DE1183846B - Sprenggemisch - Google Patents
SprenggemischInfo
- Publication number
- DE1183846B DE1183846B DEA41615A DEA0041615A DE1183846B DE 1183846 B DE1183846 B DE 1183846B DE A41615 A DEA41615 A DE A41615A DE A0041615 A DEA0041615 A DE A0041615A DE 1183846 B DE1183846 B DE 1183846B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- liquid
- explosive
- explosives
- mixture
- ammonium nitrate
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B31/00—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt
- C06B31/28—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate
- C06B31/32—Compositions containing an inorganic nitrogen-oxygen salt the salt being ammonium nitrate with a nitrated organic compound
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B47/00—Compositions in which the components are separately stored until the moment of burning or explosion, e.g. "Sprengel"-type explosives; Suspensions of solid component in a normally non-explosive liquid phase, including a thickened aqueous phase
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Liquid Carbonaceous Fuels (AREA)
- Drilling And Exploitation, And Mining Machines And Methods (AREA)
Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 06 b
Deutsche Kl.: 78 c-17
Nummer: 1183 846
Aktenzeichen: A 41615 VI b/78 c
Anmeldetag: 14. November 1962
Auslegetag: 17. Dezember 1964
Die Erfindung bezieht sich auf neuartige, billige Sprengstoffe.
Gegenstand der Erfindung ist ein aus teilchenförmigen!
Ammonnitrat und einem flüssigen organischen Sensibilisierungsmittel bestehendes Sprenggemisch,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Sensibilisierungsmittel ein Gemisch eines üblichen flüssigen
Brennstoffes auf Kohlenwasserstoffbasis mit einem bei Raumtemperatur flüssigen Mononitroalkan, besonders
Nitromethan, gegebenenfalls unter Zusatz eines Lösungsvermittlers, oder ein flüssiges Keton ist
und daß die Sauerstoffbilanz des Sprenggemisches im Bereich von etwa —25 bis +25 liegt.
Bei der Verwendung von Sprengstoffen ist die Notwendigkeit hinreichender Sicherheit ein für das
Arbeitspersonal im Feld ständig gegenwärtiges Problem. Viele in der Praxis bzw. im Feld verwendeten
Sprengstoffe werden im Herstellungsbetrieb zu einer fertigen Form kompoundiert und von dort zur
Verwendungsstelle versendet. Während der Versendung müssen besondere Vorsichtsmaßregeln ergriffen
werden. Häufig umfassen diese Vorsichtsmaßregeln Beschränkungen hinsichtlich des Versendungsweges
der Sprengstoffe und der Art der Träger usw. Weiterhin
bestehen Beschränkungen bezüglich der Art und Weise, in der die Sprengstoffe versendet und gelagert
werden können.
Infolge dieser Anforderungen hinsichtlich Versendung, Lagerung usw. sind Dynamit und andere empfindliche
Sprengstoffe recht kostspielig zu versenden und zu lagern. Dies spiegelt sich in verhältnismäßig
hohen Kosten des Sprengstoffes wider, welche von dem Letztverbraucher getragen werden müssen.
Bei vielen Anwendungen im Feld ist es wünschenswert, einen Sprengstoff in einem dünnen Bohrloch
zur Detonation zu bringen, welches in das Gestein oder andere Material, das weggesprengt werden soll,
gebohrt ist. Da Ammoniumnitrat-Brennöl-Sprengstoffe ein Bohrloch von großem Durchmesser (über
etwa 5 cm Durchmesser) erfordern, sind diese für derartige Arbeitsgänge ungeeignet. In diesen Fällen
muß Dynamit verwendet werden, da es in einem Bohrloch von geringem Durchmesser detoniert.
Bei heutigen Sprengoperationen ist es häufig notwendig, zwei Typen von Sprengstoffen an der Hand
zu haben. Der erste Typ ist der Ammoniumnitrat-Brennöl-Sprengstoff, der ein Loch von verhältnismäßig
großem Durchmesser erfordert, um darin zu detonieren, und der zur Einleitung oder Zündung
eine Hilfs- oder Zusatzladung aus Dynamit oder einem anderen empfindlichen Material benötigt. Der
zweite Sprengstofftyp ist Dynamit, das verhältnis-Sprenggemisch
Anmelder:
Aerojet-General Corporation, Azusa, Calif.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert
und Dipl.-Ing. A. Boehmert,
Patentanwälte, Bremen 1, Feldstr. 24
Als Erfinder benannt:
Thurber White Royer, Arcadia, Calif.,
Thurber White Royer, Arcadia, Calif.;
(V. St. A.)
Thurber White Royer, Arcadia, Calif.,
Thurber White Royer, Arcadia, Calif.;
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. ν. Amerika vom 17. November 1961
(153 222)
V. St. ν. Amerika vom 17. November 1961
(153 222)
mäßig teuer und gefährlich bei der Arbeit ist. Dieser Sprengstoff wird häufig als Hilfsladung für Ammoniumnitrat-Brennöl-Sprengstoffe
benutzt, und er wird weiterhin alleine für Sprengoperationen verwendet, die den Gebrauch von Bohrlöchern geringen
Durchmessers erfordern. Demgemäß erfordern derzeitige Sprengoperationen immer die Anwesenheit
großer Mengen eines verhältnismäßig empfindlichen Sprengstoffs, z. B. vönV'Dynamit, der als ein Sprengstoff
transportiert und gelagert werden muß. Dies erzeugt dauernde Sicherheitsgefahren. Die Verwendung
von zwei Typen von Sprengstoffen führt weiterhin zu Lagerungs- und Handhabungsproblemen an
der Sprengstelle, da die Sprengstoffe getrennt gelagert werden sollten.
Viele Sprengstoffe sind feste Körper, die bei ihrer Herstellung in eine gegebene Gestalt geformt werden. Veranschaulichend hierfür ist die Tatsache, daß Dynamit im allgemeinen die Form von Stäben oder Stangen hat. Auf Grund ihrer Gestalt ist es häufig schwierig, die gewünschte Menge an Sprengstoff in das Bohrloch zu bekommen. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist es allgemeine Praxis, im Feld die Dynamitpatronen aufzuschneiden und den Spreng-
Viele Sprengstoffe sind feste Körper, die bei ihrer Herstellung in eine gegebene Gestalt geformt werden. Veranschaulichend hierfür ist die Tatsache, daß Dynamit im allgemeinen die Form von Stäben oder Stangen hat. Auf Grund ihrer Gestalt ist es häufig schwierig, die gewünschte Menge an Sprengstoff in das Bohrloch zu bekommen. Um dieser Schwierigkeit zu begegnen, ist es allgemeine Praxis, im Feld die Dynamitpatronen aufzuschneiden und den Spreng-
4<» 758/128
stoff nach Einsetzen in das Bohrloch einzudrücken oder einzustampfen. Hierbei zerbrechen die Stäbe
und der Sprengstoff wird in Anlage an die Wandung des Loches gedrückt, um eine größtmögliche
Packungsdichte in dem Loch zu erzielen. Das Eindrücken oder Stampfen ist eine zeitraubende und in
sich gefährliche Maßnahme, da viele Sprengstoffe ziemlich oder etwas stoßempfindlich sind.
Um die vorstehend genannten Schwierigkeiten zu beseitigen, liegt ein Zweck der Erfindung in der
Schaffung eines billigen Mehrzwecksprengstoffes, der vom Kosten-Wirksamkeits-Standpunkt (Menge des
pro Kosteneinheit Sprengstoff entfernten Gesteins, Bohrung der Bohrlöcher usw.) so billig wie Ammoniumnitrat-Brennöl-Sprengstoffe
ist, der jedoch gleichzeitig Eigenschaften hat, die ihn für Anwendungen brauchbar machen, für welche zur Zeit
Dynamit eingesetzt wird. Die Erfindung bezweckt weiterhin die Schaffung eines Sprengstoffes, der aus
Bestandteilen zusammengesetzt ist, die für sich selbst keine Sprengstoffe sind und daher als gewöhnliche
Handelsartikel versendet und gelagert werden können. Noch ein weiterer Zweck der Erfindung ist die
Schaffung eines Sprengstoffs, der keine empfindliche hochexplosive Hilfsladung erfordert, bei dem sich
die Sprengung leicht in einem Bohrloch geringen Durchmessers fortpflanzt und der frei fließt, so daß
er normalerweise kein Eindrücken oder Stampfen erfordert. Ein anderer Zweck der Erfindung ist die
Schaffung eines Verfahrens zur Kompoundierung eines Sprengstoffes, das leicht im Feld von unerfahrenem
Personal ohne Anwendung besonderer sorgfältig angepaßter Mischeinrichtungen ausgeführt
werden kann. Weitere Zwecke gehen aus der nachstehenden Beschreibung und den Patentansprüchen
hervor.
Die Sprengstoffzusammensetzung gemäß der Erfindung umfaßt Ammoniumnitratteilchen, die von
etwa 25 bis etwa 100 °/o mit einer Lösung gesättigt sind (bei 100°/oiger Sättigung werden die Teilchen
zunächst im Vakuum evakuiert), welche einen flüssigen Kohlenwasserstoff in Vermischung mit
einem flüssigen Nitroalkan oder eine Mischung eines flüssigen Kohlenwasserstoffs mit einem flüssigen
Nitroalkan und einem Lösungsvermittler, z. B. einem Keton, oder ein Keton für sich enthält. Je nach der
besonderen Art der verwendeten Ammoniumnitratteilchen reicht der Sättigungspunkt von etwa 13 bis
etwa 25 Gewichtsprozent der gesamten Sprengstoffformulierung. In einigen Fällen wird gemäß der Erfindung
genügend flüssiges Sensibilisiermittel verwendet, um die Ammoniumnitratteilchen zu überfluten,
d. h. um die Hohl- oder Zwischenräume zwischen den Teilchen zusätzlich zu deren Sättigung zu füllen.
Obgleich dies den Nachteil hat, die Empfindlichkeit zu verringern und den Sprengstoff schwieriger detonierbar
zu machen, erhöht es die Stoff- oder Schüttdichte des Sprengstoffs. Dies hat den Vorteil, daß
mehr Sprengstoff in ein gegebenes Volumen eingebracht werden kann. Es hat weiterhin einen Vorteil
bei Unterwassersprengung, da eine Erhöhung der Stoffdichte des Sprengstoffs über die des umgebenden
Wassers den Sprengstoff sinkfähig macht. Bei der Unterwassersprengung wird der Sprengstoff gemäß
der Erfindung in einen wasserbeständigen Behälter eingebracht, vorzugsweise in einen plastischen Beutel,
z.B. aus Polyäthylen. Dies hindert das Wasser daran, mit dem Sprengstoff in Berührung zu kommen und
eine nachteilige Wirkung auf seine Eigenschaften auszuüben.
Das verwendete flüssige Nitroalkan ist eine Verbindung oder eine Mischung von Verbindungen der
Formel R-NO2, in der R eine niedere Alkylgruppe
ist, z. B. eine Methyl-, Äthyl-, n-Propyl- oder Isopropylgruppe.
Verbindungen, die unter diese Formel fallen, sind z. B. Nitromethan, Nitroäthan, Nitropropan
und Nitrobutan. Nitromethan ist ein bevorzugtes
ίο Nitroalkan-Sensibilisiermittel, da gefunden worden
ist, daß unter Verwendung dieser Verbindung hergestellte Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der
Erfindung eine höhere Brisanz haben als andere Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung,
die höhere Nitroalkane enthalten.
Das flüssige Nitroalkan der vorstehend definierten Art ist mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff vermischt;
dies kann eine aromatische, eine aliphatische oder eine alicyclische Verbindung sein oder eine
Verbindung, die Kombinationen der vorstehend genannten Gruppen enthält, z. B. in Verbindungen, die
Aralkyl-, Alkaryl- oder Cycloalkylarylgruppen enthalten. Typisch für solche flüssigen Kohlenwasserstoffe
sind Benzol, Toluol, Xylole (entweder rein oder gemischt), Hexan, Octan, Heptan, Cycloheptan,
Methylcyclohexan u.dgl. Typisch für solche flüssigen Kohlenwasserstoffe sind gemischte Erdölprodukte,
z. B. Gasöle, Brennöle, Rückstandsheizöle, natürliches Benzin, Düsenkraftstoffe, Kerosin, Ligroin
u. dgl. Die einzige Forderung für den flüssigen Kohlenwasserstoff besteht darin, daß er bei Vermischung
mit einem flüssigen Nitroalkan, entweder mit oder ohne einem Kupplungsmittel der weiter unten aage-;
gebenen Art, eine Lösung bildet.
Wenngleich die Erfindung nicht an irgendeine Theorie gebunden ist, kann angenommen werden,
daß die Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung durch einen Absorptionsmechanismus gebildet
werden, bei dem das flüssige Sensibilisiermittel (eine Lösung eines flüssigen Nkroalkans, eines flüssigen
Kohlenwasserstoffs und eines Lösungsvermittlers; eine Lösung eines flüssigen Kohlenwasserstoffs
und eines flüssigen Nitroalkane, oder ein Keton für sich) von den äußeren Oberflächen der Ammoniumnitratteilchen
in deren Innenteile wandert. Der flüssige Bestandteil des Sprengstoffs gemäß der Erfindung
ist in dieser Weise gleichmäßig über das gesamte Innere der festen Ammoniumnitratteiidien
verteilt. Als Ergebnis sind die Sprengstoffe gemäß der Erfindung äußerst kraftvoll und leistungsfähig,
leicht zur Detonation zu bringen und bekannten Sprengstoffen, in denen Ammoniumnitrat mit einem
Brennöl vermischt ist, weit überlegen.
Damit der flüssige Sensibilisierbestandteil der Sprengstoffe gemäß der Erfindung gleichmäßig im
Inneren der Ammoniumnitratteilchen verteilt wird, ist es notwendig, daß das flüssige Sensibilisiermittel
als homogenes Material vorliegt. In manchen Fällen ist eine Mischung eines flüssigen Nitroalkane und
eines flüssigen Kohlenwasserstoffs eine homogene Lösung. Beispielsweise bilden Benzol, Toluol, Hexan
und Xylole Lösungen mit flüssigen Nitroalkanen, wie beispielsweise Nitromethan. In anderen Fällen sind
jedoch flüssige Kohlenwasserstoffe und das flüssige niedere Alkan nicht in den gewünschten Mengenanteilen
mischbar. In diesem Falle ist es notwendig, einen dritten Bestandteil in dem flüssigen Sensibilisiermittel
zu verwenden, der als Lösungsvermittler
5 6
bezeichnet wird. Die Funktion des Lösungsvermittlers den wurde, daß solche Teilchen einen überlegenen
besteht darin, die Mischung des flüssigen Kohlen- Sprengstoff ergeben. Jedoch ergeben auch ungleich-
wasserstoffs mit dem flüssigen Nitroalkan in Lösung mäßige Körner oder Teilchen eine brauchbare
zu bringen und hierdurch eine wirkliche Lösung zu Sprengstoffzusammensetzung.
bilden, die im Ganzen homogen ist. 5 Die Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Er-Typische
Lösungsvermittler, die in Sprengstoffzu- findung haben eine Sauerstoffbilanz im Bereich von
sammensetzungen gemäß der Erfindung verwendet etwa — 25 bis etwa +25. Wenn eine Mischung von
werden können, sind Lösungsmittel, wie beispiels- Nitroalkanen im Sprengstoff gemäß der Erfindung
weise Alkohole, Ketone, Äther, Aromaten, z. B. verwendet wird, wird demgemäß ein hinreichend
Benzol und Naphthalin, und Mischungen solcher io großer Prozentsatz eines sauerstoffreichen niederen
Stoffe. Bevorzugte Lösungsvermittler sind die orga- Alkans, z. B. Nitromethan, angewendet, um sauernischen
Ketone, und zwar vorzugsweise Dialkyl- stoffarme Bestandteile des Sprengstoffs auszugleichen,
ketone. Besonders bevorzugt ist es, wenn die Alkyl- Die Sprengstoffe gemäß der Erfindung werden begruppen
niedere Alkylgruppen sind, z. B. Methyl-, quem und leicht an der Verwendungsstelle gemischt,
Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Amyl- und Hexylgruppen. 15 indem man das flüssige Sensibilisiermittel der vor-Typische
Kupplungsmittel sind Dimethylketon, stehend angegebenen Art auf und durch das teilchen-Methyläthylketon,
Diäthylketon, Diisopropylketon, förmige Ammoniumnitrat gießt. Vorzugsweise wird Benzol, Diäthyläther, Diisopropyläther, Methylalko- genügend flüssiges Sensibilisiermittel zugegeben, um
hol, Butylalkohol, Methylisobutylketon u. dgl. Der die Teilchen im wesentlichen zu sättigen. Dies kann
Lösungsvermittler kann in einer Menge bis herauf zu 20 leicht erreicht werden, indem man überschüssige
etwa 50 Gewichtsprozent des flüssigen Sensibilisier- Flüssigkeit zugibt und den Überschuß abgießt, nachmaterials
anwesend sein. Vorzugsweise ist der Lö- dem die Teilchen einige Minuten oder langer gesungsvermittler
jedoch in einer Menge von etwa 5 tränkt worden sind. Da die Menge der von den Teilbis
etwa 20 Gewichtsprozent des gesamten flüssigen chen absorbierten Flüssigkeit durch ihre Porosität
Sensibilisiermaterials anwesend. 25 bestimmt ist, braucht der Benutzer bei der Formu-Weiterhin
wurde gefunden, daß gewisse Ketone lierung des Sprengstoffs keine Bestandteile zu wiegen
(im allgemeinen Dialkylketone) als solche für eine oder irgendwelche Berechnungen anzustellen. Er hat
Sensibilisierung von Ammoniumnitratteilchen wirk- vielmehr nichts anderes zu tun, als das flüssige
sam sind, um eine Sprengstoffzusammensetzung zu Sensibilisiermittel zuzugeben, bis die Teilchen gebilden.
Diese Sprengstoffe sind im allgemeinen nicht 30 sättigt sind, und dann die überschüssige Flüssigkeit
so günstig wie die anderen Sprengstoffe gemäß der abzugießen. In einem typischen Fall ergibt beispiels-Erfindung,
in denen die Ammoniumnitratteilchen weise etwa 11 Sensibilisiermittel auf 6 kg Ammonientweder
mit einer Mischung aus einem Nitroalkan umnitratteilchen einen annehmbaren Sprengstoff,
und einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder mit Um beste Ergebnisse zu erhalten, sollten die einer Mischung aus einem Nitroalkan und einem 35 Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung flüssigen Kohlenwasserstoff und einem Lösungsver- nicht irgendeine ausgedehnte Zeitspanne in Berühmittler sensibilisiert sind. Die letztgenannten Spreng- rung mit Luft stehen gelassen werden. Wenn dies stoffe haben im allgemeinen eine höhere Brisanz als geschieht, kann eine merkliche Menge des flüssigen die Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfin- Sensibilisiermittels herausdampfen, so daß sich ein dung, in denen das Sensibilisiermittel einzig ein 40 weniger wirksamer Sprengstoff ergibt. Um das zu flüssiges Keton ist. Typisch für solche Ketone sind vermeiden, sollte der Sprengstoff innerhalb einiger Methyläthylketon, Cyclohexanon, Äthylisopropyl- Stunden nach Vermischung verwendet oder anketon u. dgl. sonsten in einem dampfdichten Behälter gelagert Die in den Sprengstoffen gemäß der Erfindung werden, um hierdurch Verdampfung des flüssigen verwendeten Ammoniumnitratteilchen sind normale 45 Sensibilisiermittels zu vermeiden.
Handelsartikel, wie sie verbreitet als Düngemittel ver- Das flüssige Sensibilisiermittel gemäß der Erfinwendet werden. In diesen Teilchen hat das Ammo- dung enthält zweckmäßig einen Farbstoff, der die niumnitrat die Form von Sphäroiden, wie sie beim Teilchen anfärbt, nachdem das Sensibilisiermittel mit Tropfen oder Sprühen einer übersättigten Lösung von ihnen vermischt worden ist. Ein besonderer er-Ammoniumnitrat durch einen Schuß- oder Sprüh- 5° findungsgemäß verwendeter Farbstoff ist Brillantturm durch einen entgegenfließenden Strom trockener ölgelb Nr. 2625, wie es von der National Aniline Luft erzeugt werden. Die einzelnen Kügelchen des Corporation hergestellt wird. Infolge der Farbe des Ammoniumnitrate liegen im allgemeinen im Größen- Farbstoffes nehmen die Teilchen die Färbung des bereich von etwa 2000 bis etwa 5000 Mikron Durch- Farbstoffes an, wenn sie mit dem Sensibilisiermittel messer. Obwohl die Teilchen nicht völlig gleichmäßig 55 gesättigt werden. Dies zeigt jeder mit dem Material sind, sind sie im allgemeinen von kugeliger Natur, umgehenden Person, daß der Sprengstoff fertig für und sie sind porös in bezug auf das flüssige Sensibi- die Verwendung ist und als ein Sprengstoff behandelt lisiermittel gemäß der Erfindung. Im gekauften Zu- werden sollte. Nachdem der Sprengstoff einige Zeit stand sind die Ammoniumnitratteilchen im allgemei- gestanden hat, so daß ein Teil des Sensibilisiermittels nen mit einem Mittel gegen Zusammenbacken über- 60 verdampft ist, nimmt der gelbe Farbstoff auf der zogen. Das Mittel gegen Zusammenbacken hat im Oberfläche des vermischten Sprengstoffs eine rote allgemeinen wenig oder überhaupt keinen Einfluß Färbung an. Dies zeigt den mit dem explosiven auf die Wirksamkeit der Sprengstoffe gemäß der Er- Material umgehenden Personen an, daß zusätzliches findung. Demgemäß umfaßt die Erfindung Spreng- Sensibilisiermittel benötigt wird, um den Sprengstoff stoffe, bei denen entweder überzogene oder nicht 65 wieder auf volle Leistungsfähigkeit zurückzubringen, überzogene Teilchen aus Ammoniumnitrat verwendet Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung sind. Vorzugsweise sind die Ammoniumnitratteilchen dienen die nachstehenden Beispiele, in denen alle von verhältnismäßig einheitlicher Größe, da gefun- Angaben bezüglich Teilen und Prozentsätzen au[
und einem flüssigen Kohlenwasserstoff oder mit Um beste Ergebnisse zu erhalten, sollten die einer Mischung aus einem Nitroalkan und einem 35 Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfindung flüssigen Kohlenwasserstoff und einem Lösungsver- nicht irgendeine ausgedehnte Zeitspanne in Berühmittler sensibilisiert sind. Die letztgenannten Spreng- rung mit Luft stehen gelassen werden. Wenn dies stoffe haben im allgemeinen eine höhere Brisanz als geschieht, kann eine merkliche Menge des flüssigen die Sprengstoffzusammensetzungen gemäß der Erfin- Sensibilisiermittels herausdampfen, so daß sich ein dung, in denen das Sensibilisiermittel einzig ein 40 weniger wirksamer Sprengstoff ergibt. Um das zu flüssiges Keton ist. Typisch für solche Ketone sind vermeiden, sollte der Sprengstoff innerhalb einiger Methyläthylketon, Cyclohexanon, Äthylisopropyl- Stunden nach Vermischung verwendet oder anketon u. dgl. sonsten in einem dampfdichten Behälter gelagert Die in den Sprengstoffen gemäß der Erfindung werden, um hierdurch Verdampfung des flüssigen verwendeten Ammoniumnitratteilchen sind normale 45 Sensibilisiermittels zu vermeiden.
Handelsartikel, wie sie verbreitet als Düngemittel ver- Das flüssige Sensibilisiermittel gemäß der Erfinwendet werden. In diesen Teilchen hat das Ammo- dung enthält zweckmäßig einen Farbstoff, der die niumnitrat die Form von Sphäroiden, wie sie beim Teilchen anfärbt, nachdem das Sensibilisiermittel mit Tropfen oder Sprühen einer übersättigten Lösung von ihnen vermischt worden ist. Ein besonderer er-Ammoniumnitrat durch einen Schuß- oder Sprüh- 5° findungsgemäß verwendeter Farbstoff ist Brillantturm durch einen entgegenfließenden Strom trockener ölgelb Nr. 2625, wie es von der National Aniline Luft erzeugt werden. Die einzelnen Kügelchen des Corporation hergestellt wird. Infolge der Farbe des Ammoniumnitrate liegen im allgemeinen im Größen- Farbstoffes nehmen die Teilchen die Färbung des bereich von etwa 2000 bis etwa 5000 Mikron Durch- Farbstoffes an, wenn sie mit dem Sensibilisiermittel messer. Obwohl die Teilchen nicht völlig gleichmäßig 55 gesättigt werden. Dies zeigt jeder mit dem Material sind, sind sie im allgemeinen von kugeliger Natur, umgehenden Person, daß der Sprengstoff fertig für und sie sind porös in bezug auf das flüssige Sensibi- die Verwendung ist und als ein Sprengstoff behandelt lisiermittel gemäß der Erfindung. Im gekauften Zu- werden sollte. Nachdem der Sprengstoff einige Zeit stand sind die Ammoniumnitratteilchen im allgemei- gestanden hat, so daß ein Teil des Sensibilisiermittels nen mit einem Mittel gegen Zusammenbacken über- 60 verdampft ist, nimmt der gelbe Farbstoff auf der zogen. Das Mittel gegen Zusammenbacken hat im Oberfläche des vermischten Sprengstoffs eine rote allgemeinen wenig oder überhaupt keinen Einfluß Färbung an. Dies zeigt den mit dem explosiven auf die Wirksamkeit der Sprengstoffe gemäß der Er- Material umgehenden Personen an, daß zusätzliches findung. Demgemäß umfaßt die Erfindung Spreng- Sensibilisiermittel benötigt wird, um den Sprengstoff stoffe, bei denen entweder überzogene oder nicht 65 wieder auf volle Leistungsfähigkeit zurückzubringen, überzogene Teilchen aus Ammoniumnitrat verwendet Zur weiteren Veranschaulichung der Erfindung sind. Vorzugsweise sind die Ammoniumnitratteilchen dienen die nachstehenden Beispiele, in denen alle von verhältnismäßig einheitlicher Größe, da gefun- Angaben bezüglich Teilen und Prozentsätzen au[
das Gewicht bezogen sind, sofern nichts anderes angegeben ist.
Zu 84 Teilen teilchenförmigem Ammoniumnitrat wurden 16 Teile eines flüssigen Sensibilisiermittels
zugegeben, das 5,8 Volumprozent Methyläthylketon, 9,8 Volumprozent Aceton und 84,4 Volumprozent
einer Mischung umfaßte, die aus 30 Volumprozent Benzin und 70 Volumprozent Nitromethan bestand.
Säulenfortpflanzung und Plattenverbeulung
gegen eine 20-mg-Probe des Sprengstoffs. Die erhaltenen Ergebnisse werden durch die Minimalhöhe,
bei der der Sprengstoff bei 100 % der Prüfungen detoniert, die Minimalhöhe, bei der der Sprengstoff
bei 50 % der Prüfungen detoniert, und die Maximalhöhe, bei der der Sprengstoff bei 0% der Prüfungen
detoniert, angegeben. Der Sprengstoff detonierte nicht bei Höhen bis herauf zu 100 cm mit dem
2-kg-Gewicht; dies war die obere Grenze der KaIibrierung bei der Empfindlichkeitsapparatur des
Bureau of Mines.
Zu 84 Teilen teilchenförmigem Ammoniumnitrat wurden 16 Teile eines flüssigen Sensibilisiermittels
zugefügt, welches aus 5,8 Volumprozent Methyläthylketon, 9,8 Volumprozent Aceton und 84,4 Volumprozent
einer Mischung bestand, die 70 Volum-
Ein 305 mm langes, spiralgefertigtes Papperohr mit einem Innendurchmesser von etwa 51 mm und
einer Wandstärke von etwa 3,2 mm wurde mit dem Sprengstoff gefüllt. Daran anschließend wurde eine
elektrische Sprengkapsel Nr. 8 in den Kopf der Sprengstoffsäule eingesetzt und das Material zur
Detonation gebracht. Bei der Detonation explodierte so prozent Nitromethan und 30 Volumprozent eines
die gesamte Säule und das Rohr wurde in seiner ge- hochsiedenden aromatischen Materials enthielt (versamten
Länge weggeblasen. Bei dieser Prüfung ruhte trieben von der Humble Oil & Refining Co. als
das Papperohr auf einer etwa 25 mm starken Alu- »Aromatic HB«; dieses umfaßt das Destillationsminiumplatte,
die rückseitig mit etwa 102 mm Stahl rückstandsprodukt aus Lousiana - Rohöl). Der
abgestützt war. Bei der Detonation wurde gefunden, 25 Sprengstoff wurde dann verschiedenen Prüfungen
daß eine Beule mit einer Maximaltiefe von 3,68 mm unterworfen, wie sie im Beispiel I beschrieben sind.
Er detonierte vollständig bei dem Fortpflanzungstest in der 5-cm-Säule, und eine etwa 454 g ausmachende
Probe erzeugte einen Druck von 735 kg/cm2 bei der Unterwasser-Explosionsprüfung. Der Sprengstoff
detonierte nicht bei einer Höhe von 100 cm (der
in die Platte gemacht wurde.
Stoff- oder Schüttdichte
Eine kleine Probe des Sprengstoffs wurde in einen Meßzylinder eingebracht und gewogen, um hierdurch
sein Schüttgewicht zu bestimmen. Das Schüttgewicht betrug 0,891 g/cm3.
Unterwasserdruckprüfung
Grenze der Kalibrierung) mit dem Stoßempfindlichkeitsapparat des Bureau of Mines.
Zu 84 Teilen teilchenförmigem Ammoniumnitrat Eine Probe von etwa 454 g des Sprengstoffs wurde wurden 16 Teile Aceton zugegeben, dies ergab einen
in einen Polyäthylenbeutel von zylindrischer Form Sprengstoff mit einer Stoff- oder Schüttdichte von
eingebracht. Der Beutel hatte einen Durchmesser 40 0,862 g/cm3. Eine Probe wurde in ein 305 mm lanvon
76 mm und eine Länge von 127 mm. Nach Ein- ges Stahlrohr eingesetzt, das eine Wandstärke von
füllen des Sprengstoffs in den Beutel wurde ein Deto- 6,35 mm und einen Innendurchmesser von 50,8 mm
nator (Dupont E-83), der eine Basisladung von hatte. Der Boden des Rohres war konisch geschlos-13,5
g Pentaerythrittetranitrat (PETN) enthielt, etwa sen, und der Sprengstoff wurde mit einer elektrischen
in der Mitte der Sprengstoffladung angeordnet, und 45 Sprengkapsel Nr. 8, die an einem Punkt auf der
die Ladung wurde in einen zylindrischen Tank ein- Längsachse des Rohres in den Kopf des Sprengstoffs
gesetzt, der einen Durchmesser von etwa 6,1 m hatte eingedrückt war, zur Detonation gebracht. Es wurde
und mit Wasser gefüllt war. Etwa 102 mm von der gefunden, daß der Sprengstoff vollständig explodierte.
Wandung des Tanks entfernt wurde ein Übertrager Bei Wiederholung des Beispiels III unter Ver-
an einer Stelle angeordnet, die etwa 1,83 m unter- 50 Wendung von Cyclohexanon an Stelle von Aceton
halb des Wasserspiegels und etwa 1,22 m vom Boden detonierte die erhaltene Sprengstoffzusammensetzung
des Tanks entfernt lag. Die Ladung wurde in der vollständig in dem Stahlrohr von 50,8 mm Innengleichen
Tiefe wie der übertrager und etwa 1,83 m durchmesser, und sie hatte eine Stoff- oder Sehüttlängs
dem Hauptdurchmesser des Tanks von dem dichte von 0,862 g/cm». Es wurden weitere Sprengübertrager
entfernt angeordnet. Der Übertrager war 55 stoffe unter Verwendung noch anderer Ketone als
mit einem Oszilloskop verbunden, das zur Ablesung dem flüssigen Sensibilisiermittel in der Art des Beispiels
III hergestellt. Beispielsweise wurden Sprengstoffe gebildet, die 84 Gewichtsprozent Ammoniumnitratteilchen
und 16 Gewichtsprozent Methyli-60 soamylketon, Methylisobutylketon oder Methyläthylketon
enthielten. Diese Sprengstoffe hatten alle eine
des in dem Tank erzeugten Druckes geeicht war. Bei Explosion der Ladung wurde ein Spitzenunterwasserdruck
von 378 kg/cm2 aufgezeichnet.
Stoßempfindlichkeit (Bureau of Mines)
Eine 20-mg-Probe des Sprengstoffs wurde mittels der Standard-Stoßempfindlichkeitsapparatur des
Stoff- oder Schüttdichte von 0,891 g/cm3.
Bei Wiederholung des Beispiels I unter Verwendung einer homogenen Lösung aus einem flüssigen
Bureau of Mines gemäß der allgemeinen Definition 65 Kohlenwasserstoff, z.B. Benzol oder Hexan, und
in U. S. Bureau of Mines Bulletin 346 (1931) ge- Nitromethan (ohne einen Lösungsvermittler) wurden
prüft. Die Prüfung umfaßt das Herabfallen eines
2-kg-Gewichtes über einen abgemessenen Abstand
2-kg-Gewichtes über einen abgemessenen Abstand
gute Sprengstoffe erhalten. Im allgemeinen sind etwa 12 bis 24 °/o des flüssigen Kohlenwasserstoffs mit dem
flüssigen Nitroalkan anwesend, um das homogene Sensibilisiermittel zu bilden.
Bei Wiederholung des Beispiels II unter Verwendung anderer flüssiger Kohlenwasserstoffe, beispielsweise
Brennöl, Kerosin, Hexan, Heptan, Toluol, Xylolen (rein oder gemischt) oder Isooctan, wurden
ähnliche Sprengstoffe erhalten. Bei Verwendung anderer Lösungsvermittler wie beispielsweise Diisopropyläther,
Butylalkohol, Diäthyläther und Dibutylketon, an Stelle des Methyläthylketons gemäß Beispiel
II werden gleichfalls gute Sprengstoffe erhalten.
Bei noch anderen Ausfuhrungsformen der Erfindung werden, wenn der Prozentsatz des flüssigen
Sensibilisiermittels von 25 bis 100% der Sättigungsmenge für die Ammoniumnitratteilchen geändert
wird, ebenfalls gute Sprengstoffe erhalten.
Vorzugsweise beträgt die Viskosität des flüssigen Sensibilisiermittels weniger als etwa 125 Saybolt-Universal-Sekunden
(SUS) bei etwa 38° C.
Wie in der vorstehenden Beschreibung dargelegt so ist, erfüllen die Sprengstoffe gemäß der Erfindung
allgemein eine doppelte Funktion, da sie anstelle von Dynamit verwendet werden können und dennoch
gleichzeitig auf einer Gewicht-Gewicht-Basis billiger als Dynamit und vom Kosten-Wirtschaftlichkeits-Standpunkt
billiger als Ammoniumnitrat-Brennöl-Mischungen sind. Weiterhin werden die Sprengstoffe
gemäß der Erfindung leicht und bequem im Feld gebildet und sie sind aus Bestandteilen zusammengesetzt,
die für sich selbst keine Sprengstoffe sind. Demgemäß können die Bestandteile, die die
Sprengstoffe gemäß der Erfindung ergeben, als gewöhnliche Handelsartikel versendet und gelagert
werden. Dies führt dazu, daß die Sprengstoffe gemäß der Erfindung sowohl billig als auch sicher zu versenden
und zu lagern sind.
Außer ihrer Billigkeit und Sicherheit sind die Sprengstoffe gemäß der Erfindung sehr kraftvoll
oder energiereich. So ist bei Feldprüfungen beobachtet worden, daß die Sprengstoffe gemäß der
Erfindung kraft- oder wirkungsvoller als Dynamit sind. Diese Tatsache macht sie in Verbindung mit
ihrer Eigenschaft, frei zu fließen und ihrer Fähigkeit, in Bohrlöchern kleinen Durchmessers zu detonieren,
hervorragend geeignet für eine Anzahl von An-Wendungen, bei denen gegenwärtig Dynamit benutzt
wird.
Die Sprengstoffe gemäß der Erfindung können Dynamit nicht direkt ersetzen, da einige Dynamite
unter Wasser oder in nasesn Bohrlöchern gezündet werden können. Im Gegensatz hierzu werden die
Sprengstoffe gemäß der Erfindung unwirksam gemacht, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen.
Dies bildet jedoch kein schwerwiegendes Problem. Wenn ein Gebrauch der Sprengstoffe gemäß der Erfindung
auf Anwendungsgebieten gewünscht ist, wo sie mit Wasser in Berührung kommen würden, können·
sie in einen wasserabstoßenden Behälter eingebracht werden, z. B. in einen Polyäthylenbeutel, wie er
bei der Unterwasser-Explosionsprüfung verwendet wurde.
Die Erfindung ist nur insoweit auf die vorausgehend ausführlich gekennzeichneten Sprengstoffzusammensetzungen
und die Art ihrer Herstellung beschränkt, als das aus den nachstehenden Patentansprüchen
hervorgeht.
Claims (3)
1. Aus teilchenförmigen! Ammonnitrat und einem flüssigen organischen Sensibilisierungsmittel
bestehendes Sprenggemisch, dadurch gekennzeichnet, daß das Sensibilisierungsmittel
ein Gemisch eines üblichen flüssigen Brennstoffes auf Kohlenwasserstoffbasis mit
einem bei Raumtemperatur flüssigen Mononitroalkan, besonders Nitromethan, gegebenenfalls
unter Zusatz eines Lösungsvermittlers, oder ein flüssiges Keton ist und daß die Sauerstoffbilanz
des Sprenggemisches im Bereich von etwa —25 bis +25 liegt.
2. Sprenggemisch gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ammonnitratteilchen zu
etwa 25 bis etwa 100% mit dem homogenen, flüssigen Sensibilisierungsmittel gesättigt sind.
3. Sprenggemisch gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösungsvermittler ein flüssiges Keton oder Dialkylketon,
besonders Methyläthylketon, ein Gemisch aus Methyläthylketon und Aceton oder ein Gemisch
aus Benzol, Naphthalin und Aceton ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1081812,
1077589.
Deutsche Auslegeschriften Nr. 1081812,
1077589.
409 758/128 12.64 © Bundesdruckerei Berlin
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US153222A US3133844A (en) | 1961-11-17 | 1961-11-17 | Ammonium nitrate explosives containing nitroalkanes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1183846B true DE1183846B (de) | 1964-12-17 |
Family
ID=22546275
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA41615A Pending DE1183846B (de) | 1961-11-17 | 1962-11-14 | Sprenggemisch |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3133844A (de) |
BE (1) | BE624797A (de) |
DE (1) | DE1183846B (de) |
GB (1) | GB1007857A (de) |
Families Citing this family (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3413105A (en) * | 1966-01-03 | 1968-11-26 | Dow Chemical Co | Gasoline additive |
US3356544A (en) * | 1966-05-05 | 1967-12-05 | Hercules Inc | Inorganic oxidizer salt aqueous blasting compositions containing a nitroparaffin |
US3377218A (en) * | 1966-12-12 | 1968-04-09 | Commercial Solvents Corp | Gelled ammonium nitrate-nitroethane explosive composition |
US3377217A (en) * | 1966-12-12 | 1968-04-09 | Commercial Solvents Corp | Gelled ammonium nitrate-nitromethane explosive composition |
US3546034A (en) * | 1968-06-19 | 1970-12-08 | Commercial Solvents Corp | Ammonium nitrate-nitromethane type blasting agent containing urea as a crystallization inhibitor |
US4093478A (en) * | 1972-12-07 | 1978-06-06 | Tyler Holding Company | Activated ammonium nitrate explosive composition |
US4253889A (en) * | 1978-11-29 | 1981-03-03 | Maes Michel E | Two-component explosive composition |
US9175933B2 (en) | 2014-02-21 | 2015-11-03 | The United States Of America, As Represented By The Secretary Of The Army | Simple low-cost hand-held landmine neutralization device |
RU2666426C1 (ru) * | 2017-03-17 | 2018-09-07 | Федеральное Государственное Бюджетное Учреждение Науки Институт Проблем Комплексного Освоения Недр Им. Академика Н.В. Мельникова Российской Академии Наук (Ипкон Ран) | Состав взрывчатой смеси |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1077589B (de) * | 1959-01-07 | 1960-03-10 | Dynamit Nobel Ag | Ammoniumnitratsprengstoffe hoher Sensibilitaet |
DE1081812B (de) * | 1957-06-21 | 1960-05-12 | Consolidation Coal Co | Sprengstoff-System |
Family Cites Families (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA582187A (en) * | 1959-08-25 | S. Egly Richard | Ammonium nitrate explosive | |
US2325064A (en) * | 1940-06-29 | 1943-07-27 | Hercules Powder Co Ltd | Explosive composition |
US2615800A (en) * | 1948-04-27 | 1952-10-28 | Commercial Solvents Corp | Coated granular explosive composition |
US3035948A (en) * | 1959-04-29 | 1962-05-22 | Phillips Petroleum Co | Gelled nitroalkane propellants |
US2997378A (en) * | 1959-05-14 | 1961-08-22 | Atlas Chem Ind | Compacted ammonium nitrate |
-
1961
- 1961-11-17 US US153222A patent/US3133844A/en not_active Expired - Lifetime
-
1962
- 1962-11-05 GB GB41684/62A patent/GB1007857A/en not_active Expired
- 1962-11-14 BE BE624797A patent/BE624797A/fr unknown
- 1962-11-14 DE DEA41615A patent/DE1183846B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1081812B (de) * | 1957-06-21 | 1960-05-12 | Consolidation Coal Co | Sprengstoff-System |
DE1077589B (de) * | 1959-01-07 | 1960-03-10 | Dynamit Nobel Ag | Ammoniumnitratsprengstoffe hoher Sensibilitaet |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE624797A (fr) | 1963-05-14 |
US3133844A (en) | 1964-05-19 |
GB1007857A (en) | 1965-10-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2731609C2 (de) | Wasser-in-Öl-Emulsionssprengstoffmischung | |
DE1796010C3 (de) | Verfahren zum Füllen von Zund hutchen oder Sprengkapseln mit aus einem oder mehreren festen Initial sprengstoffen bestehenden Initial sprengmitteln | |
DE1183846B (de) | Sprenggemisch | |
DE4001917A1 (de) | Sprengstoffzusammensetzung | |
DE840821C (de) | Zuendsatz fuer brennbare Gase erzeugende Ladungen oder Heizmischungen von Sprengpatronen | |
DE3134639C2 (de) | ||
US3240641A (en) | Ammonium nitrate-hydrocarbon oil explosive composition | |
DE1167238B (de) | Sensibilisierte Nitroparaffinsprengstoffe | |
DE2219249B2 (de) | Gashaltige sprengstoffmischung | |
DE863615C (de) | Wettersprengstoff | |
US3166450A (en) | Ammonium nitrate-chromate salt explosive compositions | |
DE2601162A1 (de) | Calciumnitrat und schwefel enthaltende sprengmittelmischung | |
DE854769C (de) | Sicherheitssprengstoff mit geringer Kraftwirkung | |
DE1180294B (de) | Sprenggemisch | |
DE1939137C3 (de) | Sprengstoff | |
DE1077589B (de) | Ammoniumnitratsprengstoffe hoher Sensibilitaet | |
US3579392A (en) | Nitroglycerin-nitroglycol blasting composition | |
DE1009990B (de) | Plastischer Sicherheitssprengstoff mit ausgeglichener Sauerstoffbilanz | |
DE335231C (de) | Aus einem oder mehreren brennbaren Metallpulvern und fluessiger Luft oder fluessigemSauerstoff bestehende Sprengpatrone | |
DE2832737A1 (de) | Wasser-in-oel-emulsionssprengstoffmischung | |
AT281649B (de) | Sprengstoff in Form einer wässerigen Aufschlämmung | |
DE583179C (de) | Verfahren zur Herstellung hochhandhabungssicherer nitroglycerinhaltiger Ammonsalpeter-Sprengstoffe | |
DE1227816B (de) | Wasserfreier und sprengkapselunempfindlicher Sprengstoff | |
DE379940C (de) | Zuender fuer mit verfluessigten Gasen gesaettigte Patronen | |
DE3346011A1 (de) | Schwer deflagrierender nitroglycerin-sprengstoff |