DE1189439B - Verfahren zum erleichterten Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk im Drehrohrofen - Google Patents

Description

• Verfahren zum erleichterten Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk im Drehrohrofen Zur Herstellung von Sinterdolomit in Drehöfen werden außergewöhnlich hohe Temperaturen benötigt, und zwar bei normalen Gehalten an Beimengungen von etwa 3 bis 7,% Gutstemperaturen von etwa 1700 bis 1800° C. Zur Herabsetzung dieser Sintertemperaturen ist es bekannt, dem Aufgabegut sintererleichternde Mittel, z. B. Eisenoxyd, beizumischen oder beizumahlen.
• Erfindungsgemäß werden die sintererleichternden Mittel beim Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk nicht -dem Aufgabegut beigemischt, sie werden vielmehr in körniger Form von der Auslaufseite in den Drehofen eingeblasen. Es ist vorteilhaft, mit einer Körnung des sintererleichternden Mittels zu arbeiten, die möglichst wenig Feinanteil unter 0,2 mm enthält. Im allgemeinen soll dieser Gehalt 20 % nicht überschreiten. Außerdem ist es zweckmäßig, die obere Begrenzung bei etwa 5 mm zu wählen, vorteilhaft ist eine Körnung von etwa 0,2, besser 0,5 bis 3 mm. Die Menge an sintererleichternden Mitteln kann variiert werden.
• Dieses neue Verfahren bringt viele Vorteile mit sich. Dadurch, daß mit körnigem Gut gearbeitet werden kann, ohne die gewünschte Wirkung zu vereiteln, ist die Gewißheit gegeben, daß diese Zuschläge nicht mit den Abgasen aus dem Ofen ausgetragen werden, was bei einer Vermahlung auf Staubfeinheit, wie sie etwa bei Zuschlägen im Zementdrehofen zur Ermöglichung der vollständigen Reaktion notwendig ist, der Fall sein würde. Die körnigen Zuschläge können im Gegensatz zu staubfeinen auch nicht an das freie heiße Ofenfutter gelangen, infolgedessen dort auch keine Ansätze bilden und nicht in das Futter infiltrieren und dieses frühzeitig zerstören.
• Als sintererleichternde Mittel eignen sich Eisenoxyd, z. B. in Form von Rotschlamm, Gasreinigungsmassen oder Erze oder ähnliche Stoffe, die höhere Gehalte an Eisenoxyd besitzen, soweit diese in der angegebenen Korngröße vorliegen oder z. B. durch Granulieren und ähnliche Prozesse in eine solche gebracht worden sind.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Sintern von Dolomit, Magnesit und Kalk in Drehrohröfen unter Einführen sintererleichternder Mittel, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Hauptteil der sintererleichternden Mittel in einer Körnung von mindestens 0,2 mm durch Einblasen in die Sinterzone des Ofens von der Auslaufseite her zugegeben wird.
2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptanteil des Sintererleichternden Mittels aus einer Körnung von 0,2 bis 5, besser 0,5 bis 3 mm besteht.
3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als sintererleichterndes Mittel Eisenoxyd, z. B. Erz, Rotschlamm, Gasreinigungsmassen, verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 811687, 816 520.