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Taste für Fernmeldeanlagen, insbesondere Leuchtdrucktaste Die Erfindung
betrifft eine Taste für Fernmeldeanlagen, insbesondere eine elektromagnetisch verriegelbare
Leuchtdrucktaste für Fernsprechvermittlungseinrichtungen.
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Bei der Betätigung von Tasten der vorgenannten Art treten außer von
anderen Funktionen im wesentlichen von der Geschwindigkeit der bewegten Teile abhängige
nachteilige Erscheinungen in Form von mechanischen Prellungen und störenden Geräuschen
auf. Hiervon sind die Prellungen in jedem Fall der mechanischen Lebensdauer der
Tastenglieder abträglich, und sie können je nach ihrer Stärke außerdem auch Prellungen
der Tastenkontakte bewirken, die gegebenenfalls zu Fehlschaltungen führen, jedenfalls
aber zumindest schädlich für die Lebensdauer der Kontakte selbst sind. Soweit es
sich um Leuchttasten handelt, sind die Prellungen außerdem sowohl durch rein mechanische
Wirkung als auch elektrisch durch gegebenenfalls sich mehrfach wiederholendes Ein-
und Ausschalten schädlich für den Glühfaden der Tastenlampe. Was die vorerwähnten
störenden Geräusche betrifft, so werden diese ganz allgemein. als unangenehm empfunden.
Ganz besonders lästig wirken sie sich jedoch dann aus, wenn. die Tasten insbesondere
in einer Mehrzahl auf gedrängtem Raum in Fernsprechvermittlungseinrichtungen verwendet
werden, weil hierbei die Verständlichkeit bei der Vermittlungstätigkeit beeinträchtigt
wird.
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Als eine von Gegenmaßnahmen gegen die vorgeschilderten nachteiligen
Erscheinungen ist es bereits bekannt, eine Fernmeldetaste so auszubilden, daß deren
Signallampe von den beweglichen Teilen der Taste getrennt aufgebaut ist und demzufolge
bei der Tastenbetätigung ortsunveränderlich bleibt. Damit ist aber lediglich bei
Tasten mit Signallampe insoweit eine nur teilweise Verbesserung erreicht, als auftretende
Prellungen nur indirekt und damit weniger wirksam auf die feststehende Signallampe
übertragen werden. Keineswegs sind jedoch die bei Tasten mit oder ohne Signallampe
ganz allgemein auftretenden Prellungen selbst, deren schädliche Einwirkung auf deren
Mechanik und die Tastenkontakte und ebensowenig die Störgeräusche vermieden, wie
sie beim Anschlag der bewegten Tastenteile an Begrenzungsgliedern zwangläufig auftreten.
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Es sind auch bereits Einrichtungen bekannt, die mit einer Verzögerungseinrichtung
ausgerüstet sind. Nachteilig dabei ist, daß diese Verzögerungseinrichtungen nur
beim Einschalten der Taste wirksam sind und daß die Rückstellung der Tastenglieder
ungehemmt und in einem Ausführungsfall sogar mittels einer sich schlagartig entspannenden
Rückstellfeder erfolgt. Darüber hinaus handelt es sich bei der einen dieser bekannten
Einrichtungen um eine Notrufsendeeinrichtung, deren Verzögerungseinrichtung als
verhältnismäßig komplizierter Mechanismus ausgebildet ist und in keiner Weise als
Vorlage für eine der vorliegenden Aufgabenstellung entsprechende Ausbildung einer
eingangs genannten Fernmeldetaste dienen kann. Vor allem aber ist der erwähnte ungehemmte
Rücklauf der Taste von Nachteil, weil es bekannt ist, daß die eingangs geschilderten
nachteiligen Erscheinungen vordringlich beim Rücklauf der Taste auftreten, der durch
meist übliches Loslassen der Taste äußerst rasch vor sich geht, insbesondere dann,
wenn es sich um eine elektromagnetisch verriegelbare Drucktaste handelt, welche
nach der Entriegelung meist völlig ungehemmt in ihre Ausgangsstellung zurückkehrt.
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In diesem Zusammenhang ist weiterhin bereits eine Einrichtung bekannt,
die mittels eines Hemmwerkes für einen verzögerten bzw. schrittweisen Ablauf bewegter
Teile sorgt. Dabei handelt es sich jedoch um eine Impulsgebereinrichtung zur Erzeugung
von Impulsreihen, insbesondere für Magnettongeräte, bei der das Hemmwerk für einen
zeitlich vorgeschriebenen Vorbeilauf von mit Tasten mechanisch verbundenen Magnetscheiben
am Abtastkopf sorgt. Ganz abgesehen davon, daß sich diese Einrichtung schon vom
Aufbau und von der Aufgabenstellung her ganz grundsätzlich vom Erfindungsgegenstand
unterscheidet, kann sie zur Lösung der bei Tasten der eingangs erwähnten Art vorliegenden
Aufgabenstellung schon deswegen nicht Vorbild sein, weil einerseits das in dieser
bekannten Anordnung gezeigte Hemmwerk für Tasten wegen seines Raumbedarfs und wegen
der Kompliziertheit seines Aufbaues völlig ungeeignet ist und weil andererseits
die Zeit der am Abtastkopf vorbeilaufenden
Teile nicht ohne weiteres
mit den Zeiten vergleichbar sind, wie sie für den Rücklauf bei Tasten der vorliegenden
Art wünschenswert sind.
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Den bekannten Einrichtungen gegenüber soll nun mit der vorliegenden
Erfindung eine Taste der eingangs genannten Art so ausgebildet werden, daß die insbesondere
bei ihrer Zurückstellung in die Ruhelage auftretenden Prellungen und hiervon ausgehende
.schädliche Einwirkungen auf die Tastenkontakte und eine gegebenenfalls vorhandene
Signallampe weitgehend ausgeschaltet werden, daß ferner die Taste einen definierten
Endanschlag besitzt und daß schließlich, insbesondere durch den Anschlag von Tastenknopf
und Tastenschaft am Ende des Anschlags, verursachte störende Geräusche vermieden
werden.
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Erreicht wird dies gemäß der Erfindung dadurch, daß die Taste mit
einer Rücklaufdämpfung ausgerüstet ist, unter deren Einfluß die aus einer betätigten
Stellung in die Ausgangsstellung zurückkehrenden Tastenglieder in ihrer Bewegung
gedämpft werden.
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Bei einer in vorstehender Weise ausgerüsteten Taste verhindert die
Rücklaufdämpfung mit Sicherheit ein schlagartiges Auftreffen der in die Ausgangsstellung
zurückkehrenden Tastenglieder an ihren Anschlägen, so daß lästige Geräusche weitestgehend
vermieden sind. Von besonderem Nutzen ist die Vermeidung solcher Zurückstellungsgeräusche
dann, wenn 'die Tasten in Fernsprechvermittlungseinrichtungen eingebaut sind, weil
sich bei der meist massierten Anzahl von eingebauten Tasten deren Rückstellungsgeräusche
im Zusammenhang mit der Vermittlungstätigkeit besonders störend bemerkbar machen
würden. Sehr vorteilhaft wirkt sich die erfindungsgemäße Ausbildung vor allem auch
bei elektromagnetisch verriegelbaren Leuchttasten aus, die nach der elektrisch bewirkten
Entriegelung manuell ungehemmt in ihre Ausgangsstellung zurückkehren.
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Dadurch, daß erfindungsgemäß die in die Ausgangsstellung zurückkehrenden
Tastenglieder nicht an ihrem Endanschlag, sondern bereits in ihrer Bewegung gedämpft
werden, kann eine im Zusammenhang mit der Justierung der Taste interessierende definierte
Endstellung der vorgenannten Tastenglieder, wie sie bei bisher bekannten Tasten
vorgesehen ist, vorteilhaft auch bei der erfindungsgemäß ausgebildeten Taste beibehalten
werden. Ein weiterer Vorteil, der sich aus der Dämpfung während der Rückstellungsbewegung
der Tastenglieder ergibt, ist darin zu sehen, daß Kontaktprellungen, wie sie bei
ungedämpften Tasten durch den plötzlichen Rückstellungsvorgang auftreten, bei der
erfindungsgemäß ausgebildeten Taste mit größtmöglicher Sicherheit vermieden werden
und weiterhin, daß bei Leuchttasten der Glühfaden der eingebauten Signallampen vor
Prellungen geschützt wird, was seine Lebensdauer erhöht.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel für Leuchttasten weist die
Rücklaufdämpfung einen vorzugsweise mit der Bewegung des Tastenknopfes gekuppelten
Druckzylinder sowie einen in den Druckzylinder eintauchenden, vorzugsweise ortsfest
am Tastengehäuse angeordneten Kolben auf, und die vorgenannten Teile wirken derart
zusammen, daß bei der Rückstellung der Taste aus der betätigten Stellung in die
Ausgangsstellung der Druckzylinder infolge Komprimierung der im Zylinderhohlraum
vorhandenen Luft in seiner Rücklaufbewegung gehemmt wird. Die Verwendung von Luft
als Dämpfungsmedium bietet sich als vorteilhaft an, weil einmal keine hohen Anforderungen
an die Ausbildung von Kolben und Druckzylinder gestellt werden, so daß diese Teile
in der Herstellung verhältnismäßig einfach sind, und weil zum anderen keine besonderen
Maßnahmen zur Füllung und Erhaltung des Dämpfungsmittels erforderlich sind, wie
es bei einer beispielsweisen Verwendung von Flüssigkeit als Dämpfungsmedium notwendig
wäre, so daß ein zuverlässiger Betrieb der Rücklaufdämpfung sichergestellt ist.
Die bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel vorgesehene Anordnung der Teile der
Rücklaufdämpfung ist zweckdienlich, weil einerseits die bei Leuchttasten erforderliche
leichte Zugänglichkeit zur Glühlampe gewährleistet bleibt und weil andererseits
Tasten bekannter Art ohne größere konstruktive Eingriffe in erfindungsgemäßer Weise
mit einer Rücklaufdämpfung ausgerüstet werden können. In einem anderen Ausführungsbeispiel
kann die Rücklaufdämpfung selbstverständlich auch im Tasteninneren, beispielsweise
in der Verlängerung des Tastenknopfes oder Tastenschaftes, angeordnet sein.
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Da insbesondere mit Rücksicht auf das Teilungsmaß in einem Tastenfeld
bei Tasten der vorliegenden Art angestrebt wird, daß einschließlich der Rücklaufdämpfung
die Einbaumaße der Taste möglichst klein gehalten werden, andererseits jedoch ein
für die Dämpfung ausreichendes Druckzylindervolumen geschaffen werden muß, können
gemäß einer Weiterbildung der Erfindung der Druckzylinder und der Kolben ellipsenförmigen
Querschnitt haben. Auf diese Weise läßt sich die Rücklaufdämpfung bei ausreichendem
Zylindervolumen gut in die freien Tastenräume einordnen, vorzugsweise oberhalb der
Kontaktfedern, ohne daß die Rücklaufdämpfung den von einer bisher bekannten Taste
beanspruchten Einbauraum überragt.
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Die Anpassung der die Tastenrückstellfeder in ihrer Wirkung kompensierenden
Rücklaufdämpfung wird dadurch ermöglicht, daß gemäß einer Fortbildung der Erfindung
die Rücklaufdämpfung in ihrer Dämpfungswirkung regelbar ist. Beispielsweise kann
die Regelung durch einstellbare Ventile im Druckzylinder erfolgen, mit denen die
Stärke der Luftkomprimierung veränderbar ist. Bei Leuchttasten kann die Dämpfungswirkung
in vorteilhaft einfacher Weise auch dadurch verändert werden, daß gemäß einer Fortbildung
der Erfindung der die Stärke der Luftkomprimierung bestimmende Grad der Abdichtung
zwischen Kolben und Druckzylinderwandung durch Querschnittsänderung des Kolbens
regelbar ist. Hierzu ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, daß
der Kolben zumindest teilweise als elastische Hohlmanschette, vorzugsweise als Topfmanschette,
ausgebildet ist, deren Querschnitt über ein im Kolbeninneren an der Innenwandung
der Manschette anliegendes Preßstück veränderbar ist. Diese Art der Regelung ist
zweckmäßig, weil der ohnedies erforderliche Kolben zugleich auch für die Regelung
der Dämpfungswirkung ausgenutzt wird und somit kompliziertere Regelglieder, wie
Ventile od. dgl., überflüssig sind.
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Das vorerwähnte Preßstück ist gemäß einer weiteren Fortbildung der
Erfindung konisch ausgebildet und über eine von der Bedienungsseite der Leuchttaste
zugängliche, gegen ungewollte Verdrehung gesicherte Stellschraube in Richtung der
Kolbenlängsachse verschiebbar.
Nachstehend wird die Erfindung an
Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt.
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F i g. 1 eine elektromagnetisch verriegelbare Leuchtdrucktaste mit
Rücklaufdämpfung in einer Ansicht von vorn, F i g. 2 die in der F i g. 1 dargestellte
Leuchtdrucktaste in seitlicher Ansicht, F i g. 3 die in der F i g. 1 dargestellte
Leuchtdrucktaste in Draufsicht.
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In den F i g. 1 bis 3 ist mit 1 ein Tastenknopf bezeichnet, der in
einer bei Leuchtdrucktasten bekannten Art in einem Tastengehäuse 2 verschiebbar
gelagert ist und mit einem nicht näher dargestellten Tastenschaft auf Tastenkontakte
3 einwirken kann. Mit 4 ist eine Rückstellfeder bezeichnet, welche die Rückstellung
der Taste aus der betätigten Stellung in die in den Figuren dargestellte Ausgangsstellung
bewerkstelligt. Mit 5 und 6 sind die .Spulen eines Elektromagnetsystems 7 bezeichnet,
das die Leuchttaste in der gedrückten Stellung über einen mit 8 bezeichneten Anker
verriegelt hält, solange die Spulen elektrisch erregt sind. Mit 9 ist ein am Tastengehäuse
2 befestigter Winkel bezeichnet, an dem ein aus einer elastischen Topfmanschette
10, einem in diese eingreifenden konischen Preßstück 11 und einer mittels Hülse
12 gegen ungewollte Verdrehung gesicherten Stellschraube 13 bestehender Kolben 14
befestigt ist. Mit 15 ist ein mit dem Kolben 14 zusammenarbeitender Druckzylinder
bezeichnet, der über eine in einem Schlitz 16 des Tastengehäuses 2 verschiebbar
gelagerte Brücke 17 mit der Bewegung des Tastenknopfes mechanisch gekuppelt ist.
Die Brücke 17 weist noch einen Durchbruch 18 auf, in dem der Anker 8 verriegelt
gehalten wird.
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Die Arbeitsweise der in den Figuren dargestellten Leuchtdruektast.s
ist derart, daß beim Drücken des Tastenknopfes 1 der Druckzylinder 15 in gleicher
Richtung bewegt wird, wogegen der Kolben 14 ortsfest bleibt. Es bildet sich somit
ein Zylinderhohlraum aus, der sich infolge des atmosphärischen Außendruckes über
die elastische Topfmanschette 10 mit Luft füllt. In der gedrückten Endstellung
wird die Taste bei erregtem Elektromagnetsystem 7 über den Anker 8 verriegelt gehalten.
Bei Enterregung des Elektromagnetsystems 7 wird die Taste unter dem Einfluß der
Tastenrückstellfeder 4 in die gezeichnete Ausgangsstellung zurückgestellt, wobei
über die Brücke 17 auch der Druckzylinder 15 in seine Ausgangsstellung zurückgestellt
wird. Hierbei wird die Bewegung des Druckzylinders durch die Komprimierung der im
Zylinderhohlraum vorhandenen Luft gehemmt, so daß die gesamte Rückstellbewegung
der vorgenannten Tastenglieder entsprechend gedämpft wird. Die Stärke der Dämpfungswirkung
läßt sich in einer aus der F i g. 1 erkennbaren Weise dadurch regeln, daß das Preßstück
11 über die Stellschraube 13 mehr oder weniger in Richtung zum Tastenknopf hin verstellt
wird, wodurch der Druck des Preßstückes 11 auf die Innenwandung der Topfmanschette
10 und damit der Grad der Abdichtung gegen die Druck zylinderwandung, d.
h. die Stärke der Luftkomprimierung geregelt wird. Die Hülse 12 sorgt durch
strengen Gewindegang dafür, daß sich die Stellschraube nicht ungewollt, beispielsweise
durch Erschütterungen, verdrehen kann.