[go: up one dir, main page]

DE1170846B - Rotationssymmetrische Hohlladung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen - Google Patents

Rotationssymmetrische Hohlladung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen

Info

Publication number
DE1170846B
DE1170846B DE1961P0027069 DEP0027069A DE1170846B DE 1170846 B DE1170846 B DE 1170846B DE 1961P0027069 DE1961P0027069 DE 1961P0027069 DE P0027069 A DEP0027069 A DE P0027069A DE 1170846 B DE1170846 B DE 1170846B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
charge
jacket
angle
cavity
conical
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1961P0027069
Other languages
English (en)
Inventor
Eugene O Tolson
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Pan Geo Atlas Corp
Original Assignee
Pan Geo Atlas Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Pan Geo Atlas Corp filed Critical Pan Geo Atlas Corp
Publication of DE1170846B publication Critical patent/DE1170846B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21BEARTH OR ROCK DRILLING; OBTAINING OIL, GAS, WATER, SOLUBLE OR MELTABLE MATERIALS OR A SLURRY OF MINERALS FROM WELLS
    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/11Perforators; Permeators
    • E21B43/116Gun or shaped-charge perforators
    • E21B43/117Shaped-charge perforators
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/08Blasting cartridges, i.e. case and explosive with cavities in the charge, e.g. hollow-charge blasting cartridges

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Mining & Mineral Resources (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 06 c
Deutsche Kl.: 78 e - 5
Nummer: 1 170 846
Aktenzeichen: P 27069 VI b / 78 e
Anmeldetag: 28. April 1961
Auslegetag: 21. Mai 1964
Die Erfindung betrifft eine rotationssymmetrische Hohlladung zur Verwendung in Schießgeräten zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen, insbesondere für Erdölbohrungen, deren Höhlung aus einem kegelförmigen und einem daran anschließenden kegelstumpfförmigen Teil besteht.
Die Hohlladung besteht in an sich bekannter Weise aus einer geformten, mit einer Höhlung versehenen Hauptladung, einer Zündladung zum Zünden der Hauptladung, einem dünnwandigen metallischen Einsatz, der die Höhlung der Hauptladung begrenzt, und einem die Hauptladung umgebenden Gehäuse. Alle diese Teile sind Drehkörper, die eine gemeinsame Achse haben. Die äußere Form der Hauptladung entspricht der Innenfläche des Gehäuses, mit der sie im Eingriff steht. An dem der Zündladung gegenüberliegenden Ende hat die Hauptladung eine trichterförmige Höhlung, deren Form der des metallischen Einsatzes entspricht. Die Spitze des trichterförmigen Einsatzes ist auf die Zündladung zu gerichtet; seine Außenfläche berührt die Innenfläche der Höhlung der Hauptladung.
Die Detonation der Hauptladung pflanzt sich von der Zündladung bis zum Ende der Höhlung der Hauptladung fort. Die unter hohem Druck ausgestoßenen Gase und Stoßwellen bringen den Einsatz, an seiner Spitze beginnend, zum Zerfall. Da die Innenflächen des Einsatzes auf die Mittellinie zu zusammenlaufen, wird während seines Zerfalls ein Strom metallischer Partikelchen, wahrscheinlich in geschmolzenem Zustand, ausgestoßen, der als Düsenstrahl bezeichnet wird. Der Durchmesser dieses Düsenstrahls ist sehr klein, seine Dauer sehr gering, seine Geschwindigkeit jedoch ist außerordentlich hoch; wenn er auf eine Flüssigkeit oder einen festen Körper auftrifft, wird ein außerordentlich hoher Druck pro Flächeneinheit erzeugt. Dies ist die Kraft, welche die Durchlochung der Bohrlochverrohrung bewirkt. Die durch den Düsenstrahl erzeugten Löcher sind an der Eintrittsstelle des Strahls verhältnismäßig groß und verengen sich von dort aus bis zur Stelle der maximalen Eindringungstiefe. Der zusammengedrückte Einsatz nimmt die Form eines langgestreckten konischen Metallkörpers an, der in der Fachsprache als »Rübe« bezeichnet wird; seine Länge ist etwa zehnmal so groß wie der Durchmesser; die »Rübe« dringt mit verhältnismäßig geringer Geschwindigkeit in das durch den Düsenstrahl erzeugte Loch ein. Bei den bekannten Durchlochungsvorrichtungen kommt die »Rübe« in der Nähe eines Punktes zum Stillstand, an dem der Durchmesser des durch den Düsenstrahl erzeugten Loches kleiner ist als der Rotationssymmetrische Hohlladung zur
Durchlochung von Bohrlochverrohrungen
Anmelder:
Pan Geo Atlas Corporation, Houston, Tex.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. G. W. Schmidt, Patentanwalt,
München 5, Buttermelcherstr. 19
Als Erfinder benannt:
Eugene O. Tolson, Port Worth, Tex. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 3. Mai 1960 (26 459)
Durchmesser der »Rübe«. Wenn keine Kräfte vorhanden sind, die die Bewegungsrichtung der »Rübe« umkehren (beispielsweise unter hohem Druck stehende Gase oder Flüssigkeiten), wird die »Rübe« das Loch im allgemeinen verstopfen. Wenn dies der Fall ist, wird naturgemäß die Ölgewinnung und die Fließgeschwindigkeit des Öls herabgesetzt. Alle bisherigen Versuche, diese Nachteile zu vermeiden, waren erfolglos.
Um eine maximale Ölgewinnung zu erzielen, ist es erforderlich, in der Bohrlochverrohrung und in den umgebenden Schichten ein von Verstopfungen freies Loch zu erzeugen, das einen großen Durchmesser hat und möglichst tief in die ölführenden Schichten hineinreicht.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen zu schaffen, die einen rasanten Düsenstrahl einer großen Masse pro Längeneinheit erzeugt, durch welchen ein Loch von verhältnismäßig großem Durchmesser erzeugt wird, das frei von Verstopfungen ist und möglichst weit in die ölführenden Schichten hineinreicht.
Das wesentliche Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die Ladung am äußeren Umfang in drei abgestufte, zylindrische Teile, deren Durchmesser nach dem Ausstoßende der Ladung hin zunehmen und die durch kegelstumpfförmige Zwischenteile miteinander verbunden sind, unterteilt ist, wobei diese Teile von einem in gleicher Weise ausgebildeten Mantel aus reinem Blei umgeben sind, dessen Stärke
409 59O/14S
am Zündungsende der Ladung am größten ist und nach dem Ausstoßende der Ladung hin abnimmt, und daß die Höhlung der Ladung derart ausgebildet ist, daß die Wandungen des kegelförmigen Teils einen Winkel von etwa 75° einschließen, während diejenigen des kegelstumpfförmigen Teils miteinander einen Winkel von etwa 45° bilden.
Eine Hohlladung, deren trichterförmige Höhlung eine geknickte Mantellinie aufweist, ist bereits be-
wellen in veränderlichem Grad und in vorherbestimmter Weise einen Widerstand infolge seiner Massen- oder Trägheitswirkung. Die Höhlung der geformten Ladung wird durch eine Kegelfläche, 5 deren Spitze in der Nähe der Zündladung angeordnet ist, und eine daran anschließende Kegelstumpffläche gebildet, wobei das Ende der Kegelfläche in den Anfang des Kegelstumpfes übergeht. Das größere Ende des Kegestumpfes ist in der Nähe des äußeren Randes kannt. Mit der bekannten Hohlladung kann jedoch io des Gehäuses angeordnet. In der Höhlung derHauptnicht die Wirkung der Erfindung erzielt werden, da ladung befindet sich ein metallischer Einsatz, dessen die äußere Form der Ladung von der erfindungs- Form der Höhlung entpricht und der mit ihr im gemäßen Ausbildung wesentlich verschieden ist, und Eingriff steht. Der Winkel zweier gegenüberliegender da darüber hinaus die Winkel des kegelförmigen und Erzeugender des Kegels ist größer als der entdes kegelstumpfförmigen Teils der Höhlung der La- 15 sprechende Winkel des Kegelstumpfes. Bei der Exdung nicht der erfindungsgemäßen Ausbildung ent- plosion hat daher der von der Kegelfläche hersprechen. Es ist ferner bei einer Hohlladung bereits rührende Düsenstrahl eine geringere Geschwindigkeit bekanntgeworden, die geformte Ladung mit einem als der Strahl der kegelstumpfförmigen Fläche. Der Zinkmantel zu umgeben, dessen Stärke nach dem Strahl des Kegelstumpfes holt daher den Strahl des Ausstoßende hin abnimmt. Versuche haben gezeigt, 20 Kegels ein und verstärkt ihn, so daß seine Energie daß mit einem Mantel aus reinem Blei wesentlich und seine Masse pro Längeneinheit vergrößert wird, bessere Ergebnisse erzielt werden. Darüber hinaus Die Erfindung enthält auch ein neuartiges Ver-
hat die bekannte Ladung weder in der äußeren Form fahren zur Schaffung eines durchdringenden Düsennoch in der Ausbildung der Höhlung die wesent- Strahls. Das Verfahren besteht darin, daß in verliehen Merkmale der Erfindung, so daß mit ihr nicht 25 änderlichem Grad kurzzeitig ein Trägheitswiderstand die gleiche Wirkung erreichbar ist. für die Explosionsprodukte und die Stoßwellen ge-
Die genannten vorbekannten Merkmale genügen schaffen wird, während gleichzeitig Düsenstrahlen nicht, um die neuartige Wirkung der Erfindung zu verschiedener Geschwindigkeiten derart erzeugt wererzielen. Um dies zu erreichen, ist es erforderlich, den, daß der langsamere Strahl von dem schnelleren nicht nur bestimmte Werte des Scheitelwinkels und 30 eingeholt und dadurch ein kräftigerer Gesamtstrahl des Grades der Mantelneigung einzuhalten, sondern einer größeren Masse pro Längeneinheit erzeugt auch inbesondere die äußere Form der geformten wird. Das durch diesen Strahl in der Verrohrung und Sprengladung in bestimmter Weise zu gestalten und den umgebenden Bodenschichten erzeugte Loch hat zu dimensionieren sowie in vorbestimmter Weise einen größeren Durchmesser und eine größere Einkurzzeitig einen Trägheitswidertand für die Explo- 35 dringtiefe als Löcher, die nach den bisher bekannten sionsprodukte und die Stoßwellen zu schaffen, wäh- Verfahren und mit den bisher bekannten Vorrichrend gleichzeitig Düsenstrahlen verschiedener Geschwindigkeiten derart erzeugt werden, daß der langsamere Strahl von dem schnelleren überholt und dadurch an einer vorherbestimmten Stelle ein kräftigerer 40
Gesamtstrahl einer großen Masse pro Längeneinheit
erzeugt wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht.
F i g. 1 zeigt, größtenteils im vertikalen Querschnitt, 45 Löcher sind durch zerstörbare Deckel od. dgl. flüssigeine Durchlochungsvorrichtung nach der Erfindung dicht verschlossen, um den Zutritt von Flüssigkeit zu in Form einer in die mit Rohren ausgekleidete Boh- den Patronen vor der Detonation derselben zu verrung herabgelassenen Sonde; hindern. Die Löcher 12 sind in Längsrichtung des
Fig. 2 ist ein vergrößerter Schnitt nach 2-2 der Gehäuses im Abstand voneinander angeordnet; vor-F i g. 1 durch die Sonde und eine der in dieser an- 50 zugsweise sind sie auch in Umfangsrichtung gegengeordneten Patronen; einander versetzt, so daß eine Mehrzahl von beliebig F i g. 3 ist ein axialer Schnitt durch die in F i g. 2 verteilten Löchern in die Verrohrung oder das Futterdargestellte Patrone; rohr 14 und die umgebenden Bodenschichten 13 ge-F i g. 4 ist eine Ansicht der einzelnen Teile, aus schössen werden kann. Das obere Ende des Gehäuses denen die Patrone zusammengesetzt ist; die Teile 55 11 trägt einen Seilverbinder 15. Dieser ist mit einem sind in F i g. 4 a bis 4 e dargestellt. Kabel oder Seil 16 verbunden, durch welches das Die Durchlochungsvorrichtung nach der Erfindung Gehäuse oder die Sonde in das Bohrloch herabbenutzt eine geformte Hohlladung von neuartiger gelassen werden kann. Das untere Ende des Gehäuses Form, die von einem neuartigen Gehäuse umgeben 11 ist durch eine Kappe oder einen Stopfen 17 verist und einen neuartigen Einsatz hat. Das Gehäuse 60 schlossen. Zum Heben und Senken der Sonde ist in besteht aus abwechselnd aneinander anschließenden an sich bekannter Weise ein Motor 21 und eine zylindrischen und konischen Teilstücken, welche Steuervorrichtung 20 vorgesehen. Das Seil 16 enthält Drehkörper der gleichen Achse darstellen. Zwischen einen oder mehrere (in der Zeichnung nicht dargeder geformten Ladung und ihrem Gehäuse ist ein stellte) elektrische Leiter, durch welche die Patronen geschmeidiger Metallmantel hoher Dichte angeord- 65 der Sonde gezündet werden können. Die elektrische net, der der Form der Ladung angepaßt ist. Bei der Schaltung hierfür ist in irgendeiner an sich bekannten Detonation des Sprengstoffes bietet dieser Mantel Weise ausgebildet, so daß sie nicht näher beschrieben den expandierenden Explosionsprodukten und Stoß- zu werden braucht.
tungen erzeugt wurden, so daß durch das Verfahren nach der Erfindung die ölgewinnung beträchtlich erhöht wird.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung zum Durchlochen von Bohrlochverrohrungen ist mit dem allgemeinen Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Behälter oder das Gehäuse 11 der Durchlochungsvorrichtung 10 hat eine Mehrzahl von Ausschlußlöchern 12. Die
Wie am besten aus F i g. 2 zu ersehen, sind innerhalb des Gehäuses 11 eine Mehrzahl von Patronen
22 angeordnet, welche die strahlbildenden Hohlladungen enthalten. Jede der Patronen 22 enthält, wie am besten aus F i g. 3 zu ersehen, eine geformte Hohlladung aus brisantem Sprengstoff geeigneter Art, der die gewünschte hohe Ausstoßgeschwindigkeit entwickelt, unempfindlich gegenüber Stoßen ist und eine verhältnismäßig hohe Explosionstemperatur erzeugt. Als Beispiel sei der Sprengstoff genannt, der in den Vereinigten Staaten von Amerika unter dem Namen »Cyclonite« im Handel ist. Die geformte Holladung
23 hat eine neuartige Form, die weiter unten näher beschrieben wird. Sie ist von einem Gehäuse 24, vorzugsweise aus Aluminium, umschlossen, das ebenfalls eine neuartige Form hat und als abgestufter Trichter ausgebildet ist. Das Gehäuse 24 ist in Fig. 4c dargestellt.
Das Gehäuse 24, welches beispielsweise — für eine Sonde von 10 cm Außendurchmesser — eine Wandstärke von 0,63 mm haben kann, bildet eine starke Schutzhaut für die Explosivladung, um eine Beschädigung derselben vor der Detonation zu verhindern. Das Gehäuse24 hat ein unten (Fig. 4c) offenes Ende 25 und ein oberes, scheibenförmiges Ende 28 in der Nähe der Zündladung, welches bis auf eine Mittelöffnung 19 geschlossen ist. Der Mantel des Gehäuses 24 hat drei Zylinderflächen, deren Durchmesser von oben nach unten der Fig. 4c ansteigt. Die kleinste dieser Zylinderflächen ist die zylindrische Fläche 26 am oberen Ende des Gehäuses 24, die in die Endfläche 28 übergeht. Die Zylinderfläche 26 ist durch eine Kegelstumpffläche 31 mit einer zylindrischen Fläche 30 von größerem Durchmesser verbunden. Die Seitenflächen des kegelstumpff örmigen Teiles 31 schließen einen Winkel 29 von etwa 90° ein. Zwischen dem mittleren zylindrischen Teil 30 und dem unteren zylindrischen Teil 33, der einen noch größeren Durchmesser hat, ist eine kegelstumpf förmige Zwischenfläche 32 angeordnet, deren Seiten-
60c
em-
flächen einen Winkel 38 von etwa
schließen.
Die Hohlladungspatrone 22 enthält Mittel, um kurzzeitig in vorherbestimmtem, veränderlichem Grad gegenüber der Expansion der gasförmigen Produkte und der bei der Explosion der Hauptladung erzeugten Stoßwellen einen Trägheitswiderstand zu erzeugen. Diese Mittel bestehen aus einem zähen Mantel 27 (Fig. 3 und 4c) hoher Dichte, der ebenfalls als Stufentrichter ausgebildet und zwischen der Hauptladung 23 und dem Gehäuse 24 angeordnet ist, jedoch, wie aus Fig. 4c ersichtlich, nicht ganz bis zum unteren Ende des Gehäuses 24 reicht. Der Mantel 27 besteht vorzugsweise aus metallischem Blei in reiner Form, so daß er nicht vollkommen weich ist und keine Sprödigkeit aufweist. Am oberen Ende des Gehäuses hat der Mantel eine Öffnung, die mit der Öffnung 19 des Gehäuses übereinstimmt. Die Wandstärke des Mantels 27 hat an den verschiedenen Stellen des Gehäuses einen verschiedenen Wert, um in vorher- 6c bestimmter Weise kurzzeitig in verschieden starkem Maße gegenüber den sich ausdehnenden gasförmigen Teilen und den Stoßwellen der Explosion den gewünschten, auf der Trägheit oder der Massenwirkung des Mantels beruhenden Widerstand zu erzeugen. Die größte Wandstärke hat der Mantel oben, in der Nähe der Zündladung. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wurden gute Ergebnisse mit einem Mantel erhalten, dessen Wandstärke oben und in der Nähe der Flächen 26, 31, 30 und 32 etwa 2,25 mm betrug, in der Nähe der Zylinderfläche 33 jedoch nur etwa 1,25 mm.
Der obere, zylindrische Teil des Mantels 27, der der Zylinderfläche 26 des Gehäuses entspricht, enthält eine Zündladung 18 (Fig. 3), die aus einem verhältnismäßig leicht entzündlichen Explosivstoff besteht; die Zündladung berührt die Hauptladung 23. In Fig. 4c sind die Hauptladung und die Zündladung der Deutlichkeit halber fortgelassen.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, reicht die Hauptladung 23 mit Ausnahme des oberen, an die Zündladung angrenzenden Teiles bis an den Mantel 27 heran. Die Innenflächen des Mantels 27 stellen daher druckreflektierende Flächen für die bei der Explosion der Hauptladung 23 entstehenden Stoßwellen und gasförmigen Produkte dar. Am unteren Ende der F i g. 3 ist die Hauptladung 23 ausgespart, so daß ein Hohlraum 34 entsteht, dessen Spitze nach oben gerichtet ist. Der Hohlraum 34 hat oben eine Kegelfläche 35 und darunter eine kegelstumpfförmige Fläche 36; diese beiden Flächen gehen ineinander über. Der durch zwei gegenüberliegende Erzeugende der oberen, konischen Fläche eingeschlossene Winkel ist größer als der entsprechende Winkel der kegelstumpfförmigen Fläche. Ausgezeichnete Ergebnisse wurden erzielt, wenn dieser Seitenwinkel für den kegelförmigen Teil etwa 75° betrug, für den kegelstumpff örmigen Teil dagegen etwa 45°. Diese Werte können in gewissen Grenzen schwanken; wesentlich ist jedoch in jedem Fall, daß der erstgenannte Winkel größer ist als der zweite.
Die Höhlung 34 der Hauptladung wird durch einen Einsatz37 (Fig. 3 und 4d) abgeschlossen, dessen Form derjenigen der Höhlung 34 entspricht. Der Einsatz 37 besteht vorzugsweise aus reaktionsträgem Material; bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht er aus Kupfer und hat eine gleichmäßige Wandstärke von etwa 0,5 mm. Da die Form des Einsatzes 37 derjenigen der Höhlung 34 entspricht, beträgt der Winkel39 (Fig. 4d) des kegelförmigen Teiles des Einsatzes etwa 75°, während der Winkel 48 des kegelstumpfförmigen Teiles 40 etwa 45° beträgt.
Der Düsenstrahl, der durch die Fläche mit dem Winkel 39 (an der Spitze des Kegels) erzeugt wird, wird von dem Düsenstrahl ausgelöst, der durch die Fläche mit dem Winkel 48 erzeugt wird, da er eine geringere Entfernung von dem Punkt der Auslösung der Detonation hat. Da jedoch der Winkel 48 kleiner ist als der Winkel 39 (Fig. 4d), hat der dem Winkel 48 zugeordnete Düsenstrahl eine höhere Geschwindigkeit als der des Winkels 39. Infolgedessen wird der dem Winkel 48 zugeordnete Düsenstrahl denjenigen des Winkels 39 überholen und dadurch den Düsenstrahl des Winkels 39 verstärken, so daß ein kombinierter Düsenstrahl von verhältnismäßig großer Masse pro Längeneinheit entsteht.
Es wurde experimentell gefunden, daß gute Ergebnisse auch erzielt werden können mit einer von zwei Winkeln begrenzten Höhlung der Hauptladung bzw. des entsprechenden Einsatzes, wobei diese Winkel bis zu 15° nach beiden Seiten von den angegebenen Werten abweichen können, vorausgesetzt daß die Winkel in Richtung des Ausstoßes der Explosionsgase konvergieren. Mit anderen Worten: die genannten Ergebnisse können erzielt werden, wenn
der Winkel des kegelstumpfförmigen Teiles des Einsatzes kleiner ist als der Winkel des kegelförmigen Teiles.
Wie aus F i g. 2 ersichtlich, sind die Patronen 22 in dem Gehäuse der Sonde derart angeordnet, daß sie auf einer Zündschnur 42 aufgereiht sind. Jede der Patronen 22 enthält Mittel, um das Gehäuse 11 vor Zerstörung durch die Explosionen zu schützen. Diese Mittel bestehen aus Umhüllungen 41 aus Gummi, die in Fig. 2, 3 und 4b dargestellt sind. Die Umhüllungen 41 umgeben die Gehäuse 24 der Hauptladungen bis auf die untere Öffnung (Fig. 3). Die Umhüllungen 41 haben einen Vorsprung 46 (Fi g. 2 und 3) mit Bohrungen 43 zur Aufnahme der Zündschnur. Um ein Festsetzen der Zündschnur in den Bohrungen 43 zu verhindern, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, in der Nähe der Bohrungen 43 einen härteren Gummi als für den übrigen Mantel zu verwenden. Dieser gehärtete Teil 44 ist in F i g. 3 dargestellt. Das Gehäuse 11 der Sonde enthält an seiner Innenseite Vertiefungen 45, die gegenüber den Schußlöchem 12 angeordnet sind und in welche die Fortsätze 46 der Patronen eingreifen. Die Öffnungen 12 sind mit Gewinde versehen, wie bei 49 (Fig. 2) angedeutet, sowie mit Erweiterungen 47 zur Aufnähme eines Verschlußstopfens 50 aus geeignetem Material, beispielsweise aus Kunststoff oder Aluminium. Eine Buchse 52 ist zwischen dem Deckel 51 (Fig. 3 tmd 4e) und dem Verschlußstopf en 50 der öffnung 12 vorgesehen, um die Patrone in der gewünschten Stellung zu halten. Der mit Gewinde versehene Teil des Verschlußstopfens 50 ist vorzugsweise hohl ausgebildet.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung geht bereits aus der vorstehenden Beschreibung hervor. Die Sonde 10 wird mittels des Seiles 16 sowie der Antriebs- und Steuervorrichtungen 21 und 20 bis zur gewünschten Tiefe in das mit Futterrohren 14 ausgekleidete Bohrloch herabgelassen. Alsdann wird über die elektrischen Leitungen, die in dem Seil oder Kabel 16 enthalten sind, eine (in der Zeichnung nicht dargestellte) Zündkapsel gezündet, welche die Zündschnur 42 zur Explosion bringt, die ihrerseits die Zündladungen 18 und die Sprengladungen 23 zündet.
Bei Detonation einer jeden Hauptladung wird in der beschriebenen Weise ein Düsenstrahl erzeugt, der rasanter ist und eine größere Masse pro Längeneinheit hat als die mit den bisher bekannten Mitteln erzeugten Strahlen. Dieser Düsenstrahl erzeugt in der Verrohrung und in den umgebenden Bodenschichten ein Loch von größerem Durchmesser und größerer Tiefe als es mit den bisher bekannten Mitteln erzeugt werden konnte. Es wurden Vergleichsversuche mit einer Durchlochungsvorrichtung nach der Erfindung einerseits und einer üblichen Durchlochungsvorrichtung andererseits angestellt. Die Versuchsschüsse wurden auf genormte Ziele abgegeben. Jedes dieser Ziele bestand aus einem Eisenrohr von 40 cm Länge und etwa 12 cm Innendurchmesser, welches einen zylindrischen Kern aus Barea-Sandstein enthielt. Die Stirnseite des zylindrischen, mit Sandstein angefüllten Rohres, auf welche der Schuß abgegeben wurde, war durch eine angeschweißte Stahlplatte von cm Stärke verschlossen. Die Versuche zeigten folgende Ergebnisse. Bei Benutzung einer üblichen Hohlladung mit einem kegelförmigen Einsatz von 60° wurde in der Stahlplatte ein Loch von 1 cm Durchmesser erzeugt; das anschließende Loch in dem Sandstein war in einer Tiefe von 16 cm, von der Außenfläche der Stahlplatte aus gemessen, vollkommen durch eine »Rübe« verstopft. Bei Benutzung einer Durchlochungsvorrichtung nach der Erfindung war das Loch in der Stahlplatte erheblich größer und hatte einen Durchmesser von 1,6 cm. Die Tiefe des Loches im Sandstein betrug zwischen 23 und 25 cm und war durch keine »Rübe« verstopft.
Durch die Anordnung nach der Erfindung wird daher ein erheblicher Fortschritt erzielt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel, sondern umfaßt auch Abänderungen, die im Rahmen des Erfindungsgedankens liegen.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Rotationssymmetrische Hohlladung zur Verwendung in Schießgeräten zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen, deren Höhlung aus einem kegelförmigen und einem daran anschließenden kegelstumpfförmigen Teil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladung am äußeren Umfang in drei abgestufte, zylindrische Teile (26, 30, 33), deren Durchmesser nach dem Ausstoßende der Ladung hin zunimmt und die durch kegelstumpfförmige Zwischenteile (31, 32) miteinander verbunden sind, unterteilt ist, wobei diese Teile (26, 30, 33, 31,32) von einem in gleicher Weise ausgebildeten Mantel (27) aus reinem Blei umgeben sind, dessen Stärke am Zündungsende der Ladung am größten ist und nach dem Ausstoßende der Ladung hin abnimmt, und daß die Höhlung der Ladung derart ausgebildet ist, daß die Wandungen des kegelförmigen Teils (37, F i g. 4 d) einen Winkel von etwa 75° einschließen, während diejenigen des kegelstumpfförmigen Teils (40, Fig. 4d) miteinander einen Winkel von etwa 45° bilden.
2. Hohlladung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bleimantel (27) der geformten Ladung unter Zwischenschaltung einer dünnen Gehäusewandung (24) von einem an sich bekannten Gummimantel (41) umgeben ist, dessen Stärke am Zündungsende der Ladung am größten ist.
3. Hohlladung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Gummimantel (41) einen Fortsatz (44) aus härterem Gummi hat, der eine in der Nähe der Zündladung (18) angeordnete Bohrung (43) zur Aufnahme der Zündschnur (42) enthält.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1025 362, 1076 543; französische Patentschriften Nr. 1068 609, 827.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
409 590/146 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
DE1961P0027069 1960-05-03 1961-04-28 Rotationssymmetrische Hohlladung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen Pending DE1170846B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US2645960A 1960-05-03 1960-05-03

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1170846B true DE1170846B (de) 1964-05-21

Family

ID=39269772

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1961P0027069 Pending DE1170846B (de) 1960-05-03 1961-04-28 Rotationssymmetrische Hohlladung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen

Country Status (3)

Country Link
BE (1) BE601579A (de)
DE (1) DE1170846B (de)
FR (1) FR1283788A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3130418A1 (de) * 1980-08-06 1982-04-08 Société d'Etudes, de Réalisations et d'Applications Techniques (S.E.R.A.T.), 75008 Paris Hohlladung
US7361836B2 (en) * 2002-06-26 2008-04-22 Prysmian Cavi E Sistemi Energia S.R.L. Method and arrangement for a termination of an electrical cable

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SE8200194L (sv) * 1982-01-15 1983-07-16 Bofors Ab Laddning

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1068609A (fr) * 1949-03-15 1954-06-29 Laud Stanley Byers Perfectionnements aux explosifs du type à charge creuse
DE1025362B (de) * 1956-02-01 1958-03-06 Lane Wells Co Schliessgeraet mit Hohlladungen zum Durchlocehn der Auskleidungen von Tiefbohrloechern
DE1076543B (de) * 1958-07-14 1960-02-25 Jet Res Ct Inc Hohlladung
FR1209827A (fr) * 1952-11-25 1960-03-03 Schlumberger Prospection Perfectionnements aux charges d'explosifs utilisées à l'intérieur des sondages

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1068609A (fr) * 1949-03-15 1954-06-29 Laud Stanley Byers Perfectionnements aux explosifs du type à charge creuse
FR1209827A (fr) * 1952-11-25 1960-03-03 Schlumberger Prospection Perfectionnements aux charges d'explosifs utilisées à l'intérieur des sondages
DE1025362B (de) * 1956-02-01 1958-03-06 Lane Wells Co Schliessgeraet mit Hohlladungen zum Durchlocehn der Auskleidungen von Tiefbohrloechern
DE1076543B (de) * 1958-07-14 1960-02-25 Jet Res Ct Inc Hohlladung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3130418A1 (de) * 1980-08-06 1982-04-08 Société d'Etudes, de Réalisations et d'Applications Techniques (S.E.R.A.T.), 75008 Paris Hohlladung
US7361836B2 (en) * 2002-06-26 2008-04-22 Prysmian Cavi E Sistemi Energia S.R.L. Method and arrangement for a termination of an electrical cable

Also Published As

Publication number Publication date
FR1283788A (fr) 1962-02-02
BE601579A (fr) 1961-07-17

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2727970C2 (de)
DE69828539T2 (de) Hohlladung
DE3022654A1 (de) Vorrichtung und verfahren zur trennung von rohrleitungen
DE112004001941T5 (de) Verfahren zum Verbessern der Perforationseffektivität unter Verwendung eines Ladungsperforators
DE102004060353A1 (de) Vorrichtung und Verfahren zum Abtrennen eines Rohrs unter Verwendung einer Sprengvorrichtung mit Mehrpunktzündung
DE3334464A1 (de) Industriekartusche
DE1901472C1 (de) Gefechtskopf zur Bekaempfung gepanzerter Ziele
DE2326004A1 (de) Sprengscheibeneinheit
DE2036897C3 (de) Geschoss, z.B. Panzersprenggranate
DE1240760B (de) Panzerbrandgeschoss
DE1578074C1 (de) Splittergefechtskopf zur Bekaempfung von Flugzielen
DE3328550A1 (de) Verfahren zum brechen von hartem kompaktem material und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens
DE1910779A1 (de) Verbesserungen in bezug auf die wirksamkeit von hohlladungen
DE2824738A1 (de) Geschoss
DE1170846B (de) Rotationssymmetrische Hohlladung zur Durchlochung von Bohrlochverrohrungen
DE4131612A1 (de) Pyrotechnische vorrichtung zur herstellung von materiestrahlen sehr hoher geschwindigkeiten
DE7000254U (de) Rakete mit hohlladung.
DE19722698C1 (de) Übungsgeschoß
DE2214477A1 (de) Sprengscheibeneinheit
DE851474C (de) Sprengverfahren, insbesondere fuer bergbauliche Zwecke
DE3932825C2 (de)
DE4132662A1 (de) Mine
DE4018204B3 (de) Gefechtskopf zur Bekämpfung additiver reaktiver Ziele
DE3619127C1 (de) Hohlladungsgeschoß
DE812242C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Lochen von Tiefbohrverrohrungen, -waenden oder -auskleidungen