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Mengenmeßgerät Die Erfindung bezieht sich auf ein Mengenmeßgerät für
die Kapazität eines Kondensators verändernde Stoffe, das eine selbstabgleichende
Kapazitätsmeßbrücke aufweist, deren bei Unsymmetrie entstehender Ausgangsstrom verstärkt
und einem Motor zugeführt wird, der die Brücke neu abgleicht und eine Anzeigevorrichtung
steuert.
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Bei bekannten Anordnungen dieser Art wird die von der Widerstandsbrücke
kommende Spannung direkt zum Anzeigen des Behälterinhaltes verwendet.
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Bei anderen Anordnungen ist es auch schon bekannt, mit der Brückenspannung
einen Motor zu steuern.
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Die Erfindung liegt darin, daß bei einem Mengenmeßgerät für diese
Stoffe als Motor ein Ferrarimotor mit einem scheibenförmigen Anker und einer die
Drehbewegung des Ankers dämpfenden Vorrichtung verwendet ist; Dabei ergibt sich
der Vorteil, daß die Dämpfungsvorrichtung derart ausgebildet werden kann, daß bei
einem einer großen Verstimmung der Brücke entsprechenden Brückenstrom die Dämpfung
gering und damit die Möglichkeit eines Überschreitens des Abgleichpunktes gegeben
ist, daß aber die dieser Überschreitung folgende Drehung der Scheibe in umgekehrter
Richtung bei großer Dämpfung erfolgt. Bei bekannten Geräten wird lediglich durch
einen Drehanker beim Erreichen eines bestimmten Endausschlages des Anzeigegerätes
ein weiterer Kondensator in den Stromkreis und damit ein neuer Meßbereich eingeschaltet.
Demgegenüber ergibt sich bei der erfindungsgemäßen Ausführungsform der Vorteil,
daß bei einer schnellen und großen Verstimmung der Brücke, die einer schnellen Änderung
der zu messenden Größe entspricht, das Anzeigeinstrument ohne große Dämpfung der
zu messenden Größe folgen kann. In dem Augenblick jedoch, in dem das Anzeigeinstrument
über den Istwert der Meßgröße hinaus ausschlägt und deshalb der Antrieb des Anzeigeinstrumentes
gegengesteuert wird, schaltet sich eine Dämpfung ein, die nur eine kriechende Einregulierung
des Abgleichpunktes erlaubt. Dadurch wird ein mehrmaliges Pendeln der Anzeigevorrichtung
um den Anzeigewert der zu messenden Größe mit Sicherheit verhindert. Bekannte Systeme
können entweder raschen Veränderungen der Meßgröße infolge ihrer geringen Dämpfung
rasch folgen, haben jedoch dann den Nachteil einer längeren Schwingungsdauer um
den der Meßgröße entsprechenden Meßwert, oder aber die bekannten Systeme sind stark
gedämpft, erreichen also den der Meßgröße entsprechenden Anzeigewert kriechend,
können dabei jedoch schnellen Veränderungen der Meßgröße nur
mit großer Verzögerung
folgen. Das erfindungsgemäße Gerät hat also die Vorteile dieser beiden bekannten
Gerätetypen, ohne die Nachteile dieser Typen aufzuweisen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
einer Ausführungsform der Erfindung in Verbindung mit der Zeicluiung. Es zeigt F
i g. 1 eine zum Teil schematische, zum Teil schaltbildartige Veranschaulichung eines
Fluiduminhalt-Meßservosystems gemäß der Erfindung.
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F i g. 2 einen Vertikalschnitt, aus welchem die Einzelheiten einer
Ausführungsform der schaltbildartig in F i g. 1 dargestellten zusammengesetzten
Anzeigeeinrichtung hervorgehen, F i g. 3 einen detaillierten abgebrochenen, in F
i g. 1 und 2 angegebenen Motorgeschwindigkeitssteuerschalter in schaubildlicher
Darstellung und F i g. 4 einen Grundriß eines gemäß F i g. 1 und 2 angewandten Nockenringes,
welcher die einstellbare Wirkung der »Niederhebel «- und » Hochhebel « -Überwachungsschalter
für das System erlaubt.
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In Fig. 1 bezeichnet 10 schematisch eine kapazitive Brücke für ein
Meßgerät zum Mengenmessen eines in einem Behälter vorhandenen, nicht gasförmigen
dielektrischen Fluidums. Die Primärwicklung
14 eines Brückentransformators
12 ist mit einer Wechselspannungsquelle von 400 Hz, 115 V verbunden. Das eine Ende
der Sekundärwicklung 16 ist an eine Seite des Fühl- oder Meßkondensators 18 angeschlossen.
Die andere Seite des Kondensators 18 ist mit der Brückenausgangsklemme 20 verbunden,
die den Meßzweig der Brücke schließt. Der Kondensator 18 ist normalerweise in einen
Flüssigkeitsbehälter (z. B. in einen Flugzeugbrennstofftank) zum Eintauchen in die
Flüssigkeit bis im wesentlichen volle Flüssigkeitstiefe vertikal eingesetzt. Auf
diese Weise ist die Flüssigkeit zwischen den entgegengesetzten Elektrodenflächen
eingeführt und die Kapazität des Kondensators wird eine Funktion des Flüssigkeitsniveaus
und der im Behälter vorhandenen Flüssigkeitsmenge sein.
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Das andere Ende der Sekundärwicklung 16 ist mit einem Ende eines
wieder ausgleichenden Potentiometers 22 verbunden, dessen anderes Ende an einem
Abgriff 24 an der Sekundärwicklung16 angeschlossen ist. F i g. 2 zeigt die Einzelheiten
des Potentiometers 22, welches aus einem ringförmig gewundenen, durch den mittig
angebrachten Gleitkontakt 28 bestrichenen Draht besteht. Wie außerdem aus F i g.
1 hervorgeht, ist zwischen dem Gleitkontakt 28 des wieder ausgleichenden Potentiometers
22 und der Brückenausgleichsklemme 20 ein Bezugs- und Vergleichskondensator 26 geschaltet.
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In der Mitte der Sekundärwicklung 16 ist ein geerdeter Abgriff30
vorgesehen; der Brückenausgang entsteht zwischen der Klemme 20 und Erde. Hierbei
ist der Ausgang der Brücke 10 an den Widerstand 32 angeschlossen, welcher für die
Elektronenröhren 34 und 36 des Verstärkers 38 als Gitterableitwiderstand wirkt.
Der Widerstand 32 ist, wie dargestellt, zwischen der Klemme 20 und Erde geschaltet,
während die Gitter 40 und 42 der Röhren 34 und 36 miteinander und mit der Klemme
20 verbunden sind. Die Kathoden 44 und 46 der Elektronenröhren 34 und 36 sind geerdet,
während die betreffenden Anoden 48 und 50 an den entgegengesetzten Enden der Sekundärwicklung
52 des Transformators 54 angeschlossen sind. Die Primärwicklung 56 des Transformators
54 ist, parallel zur Primärwicklung 14 des Transformators 12, an die Erregungsspannung
angeschlossen. Die Sekundärwicklung 52 des Transformators 54 besitzt eine Mittelanzapfung
58.
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Um das Wiederausgleichspotentiometer 22 einzustellen und eine Anzeige
der Treibstoffmenge in dem Tank herbeizuführen, ist ein allgemein mit der Bezugszahl
60 bezeichneter Servo-(bzw. Regel-) Motor vorgesehen. In diesem Zusammenhang soll
auf die beiden Fig. 1 und 2 verwiesen werden. Der Motor 60 enthält im allgemeinen
einen Rotor 62 in Form einer im wesentlichen flachen unmagnetischen Scheibe 64.
Der Rotor 62 besteht vorzugsweise aus einer dünnen Aluminiumscheibe und ist, für
die umkehrbare Rotation, auf einer Mittelwelle 66 angebracht. Die Welle 66 erstreckt
sich senkrecht durch eine mittlere Durchbrechung in der Scheibe und ist an ihr,
mittels des nabenähnlichen Haltegliedes 68, unverschiebbar befestigt. Über der Scheibe
64, angrenzend an einen äußeren segmentförmigen Teil, ist ein Feldelektromagnet
70 angebracht, der einen lamellierten U-förmigen Feldaufbauteil 72 enthält.
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Die Wicklungen 74 und 76 sind auf den betreffenden Schenkeln des Kerns
72 gegensinnig gewickelt. Wie gezeigt, sind die Wicklungen in Reihe geschaltet.
Das
freie Ende der Wicklung 74 ist durch einen Phasenschieberkondensator 78 mit einer
Klemme der Spannungsquelle verbunden.
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Das freie Ende der Wicklung 76 ist an die andere Klemme der Spannungsquelle
angeschlossen. Somit sind die Feldwicklungen 74 und 76 außerdem mit den mit der
Spannungsquelle verbundenen Klemmen der Brücke 10 gekoppelt.
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Unter der Scheibe 64, an der entgegengesetzten Seite des Bezugsfeldsatzes
70 ist ein weiterer Feldelektromagnet 80 angebracht, der aus einem lamellierten
E-förmigen Kern 82 besteht. Um den Mittelschenkel des Kerns 82 ist eine Wicklung
84 herumgewickelt, die zwischen Erde und der Mittelanzapfung 58 des Verstärkers
38 geschaltet ist. Der Scheinwiderstand der Wicklung 84 wird in an sich bekannter
Weise im wesentlichen gleich dem Ausgangsscheinwiderstand des Verstärkers 38 gemacht.
Außerdem wird der Scheinwiderstand der Wicklungen 74 und 76 so groß gemacht, wie
es in bezug auf ein Minimum des Stromes für die Erregung erforderlich ist. Die kombinierte
lnduktanz (d. h. der induktive Blindwiderstand) der Wicklungen 74 und 76 würde im
wesentlichen gleich der Induktanz der Wicklung 84 gemacht werden. Hinsichtlich der
weiteren Einzelteile der obigen Konstruktion sei außerdem auf Fig. 2 verwiesen.
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Wie in F i g. 1 schematisch dargestellt ist, ist die Welle 66 des
Rotors 62 mit dem Gleitkontakt 28 des Potentiometers 22 mechanisch gekuppelt. Außerdem
ist die Welle 66 mit einem Nockenschalter 86, einem Motorgeschwindigkeitssteuerschalter
88 und mit einem Zeiger 90 mechanisch gekuppelt.
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Wie aus Fig. 1, 2 und 4 hervorgeht, besteht der Nockenschalter 86
aus einer einstellbaren Nockenkonstruktion 92 und einem Schaltglied 94, welches
einen Nockenstößel 96 enthält, der durch eine Feder 98 getragen wird, an welcher
ein elektrischer Kontakt 100 angebracht ist. Gegenüberliegend zum Kontakt 100 ist
ein feststehender Kontakt 102 angeordnet.
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Wie aus F i g. 1 hervorgeht, ist der bewegliche Kontakt 100 mit der
positiven Klemme einer Batterie 104 verbunden. Die Batterie 104 ist eine gebräuchliche
Gleichstromquelle von relativ niedriger Spannung, in der Regel von etwa 26 Volt.
Die negative Klemme der Batterie 104 ist geerdet, während der feststehende Kontakt
102 über eine Signal-(bzw. Zeichen-)Vorrichtung 106 geerdet ist. Folglich rotiert
die Nockenkonstruktion 92, bis die Vertiefung 108 gegenüber dem Nockenstößel 96
zu liegen kommt, wobei der Kontakt 100 zur Anlage an den Kontakt 102 kommt, wodurch
die Signalvorrichtung 106 erregt wird.
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Der Motorgeschwindigkeitssteuerschalter 88 ist in weiteren Einzelteilen
in F i g. 2 und 3 gezeigt. In Fig. 1 bis 3 ist er als aus einem beweglichen Kontaktarm
110 bestehend dargestellt, der einen Schlitz 112 und eine Öffnung 114 aufweist,
mittels welcher er an einer Welle 148 durch Reibung getragen wird.
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Das freie Ende des Armes 110 ist in der Breite abgesetzt, um einen
stiftähnlichen Kontaktteil 118 zu bilden. Bei der Drehung der Welle 148 wird der
Arm 110 gelenkt, um zu bewirken, daß der Teil 118 mit dem einen oder dem anderen
der feststehenden Kontaktanschläge 120 oder 122 in Angriff kommt. Diese Anschläge
können in einem Abstand angeordnet werden, um eine Bewegung des Armes 110 innerhalb
eines Kreisbogens von etwa 200 zu erlauben. Auf jeden Fall würde der Zwischenraum
das Maximum
der zu weiten Bewegung überschreiten. Wie in F i g.
1 gezeigt ist, sind die Kontakte 120 und 122 miteinander und mit einem Ende einer
Wicklung 124 verbunden, deren anderes Ende geerdet ist. Die Wicklung 124 ist mit
einem Mittelabgriff 126 ausgerüstet, welcher an die positive Klemme der Batterie
104 angeschlossen ist.
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Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, umgibt die Wicklung 124 einen
Schenkel eines rechteckigen magnetischen Kernes 128, der einen Luftspalt 130 aufweist.
Der Kern ist so, in bezug auf den Rotor 62, angeordnet. daß der Umfangsteil der
Scheibe 64 zwischen den Polen des den Luftspalt 130 bestimmenden Magneten hindurchgeht.
Die Wicklung 124 kann als in zwei Teile aufgeteilt angesehen werden; der untere
Teil ist mit der Gleichstromquelle 104 direkt verbunden, und der obere Teil ist
vorgesehen, um über den Kontakte 120, 122 und den Arm 110 enthaltenden Schalter
mit der Gleichstromquelle in kompensierender, magnetischer Beziehung, in bezug auf
den unteren Teil, verbunden zu werden. Der Kern 128 und die Wicklung 124 bilden
eine elektromagnetische Einrichtung, welche, im Zusammenwirken mit dem Schalter
88, eine wahlweise Dämpfung für den Rotor 62 entstehen läßt.
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Bevor die Wirkungsweise des Systems erläutert wird, werden weitere
Einzelheiten der Erfindung, unter Bezugnahme auf F i g. 2, beschrieben. Wie aus
dieser Figur ersichtlich ist, sind sämtliche mechanisch wirkende Bauelemente, die
das Ausgleichs-(bzw.
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Kompensations-)Potentiometer 22 enthalten, in einem einzigen Gehäuse
132 zusammengebaut bzw. untergebracht. Die Welle 66 des Servomotors 60 ist in in
Längsrichtung einstellbaren Zylinder-(bzw. Hals-) Lagern 134 und 136 gelagert, die
jeweils durch je eine Gegenmutter 138 bzw. 140 gesichert sind. Das obere Ende der
Welle 66 ist mit Getriebezähnen 142 versehen, welche mit der Verzahnung eines (nicht
dargestellten) Reduziergetriebes kämmen, welches im Ritzel 144 endet. Die Einzelheiten
des Rädergetriebes sind unwichtig. Bei einer Ausführungsform der Erfindung wurde
zum Betätigen des Zeigers 90 ein Getriebeübersetzungsverhältnis von 300 zu 1 als
geeignet festgestellt, um die ganze Skala in etwa 5 Sekunden, wenn beide Hälften
der Dämpfungswicklung 124 (d. h. ohne Dämpfung) erregt sind, zu durchlaufen.
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Das Ritzel 144 kämmt mit einem Getriebe 146, welches mit der Welle
148 und mit der Scheibe 150 über eine die Schulter 152 und eine konkav gebogene
Feder 154 enthaltende Reibungskupplung gekuppelt ist. Die Schulter 152 bildet einen
Teil des zylindrischen Stückes 156, das mit der Welle 148 zu einem Ganzen verbunden
ist. Das zylindrische Stück 156 ist auf der Scheibe 150 durch mehrere Bolzen oder
Niete, von welchen eine bei 158 gezeigt ist, verbolzt oder vernietet. Die Scheibe
150 ist aus einem geeigneten Isoliermaterial, etwa aus Phenol-Kunstharzen, ausgebildet.
Die Peripherie der Scheibe 150 weist zwei parallel Kanäle oder Aushöhlungen 160
auf, in welchen identische Nockenringe 162, 164 und 166, 168 angebracht sind, deren
Einzelheiten der Fig. 4 entnommen werden können. Diese Ringe sind gespalten, um
imstande zu sein, verbunden zu werden und mit der Scheibe 150 einen Reibungseingriff
zu bilden.
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Es soll erwähnt werden, daß in F i g. 1 nur ein Satz oder ein Paar
von Nockenringen bei 92 schematisch dargestellt ist. Die Einzelheiten des Schalters
94 nach
F i g. 1 können der rechten Seite der F i g. 2 entnommen werden. Ein ähnlicher
Schalter 170 ist vorgesehen, um mit Nockenringen 166, 168 zusammenzuarbeiten.
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Über der Scheibe 150 ist ein Potentiometerzusammenbau, bestehend
aus einem Paar von ringförmig aufgewickelten, Widerstandselemente 22 und 171 bildenden
Drähten angebracht, die in einer Vertiefung in einem aus Isolierstoff bestehenden
Kreisring 172 untergebracht sind. An dem Kreisring 172 sind außerdem zwei Schleifringe
174 und 176 angebracht, die durch eine Isolierscheibe 178 voneinander getrennt sind.
Jeder Schleifring ist mit einer elektrischen Verbindung, in Form eines Zuleitungsdrahtes,
versehen, welcher über einen (nicht dargestellten) Steckeranschluß an dem Körper
des Gehäuses 132 nach außen führt. Jede der Ringspulen 22 und 171 ist an einer Stelle
aufgetrennt, und die Enden sind über Zuleitungen dem obenerwähnten Stecker zugeführt.
Zwei federnde Schleifarme 28 und 180 sind an der oberen Fläche der Scheibe 150 zu
dem Zweck angebracht, Kontaktstellen mit den ihnen zugeordneten Widerstandselementen
22 und 171 zu bilden. Jeder Kontaktarm 28 bzw. 180 ist mit einer Verlängerung ausgerüstet,
die an einem der Schleifringe 174 und 176 angreift.
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Das Potentiometer 22 wurde in bezug auf Fig. 1 als zum Wiederherstellen
der Symmetrie der Brückenschaltung 10 dienend beschrieben. Das Potentiometer 171
kann, falls erwünscht, fortfallen; hier ist dasselbe, aber als ein Mittel zum Koppeln
des Meßgerätes mit einem entlegenen Anzeiger od. dgl. gezeigt. Das Potentiometer
171 könnte z. B. mit mehreren, mit anderen Treibstofftanks in einem gegebenen Flugzeug
zusammenarbeitenden ähnlichen Potentiometern verbunden werden, sowie um eine Anzeige
an Hand einer den Gesamtbrennstoff zusammenzählenden Skala vorzusehen.
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Eine Abdeckplatte 182 bedeckt oben den Potentiometerzusammenbau und
wird durch einen Stützring 184 innerhalb des zylindrischen Rahmens 186 festgehalten.
In der Mitte der Platte 182 ist eine Hülse 188 vorgesehen, welche als oberes Lager
für die Welle 148 dient. Sie legt sich zugleich gegen den Bund 190 an der Welle
148 und verhindert dadurch die Aufwärtsverschiebung derselben. Das untere Ende der
Welle 148 weist eine Hohlbohrung auf, in welcher der als unteres Lager für die Welle
148 dienende Kragen 192, das Lager 136 und die Gegenmutter 140 untergebracht sind.
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An dem vorstehenden oberen Ende der Welle 148 ist der Zeiger 90 vorgesehen,
während die Skalenfläche sich bei 194 befindet. Die Einzelheiten der Anbringung
des Motorgeschwindigkeitssteuerschalters in dem Zwischenraum zwischen der Platte
182 und der Skalenfläche 194 sind am besten aus F i g. 3 ersichtlich.
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Am Kopfteil des Gehäuses 132 kann, wie dargestellt, ein Glasfenster
196 vorgesehen werden, während die schützende Isolation durch eine Scheibe 198 unterhalb
der Abdeckplatte 182 gewährt wird.
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F i g. 4 veranschaulicht die Form der Nockenringe 162, 164, 166 und
168, die alle identisch sind. Die äußere Ringperipherie wird durch zwei Kreisbogen
verschiedener Halbmesser gebildet. Sind zwei dieser Ringe überlagert, so bilden
sie eine Nockenoberfläche, die am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist. Der eine Ring
wird in bezug auf den anderen Ring durch Drehung
von Hand die Länge
des ausgehöhlten Teiles 108 (d. h. des Teiles mit kleinerem Halbmesser) verändern,
damit das Verhältnis (bzw. das Maß) einer vollen Umdrehung der Scheibe, während
welcher der Schalter 94 z. B. geschlossen ist, geändert wird.
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Bei einer Kapazitätsänderung des Kondensators 18 infolge einer Anderung
in der Menge des dielektrischen Materials zwischen seinen Elektrodenplatten wird
die Brücke 10 unsymmetrisch werden, wodurch ein Strom durch den Widerstand 32 fließt.
Dieser Strom wird durch den Verstärker 38 verstärkt. Die Elektronenröhren 34 und
36 sind über den Grenzpunkt hinaus vorgespannt, und deshalb wird jede Elektronenröhre
denselben Strom während des Periodenteiles der Ursprungsspannung, in welchem die
Anode der betreffenden Elektronenröhre in positiver Richtung betrieben wird, führen.
Beim Fehlen eines Stromes im Widerstand 32 erzeugt der durch die Elektronenröhren
hindurchgehende Strom einen pulsierenden Gleichstrom, welcher durch die Wicklung
84 fließt, um die Dämpfung einzuleiten. Tritt jedoch ein Strom infolge seiner Phasenbeziehung
zur Spannung an der Sekundärwicklung 52 im Widerstand 32 auf, wodurch eine der beiden
Elektronenröhren 34 oder 36 stärker leitend wird als die andere, wird eine Wechselstromkomponente
der obenerwähnten Gleichstromkomponente überlagert und der Wicklung 84 zugeführt.
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In einer ähnlichen Weise wie bei einem Wechselstrom-Wattstundenzähler
werden die Ströme durch die Wicklungen der Feldelektromagneten 70 und 80 eine Bewegung
oder Wanderung (bzw. Verschiebung) des magnetischen Feldes verursachen. Dieses Feld
wird in der Scheibe 64 Wirbelströme induzieren, welche wiederum auf das magnetische
Feld rückwirken, um eine Rotation der Scheibe hervorzurufen.
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Abweichend vom Wattstundenzähler haben die Feldwicklungen gleiche
Blindwiderstände. Rotiert die Scheibe, so treibt sie die Nockenkonstruktion 92,
die Kontaktarme für die Potentiometer 22 und 171, den Kontaktarm 110 und den Zeiger
90 an. Bis der Arm 110 den Kontakt mit einem der Kontaktstücke 120 oder 122 bildet,
wird nur die untere Hälfte der Wicklung 124 erregt, wodurch ein Dämpfungseffekt
in der Scheibe 64 eintritt und eine langsame Rotation möglich ist. Das Verhältnis
(bzw. die Schnelligkeit) könnte z. B. so sein, daß eine vollständige Umdrehung des
Zeigers ungefähr in 12 bis 15 Sekunden vollbracht werden kann.
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Andert sich die Kapazität des Kondensators 18 plötzlich, so wird
hierdurch eine merkliche Rotation des Rotors 62 eingeleitet. Kurz nach der beginnenden
Rotation gibt der Arm 110 einen Kontakt mit einem der Kontaktstücke 120 oder 122
und verursacht dadurch die Erregung des oberen Teiles der Wicklung 124. Das resultierende
magnetische Feld am Luftspalt 130 wird bis auf Null fallen, und der Rotor 62 wird,
frei von Dämpfung, eine höhere Geschwindigkeit annehmen.
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Auf jeden Fall, bei jeder niedrigen oder hohen Betriebsgeschwindigkeit,
wird das Potentiometer seine Schulter 28 in Richtung verstellt haben, die das Bestreben
hat, die Brücke wieder auszugleichen und zu verursachen, daß das Zeichen am Widerstand
32 sich dem Wert Null nähert. Gerade in dem Augenblick wird der Rotor 62 des Systems
die vorgeschriebene Geschwindigkeit überschreiten, indem eine Phasenumkehr des am
Widerstand 32 erzeugten Zeichens,
obgleich von kleiner Amplitude, verursacht wird.
Es würde augenscheinlich sein, daß dieser Sachverhalt den Rotor veranlassen wird,
sich in entgegengesetzter Richtung zu drehen.
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Wie oben erklärt wurde, wird der Kontaktarm 110 von dem Kontaktstück
120 oder 122 sich losreißen, indem das durch die Wicklung 124 aufgebaute Dämpfungsfeld
wiederhergestellt wird. Dieser Sachverhalt verursacht eine hinreichend langsame
Rotation in umgekehrter Richtung, um eine umgekehrte Überschreitung im wesentlichen
zu beseitigen. Der Zwischenraum zwischen den Kontaktstiicken 120 und 122 ist so
gewählt, daß diese kurze Rückwärtsbewegung nach dem Symmetrie-(bzw. Ausgleichs-)Punkt
hin das entgegengesetzte Kontaktstück nicht berührt.
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Trifft der Teil 108 der Nockenkonstruktion 92 während des neuen Symmetrierungsvorganges
auf den folgenden Nocken auf, so wird die Signal-(bzw. Zeichen-)Vorrichtung 106
erregt. Beim vorliegenden Beispiel eines Treibstoffmengenmeßgerätes könnte der erste
Satz der Nockenringe 162 und 164 einge stellt werden, um seine Signalvorrichtung
zu erregen, wenn das Meßgerät zwischen dem Zustand ohne Ladung und einem Viertel
der Kapazität abgelesen wird.
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Der andere Satz der Nockenringe könnte eingestellt werden, um seine
Zeichen-(bzw. Signal-)Vorrichtung zwischen drei Viertel der Kapazität und dem vollen
Kapazitätswert zu betätigen, indem auf diese Weise bei einem niedrigen und einem
hohen Spiegel ein Zeichen oder Alarm hervorgerufen wird.
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Die Wichtigkeit der durch den Verstärker 38 zug führten Gleichstromkomponente
soll nicht übersehen werden. In dem kurzen Augenblick, in welchem sich die Brücke
der Symmetrie und das Wechselstromzeichen dem Nullwert nähert, veranlaßt der Verstärker
den Feldelektromagneten 80, ein Gleichstromfeld zu erzeugen, welches bestrebt ist,
die Drehung des Rotors zu dämpfen oder zu hemmen. Dieses ist zur Verminderung der
Überschreitung und zum Erlauben eines schnelleren Wiederausgleichsvorganges förderlich.
Dieses kann als Gewähr der anhaftenden Dämpfung zu dem System beabsichtigt werden.
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Bei einer Abwandlung der Erfindung ist es möglich, den Geschwindigkeitssteuerschalter
88 auszulassen und an die Stelle des Elektromagneten 128 einen kleinen Dauermagneten
zu setzen. In diesem Falle ist es jedoch erwünscht, ein Getriebeverhältnis von etwa
900 : I anzuwenden.
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Fig. 1 veranschaulicht nur in vereinfachter schematischer Form die
Brücken- und Verstärkerschaltungen. Sowohl zusätzliche Verstärkerstufen als auch
Verfeinerungen der Brücken- und Verstärkerschaltungen können darüber hinaus angewandt
werden, ohne jedoch von den oben beschriebenen Wirkungsgrundsätzen abzuweichen.