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DE1178080B - Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd

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Publication number
DE1178080B
DE1178080B DEB60337A DEB0060337A DE1178080B DE 1178080 B DE1178080 B DE 1178080B DE B60337 A DEB60337 A DE B60337A DE B0060337 A DEB0060337 A DE B0060337A DE 1178080 B DE1178080 B DE 1178080B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
formaldehyde
parts
phenols
urea
phenol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB60337A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Otto Hertel
Dr Hans-Joachim Nebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB60337A priority Critical patent/DE1178080B/de
Priority to BE610838A priority patent/BE610838A/fr
Publication of DE1178080B publication Critical patent/DE1178080B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Es ist aus den deutschen Patentschriften 687 066 und 701 563 bekannt, daß man durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten, die frei von kondensierten Ringsystemen sind, mit Phenolen und Formaldehyd Gerbstoffe erhält. Dabei wird als Harnstoffkomponente nur der unsubstituierte Harnstoff selbst verwendet. Mit diesen Gerbstoffen hergestellte Leder haben zwar eine helle Farbe von beachtlicher Lichtechtheit, doch werden sie den sehr hohen Ansprüchen der heutigen Mode an den Weißeffekt und an äußerste Beständigkeit gegen Vergilben auch bei langer Belichtung nicht gerecht.
  • Es wurde nun gefunden, daß man hervorragend lichtechte Kondensationsprodukte durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd erhält, wenn man sulfonierte einkernige, einwertige oder zweikernige, nicht kondensierte Phenole, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, mit Di- oder Olihogarnstoffen, deren Harnstoffreste durch aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffreste, die bis zu 14 Kohlenstoff atome aufweisen, verbunden sind und die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch mindestens je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen, und Formaldehyd oder mit Methylolverbindungen der genannten Di- oder Oligoharnstoffe in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensat; mit einkernigen, einwertigen oder zweikernigen, nicht kondensierten Phenolen, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, und Formaldehyd in saurer wäßriger Lösung nachbehandelt.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Harnstoff komponenten sind größtenteils bekannt. Sie sind nach üblichen Verfahren zugänglich, z. B. indem man unsubstituierten Harnstoff mit zwei- oder mehrwertigen aliphatischen oder alicyclischen Aminen, wie Äthylendiamin, Hexamethylendiamin, Diaminocyclohexan oder Dicyclohexylmethylendiamin durch Erhitzen umsetzt.
  • Die so hergestellten Verbindungen sind substituierte Harnstoffe, die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen. Als Beispiele seien genannt: Äthylendiharnstoff, Hexamethylendiharnstoff, Dicyclohexylmethylendiharnstoff, Dipropylentriharnstoff.
  • Diese substituierten Harnstoffe werden mit sulfonierten Phenolen, die keine kondensierten Ringsysteme enthalten, und Formaldehyd kondensiert. Als sulfonierte Phenole seien beispielsweise Sulfonierungsprodukte von Phenol selbst, von Alkylphenolen, wie Kresolen, von Halogenphenolen und von Bis-Phenolen, wie Dihydroxydiphenylpropan und Dihydroxydiphenylsulfon genannt. Das Mengenverhältnis zwischen sulfonierten Phenolen, Harnstoffkomponenten und Formaldehyd kann in weiten Grenzen gewählt werden; vorteilhaft kondensiert man 1 Mol sulfonierten Phenols mit 0,4 bis 1 Mol Harnstoffkomponente und 0,8 bis 2 Mol Formaldehyd. Von besonderem Vorteil ist es, zunächst die Harnstoffkomponente mit dem Formaldehyd umzusetzen und die entstandenen Methylolverbindungen mit dem sulfonierten Phenol zu kondensieren. Man führt die Kondensation vorzugsweise in stark saurer Lösung durch. Die Reaktionstemperatur kann zwischen 20 und 80°C gewählt werden.
  • Die so erhältlichen Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-HarnstoffFormaldehydkondensate werden mit keine kondensierten Ringsysteme enthaltenden Phenolen und Formaldehyd nachbehandelt. Phenole, die für die Nachbehandlung in Betracht kommen, sind z. B. einkernige einwertige Phenole, wie Halogenphenole, Kresole und das Phenol selbst, Bis-Phenole, wie Dihydroxydiphenylpropan und Dihydroxydiphenylsulfon, Sulfonierungs- und Sulfomethylierungspro= dukte der genannten Phenole und Alkoxyphenole, wie Methoxy-, Äthoxy- und Propoxyphenol. Die Phenole können rein sein oder als technische Gemische vorliegen. Statt der genannten Phenole kann man auch niedermolekulare ölartige Umsetzungsprodukte verwenden, die aus solchen Phenolen und Formaldehyd in schwach saurer Lösung erhältlich sind; diese Umsetzungsprodukte enthalten ebenfalls phenolische Hydroxylgruppen. Den Formaldehyd gibt man entweder in freier Form, vorzugsweise als wäßrige Lösung, oder in Form von Stoffen, zu die unter den Umsetzungsbedingungen Formaldehyd abgeben, wie Paraformaldehyd und Trioxymethylen. Eine weitere, in vielen Fällen besonders vorteilhafte Möglichkeit zur Durchführung der zweiten Verfahrensstufe besteht darin, daß man Phenole und Formaldehyd zunächst in alkalischem Medium zu den bekannten, Methylolgruppen enthaltenden Harzölen vorkondensiert und diese Harzöle mit den Produkten der ersten Verfahrensstufe umsetzt. Hierfür eignet sich vornehmlich das Phenol selbst und die Kresole.
  • Die Mengenverhältnisse zwischen den in der ersten Verfahrensstufe erhaltenen Kondensaten einerseits und Phenolen und Formaldehyd andererseits können in einem weiten Bereich variiert werden. In der Regel erhält man gute Ergebnisse, wenn man je Mol der in den Kondensaten eingebauten sulfonierten Phenole 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Phenole und 0,1 bis 2 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,8 Mol, Formaldehyd verwendet. Man führt die Nachbehandlung vorzugsweise in stark saurer Lösung zwischen 20 und 80 - C durch.
  • Die so erhaltenen Produkte sind ausgesprochene Weißgerbstoffe. Sie lassen sich auf bekannte Weise mit anorganischen oder organischen Säuren den Erfordernissen des Gerbvorganges anpassen. Die neuen Gerbstoffe liefern Leder, die an Weißeffekt und Lichtechtheit den Ledern, die mit bekannten, Harnstoff und Formaldehyd enthaltenden Gerbstoffen hergestellt wurden, beträchtlich überlegen sind. Sie werden aus sehr preisgünstigen Ausgangsstoffen hergestellt und haben außerdem einen verhältnismäßig hohen Gehalt an gerbenden Bestandteilen und ermöglichen daher, beim Gerben mit wirtschaftlich günstigen Mengen die gewünschten Effekte zu erzielen.
  • Die neuen Kondensationsprodukte können ferner sehr vorteilhaft als Gerbstoffe für eine Chromnachgerbung verwendet werden; man erhält dabei ebenfalls ausgezeichnete Leder von sehr heller Farbe und vorzüglicher Lichtechtheit. Hervorzuheben ist auch ihre gute Verträglichkeit mit anderen synthetischen Gerbmitteln.
  • Die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte sind temperaturbeständig und unbeschränkt lagerfähig; sie neigen nicht zur Kristallisation und lassen sich ohne Verminderung ihrer wertvollen Eigenschaften durch bekannte Trocknungsverfahren, wie Eindampfen im Vakuum oder Walzen- oder Sprühtrocknung, in die feste Form überführen. Das Trocknen der Verfahrensprodukte wird vorzugsweise nach deren Neutralisation mit alkalischen Mitteln, z. B. mit Ammoniak oder Alkalimetallhydroxyden, jedoch vor dem Einstellen mit Säuren durchgeführt. Nach dem Einstellen mit festen Säuren oder Säurespendern, z. B. mit Natriumbisulfat, Oxalsäure, Adipinsäure, Zitronensäure oder Gemischen solcher sauer reagierender Stoffe, entstehen pulverförmige, nicht hygroskopische Gerbstoffe, die in kaltem Wasser leicht und klar löslich sind und die die gleichen ausgezeichneten Eigenschaften besitzen wie die flüssigen Produkte. Man kann auch die Lösungen der neutralen Gerbstoffpulver mit flüssigen anorganischen oder organischen Säuren einstellen.
  • Die Kondensationsprodukte können außer als Gerbstoffe auch als wertvolle Hilfsmittel in der Färberei verwendet werden. Insbesondere die Produkte, bei deren Herstellung in der zweiten Verfahrensstufe sulfierte oder sulfcmcthylierte Phenole verwendet worden sind, haben die Fähigkeit, die beim Färben mit Pigmenten störende Pigmentwanderung zu verhindern. Außerdem sind die nach der Erfindung erhaltenen Stoffe vorzügliche Dispergiermittel für alle Zwecke, die eine besonders hohe Lichtbeständigkeit erfordern. Man kann sie dazu so, wie sie bei der Herstellung anfallen, in flüssiger oder fester Form benutzen. Durch Zugabe saurer oder alkalischer Stoffe kann man ihre Eigenschaften den Bedürfnissen der Verbraucher anpassen.
  • Die in den folgenden Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten. Bei spiell 94 Teile Phenol werden mit 102 Teilen Schwefelsäure 4 Stunden auf 100`C erhitzt. Man läßt die Mischung auf 40 bis 50`C abkühlen, gibt 150 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Äthylendiharnstoff hinzu und kondensiert durch allmähliche Zugabe von 100 Teilen 30°/oigem Formaldehyd. Die Reaktionsmischung wird mit 40 Teilen 25°/oigem Ammoniak abgestumpft, mit 40 Teilen Phenol versetzt und bei 30 bis 35°C mit 30 Teilen 30°/oigem Formaldehyd nachbehandelt. Für die Verwendung als Gerbstoff wird das klar in Wasser lösliche Kondensationsprodukt mit 35 Teilen Ammoniak neutralisiert und mit 3 Teilen Eisessig und 17 Teilen 80°/oiger Ameisensäure auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................... 39,004,
    Nichtgerbstoff ....................... 10,4°/o,
    Anteilzahl .......................... 79,0.
    Bei spiel2 108 Teile o-Kresol werden in 4 Stunden bei 100'C mit 112 Teilen konzentrierter Schwefelsäure sulfiert. Nach Abkühlung auf 30 bis 50°C läßt man 260 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Dimethylolhexamethylendiharnstoff nach und nach hinzufließen und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich ist. Dann wird die Mischung mit 60 Teilen 50°/oiger Natronlauge abgestumpft und mit 50 Teilen o-Kresol versetzt. Bei 20 bis 40°C kondensiert man unter langsamer Zugabe von 40 Teilen 30°/oigem Formaldehyd, bis das Produkt in Wasser klar löslich ist. Nun wird mit 40 Teilen 50°/oiger Natronlauge neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff mit 30 Teilen 80°/oiger Ameisensäure und 5 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................... 38,40/0,
    Nichtgerbstoff ....................... 10,10/"
    Anteilzahl .......................... 79,2.
    Bei spiel2a Zum Vergleich wird das Beispiel 2 nachgearbeitet mit dem Unterschied, daß der Dimethylolhexamethylendiharnstoff durch die entsprechende Menge Harnstoff und Formaldehyd ersetzt wird. Damit entspricht die Herstellungsvorschrift den Angaben der deutschen Patentschrift 701 563. Im einzelnen wird folgendermaßen gearbeitet: 108 Teile o-Kresol werden in 4 Stunden bei 100°C mit 112 Teilen konzentrierter Schwefelsäure sulfiert. Nach Abkühlung auf 30 bis 50°C gibt man eine Lösung von 30 Teilen Harnstoff in 40 Teilen Wasser hinzu und kondensiert mit 100 Teilen 30°/oigem Formaldehyd, bis das Produkt klar in Wasser löslich ist. Dann wird die Mischung mit 60 Teilen 50°/oiger Natronlauge abgestumpft und mit 50 Teilen o-Kresol versetzt. Bei 20 bis 40°C kondensiert man unter langsamer Zugabe von 4.0 Teilen 30°/oigem Formaldehyd, bis das Produkt in Wasser klar löslich ist. Nun wird mit 40 Teilen 50°/oiger Natronlauge neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff mit 30 Teilen 80°/oiger Ameisensäure und 5 Teilen Eisessig auf einen PH-Wert von 2,8 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoff analyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................... 35,604,
    Nichtgerbstoff ....................... 15,20/0,
    Anteilzahl .......................... 70,2.
    Der so erhaltene Gerbstoff hat eine kleinere Anteilzahl als der nach Beispiel 2 hergestellte. Er liefert außerdem wesentlich dunklere und lichtempfindlichere Leder als jener. Bei spiel3 188 Teile Phenol und 204 Teile 98°/oige Schwefelsäure werden 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Man läßt die Mischung auf 40 bis 50°C abkühlen, fügt 420 Teile einer 50°/oigen Suspension von Hexamethylendiharnstoff in Wasser hinzu und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 220 Teilen 30°/oigem Formaldehyd, bis das Kondensat klar wasserlöslich ist. Die Säure wird dann mit 110 Teilen 50°/oiger Natronlauge abgestumpft.
  • In der Zwischenzeit wird eine Mischung von 94 Teilen Phenol, 100 Teilen Wasser, 50 Teilen 30°/oigem Formaldehyd und 3 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 5 Stunden auf 100°C erhitzt. Das entstehende ölige Produkt wird vom abgeschiedenen Wasser getrennt.
  • 80 Teile dieses öligen Produktes werden nun dem oben erhaltenen Kondensationsprodukt zugesetzt und das Gemisch bei 30 bis 35°C durch langsame Zugabe von 40 Teilen 30°/oigem Formaldehyd kondensiert. Sobald klare Wasserlöslichkeit erreicht ist, wird mit 80 Teilen 50°/oiger Natronlauge neutralisiert und durch Zugabe von 8 Teilen Eisessig und 40 Teilen 80°/oiger Ameisensäure auf einen p11-Wert von 3,0 bis 3,4 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................... 38,0 °/o,
    Nichtgerbstoff ....................... 10,70/0,
    Anteilzahl .......................... 78,0.
    Beispiel 4 I08 Teile o-Kresol werden mit 112 Teilen 98°/öiger Schwefelsäure 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Bei 40 bis 50°C läßt man dann 360 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Dimethyloldicyclohexylmethylendiharnstoff der Formel allmählich hinzufließen und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Nach 4stündigem Nachrühren wird mit 70 Teilen 50°/oiger Natronlauge abgestumpft.
  • In der Zwischenzeit werden 100 Teile o-Kresol, 100 Teile 30°/oiger Formaldehyd und 2 Teile 50°/oige Natronlauge 5 Stunden auf 60°C erhitzt. Man erhält ein sogenanntes Harzöl.
  • 60 Teile des Harzöles läßt man nach und nach bei 25 bis 35°C in das oben erhaltene Kondensationsprodukt einfließen und kondensiert, bis das Produkt klar in Wasser löslich geworden ist. Es wird mit 60 Teilen 50°/oiger Natronlauge neutralisiert und für die Verwendung als Gerbstoff mit 35 Teilen 80°/oiger Ameisensäure und 6 Teilen Eisessig auf einen PH-Wert von 3,2 bis 3,6 eingestellt. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ............... . . ... . . . . . . . 38,40/"
    Nichtgerbstoff ....................... 11,2°/o,
    Anteilzahl .......................... 77,5.
    Beispiel s 188 Teile Phenol werden zusammen mit 204 Teilen konzentrierter Schwefelsäure 4 Stunden auf 100°C erhitzt. Bei 40 bis 50°C gibt man nun 360 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Suspension von Dipropylentriharnstoff hinzu und kondensiert unter allmählicher Zugabe von 220 Teilen 30°/oigem Formaldehyd.
  • Nach 6stündigem Nachrühren wird mit 100 Teilen 50°/oiger Natronlauge abgestumpft, mit 200 Teilen sulfomethyliertem Phenol versetzt und bei 20 bis 35°C mit 100 Teilen 30°/oigem Formaldehyd nachbehandelt. Sobald der Formaldehydgeruch verschwunden ist, wird mit 25 Teilen 50°/oiger Natronlauge neutralisiert. Man dampft zur Trockene ein und erhält so 860 Teile eines fast farblosen Pulvers. Beispiel 6 l08 Teile eines handelsüblichen technischen Gemisches aus Phenol und Kresol, das auch geringe Anteile an Xylenol enthalten kann (sogenannte o-Kresolfraktion) werden in 4 Stunden bei 100°C mit 112 Teilen 98°/oiger Schwefelsäure sulfiert. Man läßt auf 4.0 bis 50°C abkühlen, trägt allmählich 300 Teile einer 50°/oigen wäßrigen Lösung von Dicyclohexylmethylendiharnstoff ein und kondensiert die Mischung unter allmählicher Zugabe von 110 Teilen 30°/oigem Formaldehyd. Sobald das Reaktionsprodukt klar in Wasser löslich geworden ist, wird es mit 50 Teilen Natronlauge und 50 Teilen o-Kresolsulfonsäure versetzt und bei 20 bis 40°C mit 30 Teilen 30°/oigem Formaldehyd bis zum Verschwinden des Formaldehydgeruches kondensiert. Nach der Neutralisation mit 20 Teilen 50°/oiger Natronlauge wird das Produkt unter vermindertem Druck in einer Trockenpfanne getrocknet. Man erhält 450 Teile eines hellgelbgefärbten Pulvers.
  • Für die Verwendung als Gerbstoff werden 200 Teile Pulver unter Zusatz von 1,5 Teilen Natriumbisulfat und 0,8 Teilen Oxalsäure so eingestellt, daß eine 10°/oige wäßrige Lösung der Mischung einen PH-Wert von 3,0 bis 3,5 hat. Das Produkt hat folgende Analysenwerte:
    Gerbstoff ........................... 69,50/0,
    Nichtgerbstoff ....................... 21,9°/0,
    Anteilzahl ........................ . . 76,0.
    Beispiel ? 94 Teile Phenol werden 4 Stunden lang bei 100°C mit 102 Teilen Schwefelsäure sulfiert. Man läßt das Sulherungsgemisch auf 40 bis 50°C abkühlen, versetzt es mit 180 Teilen einer 500/0igen wäßrigen Suspension von Äthylendiharnstoff und kondensiert die Mischung unter allmählicher Zugabe von 100 Teilen 300/0igem Formaldehyd. Das Kondensat wird mit 40 Teilen 250; 0igem Ammoniak abgestumpft, mit 25 Teilen partiell methyliertem Brenzöl versetzt und bei 30 bis 35°C durch langsame Zugabe von 15 Teilen 300/0igem Formaldehyd bis zum Erreichen klarer Wasserlöslichkeit nachkondensiert. Das Endprodukt neutralisiert man mit 35 Teilen 250/0igem Ammoniak und stellt es für die Verwendung als Gerbstoff durch Zugabe von 18 Teilen 800/0iger Ameisensäure und 7 Teilen Eisessig auf einen pH-Wert von 3,0 bis 3,5 ein. Die Gerbstoffanalyse liefert folgende Werte:
    Gerbstoff ........................... 38,10/0
    Nichtgerbstoff ....................... 11,40/0
    Anteilzahl .......................... 77,0.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten durch Nachbehandlung von Sulfonsäuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd, dadurch gekennzeichnet, daß man sulfonierte einkernige, einwertige oder zweikernige, nicht kondensierte Phenole, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, mit Di- oder Oligoharnstoffen, deren Harnstoffreste durch aliphatische oder alicyclische Kohlenwasserstoffreste, die bis zu 14 Kohlenstoffatomeaufweisen, verbunden sind und die an wenigstens zwei Stickstoffatomen noch mindestens je ein ersetzbares Wasserstoffatom tragen, und Formaldehyd oder mit Methylolverbindungen der genannten Di- oder Oligoharnstoffe in saurer wäßriger Lösung umsetzt und die erhaltenen Kondensate mit einkernigen, einwertigen oder zweikernigen, nicht kondensierten Phenolen, die pro Benzolkern eine Hydroxygruppe aufweisen, und Formaldehyd in saurer wäßriger Lösung nachbehandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung mit ölartigen Umsetzungsprodukten aus Phenolen und Formaldehyd, die in saurem oder alkalischem Medium erhältlich sind, gewünschtenfalls in Gegenwart von freiem Formaldehyd durchführt.
DEB60337A 1960-12-03 1960-12-03 Verfahren zur Herstellung von Kondensations-produkten durch Nachbehandlung von Sulfon-saeuregruppen enthaltenden Phenol-Harnstoff-Formaldehyd-Kondensaten mit Phenolen und Formaldehyd Pending DE1178080B (de)

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