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DE113793C - - Google Patents

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Publication number
DE113793C
DE113793C DENDAT113793D DE113793DA DE113793C DE 113793 C DE113793 C DE 113793C DE NDAT113793 D DENDAT113793 D DE NDAT113793D DE 113793D A DE113793D A DE 113793DA DE 113793 C DE113793 C DE 113793C
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DE
Germany
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key
lever
rear end
pin
keyboard
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Application number
DENDAT113793D
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English (en)
Publication of DE113793C publication Critical patent/DE113793C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10CPIANOS, HARPSICHORDS, SPINETS OR SIMILAR STRINGED MUSICAL INSTRUMENTS WITH ONE OR MORE KEYBOARDS
    • G10C3/00Details or accessories
    • G10C3/12Keyboards; Keys

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Acoustics & Sound (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Mechanical Control Devices (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 51 δ.
HERMANN POTZSCH in BERLIN. Klaviatur für Pianinos und Flügel.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. Oktober 1899 ab.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Klaviatur für Pianinos und Flügel, die einen bedeutend leichteren und gleichmäfsigeren Anschlag gestatten soll als die bis jetzt bekannten Klaviaturen.
Wie Fig. ι der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht, sind die Tasten der bekannten Klaviaturen ungefähr in ihrer Mitte auf einem Block α gelagert und auf einem in diesem Block befestigten Stift b geführt, welcher durch einen Schlitz der Taste c hindurchgeht. Durch Niederdrücken des einen Tastenendes hebt sich das andere und setzt die Mechanik d in Thätigkeit. Bei dieser Einrichtung kommt es sehr leicht — besonders bei feuchtem Wetter — vor, dafs ein Klemmen der Taste an dem Stift b eintritt, wodurch die Handhabung oder der Anschlag sehr erschwert wird. Der beim Anschlagen zur Ueberwindung der Reibung oder des Klemmens zur Wirkung kommende Hebelarm ist ziemlich kurz, weil er nur etwa die Hälfte der Tastenlänge beträgt. Spielt man nun gar, wie es häufig vorkommt, die weifsen Tasten zwischen den schwarzen, also etwa im Punkt e, so verkürzt sich der Hebelarm noch weiter um ein bedeutendes Stück, etwa um 2/3 oder 3/4 seiner Länge, so dafs der Anschlag ein sehr schwerer wird.
Diese Uebelstände sollen nach der vorliegenden Erfindung dadurch vermieden werden, dafs die eigentliche Spieltaste an ihrem hintersten Ende drehbar ist und mit ihrem vorderen Ende auf das eine Ende einer zweiten Taste oder eines lose auf einer Brücke aufliegenden Hebels drückt, dessen anderes Ende hierbei die Mechanik in Thätigkeit setzt. Die Zapfenreibung der Taste ist also an einem sehr langen einarmigen Hebel zu überwinden, wodurch der Anschlag ein sehr leichter wird. Dieser lange Hebelarm verkürzt sich auch beim Anschlagen zwischen den schwarzen Tasten nur um einen verhältnifsmäfsig kurzen Betrag seiner Länge, so dafs der Anschlag ziemlich gleichmäfsig leicht bleibt.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 2 eine solche Taste für einen Flügel, während Fig. 3 die Einrichtung für ein Pianino darstellt.
In Fig. 2 ist · die Spieltaste g an ihrem hinteren Ende an einem Stift h lösbar befestigt, welcher in dem Rahmentheil i drehbar ist. Unterhalb der Spieltaste g liegt auf dem Block k der Hebel /, der an seinem vorderen Ende mit dem vorderen Theil der Spieltaste g gelenkig verbunden ist. An dem hinteren Ende des Hebels / sind Stifte in befestigt, welche frei durch die Taste g hindurchgehen und einen Klotz η tragen, von dem aus die Mechanik in Thätigkeit gesetzt wird. An dem hinteren Ende ist zweckmäfsig zwischen der Taste g und dem Hebel / eine Feder eingeschaltet, welche das hintere Ende des Hebels / nach unten zu drücken strebt, und zwar ist die Anordnung dieser Feder besonders im Diskant erforderlich, wo leichtere Hämmer zur Anwendung kommen, während die schweren Hammer im Bafs in der Regel die Feder überflüssig machen.
Wie Fig. 3 zeigt, ist die Einrichtung für Pianinos im Wesentlichen dieselbe wie für Flügel.
Die Aenderungen sind nur unwesentliche, der anderen Form des Klaviers angepafste. Die Taste g ist hierbei am hinteren Ende mit Ausschnitt ο versehen, welcher die Rahmenleiste ρ umfafst. In der letzteren sitzt ein Stift q, welchen oberhalb der Rahmenleiste die Taste g mit etwas Spielraum umfafst. Ein unterhalb der Leiste ρ in dem Rahmen befestigter Stift r dient in einem Schlitz s der Taste als Führung. Es ist in Fig. 3 noch eine Abweichung gezeigt, insofern, als der die Mechanik in Gang setzende Klotz mit dem Hebel / nur durch einen der Stifte m verbunden ist, während der andere in der Taste -g nur zur Führung dient.
In beiden Fällen, Fig. 2 und 3, ermöglicht die Anwendung des durch die Spieltaste bethätigten besonderen Hebels die Anwendung einer Vorrichtung zum Geraderichten der Tasten, welche in der Handhabung erheblich einfacher ist als das bisher gebräuchliche Verfahren. Es ist nämlich in dem Hebel Z eine Schraube t befestigt, welche lose durch die Taste g hindurchgeht und über derselben eine Schraubenmutter u trägt. Es ist ersichtlich, dafs man durch Drehen dieser Mutter die Taste g in kürzester Zeit höher oder tiefer legen kann, ohne dafs es nöthig wäre, die Taste hochzuheben oder gar herauszunehmen. Infolge dessen läfst sich das Richten des Tastenfeldes in der denkbar kürzesten Zeit ausführen.
Es ist ersichtlich, dafs bei der beschriebenen Einrichtung der Anschlag ein viel leichterer wird als bei der gebräuchlichen Anordnung. Es folgt dies daraus, dafs die ganze Länge der Taste g beim Anschlagen als Hebelarm zur Wirkung kommt und dafs auch beim Anschlagen der Tasten in gröfserer Entfernung vom Ende der Hebelarm im Verhältnifs nur wenig gekürzt wird. Ferner greift die Taste g stets am äufsersten Ende des Hebels / an, gleichgültig, wo man mit dem Finger die Taste g anschlägt. Die Bewegung der Taste g um ihren Drehpunkt ist infolge der Länge des Hebelarmes nur eine sehr geringe. Einer Führung des Hebels / an einem Stift des Lagerblockes, wie in Fig. 1 bei b, bedarf es bei der vorliegenden Erfindung nicht. Ein Festklemmen kann also nicht stattfinden. Aus allen diesen Umständen ergiebt sich ein äufserst leichter Anschlag.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Klaviatur für Pianinos und Flügel, dadurch gekennzeichnet, dafs die eigentliche Spieltaste (g) an ihrem hinteren Ende drehbar gelagert ist und mit ihrem vorderen Ende auf das eine Ende eines Hebels (I) drückt, dessen anderes Ende auf die Mechanik wirkt.
  2. 2. Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Klaviatur, bei welcher die Spieltaste (g) mittelst einer Mutter (u), welche auf einer in dem auf die Mechanik wirkenden Hebel (I) befestigten Schraube (t) angeordnet ist, in ihrer Höhenlage eingestellt werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT113793D Active DE113793C (de)

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