellung einzunehmen, während sie bei Freigabe des Pedales in eine solche Lage gelangt, dais die Sperrstücke
eine Sperrung der Dämpfer nicht veranlassen können.
2. Eine Ausführungsform der im Anspruch ι angegebenen Anordnung in der Weise,
dafs der wie ein Hebel bewegliche Dämpfer (i) in einen Ansatz (7) verlängert
ist, welchem ein an einem Schiebestifte (9) befestigter Ansatz (8) gegenüberliegt,
der in der einen Lage auf dem Ansatz (7) des gegen die Saite anliegenden Dämpfers ruht, dagegen, wenn der
Dämpfer sich von der Saite entfernt, automatisch eine solche' Lage zu dem weggeschobenen
Ansatz (7) einnimmt, "dafs der Dämpfer nicht gegen die Saite zurückgehen kann, bis der Ansatz (8) von der
heb- und senkbaren Leiste (11) in die ursprüngliche Lage zurückgeführt worden
ist.
3. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung, darin bestehend,
dais an dem wie ein Hebel beweglichen Dämpfer (1) ein Schiebestift (13) angebracht
ist, welcher mit einem kugelförmigen Ansatz (12) versehen ist, mittelst
dessen der Stift auf einem Vorsprung des gegen die Saite anliegenden Dämpfers ruht, bis der Dämpfer von der Saite weggeführt
wird, worauf der Stift hinabfällt und mit dem kugelförmigen Ansätze ein
Hindernifs für den Dämpfer bildet, so dafs derselbe sich nicht gegen die Saite bewegen
kann, bis der Stift von der heb- und senkbaren Leiste (11) in seine frühere
Lage zurückgeführt worden ist (Fig. 2).
4. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung, darin bestehend,
dafs, wenn der Dämpfer gehoben wird, unter einen Ansatz (17) oder einen
horizontalen Theil (22) des letzteren ein Haken (16 bezw. 21) einfällt, Welcher den
Dämpfer verhindert, gegen die Saite zu fallen, bis der Haken (16 bezw. 22) durch
die Leiste (11) weggezogen wird (Fig. 3 und 4).
5. Eine' Ausführungsform der im Anspruch 1 angegebenen Anordnung, darin bestehend,
dafs der Dämpfer (1) mit einem Haken (19) versehen ist, mittelst dessen der
Dämpfer (1), wenn er sich von der Saite wegbewegt, in eine Leiste (20) greift und
sich so von der Saite entfernt hält, bis der Eingriff zwischen dem Haken (19) und
der Leiste (20) aufgehoben wird.
6. Eine Ausführungsform der im Anspruch 1
angegebenen Anordnung, darin bestehend, dais der Dämpfer bezw. der auf das Ventil
wirkende bewegliche Theil (26) mit einein abgeschrägten Ansätze (24) versehen ist,
mittelst dessen derselbe bei seiner durch das Niederdrücken der Taste hervorgerufenen
Bewegung · eine wieder vor-
,' springende Leiste (25) wegdrückt und
passirt, von welcher er hierauf festgehalten wird, bis die Leiste (25) in derselben
Weise durch das Niederdrücken einer anderen Taste wieder weggeführt wird.
7. Bei dem im Anspruch 1 angegebenen Pedal . die Anordnung einer besonderen Gegenstütze
(28) in Form einer Leiste, die in längere oder kürzere Stücke getheilt ist, auf welchen die Sperrstücke (8) in unwirksamer
Lage ruhen, zum Zwecke, dais beim Wegschieben eines oder mehrerer dieser Stücke bestimmte Sperrstücke
wirken können, während die anderen unwirksam bleiben.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE119422C true DE119422C (de) |
Family
ID=388557
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT119422D Active DE119422C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE119422C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4852445A (en) * | 1986-06-06 | 1989-08-01 | Rochefordiere Denis De | Pedal mechanism for keyboard instruments |
-
0
- DE DENDAT119422D patent/DE119422C/de active Active
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4852445A (en) * | 1986-06-06 | 1989-08-01 | Rochefordiere Denis De | Pedal mechanism for keyboard instruments |
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