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DE819694C - Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

Info

Publication number
DE819694C
DE819694C DEG2466A DEG0002466A DE819694C DE 819694 C DE819694 C DE 819694C DE G2466 A DEG2466 A DE G2466A DE G0002466 A DEG0002466 A DE G0002466A DE 819694 C DE819694 C DE 819694C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
formaldehyde
condensation
urea
tanning
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG2466A
Other languages
English (en)
Inventor
Robert Biedermann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
JR Geigy AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by JR Geigy AG filed Critical JR Geigy AG
Application granted granted Critical
Publication of DE819694C publication Critical patent/DE819694C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents
    • C14C3/18Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof
    • C14C3/20Chemical tanning by organic agents using polycondensation products or precursors thereof sulfonated

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten ,Das vorliegende Verfahren bezweckt die Herstellung von neuen Kondensationsprodukten, die den vegetabilischen Gerbstoffen ähnliche Berberische Eigenschaften besitzen und ebenso weiches, gefülltes Leder liefern, das sich jedoch durch sein vollkommen weißes Aussehen vor vegetabilisch gegerbtem Leder auszeichnet und überdies eine sehr gute Lichtechtheit aufweist.
  • Die vegetabilischen Gerbstoffe, beispielsweise diejenigen aus der Gruppe der Tannine, liefern infolge der guten Bindungsfähigkeit des Gerbstoffs an die Hautsubstanz Leder von großer Fülle, die sich überdies durch ihre Weichheit auszeichnen. Da vegetabilische Gerbstoffe ihre Wasserlöslichkeit der Anwesenheit einer Vielzahl von Hydroxylgruppen im höhermolekularen Gerbstoffmolekül verdanken, liefern sie wäßrige Lösungen von sehr niederer Acidität, so daß bei ihrer Verwendung zum Gerben von Häuten Lederschädigung durch Säureeinwirkung vollständig ausgeschlossen ist. Dagegen liefern diese technischen Gerbstoffextrakte vegetabilischer Herkunft nie rein weiße, sondern immer mehr oder weniger braune Leder.
  • Es war zufolge der aufgezählten Vorzüge der vegetabilischen Gerbstoffe seit je das Bestreben der chemischen Industrie, synthetische Gerbstoffe von möglichst ähnlichen Eigenschaften herzustellen, die überdies weiße Leder von guter Lichtechtheit liefern sollten, welche wegen ihrer Verwendbarkeit für Spezialzwecke wertvoller sind. Als synthetische Gerbstoffe kommen höhermolekulare, wasserlösliche organische Verbindungen in Frage, die proteinfällende Wirkung besitzen. Vor allem sind es harzartige Fonnaldehydkondensationsprodukte von leicht zugänglichen organischen Verbindungen, wie höher kondensierten aromatischen Kohlenwasserstoffen, Phenolen usw., die zur Herstellung von synthetischen Gerbstoffen herangezogen worden sind. Da jedoch diese Grundkörper wasserunlösliche Formalharze liefern, wurden ihre Sulfonsäuren verwendet, u. a. beispielsweise die Formaldehydkondensationsprodukte von Phenol- und Naphthalinsulfonsäuren. Die stark saure Sulfonsäuregruppe verleiht jedoch solchen höhermolekularen, kondensierten aromatischen Sulfonsäuren eine so starke Acidität, daß deren wäßrige Lösungen bei der Behandlung von Häuten ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen zu Lederschädigung infolge Säureeinwirkung führen. Zudem ist die Berberische Wirkung der obengenannten Produkte nur gering, so daß sie heute in die wenig wertvolle Klasse der Hilfsgerbstoffe eingereilit werden.
  • Zwar wäre die synthetische Herstellung wasserlöslicher, gerbend wirkender Kondensationsprodukte, die keine Sulfonsäuregruppen enthalten, ausgeliend von Polyphenolen wohl möglich. Doch verbietet sich deren Verwendung wegen ihres hohen Preises aus wirtschaftlichen Gründen. Man hat darum später versucht, die Zahl der Sulfonsäuregruppen in den Kondensationsprodukten herabzusetzen, beispielsweise durch Mischkondensation von Naphthalin- oder Phenolsulfonsäuren mit unsulfonierten, vorzugsweise bifunktionellen organischen Verbindungen, wie Harnstoff oder Dioxydiphenylsulfon und Formaldehyd. Ein Nachteil dieser brauchbaren synthetischen Gerbstoffe im Vergleich mit den hochwertigen vegetabilischen Gerbstoffextrakten ist aber ihr oft hoher Gehalt an Nichtgerbstoffen, der aus im Herstellungsprozeß anfallenden, nicht abtrennbaren anorganischen Salzen und auch aus nicht gerbend wirkenden harzartigen Nebenprodukten bestehen kann. Dieser Anteil an Nichtgerbstoffen reichert sich im Gerbereibetrieb in den Gerbbrühen an und verursacht die Notwendigkeit eines häufigen Wechsels bzw. Neuansatzes der Gerbbrühen mit allen damit zusammenhängenden Verlusten an Zeit und Material. Demgegenüber zeichnen sich die neuen, erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte durch einen besonders hohen Anteil an aktiven Gerbstoffen aus und liefern daher ähnlich den vegetabilischen Gerbstoffen auch aus verdfinnterer Lösung gut gefüllte, weiche, vollwertige und überdies weiße und lichtechte Leder.
  • plan erhält die erfindungsgemäßen, gerbend wirkenden Kondensationsprodukte, indem man i Mol eines gegebenenfalls verätherten Phenols mit ungefähr der zur Bildung der Monosulfonsäure notwendigen Menge Sulfonierungsmittel sulfoniert, (las Reaktionsgemisch im Vakuum bei einer zwischen i So und igo° liegenden Temperatur erhitzt und anschließend das erhaltene Kondensationsprodukt in saurem Medium mit Harnstoff oder Thioharnstoff und Formaldehyd bzw. Formaldehyd abgebenden Substanzen weiterkondensiert.
  • Es wurde gefunden, daß durch Erhitzen von Phenolsulfonsäuren, die in ortlio- oder para-Stellung zur Hvdroxylgruppe ersetzbaren Wasserstoff enthalten. in einem Vakuum von weniger als 20 mm, vorzugsweise bei 1o bis 12 nini Quecksilbersäule, fortschreitende Wasserabspaltung eintritt, sofern die Masse auf einer i5o° übersteigenden Reaktionstemperatur gehalten wird, d. h. daß unter diesen Reaktionsbedingungen Plienolsulfoiisäuren unter sich kondensierbar sind. je niedriger das Vakuum gewählt wird, desto rascher ist der Reaktionsverlauf und um so heller sind die erfindungsgemäßen phenolischen Kondensationsprodukte. In Abhängigkeit von der Reaktionstemperatur, die nach oben durch auftretende Verkolilung bei etwa igo° begrenzt ist, und von der Reaktionsdauer führt die Kondensation zu immer höher molekularen und immer schwerer wasserlöslichen phenolischen Körpern.
  • Es kann angenommen werden, daß höhermolekulare Polyhydroxypolyphenyl sulfonnionosul fonsäuren entstehen. Werden nun diese in Wasser im Vergleich mit beispielsweise Phenolsulfonsäuren relativ schwer löslichen erfindungsgemäßen phenolischen Kondensationsprodukte mit Formaldehyd bzw. Formaldehyd abgebenden Mitteln und Harnstoff oder Thioharcistoff weiterkondensiert, so entstehen erstaunlicherweise gut wasserlösliche Kondensationsprodukte von außergewöhnlich guter Gerbwirkung in schwach saurer wäßrigerLösung.Diese guteWasserlöslichkeit der erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte ist nicht voraussehbar angesichts der Tatsache, daß sonst allgemein nur sehr leicht wasserlösliche Phenolsulfonsäuren mit Harnstoff und Formaldehyd zu für Gerbzwecke geniigend wasserlöslichen Kondensationsprodukten vereinigt werden können, die aber im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen synthetischen Gerbstoffen den Nachteil eines niedrigen Wirkstoffgehaltes aufweisen und auch nur in stärker saurer wäßriger Lösung gerben.
  • Zur Herstellung der Kondensationsprodukte gemäß der Erfindung kann man ganz allgemein Phenolsulfonsäuren verwenden, die im Benzolring in einer ortho- oder para-Stellung zur phenolischen Hydroxylgruppe noch mindestens ein ersetzbares Wasserstoffatom enthalten. Besonders günstig hat sich jedoch die Verwendung der 1'lienolsulfonsäure selbst erwiesen. Mit geringerem Erfolg kann man auch o-, m- oder p-Kresolmonosulfonsäuren gebrauchen, die man einzeln oder als technische Gemische verwenden kann. Es ist beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht nötig, die Phenolsulfonsäuren in reiner Form zur Anwendung zu bringen, sondern es ist vielmehr vorteilhaft, direkt die aus technischen Plienolen bzw. Phenolgemischen mit Sulfonierungsmitteln erhältlichen blassen der Kondensation im Vakuum bei über i5o°, aber unterhalb igo° zu unterwerfen.
  • Auch können verätherte Phenole, beispielsweise Anisol und seine Homologen, sulfoniert und der Kondensation im Vakuum im angegebenen Temperaturbereiche unterworfen werden und liefern dann ebenfalls die erfindungsgemäßen phenolischen Kondensationsprodukte. Unter den Stilfonierungsmitteln eignen sich besonders solche, die das Sulfonierungswasser zii binden imstande sind, wie hochgradiges Oleum und Chlorsulfoiis:;tii-e. Das Sulfouierungsmittel wird vorzugsweise in monomolekularer Menge itn Verhältnis zuin C'lienol verwendet, doch sind kleinere Abweichungen von diesem Verhältnis durchaus möglich, -%N-oliei jedoch ein wesentlicher Überschuß an Sulfonierungsmittel zu Endprodukten von geringerer Gerbfähigkeit, ein wesentlicher Überschuß von Phenolkomponente infolge von Dioxydiphenylsulfonbildung zu Endprodukten von zu geringer Wasserlöslichkeit führt.
  • Die liondensation der erfitidttilgsgemäßen phenolischen Kondensationsprodukte mit dem Formaldehyd bzw. Formaldehyd abgebenden Mitteln und Harnstoff bz«. Thioharnstoff geschieht zwecknach Zugab: von Wasser und gegebenenfalls »ach teilweiser Neutralisation, und zwar können Formaldehyd und Harnstoff getrennt in beliebiger Reilieiifolge oder gcmeinsam, gegebenenfalls nach einer Vorkc»idensation zum Dimetlivlolharnstoff, zugegeben Nverden. Zweckmäßig führt man die Formaldehvdkondensation von Harnstoff und erfinciuti"sgetnäf3etn phenolischemKondensationsprodukt bei 40 bis 80° durch, doch kann man auch in einem von Zimmertemperatur bis zur Siedetemperatur begrenzten Temperaturbereich kondensieren. Die anzuwendende 1-larnstoffornialdehydmenge richtet sich nach dem Kondensationsgrad der phenolischen Kompotieiite, und zwar kann zur Erreichung der nötigen Wasserlöslichkeit der Endprodukte die Harnstoffinenge um so kleiner gewählt werden, je höher der Kondensationsgrad ist. DieFormaldehvdinenge wird zur Hartistoffinenge zweckmäßig im niolaren VerhältniS von 2 : i gewählt, ist jedoch in diesem Verhältnis nicht streng begrenzt.
  • Nach der Kondensation der erfindungsgemäßen phenolischen Kondensationsprodukte init Formaldelivd und Harnstoff bzw. Thioharnstott werden die erhaltenen Produkte mit Alkali neutralisiert und hierauf mit organischen Säuren, schwach sauer gestellt. In dieser Form stellen die erfindungsgemäßen Kondensationsprodukte synthetische Gerbstoffe von hoher Gerbintensität dar, die schon in geringer Menge ein weiches, volles und gut lichtechtes, weißes Leder liefern.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindtiiig. Die Teile sind Gewichtsteile und die Temperaturen Grad Celsius. Gewichtsteile stehen zu Voluinteilen im gleichen Verhältnis wie Kilogramm ztt Liter.
  • Beispiel 1 5oo Teile Phenol werden geschmolzen und bei 70° langsam mit 4do Teilen Oleutn (66 jö) versetzt. Nachdem i Stunde bei ioo°' unter Rühren sulfoniert wurde, wird die entstandene Plienolstilfonsäure langsam ini Vakutirn von etwa i i mm Hg auf i 5; bis 16o° erhitzt, so daß nur wenig Phenol überdestilliert (etwa 4o Teile), und so lange auf dieser Temperatur gehalten, bis i g des Kondensationsproduktes 3,5 bis 3,7 ccm i n-Natronlauge gegen Congorot neutralisiert. i g der ursprünglichen Phenolsulfonsäure verbraucht 5,2 bis 5,4 ccm in--Natronlauge mit dem gleichen Indikator. Die Kondensation ist bei der angegebenen Temperatur nach etwa 12 Stunden beendet. Ausbeute: 820 bis 84o Teile.
  • ioo Teile des obigen Kondensationsproduktes werden mit 2o Teilen Wasser vermischt, vorsichtig geschmolzen und bei 4o° mit einer Lösung von c@ Teilen Harnstoff in 3o Teilen Formaldehyd (30 %) versetzt. Die Kondensation wird so lange (etwa 6 Stunden) bei 5o bis 6o° durchgeführt, bis eine Probe in Wasser klar löslich ist und sich beim Stehen nicht mehr trübt. Der erhaltene Gerbstoff wird dann entweder mit 24 Teilen 25geWiChtsprozentigem Ammoniak oder mit 4o Teilen 3oprozentiger Natronlauge gegen Congorot neutralisiert und mit 5 Teilen Ameisensäure 85% angesäuert.
  • Die angewandte Harnstofformaldehydmenge kann weitgehend variiert werden, und zwar von 3 Teilen Harnstoff und io Teilen Formaldehyd (30%) bis zu 12 Teilen Harnstoff und 4o Teilen Formaldehyd (30%). Die günstigsten Mengenverhältnisse liegen zwischen 6 Teilen Harnstoff und 2o Teilen Formaldehyd (300/0) bzw. zwischen 9 Teilen Harnstoff und 3o Teilen Formaldehyd (30%).
  • Die auf diese Weise erhaltenen Kondensationsprodukte zeichnen sich durch ihren hohen Gerbstoftgehalt aus, sie enthalten praktisch keine anorganischen Nichtgerbstoffe.
  • Die Gerbung mit diesen Produkten wird normal durchgeführt. Nach dem Beizen werden die Blößen im Faß mit i5o yo Wasser versetzt und der Gerbstoff allmählich zugegeben. Nach 36 Stunden ist die Gerbung beendet, die Leder werden mit Wasser gut ausgewaschen, gefettet und normal zugerichtet. Mit relativ kleinen Gerbstoffmengen, z. B. io % des Trockengerbstoffes auf Blößengewicht, erhält man schon ein gutes weiches, sehr weißes Leder von hervorragender Lichtechtheit.
  • Beispiel e ioo Teile des nach Beispiel i hergestellten Kondensationsproduktes aus Phenolsulfonsäure werden mit 2o Teilen Wasser verdünnt und nach Zugabe von i i Teilen Thioharnstoff und 3o Teilen Formaldehyd (3o%) so lange bei 5o bis 6o° kondensiert, bis das Reaktionsprodukt in Wasser gelöst sich beim Stehen nicht mehr trübt, was nach etwa 6 Stunden der Fall ist. Die Lösung wird dann mit Natronlauge gegen Congorot neutralisiert und mit 6 Teilen Essigsäure 8o 7o angesäuert. Der auf diese Weise erhaltene Gerbstoff zeigt ähnliche Eigenschaften wie das nach Beispiel i erhaltene Kondensationsprodukt.
  • Beispiel 3 321 Teile Anisol werden eine Stunde bei ioo bis io5° mit 3oo Teilen Monohydrat sulfoniert. i g dieser Sulfonsäure neutralisiert 5,5 ccm in-I\TaOH mit Congorot als Indikator. Die Sulfonierungsmasse wird dann langsam unter Rühren im Vakuum (etwa 11 mm) auf 117o° erhitzt und so lange bei dieser Temperatur kondensiert, bis i g des Kondensationsproduktes 3,8 ccm in-NaOH gegen Congorot verbraucht, was nach etwa 14 Stunden der Fall ist. Ausbeute etwa 54o Teile.
  • ioo Teile dieser kondensierten Anisolsulfonsäure werden nach dem Vermischen mit 2o Teilen Wasser und nach Zugabe von 7 Teilen Harnstoff und 2o Teilen Formaldehyd (30 %) so lange bei 7o bis 8o0 gerührt, bis das Kondensationsprodukt gut wasserlöslich ist und sich beim Stehen nicht mehr trübt. Der erhaltene Gerbstoff wird nach Beispiel i aufgearbeitet.
  • Während die Kondensationsprodukte aus unkondensierter Anisolsulfonsäure und Formaldehyd-Harnstoff keine nennenswerte Gerbwirkung aufweisen, kann mit den nach diesem Verfahren hergestellten Gerbstoffen ein weiches, weißes Leder hergestellt werden.
  • Beispiel 4 5oo Teile Rohkresol, das 40 % m-Kresol enthält, werden mit 55o Teilen Monohydrat i Stunde bei ioo bis 1o5° sulfoniert und langsam im Vakuum auf 155° erhitzt. Es wird so lange bei dieser Temperatur (etwa 8 Stunden lang) in einem Vakuum von i i mm Hg gerührt, bis i g des Kondensationsproduktes 5,o ccm in-NaOH gegen Congorot neutralisiert (Anfangstiter für i g Rohkresolsulfonsäure 6,4 ccm i n-Na OH). Ausbeute etwa 87o Teile.
  • ioo Teile des erhaltenen Kondensationsproduktes werden mit 12 Teilen Wasser und 35 Teilen Natronlauge (3070) vorsichtig geschmolzen, nach Zugabe einer Lösung von 9 Teilen Harnstoff in 3o Teilen Formaldehyd (3070) bei 5o bis 6o0 kondensiert und, nachdem das Kondensationsprodukt gut wasserlöslich geworden ist, nach Beispiel 2 aufgearbeitet. Beispiel s 3oo Teile o-Kresol werden bei 70° langsam mit 3oo Teilen Monohydrat versetzt und i Stunde bei Zoo bis 1o5'0' sulfoniert. i g dieser Sulfonsäure besitzt einen Titer von 5,6 ccm in-NaOH gegen Congorot. Die o-Kresolsulfonsäure wird wie die Rohkresolsulfonsäure etwa 8 bis 9 Stunden kondensiert, bis i g der kondensierten Sulfonsäure 4,5 ccm i n-NaOH gegen Congorot neutralisiert.
  • ioo Teile des Kondensationsproduktes werden in 2o Teilen Wasser gelöst und nach Zugabe von 6 Teilen Harnstoff und 2o Teilen Formaldehyd (30 %) bei 5o bis 6o0 kondensiert, bis eine Probe in Wasser gelöst sich beim Stehen nicht mehr trübt. Dann wird der erhaltene Gerbstoff mit Natronlauge (30 %) gegen Congorot neutralisiert und mit 5 Teilen Ameisensäure (85 %) angesäuert.
  • Ähnliche Gerbstoffe werden erhalten, wenn man an Stelle von o-Kresol m- oder p-Kresol verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man i Mol eines gegebenenfalls verätherten Phenols mit ungefähr der zur Bildung der Monosulfonsäure notwendigen Menge Sulfonierungsmittel sulfoniert, das Reaktionsgemisch im Vakuum bei einer zwischen 150 und 19o° liegenden Temperatur erhitzt und anschließend das erhaltene Kondensationsprodukt in saurem Medium mit Harnstoff oder Thioharnstoff und Formaldehyd bzw. Formaldehyd abgebenden Substanzen weiterkondensiert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Kondensationsprodukt vor der Weiterkondensation mit Harnstoff und Formaldehyd Wasser zusetzt.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die sauren Kondensationsprodukte vor der Weiterkondensation mit Harnstoff und Formaldehyd teilweise neutralisiert.
DEG2466A 1949-06-20 1950-06-20 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten Expired DE819694C (de)

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DEG2466A Expired DE819694C (de) 1949-06-20 1950-06-20 Verfahren zur Herstellung von gerbend wirkenden Kondensationsprodukten

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DE (1) DE819694C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE921625C (de) * 1952-05-18 1954-12-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE921625C (de) * 1952-05-18 1954-12-23 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten

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