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DE1193923B - Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin

Info

Publication number
DE1193923B
DE1193923B DEJ24035A DEJ0024035A DE1193923B DE 1193923 B DE1193923 B DE 1193923B DE J24035 A DEJ24035 A DE J24035A DE J0024035 A DEJ0024035 A DE J0024035A DE 1193923 B DE1193923 B DE 1193923B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydroxylamine
platinum
solution
reaction solution
reduction
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEJ24035A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Heinz Fueeg
Koiche Matsuya
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
PATENTVERWERTUNG
Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung
Original Assignee
PATENTVERWERTUNG
Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by PATENTVERWERTUNG, Inventa AG fuer Forschung und Patentverwertung filed Critical PATENTVERWERTUNG
Publication of DE1193923B publication Critical patent/DE1193923B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/14Hydroxylamine; Salts thereof
    • C01B21/1409Preparation
    • C01B21/1418Preparation by catalytic reduction of nitrogen oxides or nitrates with hydrogen

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
COIb
Deutsche Kl.: 12 i-21/14
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
1193 923
J 24035IV a/12 i
10. Juli 1963
3.Juni 1965
Es ist bekannt, daß sich Stickoxyd durch Wasserstoff in Gegenwart platinmetallhaltiger Katalysatoren in saurem Medium zu Hydroxylamin reduzieren läßt. Weiter ist bekannt, daß sich die Reaktionsgeschwindigkeit bei gleicher Ausbeute verbessern läßt, wenn man die Reduktion in Gegenwart organischer Verbindungen, die polare Gruppen mit einer mittleren Kohlenstoffzahl aufweisen, durchführt. Nachteilig an diesem letzten Verfahren ist, daß dabei reaktionsfremde Substanzen in das System eingeführt werden, die eine unbeschränkte Verwendung des Hydroxylamine erschweren können. Weiter nachteilig an diesem Verfahren ist, daß die Ausbeute, die bei Beginn der Reaktion noch auf 80 Gewichtsprozent, bezogen auf das eingesetzte Stickoxyd, beträgt, nicht konstant gehalten werden kann, sondern langsam abfällt.
Es wurde nun gefunden, daß die Ausbeute an Hydroxylamin bei der katalytischen Reduktion von Stickoxyd in Gegenwart von platinmetallhaltigen Katalysatoren in saurer Lösung bei guter Reaktionsgeschwindigkeit überraschenderweise sehr hoch, d. h. bei 80 Gewichtsprozent und höher, gehalten werden kann, indem man die Konzentration des Hydroxylamins konstant bei 0,4 bis 1,0 Mol je Liter Lösung eines Hydroxylaminsalzes hält.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin durch katalytische Reduktion von Stickoxyd mittels Wasserstoff in saurer Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion von Stickoxyd in Gegenwart von 0,4 bis 1,0 Mol eines Hydroxylaminsalzes pro Liter Reaktionslösung durchführt.
Als Katalysator eignet sich für vorliegendes Verfahren vor allem Platin mit oder ohne Zusätze. Ebenso können die Legierungen des Platins verwendet werden. Als Zusätze oder auch als Legierungskomponenten mit Platin können Silber, Quecksilber, Blei, Gold, Iridium, Palladium und die Metalle der V. und VI. Hauptgruppe vorzugsweise angewendet werden. Mischungen von Platin mit einem der angegebenen Metalle oder Legierungen können auch auf Trägern angewandt werden. Die Umsetzung von Stickoxyd zu Hydroxylamin erfolgt vorteilhafterweise in wäßriger oder alkoholischer schwefel- oder salzsaurer Lösung bei Temperaturen zwischen dem Gefrierpunkt der Lösung und 80° C, wobei Temperaturen zwischen 65 und 80° C die besten Resultate ergeben. Das Verfahren kann bei normalem oder erhöhtem Druck durchgeführt werden.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Durchführung des Veifahrens in Gegenwart eines Platinkatalysators erwiesen, wobei der Suspension des auf Aktivkohle Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin
Anmelder:
INVENTA A. G. für Forschung
und Patentverwertung, Luzern (Schweiz)
Vertreter:
Dr.-Ing. Dr. jur. H. Mediger sen., Patentanwalt,
München 9, Aggensteinstr. 13
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Heinz Füeg, Chur, Graubünden;
Koiche Matsuya, Domat-Ems, Graubünden
(Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 13. Juli 1962 (8451)
niedergeschlagenen Platins in schwefelsaurer wäßriger Lösung noch lösliche Silberverbindungen zugegeben sind.
Es ist selbstverständlich, daß die Konzentration an Hydroxylamin in der Reaktionslösung konstant gehalten werden muß. Das gleiche gilt in gewissem Rahmen auch für die Azidität der Lösung. Der pH-Bereich ist entsprechend dem Verfahren der Erfindung nicht in so engen Grenzen zu halten, wie dies nach den bisherigen Verfahren allgemein nötig war. Es genügt, wenn das pH nicht höher als bei 2,5 gehalten wird. Wird z. B. die Konzentration an Hydroxylamin über etwa 1 Mol je Liter Reaktionslösung gesteigert, dann fällt der Umsatz zu Hydroxylamin ziemlich ab, und es wird mehr Ammoniak als unerwünschtes Nebenprodukt gebildet.
Die Erfindung wird an Hand der folgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 1
In einem entsprechend F i g. 1 mit Heizmantel 2 versehenen Gefäß 1 befindet sich wäßrige, 0,04 g Silbernitrat und 43 g Hydroxylaminsulfat je Liter enthaltende Schwefelsäure (Konzentration 10 Volumprozent) und 0,133 g Platin, auf 1,33 g Aktivkohle niedergeschlagen (ebenfalls je Liter). Mittels eines Rührers 3 wird der Katalysator dauernd in Schwebe gehalten. Die Temperatur wird durch Durchleiten von warmem Wasser durch den Heizmantel 2 bei 47° C gehalten. Durch Leitung 4 werden die im Gefäß Aa
509 578/345
gemischten Gase Stickoxyd und Wasserstoff (4,13 1 NO und 6,25 1 H2 je Stunde und Liter Reaktionslösung) zugeführt. Dem Gefäß 1 werden je Stunde und Liter Reaktionslösung 160 cm3 lOvolumprozentige Schwefelsäure, enthaltend 1,33 g/l Platinkatalysator und 0,04 g/l Silbernitrat, gesättigt mit Wasserstoff, durch Leitung 5 zugeführt. Gleichzeitig werden am unteren Ende 160 cm3 Reaktionslösung je Liter der im Gefäß befindlichen Lösung je Stunde durch Leitung 6 abgezogen. Durch Leitung 7 werden nicht umgesetzte Reaktionsgase abgeführt. Die Gefäßgröße ist so bemessen, daß die Verweilzeit 5 Stunden beträgt. Die Ausbeute an Hydroxylamin beträgt 83 bis 85 %. Die abgezogene Lösung enthält 45,6 g Hydroxylaminsulfat je Liter.
Beispiel 2
0,15 g des im Beispiel 1 angewandten Platinkatalysators, niedergeschlagen auf 1,5 g Aktivkohle, werden in 1 1 15volumprozentiger Schwefelsäure, welche 57 g Hydroxylaminsulfat enthält, dispergiert. Je Stunde werden 16,4 1 NO und 25,0 1 Wasserstoff bei einer Temperatur der Lösung von 75 0C durchgeleitet. Je Stunde werden 700 cm3 Reaktionslösung abgezogen und durch 700 cm3 einer 15volumprozentigen Schwefelsäure mit Katalysator, welche vorher mit Wasserstoff gesättigt wird, ersetzt. Die Ausbeute an Hydroxylamin beträgt 87 bis 90%.
Beispiel3
Die Legierungen von 0,15 g Platin mit 0,05 g Quecksilber auf 1,5 g Aktivkohle werden in 11 einer 2n-Salzsäure, welche 60 g Hydroxylaminchlorid gelöst enthält, dispergiert. 4,1 l/h NO und 6,25 l/h H2 werden bei 35°C durchgeleitet. 170 cms/h 2n-Salzsäure, enthaltend gleiche Menge von Katalysatoren, gesättigt mit Wasserstoff, werden zugeführt. 170 cms/h Reaktionslösung je Stunde werden abgezogen. Ausbeute an Hydroxylamin 80 bis 82%·
Beispiel 4
0,13 g Platin auf 1,3 g Aktivkohle werden in 15volumprozentiger Schwefelsäure, enthaltend 70 g Hydroxylaminsulfat und 0,01 g arsenige Säure, dispergiert. 2 l/h NO und 12,5 l/h H2 werden bei 700C durchgeleitet. 340 cm8/h 15volumprozentige Schwefelsäure mit 0,13 g Platin auf 1,3 g Aktivkohle und 0,01 g arsenige Säure, gesättigt mit Wasserstoff, werden zugeführt, während 340 cm3/h Reaktionslösung kontinuierlich abgezogen werden. Die Ausbeute an Hydroxylamin beträgt 83 bis 85 %·
Das gleiche Ergebnis erhält man, wenn man als Katalysator je Liter Reaktionslösung 0,15 g einer Legierung aus Platin und Gold 1: 1 anwendet.
Beispiel 5
Einer Kolonne 8, entsprechend Fig. 2, die mit Böden entsprechend Fig. 2a versehen ist, werden je Stunde 5,6 1 NO und 9,0 1 H2 durch die Leitung 9 zugeführt. Die Böden 10 der Kolonne 8 sind gelocht. Beim Anfahren befinden sich in der Kolonne 8 31 einer 10%igen Schwefelsäure zusammen mit 0,8 g Platin und, niedergeschlagen auf 8 g Aktivkohle, 0,3 g Silbernitrat und 180 g Hydroxylammoniumsulfat. Diese Mischung wird mittels der Pumpe 11 über die Leitung 12 in einer Menge von 200 l/h umgepumpt, während das Reaktionsgas mit einer Geschwindigkeit von 700 l/h über die Pumpe 13 und die Leitung 14 umgepumpt wird. Die umgepumpte Reaktionslösung wird mittels der Heizung 18 bei einer Temperatur von 80° C gehalten. Der Kolonne werden je Stunde über die Leitung 15 1,5 1 Gas und über die Leitung 16 10650 cm3 Reaktionslösung abgezogen, welche durch Zugabe derselben Menge Frischlösung über die Leitung 17 ersetzt werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin durch katalytische Reduktion von Stickoxyd mittels Wasserstoff in saurer Lösung unter Verwendung platinhaltiger Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in Gegenwart von 0,4 bis 1,0 Mol je Liter Reaktionslösung eines Hydroxylaminsalzes durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Katalysator ein auf Aktivkohle niedergeschlagenes Platin verwendet, welches mit Silbernitrat imprägniert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion von Stickoxyd bei Temperaturen von 65 bis 80°C durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem pH von 0,5 bis 1,5 arbeitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 578/B45 5.65 © Bundesdruckerei Berlin
DEJ24035A 1962-07-13 1963-07-10 Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin Pending DE1193923B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH845162A CH427758A (de) 1962-07-13 1962-07-13 Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1193923B true DE1193923B (de) 1965-06-03

Family

ID=4340558

Family Applications (1)

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DEJ24035A Pending DE1193923B (de) 1962-07-13 1963-07-10 Verfahren zur Herstellung von Hydroxylamin

Country Status (10)

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US (1) US3295925A (de)
AT (1) AT242103B (de)
BE (1) BE634876A (de)
CH (1) CH427758A (de)
DE (1) DE1193923B (de)
DK (1) DK104933C (de)
ES (1) ES288701A1 (de)
FI (1) FI43181B (de)
GB (1) GB1039866A (de)
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