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Filmbildwerfer mit einer Schalteinrichtung zum verzögertem Ein scba#ten
der Projektionslampe Die Erfindung betrifft einen Filmbildwerfer mit einer Schalteinrichtung,
welche die Projektionslampe erst nach Anlauf des Antriebsmotors einzuschalten erlaubt.
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Es ist bekannt, die Lampe des Bildwerfers erst einzuschalten, wenn
sich der Film in Bewegung gesetzt hat, um eine Beschädigung des noch stehenden Films
durch Hitzeeinwirkung zu vermeiden. Man hat zu diesem Zweck schon einen Drucktastenschalter
vorgesehen, bei dem eine Taste zum Einschalten des Motors, eine zweite zum Einschalten
der Lampe dient und eine gegenseitige Verriegelung dafür sorgt, daß die zweite Taste
erst gedrückt werden kann, wenn die erste in der Einschaltstellung ist. Dadurch
wird erreicht, daß Licht erst auf den Film fällt, wenn sich der Motor schon in Bewegung
gesetzt hat, der Film also nicht mehr stillsteht.
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Ähnlich wirkt ein bekannter Drehschalter, der nur in einer Richtung
gedreht werden kann, so daß er zunächst den Motor, in der folgenden Stellung die
Lampe einschaltet.
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Dabei ist aber nicht ausgeschlossen, daß Licht auf den Film fällt,
wenn er sich zwar bewegt, aber seine Vorführgeschwindigkeit noch nicht erreicht
hat. Auch dabei kann noch eine schädliche Erhitzung auftreten. Das trifft besonders
dort zu, wo nur kleine Motoren verwendet werden, also bei den üblichen Schmalfilmbildwerfern,
die vom Anlauf bis zur Vorführgeschwindigkeit eine gewisse Zeit brauchen. Außerdem
aber und vor allem entsteht in dem Bildwerfer, insbesondere wenn er als transportables
Gerät zusammengedrängt gebaut und mit einem leichten Motor versehen ist, durch die
Wärme der Lampe und den Anlaßvorgang, der oft auch einen Vorschaltwiderstand oder
-kondensator zusätzlich unter Strom setzt oder auch mindestens einen besonders starken
Motorstrom hervorruft, eine beträchtliche Hitze, welche die Wicklungen des Motors
unzulässig erwärmen und damit beschädigen kann.
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Demnach besteht die Aufgabe, einen leichten und kräftigen Motor zu
verwenden, trotzdem den Bildwerfer rasch anlaufen zu lassen, die Funktionen betriebssicher
und einfach zu machen und schließlich auch .die bekannten Filmbeschädigungen zu
verhüten.
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Für Bogenlampen sind Einrichtungen bekannt, bei denen zum Einstellen
der Lampe zunächst diese in Betrieb gesetzt, der Lichtdurchlaß aber durch eine Klappe
verschlossen gehalten wird, bis der Motor und der Film die zum Vorführen nötige
Geschwindigkeit erreicht hat. Diese Einrichtungen tragen aber nicht zum Wärmeschutz
des. Motors in eng zusammengebauten Geräten bei und sind auch zu aufwendig für insbesondere
tragbare ,Schmalfilmgeräte.
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Die genannte Aufgabe wird nach der Erfindung bei einem Filmbildwerfer
der obengenannten Art dadurch gelöst, daß die Schalteinrichtung drei Schaltstufen
hat, von denen die erste den Motor ein- und ausschaltet, die zweite eine Anlaßstufe
des Motors schaltet und die dritte die Lampe erst einschaltet, nachdem die zweite
den Anlaßzustand beendet hat.
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Auf diese Weise ist es möglich, den Bildwerfer mit einem leichten
Motor auszustatten, ohne die Sicherheit des Betriebes zu beeinträchtigen, was besonders
Geräten für Amateure, Schulen und ähnliche Zwecke zugute kommt. Der Motor braucht
nur so bemessen zu werden, daß er bei brennender Lampe, ohne zu heiß zu werden,
eben noch den Bildwerfer in Gang halten kann; der Anlaßvorgang kann so vorgesehen
werden, daß er kurzzeitiges Überhitzen bei Abgabe einger größeren Leistung bedeutet.
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Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes sind in den Zeichnungen
wiedergegeben. Sie zeigen in F i g. 1 einen Bildwerfer in vereinfachter Darstellung
mit einer Schalteinrichtung nach der Erfindung, F i g. 2 ein Schaubild der Schaltvorgänge,
F i g. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel in vereinfachter Darstellung.
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Der Filmbildwerfer nach F i g. 1 hat ein Werksgehäuse 1, in den! sich
der Antriebsmortor 2 und ein nicht dargestelltes Getriebe mit den üblichen Filmtransport-
und, .Schalteinrichtungen befinden. An dieses Gehäuse ist ein Lampenhaus 3 angesetzt,
das eine Lampe 4 enthält. Diese dient dazu, das vorgeführte und durch das Objektiv
5 des Geräts projizierte Filmbild zu durchleuchten.
In einem Untersatz
6 sind die Mittel untergebracht, die zum Schalten und Betreiben von Motor und Lampe
dienen.
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Die Spannung für den Motor wird an zwei Klemmen 7, 8 zugeführt. Von
der Klemme 8 führt eine Leitung 9 zu einem Pol eines Schalters 10, der zu einem
Schaltrelais 11 gehört. Dieser Schalter ist durch eine Leitung 12 mit einem
Ende der Wicklungen des Motors 2 verbunden. An das andere Ende dieser Wicklungen
ist eine Leitung 13 angeschlossen. Sie führt über einen Widerstand 14 und parallel
dazu über eine Leitung 15 und einen Schalter 16 zu dem zweiten Schalter 17 des .Schaltrelais
11, der andererseits über eine Leitung 18 mit dem Pol 7 verbunden ist.
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Von der Leitung 9 ist eine Leitung 19 abgezweigt, welche über die
Wicklung des Schaltrelais 11 zu einem Pol eines Schalters 20 führt, dessen
anderer Pol über eine Leitung 21 an die Leitung 18 angeschossen ist.
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Von der Leitung 9 geht eine weitere Leitung 22 aus, die über einen
Schalter 23 und parallel dazu einen Schalter 24 zu einem Ende der Wicklungen eines
Hilfsmotors 25 führt. Das andere Ende von dessen Wicklungen ist mit der Leitung
21 verbunden.
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Der Schalter 24 gehört zu einem Relais 26, dessen Wicklung auf einer
Seite über eine Leitung 27 an die Leitung 21, auf der anderen Seite über eine Leitung
28 und eine Drucktaste 29 sowie parallel dazu eine Leitung 30 und einen .. Schalter
31 mit der Leitung 2 verbunden ist. Der Schalter 31 gehört zu einem Relais 32, das
über Leitungen 33, 34 von einer Fernbedienungseinrichtung aus erregt werden kann.
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Der Hilfsmotor 25 treibt über ein Getriebe 35 eine Nockenwelle 36
an, auf der Nockenscheiben 37, 38, 39, 40 angebracht sind..
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An Polen 41, 42 wyrd dem Bildwerfer die Spannung für die Lampe 4 zugeführt.
Sie sind durch Leitungen 43, 44 mit der `Lampe verbunden; in die Leitung 44 ist
ein Schalter 45 eingefügt.
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Die Nockenscheibep 3'7 bis 40 beeinflussen die Schalter 45, 16, 23
und 20. Das ist so dargestellt, daß jeweils ein Pol dieser Schalter auf der Nockenscheibe
anliegt und von ihr gegen den anderen Pol gedrückt werden kann.
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Der dargestellte Bildwerfer kann wahlweise von Hand oder über Fernbedienung
eingeschaltet werden. Durch Drücken der Drucktaste 29 oder durch Schließen des Schalters
31 erhält das Relais 26 Strom (Linie a der F i g. 2) und schließt den Schalter 24;
der Hilfsmotor 25 läuft an. Die Nockenscheibe 39 schließt alsbald den Schalter 23,
so daß der Hilfsmotor über diesen Strom erhält (Linie b der F i g. 2). Das Relais
26 kann .danach wieder abfallen. Der Hilfsmotor dreht, mit Hilfe des Getriebes 35
entsprechend untersetzt, nunmehr die Nockenwelle weiter. Die Nockenscheibe
40 schließt den Schalter 20,
so daß das Schaltrelais 11 Strom erhält
(Linie c der F i g. 2), die Schalter 10 und 17 geschlossen werden und der Motor
2 anläuft. In seinen Stromkreis ist zunächst noch der Widerstand 14 eingeschaltet.
Nach einer gewissen Zeit, die erfahrungsgemäß zum Beschleunigen des Motors ausreicht,
schließt die Nockenscheibe 38 den Schalter 16 (Linie d der F i g. 2). Dadurch wird
der Vorschaltwiderstand 14 kurzgeschlossen, und der Motor 2 läuft mit voller Drehzahl.
Darauf schließt die Nockenscheibe 37 den Schalter 45 (Linie e der F i g. 2), und
die Lampe 4 leuchtet auf. Der Bildwerfer ist nun in Betrieb, der Film wird vorgeführt.
Die Nockenwelle 36 dreht sich noch etwas weiter, wodurch die Nockenscheibe 39 den
Schalter 23 wieder öffnet. Der Hilfsmotor 25 bleibt daher stehen.
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Soll der Bildwerfer stillgesetzt werden, so betätigt man erneut die
Drucktaste 29 oder das Relais 32. Dadurch fließt Strom durch das Relais 26 (Linie
f der F i g. 2), der Schalter 24 schließt sich, und der Hilfsmotor 25 läuft wieder
an (Linie g der F i g. 2). Der Schalter 23 wird von der Nockenscheibe 39 erneut
geschlossen, so daß das Relais 26 wieder stromlos werden kann. Der Hilfsmotor dreht
die Nockenwelle 36 weiter; dadurch wird zuerst der .Schalter 45 geöffnet und der
Lampenstrom unterbrochen, dann der Schalter 16 und schließlich auch der Schalter
20 geöffnet. Das Schaltrelais 11 wird dadurch stromlos, die Schalter 10 und 17 öffnen
sich, und der Antriebsmotor 2 bleibt stehen. Der Hilfsmotor 25 läuft noch kurze
Zeit weiter, bis der Schalter 23 sich wiederum öffnet.
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Damit ist der Ausgangszustand wieder hergestellt, und ein neuer Stromstoß
auf das Relais 26 würde den Bildwerfer wieder in Gang setzen. Aus der beschriebenen
Wirkungsweise ergibt sich, daß der Hilfsmotor 25 mit der Nockenwelle 36 und den
Nockenscheiben 37 bis 40 sowie den Schaltern 16, 20, 23 und 45 ein
die Vorgänge steuerndes Schaltwerk bildet.
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Auf die beschriebene Weise wird erreicht, daß die Lampe erst aufleuchtet,
wenn der Antriebsmotor 2 seine volle Drehzahl erreicht hat, d. h., wenn der Film
mit der vollen Geschwindigkeit durch das Bildfenster transportiert wird. Er kann
daher nicht durch übermäßige Erhitzung beschädigt werden.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 3 ist in dem Werksgehäuse
50 ein Antriebsmotor 51 mit einer Hauptwicklung 52 und einer Hilfswicklung 53 untergebracht.
Im Lampenhaus 54 befindet sich eine Lampe 55 zum Projizieren des vorgeführten Films.
Die .Stromverbraucher des Bildwerfers erhalten Strom von zwei Klemmen 56 und 57
über im Untersatz 5 untergebrachte Mittel.
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Die Klemme 57 ist durch eine Leitung 59 unmittelbar, die Klemme 56
durch eine Leitung 60 über einen Schalter 61 mit Polen eines Wendeschalters 62 verbunden.
An diesen ist über Leitungen 63, 64 die Hauptwicklung 52 des Motors angeschlossen;
durch die Stellung des Wendeschalters 62 wird die Drehrichtung des Antriebsmotors
51 bestimmt.
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Die Hilfswicklung 53 ist durch eine Leitung 65 unmittelbar und durch
eine Leitung 66 über einen Betriebskondensator 67 ebenfalls mit den Leitungen 59
und 60 verbunden.
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Parallel zu dem Betriebskondensator 67 sind ein Anlaßkondensator 6
und dahinter ein Widerstand 69 mit Hilfe einer Leitung 70 geschaltet.
Die Leitung ist über einen Schalter 71 geführt. Dieser Schalter ist ein Wechselschalter
und insbesondere als Mikro-Schalter gebaut. Er verbindet einen ständig mit der Leitung
70 verbundenen Pol 72 wechselweise mit einem Pol 73, der mit dem Widerstand
69 verbunden ist, und einem Pol 74, von dem eine Leitung 75 zu dem einen Pol der
Lampe 55 führt. Der andere Pol der Lampe ist über eine Leitung 76 an einen Widerstand
77 angeschlossen, der an verschiedenen .Stellen angezapft und mit Kontakten 78 verbunden
ist. Das Schaltglied 79 eines Schalters 80 kann je nach seiner Stellung einen der
Kontakte 78 berühren. Es ist über eine Leitung 81 mit der Leitung 59 verbunden.
Die
Schalter 61, 71 und 80 sind zu einem Hauptschalter zusammengefaßt
und von einem Handgriff 82 aus zu bedienen. Sie wirken in der nachstehend beschriebenen
Weise.
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Soll der Bildwerfer in Gang gesetzt werden, so dreht man den Handgriff
82. Dadurch wird zuerst der Schalter 61 geschlossen und der Antriebsmotor 51 erhält
Strom. Seine Hilfswicklung wird dabei über den Betriebskondensator 67 und
parallel dazu den Anlaßkondensator 68 mit Strom versorgt, da der Schalter 71 die
Pole 72 und 73 verbindet. Der Motor läuft daher mit starkem Anzugsmoment rasch an.
Dreht man den Handgriff 82 nach einer für das Hochlaufen des Motors ausreichenden
Zeit weiter, so schnappt das Schaltglied des Schalters 71 in die zweite Stellung,
in welcher die Pole 72 und 74 verbunden sind. Der Anlaßkondensator 68 wird dadurch
abgeschaltet, die Hilfswicklung erhält nur noch Strom über den Betriebskondensator,
und der Motor läuft mit voller Drehzahl. Gleichzeitig hat die Lampe 55 Strom erhalten,
da das ,Schaltglied 79 des Schalters 80 auf den ersten Kontakt 87 getroffen ist.
Durch die Lampe fließt daher ein Strom über die Leitungen 60, 70, 75, 76 und 81,
der zunächst durch die volle Größe des Widerstandes 77 begrenzt ist. Wird der Handgriff
82 weitergedreht, so bleiben die Schalter 61 und 71 in ihrer Stellung, während das
Schaltglied 79 von einem der Kontakte 78 zum nächsten fortschreitet und dadurch
ständig größere Teile des Widerstands 77 ausschaltet. Auf diese Weise kann die Helligkeit
der Lampe, d. h. die an der Lampe liegende Spannung reguliert werden.
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Zum Stillsetezn des Bildwerfers wird der Handgriff 82 im umgekehrten
Sinn gedreht, so daß die Schalter wieder in die dargestellte Lage zurückkehren.
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Durch die beschriebene Anordnung wird erreicht, daß der Motor anläuft,
so lange die Lampe noch ausgeschaltet ist, und daß erst nach Abschluß des Anlaufs
die Lampe aufleuchtet. ,Sie befindet sich, wenn das dargestellte Gerät tragbar ausgebildet
und deshalb mit kleinen Außenabmessungen gebaut ist, in der Nähe des Motors 51 und
des diesen umschließenden Werksgehäuses 50. Würde sie schon beim Anlauf des Motors
brennen, so würden Motor und Gehäuse schon von ihr erhitzt, was die Windungen des
Motors überlasten und beschädigen könnte. Diese Gefahr kann aber bei dem beschriebenen
Bildwerfer nicht eintreten, da die Schalter zwangläufig nacheinander zu betätigen
sind, insbesondere, da der Schalter 71 im Wechsel entweder den Anlaßstromkreis oder
die Lampe mit Strom versorgt. Der Motor kann daher verhältnismäßig klein und leicht
gebaut werden, und besondere Hilfsmittel, die ein kurzzeitiges Überlasten des Motors
gestatten und begrenzen, sind unnötig.
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Statt der dargestellten Glühlampen können auch Hochdruck-Röhrenlampen
oder selbstzündende Bogenlampen verwendet werden, besonders bei dem Ausführungsbeispiel
nach F i g. 1, wo eine besondere Stromzuführung für die Lampe vorgesehen ist. An
Stelle mehrerer Schalter, die von einem Handgriff aus gemeinsam betätigt werden,
können auch mit mehreren Handgriffen bedienbare ,Schalter treten, die sich im erforderlichen
Ausmaß gegenseitig verriegeln.