DE1181826B

DE1181826B - Elektro-therapeutisches Geraet zur analgetischen Beeinflussung der Nerven und Behandlung von Erkrankungen mittels eines elektrischen Feldes

Info

Publication number: DE1181826B
Application number: DES65766A
Authority: DE
Inventors: Dr Med Willy Seuss
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1959-11-09
Filing date: 1959-11-09
Publication date: 1964-11-19

Description

Elektro-therapeutisches Gerät zur analgetischen Beeinflussung der Nerven und Behandlung von Erkrankungen mittels eines elektrischen Feldes Die Erfindung bezieht sich auf ein elektro-therapeutisches Gerät zur analgetischen Beeinflussung der Nerven und der Behandlung von Neuralgien, rheumatischen Erkrankungen und degenerativen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen mit zwei am Körper des Patienten anzubringenden, an eine Spannungsquelle angeschlossenen Elektroden, von denen die eine isoliert und die andere nicht isoliert ist.
Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen mit Hilfe einer nicht isolierten, mit dem Körper des Patienten in elektrischem Kontakt stehenden Elektrode und einer elektrisch isolierten zweiten Elektrode, deren am Körper des Patienten zur Anlage gelangende Glashülle als Dielektrikum wirkt, ein impulsförmiges elektrisches Feld erzeugt wird. Derartige Vorrichtungen arbeiten mit hochfrequenten elektrischen Feldern und haben daher den Nachteil, daß zwischen den Elektroden ein Strom fließt, der zu Schädigungen Anlaß geben kann. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, derartige Nachteile auszuschalten. Diese Aufgabe wird in einfacher Weise dadurch gelöst, daß bei einer Behandlungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß die isolierte, auf der erkankten Körperstelle anzubringende Elektrode aus einer durch eine Isolierschicht völlig abgedeckten flächenhaften Metallfolie besteht und daß die angelegte Spannung und Frequenz so gewählt werden, daß unter der isolierten Elektrode im zu behandelnden Körperteil ein höchstens niederfrequentes elektrisches Feld erzeugt wird, jedoch zwischen den nebeneinander angeordneten Elektroden noch kein Strom fließt. Da es je nach Art der Erkrankung und Sensibilität des Patienten zweckmäßig ist, auf die zu behandelnden Körperteile in verschiedener Weise einwirken zu können, empfiehlt es sich, dafür zu sorgen, daß bei dem zugrunde liegenden elektro-therapeutischen Gerät in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Elektroden an einen regelbaren Generator und gegebenenfalls über einen Umschalter an einen Impulsgenerator angeschlossen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung schematisch veranschaulicht.
Es zeigt Fig. 1 eine Aufsicht auf die mehrteilige Vorrichtung gemäß der Erfindung, deren metallische Schichten einem Körperteil zugeordnet sind, F i g. 2 einen Schnitt durch die gegenüber dem Körperteil elektrisch isolierte metallische Schicht gemäß Fig. 1.
Im Falle des Ausführungsbeispiels ist angenommen, daß eine entzündliche Gelenkerkrankung (Epicondylitis) behandelt werden soll. Im Bereich des Ellenbogengelenkes wird beispielsweise mit Bandagenstreifen 1 eine durch eine elektrisch isolierende Schicht 2 vollständig abgedeckte Metallfolie 3, welche die eine Elektrode darstellt, festgelegt, die über eine Leitung 4 an eine Klemme 5 eines Ge häuses 6 angeschlossen ist, dem ein Umschalter 7 zugeordnet ist. Zweckmäßigerweise in der Nähe der Auflage 2, 3 - also ebenfalls am Arm - wird eine metallische Schicht, wie Metallfolie 8, welche die andere Elektrode darstellt, festgelegt, die mit einer ihrer beiden Breitseitenflächen unmittelbar auf der Haut aufliegt. Iber eine Leitung9 ist die Metallfolie 8 od. dgl. an eine Klemme 10 des Gehäuses 6 angeschlossen. Die Leitungen 4, 9 sind, je nachdem, in welcher Lage sich der Umschalter 7 befindet, über einen von Hand regelbaren Generatorll und Leitungen 12, 13 bzw. einen Impulsgenerator 14 und Leitungen 15, 16 an eine Spannungsquelle, beispielsweise das Wechselstromnetz, angeschlossen. Im Fall des Ausführungsbeispiels ist die angelegte Spannung über den Generator 11 regelbar. Ist der Umschalter 7 in die gestrichelte Stellung umgelegt, dann ist die Spannung durch den Impulsgenerator 14 beeinflußbar.

Claims

Patentansprüche: 1. Elektro-therapeutisches Gerät zur analgetischen Beeinflussung der Nerven und der Behandlung von Neuralgien, rheumatischen Erkrankungen und degenerativen oder entzündlichen Gelenkerkrankungen mit zwei am Körper des Patienten anzubringenden, an eine Spannungsquelle angeschlossenen Elektroden, von denen die eine isoliert und die andere nicht iso liert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die isolierte, auf der erkrankten Körperstelle an- zubringende Elektrode aus einer durch eine Isolierschicht (2) völlig abgedeckten flächenhaften Metallfolie (3) besteht und daß die angelegte Spannung und Frequenz so gewählt werden, daß unter der isolierten Elektrode (3) im zu behandelnden Körperteil ein höchstens niederfrequentes elektrisches Feld erzeugt wird, jedoch zwischen den nebeneinander angeordneten Elektroden (3, 8) noch kein Strom fließt.
2. Elektro-therapeutisches Gerät nach Anaspruch 1 mit einem Generator, an den beide Elektroden angeschlossen sind, dadurch gekenn- zeichnet, daß die Elektroden (3, 8) an einen regelbaren Generator (11) und gegebenenfalls über einen Umschalter (7) an einen Impulsgenerator (14) anschließbar sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 395 446; USA.-Patentschrift Nr. 2 641 259; Ko r w a r s c h i k, »Lehrbuch der Elektrotherapie«, 3. Auflage 1929, Verlag Springer, Berlin, S. 89/90.