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Handgerät zum Verbinden von Fadenenden Die Erfindung bezieht sich
auf ein Handgerät zum Verbinden der Enden von Strähnen, welche in der Textilindustrie
für verschiedene Zwecke benutzt werden, wie beispielsweise Garne und Fäden, und
betrifft im besonderen eine neuartige Vorrichtung, die entweder von Hand aus oder
durch Kraftbetrieb betätigt wird, und durch deren Benutzung die Enden von zwei Garnen
oder Textilfäden fest miteinander ohne die Verwendung eines Knotens vereinigt werden
können.
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Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer Vorrichtung, die so ausgebildet
und angeordnet ist, daß sie die mechanische Verbindung oder die Vereinigung durch
einen Klebstoff der beiden Garnenden in schneller und praktischer Weise bewirkt,
um eine feste Überlappungsverbindung von vorher bestimmter Länge zu bilden.
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Demgemäß betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zum Verbinden von
Fadenenden mit zwei mit Bezug aufeinander bewegbaren Druckgliedern zum Halten eines
Fadenpaares und mit Antriebsgliedern, welche die Druckglieder in zusammenpressenden
Eingriff mit einem Fadenpaar bringen, wobei von den Antriebsgliedern gesteuerte
Schneidorgane beide Fäden abtrennen und eine mit den Druckgliedern zusammenarbeitende
Klebstoffauftragvorrichtung Klebstoff auf die Fäden überträgt, welche dadurch erfindung
gemäß gekennzeichnet ist, daß zum Bereitlegen der zu verbindenden Fäden an sich
bekannte Verlegearme vorgesehen sind, die über Antriebsglieder derart mit den Kissenplatten
der Klebekissen und den beweglichen Messerklingen der Schneidorgane gekuppelt sind,
daß die beweglichen Messerklingen während des Schließens der Kissenplatten und während
der Bereitlegebewegung der Verlegearme tätig werden.
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Es sind bereits Vorrichtungen zum Verbinden von Fadenenden mittels
Klebstoff bekanntgeworden, bei denen auch ein Backenpaar vorhanden ist, welches
den Faden jedoch kreuz und quer laufend hält, wobei die obere Backe sich nach unten
und vorn mit Bezug auf die untere Backe bewegen kann, wenn der Klebstoff aufgetragen
wird. Zu derselben Zeit werden die losen Enden eines jeden Fadens abgeschnitten.
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Gemäß der Erfindung und im Gegensatz zu diesen bekannten Vorrichtungen
kommen Verlege arme zur Verwendung, welche eine Länge eines jeden Fadens zwischen
Druckglieder bringen, wobei die Verlegearme in zeitlicher Beziehung zu den Druck-
und Schneidgliedern bewegt werden, um die Fäden selbsttätig zwischen diesen Druckgliedern
in überlappende, parallele Lage zu bringen. Dies hat den besonderen Vorteil, daß
die Fäden in einer kurzen, haltbaren und nicht auftragenden Klebestelle miteinander
verbunden sind, was ganz besonders bei der Weiterverarbeitung von besonderem Wert
ist.
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Nachfolgend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der Zeichnung
dargestellt. In dieser zeigt F i g. 1 eine schaubildliche Darstellung, F i g. 2
eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Draufsicht auf die in Fig. 1 gezeigte Vorrichtung,
wobei der domartige Deckel abgebrochen und die Endstellungen der Verlegearme gezeigt
ist, F i g. 3 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 2 in der Richtung
der angegebenen Pfeile gesehen, Fig. 4 eine Seitenansicht in vergrößertem Maßstab
von der rechten Seite der Fig. 2 aus gesehen, und veranschaulicht die schwenkbaren
Klemmfedern, zum Bereitlegen der sich überlappenden Garnenden zwischen die Klebekissen,
sowie den Daumenhebel für die Betätigung der Klemmfedern und Druckglieder, wobei
die Teile in ihrer Anfangsstellung vor der Kreuzung der zu verbindenden Garne dargestellt
sind, F i g. 5 in Seitenansicht und vergrößertem Maßstab die Trennvorrichtung zum
Abtrennen der Fadenenden, F i g. 6 eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete Ansicht
der Vorrichtung nach Fig. 4, jedoch in einem späteren Zeitpunkt, F i g. 7 eine in
vergrößertem Maßstab dargestellte Seitenansicht der linken Seite der in F i g. 2
gezeigten Verbindungsvorrichtung, Fig. 8 eine in vergrößertem Maßstab gezeichnete
Ansicht der Vorrichtung nach F i g. 4 bei Beendigung des Überführungsvorganges der
Garnenden in eine parallele, sich überlappende Lage zwischen den offenen Klebekissen
und unmittelbar vor der Bildung einer Verbindung durch Schließen derselben,
F
i g. 9 eine Darstellung gemäß F i g. 2 zu einem anderen Zeitpunkt, F i g. 10 eine
Schnittansicht nach der Linie 10-10 der Fig. 3, Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie
11-11 der Fig. 3, F i g. 12 eine Teilansicht, teilweise im Schnitt, der Druckglieder,
Fig. 13 bis 16 Einzelteile, F i g. 17 eine Draufsicht auf die Fadenverbindung, Fig.
18 einen Querschnitt nach der Linie 18-18 der Fig. 7 Fig. 19 bis 23 schematische
Darstellungen von den verschiedenen Stellungen der Verlegearme und Fig. 24 eine
schaubildliche Ansicht der Garnüberführungsarme.
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Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Vorrichtung ein Gehäuse
20, welches die arbeitenden Teile der verschiedenen Mechanismen trägt und umgibt.
Dieses Gehäuse weist im wesentlichen drei Hohlzylinder 21, 22 und 23 auf, welche
aus geeignetem Material, wie beispielsweise Metall, Aluminium oder einem plastischen
Stoff, bestehen; die Zylinderabschnitte sind durch Schrauben stapelartig miteinander
verbunden (F i g. 1 und 3) und durch einen abnehmbaren halbkugelartigen Deckel 25
abgeschlossen, welcher aus einem durchscheinenden plastischen Stoff (F i g. 1) oder
aus Blech sein kann.
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Dieser Deckel 25 ist mit einem länglichen Ausschnitt 26 versehen,
der sich längs eines Kreisbogens über die Oberfläche hinweg und zum Teil an den
Seiten des Deckels nach unten erstreckt. Durch diese Öffnung hindurch wird ein Garnpaar,
dessen Enden miteinander zu verbinden sind, in den Kreuzungs-und die Verbindung
herstellenden Mechanismus geführt.
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Das Gehäuse wird durch zwei ringförmige Platten 28 und 29 zwischen
den Hohlzylindern 21, 22, 23 in übereinandergestapelter Anordnung vervollständigt,
und in diesen Platten sind zwei aufrecht stehende Wellen 30 und 31 (F i g. 3) gelagert,
welche ein Paar schwingender Verlegearme 32, 33 (Fig.2 und 24) tragen, mittels deren
die Fäden gekreuzt und ihre Enden so angeordnet werden, daß sie eine sich überlappende
Lage von ihrer Verbindung einnehmen.
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Die untere Platte 28 und der Grundzylinder 21 bilden Lagerträger für
die Welle 34 eines Daumenhebels 35 und dessen Sektorrad 36 (Fig. 11). Mit den Zähnen
des Sektorrades 36 kämmt ein Zahnrad 37 (F i g. 11), welches auf dem unteren Ende
der Welle 30 sitzt, die als Einstellwelle der Vorrichtung bezeichnet werden kann.
Die Sektorräder 38 und 39 mit ihren Wellen 30 und 31, welche im Übersetzungsverhältnis
von 1:1 miteinander kämmen, dienen dazu, die Wellen zusammen in entgegengesetzten
Richtungen zu drehen, wenn die Welle 30 durch das Zahnrad 37 und das Sektorrad 36
bei Betätigung des Daumenhebels 35 gedreht wird. Die Verlegearme 32 und 33 sind
mittels ihrer Naben 40 und 41 auf den oberen Enden der Wellen 30 und 31 angebracht
und an ihnen durch Schrauben 42 und 43 in den Naben dieser Arme befestigt. Der Daumenhebel
35 hat eine begrenzte Hin- und Herschwingung in einer Schlitzöffnung 44, die in
der Seitenwand des Hohlzylinders 21 vorgesehen ist. Eine Schraubenfeder 45 (F i
g. 11), deren eines Ende auf der Unterseite der unteren Platte 28 befestigt ist
und deren anderes Ende an dem Sektorrad 36 angreift, hält gewöhnlich den
Daumenhebel
35 an der vorderen Grenze des Schlitzes 44.
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Ein Handgriff47 besteht aus einem starren, metallenen Winkelarm,
der an dem Gehäuse 20 durch Anbringung einer Platte 48 befestigt ist, die ihrerseits
in einem ausgesparten Teil des Gehäuses festgelegt ist (Fig. 11), sowie aus einer
einstellbaren Handschlaufe 49 aus Leder od. dgl., welche von dem Arm; des Handgriffes
getragen und mit ihm verbunden ist.
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An jedem Ende des Ausschnittes 26, durch den die zu vereinigenden
Garne in die Vorrichtung eingelegt werden, sind zinkenförmige Fadenteiler vorgesehen.
Beide Fadenteiler 50 und 51 erstrecken sich nach oben und folgen der Krümmung des
Deckels 25, so daß die Kanten des im Deckel vorgesehenen Ausschnittes Einlegeschlitze
zum Trennen der beiden Garne bilden. Dies ist am besten aus F i g. 2 zu erkennen,
bei der das dem Handgelenk des Arbeiters zunächst liegende Ende des Ausschnittes
26 mit zwei Einlegeschlitzen 52 und 53 versehen ist, welche durch den Fadenteiler
50 voneinander getrennt sind, während das außenliegende Ende des Ausschnittes 26
mit ähnlichen Einlegeschlitzen 54 und 55 versehen ist.
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An der Innenseite des Deckels 25 und auf dem oberen Ende des oberen
Hohlzylinders 23 sind gegenüber den Einlegeschlitzen 52, 53, 54, 55 Paare von aufwärts
ragenden Fadenklemmen 56, 57, 58, 59 angeordnet, welche die beiden Garne in Ausrichtung
und in den Einlegeschlitzen halten.
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Ein Fadenteiler 60 ragt mit seinem Scheitel durch den Ausschnitt
26 hindurch nach oben und dient dazu, die Garnpaare so zu lenken, daß sie in der
richtigen Weise in die weiter unten noch näher beschriebenen Messer eingeführt werden
können. Der Fadenteiler 60 ist an dem vorderen Ende des Fadenteilers 51 aufgehängt,
so daß seine Seitenlaschen 62, 63 mit dem oberen Teil einer aufrecht stehenden Rückenwand
65 eines Tragrahmens 61 verbünden sind. Der Tragrahmen 61 wirkt als Hauptträger
für die Vereinigungs- und Messervorrichtung und ist durch die Rückenwand 65 des
in dem ausgesparten Teil des Gehäuses befestigten Rahmens abnehmbar in dem Gehäuse
20 angebracht.
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Die Vorrichtung zum Verkleben der sich überlappenden Garnenden weist
obere und untere bewegbare Kissenplatten 70, 71 auf, die an ihren inneren Enden
mit Augen 72 a, 72 b, 73 a und 73b (F i g. 16) versehen sind, welche lose auf einem
Querstift 74 gelagert sind, dessen Enden in den Seitenlaschen 62 und 63 des Tragrahmens
61 befestigt sind.
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Mit den Augen 72 a und 73 a sind kurze Zapfen 75 bzw. 76 verbunden,
die sich in einem parallelen Abstand voneinander nach vorn von den zugehörigen Kissenplatten
aus erstrecken und deren Zweck weiter unten noch näher erläutert wird. Eine Schraubenfeder
77 umgibt den Querstift 74 (F i g. 4) und drängt die Kissenplatten 70, 71 in die
gewöhnlich geschlossene Lage.
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Die Kissenplatten 70, 71 sind mit Ausnehmungen 78 und 79 (Fig. 16)
versehen, die sich von den vorderen Kanten der Platten nach innen erstrecken und
Gabeln bilden, in denen die oberen und unteren Kissenhalter 80, 81 abnehmbar gelagert
sind, die in ihrer Bauart gleichartig ausgebildet sind und die Klebstoffflüssigkeit
enthalten. Wie aus F i g. 12 hervorgeht, besteht ein jedes Kissen aus einem hohlen,
plastischen Behälter 82 und einem das Kissen einschließenden
Hals
83. Die innerhalb des Behälters vorhandene Kammer hat ein Fassungsvermögen. für
die Flüssigkeit von etwa 1l/2 cm3 und enthält einen ausreichenden Vorrat von flüssigem
Klebstoff für eine durchschnittliche Benutzungszeit von 8 Stunden pro Tag. Das dargestellte
Klebekissen 84, welches aus Gummischwamm besteht, sitzt in dem Hals 83 und wirkt
wie ein Docht, um die Klebstoffflüssigkeit von der Kammer des Behälters 82 aus zuzuführen.
Die Klebekissen können aufgebraucht und ausgewechselt werden. Das Auswechseln der
Kissenhalter 80 und 81 besteht darin, sie in die Ausnehmungen 78, 79 an den vorderen
Enden der Kissenplatten 70 und 71 einzudrücken.
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Wie aus den Fig. 4, 5, 6, 7 und 8 hervorgeht, weist die verwendete
Messeranordnung zum Abtrennen der Fadenenden, nachdem die beiden Garne durch die
Verlegearme 32, 33 aus ihrer Anfangslage in die sich überlappende, gerade, parallele
Lage zwischen den Kissen überführt worden sind, einen kippbaren Messerrahmen 90
auf, dessen U-förmig gestalteter Fuß durch ein Paar Seitenplatten 91, 92 (Fig. 14)
gebildet wird, die in einem Abstand parallel zueinander liegen und an ihren vorderen
Enden durch eine Querstange 93 verbunden sind, während sie an ihren hinteren Enden
eine Rückenplatte 94 haben. Die Seitenplatten sind in der Nähe ihrer hinteren Enden
auf einer Achse 95 schwenkbar gelagert, damit sie, wie aus Fig. 6 und 8 hervorgeht,
eine Kippbewegung auf einem Paar in einem Abstand voneinander liegenden und nach
vorn ragenden Seitenplatten 96, 97 ausführen können, die ihrerseits starr mit der
Rückenwand 65 des ortsfesten Tragrahmens 61 verbunden sind und dessen Bodenteil
bilden.
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Auf einer Querstange 100 (F i g. 5), welche an den äußeren Enden
der Seitenplatten 96 und 97 befestigt ist, sitzt ein Paar aufrecht stehender Klingenträger
101 und 102, welche an ihren oberen Querarmen 103, 104 die feststehenden Messerklingen
105, 106 eines Paares von Schneidklingen tragen. Auf den feststehenden Messerklingen
105, 106 sitzen schwenkbar die dazugehörigen Messerklingen 107 und 108, welche an
ihren oberen Enden abgesetzt sind und eine begrenzte seitliche Bewegung in den kurzen
Schlitzen 109 und 110 ausführen können. Diese Schlitze sind in den seitlich abgebogenen
Enden eines Paares von ortsfesten, aufrecht stehenden Lagerarmen 111 und 112 gebildet,
die an gegenüberliegenden Seiten des Tragrahmens 61 gelagert und in geeigneter Weise
an dem oberen Ende des Hohlzylinders 23 befestigt sind. Die Klingenträger 101 und
102 sind durch eine Querstange 113 miteinander verbunden, welche in Naben 114, 115
(F i g. 7 und 8) befestigt ist; diese Querstange 113 kommt mit einem Paar aufwärts
ragender Zinken 116 und 117 in Eingriff, welche mit den Seitenplatten 91, 92 des
Messerrahmens 90 verbunden sind. Eine Schraubenfeder 118, die mit dem einen Ende
an dem Gehäuse 20 festgelegt ist, und mit dem anderen Ende um den Klingenträger
101 herumgreift (F i g. 4 und 5), hält den Messerrahmen 90 und die Klingenträger
in der nach vorn verschwenkten Lage.
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Zu beiden Seiten der Kissenplatten 70, 71 und zwischen den zugehörigen
Messereinrichtungen sind federnde Klemmvorrichtungen vorgesehen, die sich von beiden
Rahmen 61 und 90 nach vorn erstrecken und die Enden der sich kreuzenden Fäden auf-
nehmen
und erfassen, nachdem sie ih eine parallele, sich überlappende Lage gebracht und
in dieser Stellung in den offenen Raum zwischen den Klebekissen eingeführt worden
sind; diese Klemmvorrichtungen bestehen beim Ausführungsbeispiel aus zwei Klemmfedern
119, 120. Die Federeinrichtung an der rechten Seite der Kissenplatten besteht aus
dem oberen Federfinger und dem unteren feststehenden Finger 119 a bzw. 119 b, und
die Federeinrichtung an der linken Seite besteht aus dem oberen Federfinger und
dem unteren feststehenden Federfinger 120 a bzw.
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120b (F i g. 4, 6, 7 ulld 8). Eine feststehende Querstange 122, welche
von den Armen 123 und 124 gehalten wird, die an den unteren Enden des Fadenteilers
60 angebracht sind, sucht die oberen Federfinger 119a und 120 in der angehobenen
Lage mit Bezug auf ihre unteren Finger zu halten, um die parallelen und sich überlappenden
Garnenden während der Überführung und Kreuzung durch die Verlegearme 32 und 33 aufzunehmen,
wenn der Messerrahmen 90 nach vorn in seine Anfangs- oder unwirksame Lage (Fig.4)
verschwenkt worden ist.
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Wenn der Arbeitsgang von dieser Stufe aus fortschreitet, zieht die
Zurückbewegung des Messerrahmens 90 die Federfinger 119 a und 120 a von der Querstange
122 hinweg (F i g. 7 und 8), wodurch eine Klemmwirkung an den feststehenden Federfingem
119 b und 120 b hergestellt wird, um die Fadenenden A und B zu erfassen.
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Die Einrichtuhg, die das Öffnen und Schließen der Klebekissen einschließlich
der Kissenplatten 70 und 71 und der zugehörigen Kissennalter 80 und 81 zur gegebenen
Zeit des Arbeitskreislaufes herbeiführt, wenn nämlich die sich kreuzenden und überlappenden
Garnenden zwischen die Klebekissen éinzuführen sind, weist ein Paar nach vorn ragender
Steuerkurven 125 und 126 auf, welche von dem oberen Ende eines langen Armes 99 getragen
werden, der von dem hinteren Teil der Seitenplatte 91 des Messerrahmens 90 hervorragt;
diese Steuerkurven liegen an der linken Seite des Messerrahmens übereinander (F
i g. 4 und 6). Auf den schräg verlaufenden Flächen dieser Steuerkurven 125, 126
gleiten die Zapfen 75, 76 der Kissenplatten 70 und 71, um diese in die offene oder
geschlossene Lage zu bringen.
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Der schwenkbar gelagerte Klingenträger 102 an der linken Seite der
Vorrichtung (Fig. 7) ist an seinem oberen Endteil mit einem Paar nach vorn ragender
Arme 127, 128 versehen, welche in V-Form übereinander angeordnet sind, wobei diese
Arme zwei Steuerflächen 130, 131 aufweisen, die mit Zapfen 132, 133 an den Kissenplatten
70 bzw. 71 in Berührung stehen; diese Steuerflächen sind an den äußeren Enden von
Lappen 134, 135 gebildet, welche in entgegengesetzten Richtungen von gegenüberliegenden
Zwischenteilen der oberen und unteren Arme 127, 128 hervorragen. Die Zapfen 132,
133 werden aus ihren Anfangsstellungen hinter der hinteren Fläche der Lappen 134,
135 auf die Steuerflächen 130, 131 dieser Lappen gehoben, wenn die Kissenplatten
70 und 71 durch die Steuerkurven 125, 126 während der Zurückschwingung des Messerrahmens
90 aus dessen in Fig. 4 dargestellten Normallage in die Zwischenstellung der F i
g. 8 gespreizt werden.
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Die Zapfen 132, 133 halten die Kissenplatten 70 und 71 weit voneinander
und halten somit die Klebekissen so lange offen, wie die Zapfen auf den Steuerflächen
130,
131 aufruhen und die Zurückbewegung des Messerrahmens anhält. In dem Augenblick,
in dem die Garnenden zwischen die offenen Klebekissen in paralleler, sich überlappender
Lage fertig für die Verklebung eingeführt werden, gleiten die Zapfen 132, 133 plötzlich
von der vorderen Kante der Steuerflächen 130, 131 ab und schnappen infolge des von
der Feder 77 ausgeübten Druckes einwärts in Ausnehmungen 137, 138, welche in den
Armen 127, 128 gebildet sind und vor dem Fuß der Lappen 134 bzw. 135 liegen. Wenn
dies eintritt, hat der Messerrahmen 90 seine hintere Lage (Fig. 6 und 7) eingenommen,
und die Klebekissen werden fest auf die Garnenden gepreßt, um die fertige Vereinigung
herzustellen. Wenn es erwünscht ist, können diese Kissen auch mit Nuten versehen
sein, um sich der Spleißung anzupassen.
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Die zum Verschwenken des Messerrahmens 90 nach hinten und nach vorn
verwendeten Mittel, wenn der Daumenhebel 35 aus seiner Anfangslage niedergedrückt
und in diese zurückgeführt wird, weisen ein Steuersegment 140 auf, welches auf der
Oberfläche des Sektorrades 38 (Fig. 3 und 10) einstellbar gelagert ist, welches
bei Niederdrücken des Daumenhebels 35 das Sektorrad 36 in Drehung versetzt; das
Steuersegment 140 steht in Berührung mit einem Finger 141, welcher von der Bodenfläche
der Seitenplatte 91 des Messerrahmens 90 herabragt. Die Schraubenfeder 118 drängt
die Seitenplatte 91 nach unten, wobei die Finger 141 in ständigem Eingriff mit dem
Steuersegment 140 gehalten wird, während die Anfangs- oder unwirksame Lage des Messerrahmens
90 (Fig. 3 und 4) durch die eingestellte Lage des Steuersegmentes auf dem Sektorrad
38 bestimmt ist.
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Schlitze 142, die sich von der Bodenkante der Seitenplatten 91, 92
erstrecken, nehmen die Querstange 100 auf, auf der die Klingenträger 101 und 102
gelagert sind, und ermöglichen, daß der Messerrahmen 90 sich nach vorn in seine
unwirksame oder zurückgezogene Lage neigt (F i g. 4).
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Die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung ist folgende: Die
Einrichtung wird in der linken Hand des Arbeiters gehalten. Wenn die Einrichtung
in dieser Weise gehalten wird, werden die beiden zu vereinigenden Garne A und B
in die Einlegeschlitze 52, 54 und 53, 55 eingelegt, wobei die parallele Lage der
beiden Fäden durch die Fadenteiler 50 und 51 gesichert ist. Wenn dann die Fäden
auf den Boden des Ausschnittes 26 gebracht werden, werden sie durch den Fadenteiler
60 voneinander getrennt, so daß sie in die Öffnungen der offenen Messerklingen eingeführt
werden können.
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Wenn der Daumenhebel 35 niedergedrückt wird, versetzt er das Sektorrad
36 in Drehung sowie das Zahnrad 37 und gleichzeitig damit die Wellen 30 und 31,
wodurch die beiden Verlegearme 32, 33 von der in den F i g. 9 und 19 dargestellten
parallelen Lage nach hinten in die Stellung der F i g. 2 und 20 verschwenkt werden.
Hierbei führt der Verlegearm 32 den rechtsliegenden Faden A in einem Kreisbogen
nach links, wobei er diesen vor und über dem Kissen kreuzt und zwischen die Klemmfedern
einführt, die durch die Federfinger 119a und 119b und 120 a, 120b gebildet werden.
Am Ende dieses Kreuzungshubes wird das Garn um die Außenseite der feststehenden
Messerklinge 106 herumgeführt. Die entsprechende, aber entgegengesetzt gerichtete
Bewegung wird von dem Verlegearm 33 ausgeführt. In
dieser Lage verlaufen die beiden
Fäden A und B parallel zueinander und in entgegengesetzten Richtungen zwischen den
Klebekissen. In diesem Augenblick schneiden die Messerklingen 105 bis 108 die überstehenden
Fadenenden ab. Ein weiteres Zurückschwingen der Verlegearme 32 und 33 zieht nunmehr
die abgeschnittenen Fadenenden in gerader Linie durch die Federfingerpaare 119a,
119b und 120a, 120b hindurch, bis diese parallel und überlappt zwischen den Klebekissen
liegen. Der zu dieser Zeit vorhandene Überlappungsbetrag steuert die Länge der entstehenden
Fadenvereinigung. Diese Überlappung kann durch Steuerung der äußersten Lage eingestellt
werden, bis zu der der Daumenhebel 35 niedergedrückt werden kann.
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Die Kissen- und Messervorrichtung arbeitet in folgender Weise: Wenn
das Sektorrad 38 beim ersten Niederdrücken des Daumenhebels 35 sich zu drehen beginnt,
bewegt sich das Steuersegment 140 unter den Finger 141, um die Seitenplatte 91 anzuheben
und den Messerrahmen 90 nach hinten zu verschwenken, wobei die Steuerkurven 125,
126 verschwenkt und in Berührung mit den Zapfen 75, 76 der Kissenplatten 70, 71
gebracht werden, wodurch letztere gespreizt und die beiden Zapfen 132 und 133 auf
die Steuerflächen 130, 131 gehoben werden, um die Kissenhalter 80 und 81 in der
geöffneten Lage zu halten. Um das Öffnen dieser Kissenhalter in Gleichklang mit
der Einführung der zu vereinigenden Fadenenden A und B zu bringen, ist die lineare
Ausdehnung der Steuerflächen so bemessen, daß sie die Kissenhalter offenhalten,
bis die Fäden vollständig parallel zwischen den Klebekissen liegen. In diesem Augenblick
geben die Steuerflächen 130, 131 plötzlich die Kissenplatten 70 und 71 frei, und
die Klebekissen schließen sich. Während der Zurückbewegung der Klingenträger 101
und 102 werden die beweglichen Messerklingen 107, 108 durch die feststehenden Lagerarme
111, 112 beeinflußt, um die Schneidbewegung auszuführen. Diese Wirkung erfolgt,
da die Spitzen der beweglichen Messerklingen 107, 108 von den Schlitzen 109 und
110 der Lagerarme 111, 112 zurückgehalten werden, wodurch die Verschwenkung dieser
Klingen bewirkt wird, wenn die Klingenträger nach hinten schwingen, indem sie durch
die Zinken 116, 117 in Berührung mit der Querstange 113 während der Zurückschwingung
des Messerrahmens 90 durch das Steuersegment 140 geführt werden. Die Bewegung ist
zeitlich so eingestellt, daß in dem Augenblick, in dem sich die Kissenhalter 80
und 81 auf den sich kreuzenden Fadenenden geschlossen haben, die Messerklingen geschlossen
und die Fadenenden abgetrennt werden.
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Während des Klebevorganges hat der Daumenhebel 35 seine vordere Hubgrenze
erreicht. Bei seiner Zurückbewegung tritt folgendes ein: Die Verlegearme 32, 33
kehren ihre Bewegung um und gelangen in ihre ursprünglichen Stellungen.
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Wenn das Steuersegment 140 sich von dem Finger 141 zurückzieht, öffnen
die Steuerkurven 125, 126 zuerst die Kissenhalter 80, 81 während der Zeit, in der
die vereinigten Fadenenden zwischen diesen Kissenhaltern zurückgezogen werden, und
schließen dann die Kissen wieder, wenn der Daumenhebel 35 sich dem Ende seiner Rückbewegung
nähert, nachdem die Fadenverbindung nach vorn geführt worden ist und noch zwischen
den Federfingerpaaren 119a, 119b und 120a, 120b festgeklemmt gehalten wird.
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Am Ende des Rückwärtshubes liegt die Fadenverbindung vollständig frei,
und die vereinigten Fäden A und B können aus der Vorrichtung von Hand herausgenommen
werden. Für diese entgegengesetzte Arbeitsweise sind verschiedene Federn vorgesehen:
Die eine ist die Feder 145, welche sich auf die Querstange 93 auflegt, um den Messerrahmen
90 in seine normale Anfangslage zu bewegen. Eine andere ist die Schraubenfeder 118,
welche die Klingenträger 101, 102 in ihre nach vorn gekippte Anfangslage zurückführt
(Fig. 4). Eine dritte Feder 77 sieht den richtigen Druck für die Kissenanordnung
vor, und eine vierte Feder 45 führt den Daumenhebel 35 in seine ursprüngliche Lage
zurück.
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Es ist zu bemerken, daß die Erfindung in verschiedenen Formen von
selbsttätig durch eine Kraft beeinflußten Bauarten sowie aber auch für eine Handbetätigung
ausgeführt werden kann.