DE1170641B - Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten Verbindungen - Google Patents
Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesaettigten VerbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: CO8f
Nummer:
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Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 39 c-25/01
E 24038 IVd/39 c
18. Dezember 1962
21. Mai 1964
18. Dezember 1962
21. Mai 1964
Bekanntlich können olefinisch ungesättigte Verbindungen, insbesondere Äthylen, bei Temperaturen
im Bereich von etwa 40 bis etwa 4000C entweder bei
Atmosphärendruck oder unter höheren Drücken, wie z. B. etwa 350 Atmosphären oder höher, polymerisiert
werden. Als Katalysatoren sind hierfür unter anderem Sauerstoff, Persalze, Diacylperoxyde, Metallalkyle
und Azoverbindungen vorgeschlagen worden. Bei solchen Verfahren hängen die physikalischen Eigenschaften
des betreffenden Polymeren, insbesondere eines Äthylenpolymeren, in weitem Umfang von der
Polymerisationstemperatur ab. So werden bei niedrigen Temperaturen Äthylenpolymere hoher Dichte erhalten,
während bei höheren Temperaturen Polymere niedriger Dichte erhalten werden. Wenn ferner Äthylen in
einem kontinuierlichen Verfahren bei Temperaturen von mindestens 2000C und vorzugsweise bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 200 bis etwa 2500C polymerisiert wird, zeigt das erhaltene Polymere verbesserte
Fließeigenschaften. Jedoch befriedigen, von wenigen erwähnenswerten Ausnahmen abgesehen, die
speziell bei den vielen verschiedenen kontinuierlichen Polymerisationsverfahren benutzten bekannten Diacylperoxyde,
insbesondere bei erhöhten Temperaturen nicht vollständig. So sind ζ. Β. Diacylperoxyde
mit gerader Kette, wie Lauroylperoxyd, bei Temperaturen oberhalb 2000C unwirksam, weil sie sich bei
diesen hohen Temperaturen zu schnell zersetzen und sind α-substituierte Diacylperoxyde für die Polymerisation
von olefinisch ungesättigten Verbindungen nur bei Temperaturen bis zu etwa 1000C als Katalysator
wirksam.
Ein weiterer Nachteil bezüglich der Verwendung von organischen Peroxyden im allgemeinen und besonders
hinsichtlich ihrer Verwendung als Polymerisationskatalysatoren besteht in deren hoher Empfindlichkeit
gegenüber Wärme, die diese zu potentiell gefährlichen Chemikalien macht. Im allgemeinen
können bei geeigneter Temperaturkontrolle viele dieser organischen Peroxyde auch in der Technik
ohne ernste Gefahr gehandhabt werden. Jedoch sind bestimmte Arten von Peroxyden auch gegenüber
Stoß empfindlich, was dazu führen kann, daß diese in Pumpen oder in anderen Einrichtungen, selbst wenn
ihre Temperatur niedrig gehalten wird, detonieren. Um die Empfindlichkeit eines Peroxyds im Laboratoriumsmaßstab
zu prüfen, werden gewöhnlich kleine Proben davon dem Aufschlag durch ein fallendes Gewicht
ausgesetzt. Dabei wird die Menge des von der Probe abgegebenen Gases bestimmt und als Maßstab
für den Umfang oder Grad der Zersetzung benutzt. Die Empfindlichkeit der betreffenden Verbindung selbst
Verfahren zur Polymerisation von olefinisch
ungesättigten Verbindungen
ungesättigten Verbindungen
Anmelder:
Eastman Kodak Company, Rochester, N. Y.
(V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff und H. Bartels, Patentanwälte, Stuttgart N, Langestr. 51
Als Erfinder benannt:
James Edwin Guillet,
James Powell Hawk,
Edmund Barber Towne, Kingsport, Tenn.
(V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Dezember 1961
(162 968)
wird im übrigen entweder aus der Fallhöhe bestimmt, die erforderlich ist, um die betreffende Verbindung
zum Zersetzen zu bringen oder aber aus der Verdünnung, die notwendig ist, um sie gegenüber dem
Schlag eines von der maximalen mit dem Prüfgerät erreichbaren Höhe heruntergefallenen Gewichts unempfindlich
zu machen. Stoßempfindliche organische Peroxyde bedingen bekanntlich besondere Gefahren
und machen sie daher für viele technische oder gewerbliche Verwendungszwecke unerwünscht.
Organische Peroxydkatalysatoren für die Polymerisation von olefinisch ungesättigten Verbindungen,
insbesondere Äthylen, die bei Temperaturen von oberhalb 2000C und insbesondere in einem Bereich von
200 bis 2500C hochwirksam sind und die vor allem
unempfindlich gegenüber Stoß sind, so daß sie ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in den für die Polymerisation
der betreffenden olefinisch ungesättigten Verbindungen erforderlichen Einrichtungen sicher
gehandhabt werden können, stellen daher eine wesentliche Bereicherung der Technik dar.
Das Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesättigten, mindestens eine CH2 = C <
-Gruppe enthaltenden Verbindungen bei erhöhter Temperatur und vorzugsweise erhöhtem Druck in Gegenwart
409 590/534
eines ungesättigten Diacylperoxykatalysators ist dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation
bei etwa 50 bis etwa 250° C, vorzugsweise bei etwa 90 bis etwa 250° C, und unter einem Druck von zwischen
etwa Atmosphärendruck bis etwa 3000 Atm, vorzugsweise bei etwa 500 bis etwa 3000 Atm, mit einem
Diacylperoxyd der Formel
R1 O
,-C=C-C-O-
worin R1 einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkarylrest
mit 2 bis 17 Kohlenstoffatomen und R2 ein Wasserstoffatom
oder einen niederen Alkylrest bedeutet, durchführt. Diese sind dadurch charakterisiert, daß
sie in der 2-Stellung zur Carbonylgruppe eine Doppelbindung aufweisen. Völlig unerwarteterweise wurde in
diesem Zusammenhang gefunden, daß, wenn die Doppelbindung sich in irgendeiner anderen Stellung
befindet, die betreffenden Verbindungen keine wirksamen Katalysatoren für die Polymerisation von olefinisch
ungesättigten Verbindungen bei den gewünschten hohen Temperaturen sind. So zersetzen sich Peroxydverbindungen,
worin die Doppelbindung sich in der 3-Stellung (zur Carbonylgruppe) befindet, noch
bei niedrigeren Temperaturen als die iv-substituierten Diacylperoxyde der bekannten Art und das bei deren
Zersetzung gebildete Radikal hat eine geringere Wirksamkeit für den Start der Polymerisation von Monomeren
wie Äthylen. Wenn sich schließlich die Doppelbindung noch weiter entfernt von der Carbonylgruppe
befindet, wie beispielsweise in der A- oder 5-Stellung, zersetzt sich das betreffende Peroxyd in
dem gleichen Temperaturbereich wie ein gesättigtes Diacylperoxyd mit gerader Kette.
Ein weiteres überraschendes Merkmal der Erfindung besteht darin, daß Peroxyde, die den erfindungsgemäß
benutzten in ihrer Struktur stark ähneln, wie z. B. Peroxyde, worin R1 und R2 in der obigen Formel aus
Wasserstoff bestehen, keine geeigneten Polymerisationskatalysatoren sind, weil sie sehr stoßempfindlich
sind, und zwar möglicherweise deshalb, weil sie dazu neigen, durch Addition an der Vinyldoppelbindung
unter Bildung eines polymeren Peroxyds zu polymerisieren. Dagegen sind jedoch die erfindungsgemäß
benutzten Peroxyde, worin R1 und R2 wie oben
definierte Substituenten darstellen, stabile Verbindungen, die die für einen Polymerisationskatalysator,
insbesondere bei erhöhten Temperaturen, gewünschten Eigenschaften besitzen.
Die R1-ReSIe, die, wie oben angegeben, aus einem
Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkarylrest bestehen und im allgemeinen mindestens 2 und höchstens 17 Kohlenstoffatome
enthalten sollen, können beispielsweise Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Hexyl-, Decyl-,
Dodecyl-, Tetradecyl-, Hexadecyl-, Heptadecyl-, Tolyl-,
durch Propyl- und Dibutylgruppen substituierte Phenyl-, Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cycloheptylreste
sein. Wie ebenfalls bereits gesagt, kann R2 aus Wasserstoff
oder aus einem niederen Alkylrest bestehen. Besonders günstige Ergebnisse werden erhalten, wenn
die niederen Alkylreste 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthalten, d. h. insbesondere Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Butyl- und dergleichen Reste sind. Es können daher beispielsweise und unter anderem die folgenden
Diacylperoxyde erfindungsgemäß benutzt werden:
Bis-(2-pentenoyl)-peroxyd; Bis-(2-nonenoyl)-peroxyd;
Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd; Bis-(3-methyl-2-pentenoyl)-peroxyd;
Bis-(3-methyl-4-phenyl-2-butenoyl)-peroxyd; Bis-(4-cyclohexyl-2-butenoyl)-peroxyd; Bis-(2-tetradecenoyl)-peroxyd;
Bis-(2-eicosenoyl)-peroxyd; Bis-(4,4-dimethyl-2-heptenoyl)-peroxyd; Bis-(4-äthyl-6-methyl-2-octenoyl)-peroxyd.
Ein Verfahren für die Herstellung der erfindungso gemäß zu verwendenden Peroxyde besteht in der
Umsetzung eines Acylhalogenids der Formel
Ri O
.s R, — C = C — C — X
worin R1 und R2 die oben angegebene Bedeutung
haben und X ein Halogenatom, wie Chlor oder Brom ist, mit einem anorganischen Peroxyd, beispielsweise
einem Alkali- oder Erdalkaliperoxyd, wie Natrium-, Calcium- oder Bariumperoxyd, bei verhältnismäßig
niedriger Temperatur, beispielsweise —40 bis +50C,
vorzugsweise zwischen etwa —5 und etwa +50C. Dabei kann die Temperatur des Reaktionsgemisches
bis zu etwa 250C beispielsweise ansteigen, während Temperaturen oberhalb 50° C vorsichtshalber besser
zu vermeiden sind. Bei einer bevorzugten Ausführungsform dieses Verfahrens wird eine Lösung des betreffenden
Halogenids in Toluol allmählich, beispielsweise tropfenweise, und bei einer Temperatur in dem
oben angegebenen Bereich zu einer wäßrigen Lösung, respektive Aufschlämmung des benutzten Alkali- oder
Erdalkaliperoxyds zugegeben. Die Umsetzung wird so lange fortgesetzt, bis sie vollständig ist, was gewöhnlich
nach einem Zeitraum von nicht mehr als 4 Stunden, gerechnet vom Vermischen der Reaktionsteilnehmer,
der Fall ist. Das entstandene Peroxyd kann dann auf irgendeine geeignete Weise, d. h. insbesondere nach
einem der üblichen für diesen Zweck benutzten Konzentrationsverfahren, isoliert werden. Obwohl dies
nicht wesentlich ist, ist es im allgemeinen erwünscht, einen Überschuß des anorganischen Peroxyds in die
Reaktion einzusetzen.
Neben Wasser können auch andere Reaktionsmedien, wie beispielsweise wasserlösliche Alkohole,
wie etwa Äthanol, Methanol und Mischungen von Wasser mit diesen Alkoholen, benutzt werden, um das
anorganische Peroxyd zu dispergieren. Jedoch werden die besten Ergebnisse im allgemeinen mit Wasser
allein erhalten. Die Menge des benutzten Wassers kann dabei weitgehend schwanken. Gewöhnlich
geben 20 bis 100 Teile Wasser pro 1 Teil Metalloxyd
beispielsweise zufriedenstellende Ergebnisse. Überdies kann jedes der bekannten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Lösungsmittel als Lösungsmittel für das Acylhalogenid benutzt werden,
wie beispielsweise Benzol oder Heptan.
Die dem benutzten Acylhalogenid zugrunde liegenden ungesättigten Säuren können ihrerseits durch
Umsetzen von Keten mit dem geeigneten Aldehyd unter anschließender Hydrolyse synthetisiert werden.
Beispielsweise kann 4-Äthyl-2-octensäure durch Um-
setzen von Keten mit 2-Äthylhexanal und anschließender
Hydrolyse des entstandenen /3-Lactons zur ß-\mgesättigten
Säure hergestellt werden. Die erhaltene Säure wird dann mit Thionylchlorid zum Säurechlorid
5 6
umgesetzt, welches schließlich mit alkalischem Wasser- merisation von einfach olefinisch ungesättigten, polystoffperoxyd
behandelt wird, um das gewünschte merisierbaren Verbindungen mit 2 bis 10 Kohlenstoff-Diacylperoxyd
zu erhalten. atomen oder Mischungen derselben. Polymerisierbare
Für die Herstellung der erfindungsgemäß zu ver- Verbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen Verwendenden
Diacylperoxyde wird an dieser Stelle kein 5 fahren polymerisiert werden können, sind unter
Schutz begehrt. anderem Äthylen, Propylen, Buten, Decen, Styrol,
Die bei der Polymerisaticnsreaktion benutzten Acrylsäure, Methylmethacrylat, Vinylchlorid, Vinyl-Temperaturen
unterliegen weitgehenden Verände- idenchlorid, Butadien, Isopren, rungen und hängen von solchen Faktoren ab, wie dem
eingesetzten Monomeren, der Dauer des Erhitzens, io B e ι s ρ ι e 1 1
dem benutzten Druck, der Art des gewünschten Pro- Wie bereits gesagt, können die erfindungsgemäß
dukts und der Verfahrensart, beispielsweise je nach- benutzten neuen Diacylperoxyde durch Umsetzen des
dem, ob kontinuierlich oder chargenweise gearbeitet entsprechenden Acylhalogenids mit einem anorwird.
Im allgemeinen können die hier. offenbarten ganischen Peroxyd bei einer verhältnismäßig tiefen
neuen Diacylperoxyde über einen breiten Temperatur- 15 Temperatur hergestellt werden. So werden etwa zu
bereich, nämlich etwa 50 bis etwa 25O0C, benutzt einer Mischung von 8 ml 5%iger Natronlauge,
werden, während für die Polymerisation speziell des 8,0 ml Wasser und 0,55 ml 30%igem Wasserstoff-Äthylens
Temperaturen im Bereich von etwa 90 bis peroxyd, die zuvor auf 50C abgekühlt worden ist,
etwa 2500C im allgemeinen sehr gute Ergebnisse langsam 1,75 g 2-Nonenoylchlorid, gelöst in 3,0 ml
liefern. Für kontinuierliche Polymerisationsverfahren 20 Toluol, zugegeben. Die Reaktion wird bei 5°C 3 Stunmit
kurzen Kontaktzeiten werden im allgemeinen den ablaufen gelassen. Dann werden 25 ml Toluol zuTemperaturen
im Bereich von 180 bis 25O0C, ver- gesetzt und die abgetrennte Toluolschicht einmal mit
wendet, falls andere olefinisch ungesättigte Verbin- Natronlauge und dreimal mit Wasser gewaschen. Die
düngen als Äthylen eingesetzt werden. Bei Kontakt- Lösung wird über Calciumsulfat bei O0C 15 Stunden
zeiten von mehr als zwei Stunden werden niedrigere 25 lang getrocknet. Aus dem Infrarotspektrum war zu
Temperaturen, beispielsweise 5O0C, im allgemeinen ersehen, daß im wesentlichen Bis-(2-nonenoyl)-perverwendet.
oxyd vorlag. [Carbonylabsorption bei 1762 und
Falls bei der Polymerisation unter Druck gearbeitet 1785 cm"1 und (innere ungesättigte) Banden bei
wird, kann auch dieser weitgehend variiert werden und 1639 cm"1]. Die Verbindung macht Jod aus angekann
der im einzelnen benutzte Druck der im all- 30 säuertem wasserfreiem Natriumiodid frei und entgemeinen
bei solchen Verfahren benutzte sein. Dabei wickelt bei Erwärmen auf 100°C Gas. Die Halbwertshängt
der Druck im weiten Umfang von den Eigen- zeit einer l°/oigen Lösung in Toluol beträgt bei 560C
schäften des _ gewünschten Polymeren ab und liegt 405 000 Sekunden und 231 000 Sekunden bei 6I0C.
speziell für Äthylen im allgemeinen im Bereich von Das Peroxyd ist bei Temperaturen von 00C und
etwa 100 bis etwa 3000 Atm und vorzugsweise im Be- 35 darunter flüssig und im übrigen mit Kohlenwasserreich
von etwa 500 bis etwa 2500 Atm. Dagegen ver- Stofflösungsmitteln mischbar. Das Peroxyd wurde dem
läuft die Polymerisation von anderen olefinisch un- oben beschriebenen Schlagempfindlichkeitstest untergesättigten polymerisierbaren Verbindungen als Äthy- worfen, wobei gefunden wurde, daß 461,3 kg cm über
len, beispielsweise von Styrol, Methylmethacrylat, eine Fläche von 0,454 cm2 einwirken gelassen, un-Acrylnitril
oder Vinylchlorid sehr gut bei Atmosphären- 4° wirksam waren.
druck, während Drücke im Bereich von 1 bis etwa Um die Polymerisationseigenschaften des Peroxyds
200 Atm in diesem Falle besonders zufriedenstellend zu zeigen, wurde 1 ml einer 5 mg Bis-(2-nonenoyl)-sind.
Die für die Durchführung der Erfindung benutzte peroxyd in Toluol enthaltenden Lösung in einen Hoch-Katalysatorkonzentration
ist die im allgemeinen bei druckautoklav gebracht, der Autoklav geschlossen, über freie Radikale verlaufenden Polymerisations- 45 mit sauerstofffreiem Äthylen ausgespült und mit
verfahren benutzte Konzentration. Sie liegt also, wenn Äthylen auf einen Enddruck bei 100° C von 1400 Atmo-Äthylen
polymerisiert wird, im allgemeinen im Bereich Sphären gebracht. Nach 2 Stunden wurde das nicht
von etwa 5 bis 500 Gewichtsteilen pro 1 000 000 Ge- umgesetzte Äthylen abgeblasen und nach dem Abwichtsteile
Äthylen. Bei niedrigen Äthylendrücken, kühlen 5,55 g weißes Polyäthylenpulver aus dem Autobeispielsweise
unter 500 Atm, oder wenn andere 50 klav entfernt, olefinisch ungesättigte Monomere polymerisiert wer- Beisoiel 2
den, beträgt die Katalysatorkonzentration im allgemeinen etwa 0,01 bis etwa 2 Gewichtsprozent, be- Nach dem Verfahren vom Beispiel 1 wurde Biszogen
auf das Monomere. Es ist weiterhin möglich, (4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd durch Umsetzen von
Kettenübertragungsmittel, wie Wasserstoff, Propan, 55 ^-ÄthyW-octenoylchlorid, gelöst in Toluol, mit Nachlorierte
Kohlenwasserstoffe oder Mercaptane bei triumperoxyd in wäßriger Lösung bei 00C herdem
erfindungsgemäßen Verfahren zu verwenden. gestellt. Die entstandene Lösung der Peroxyds in
Auch können Katalysatoraktivatoren, wie beispiels- Toluol wurde mit Eiswasser neutral gewaschen und
weise Sulfite, aromatische Amine, Schwefeldioxyd, durch Abdunsten des Toluole im Vakuum konzen-Dimethylanilin
benutzt werden. 60 triert. Die Zersetzungsgeschwindigkeit dieses Per-Die Katalysatoren können für die Polymerisation oxyds wurde in Petroläther bei einer Konzentration
jeder olefinisch ungesättigten, polymerisierbaren Ver- von 1 g/100 ml bestimmt, indem Proben in einem
bindung, die mindestens eine CH2 = C C -Gruppe und konstanten Temperaturbad erwärmt und das verinsbesondere
einer solchen Verbindung, die eine bliebene Peroxyd mit Kaliumiodid titriert wurde. Die
CH2 = CH-Gruppe enthält, verwendet werden, wobei 65 gefundenen Halbwertszeiten für verschiedene Tempeauch
Mischungen der betreffenden Monomeren für raturen sind in der folgenden Tabelle I angegeben,
die Polymerisation eingesetzt werden können. Diese Ferner wurde das reine Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-per-Katalysatoren
sind besonders geeignet für die Poly- oxyd auf seine Stoßempfindlichkeit untersucht, wobei
gefunden wurde, daß es bei dem oben beschriebenen Fallgewichtstest gegenüber einem mit der (in dem
betreffenden Gerät) maximal erreichbaren Fallhöhe bewirkten Schlag unempfindlich war. Die dabei über
eine Fläche von 4,54 cma wirksame Energie betrug 461,3 kgcrr.
Temperatur | Halbwertszeit (γ) |
M O OO OO O OO ο ο 0 ΠΟΟ |
13 600 Sekunden 716 Sekunden 257 Sekunden |
Um die überlegene Polymerisationswirksamkeit der erfindungsgemäß benutzten neuen Peroxyde gegenüber
bekannten Peroxydkatalysatoren bei höheren Temperaturen zu zeigen, wurde ein mit einem Magnetrührer
ausgerüsteter Autoklav aus rostfreiem Stahl von 100 ml ao
Inhalt mit dem in Benzol gelösten Peroxydkatalysator beschickt. Der Autoklav wurde mit Äthylen ausgespült
und dann mit Äthylen auf den gewünschten Druck gebracht, worauf auf die gewählte Temperatur erwärmt
wurde. Der Reaktionsdruck wurde durch weitere Zugabe von Äthylen während eines Zeitraumes von zwei
Stunden aufrechterhalten, nach welcher Zeit der Autoklav abkühlen gelassen und das nicht umgesetzte
Äthylen abgeblasen wurde. Das Polymere konnte dem Autoklav in Form einer trockenen, schwammartigen
Masse entnommen werden. In der folgenden Tabelle II sind die mit verschiedenen Diacylperoxyd
katalysatoren gemäß der Erfindung [einschließlich von Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd] durchgeführten Versuche
zusammengestellt, wobei auch ein mit einem Hochtemperaturpolymerisationskatalysator der bekannten
Art ausgeführter Versuch mit aufgenommen wurde und die Versuchsbedingungen, die im einzelnen
benutzt wurden, ebenfalls der Tabelle zu entnehmen sind.
Tabelle II
Pro 1 g des Katalysators gebildete Gramm Polymeres
Pro 1 g des Katalysators gebildete Gramm Polymeres
Tempera tur 0C |
Lauroyl- peroxyd |
Bis-(4-äthyl- 2-octenoyl)-peroxyd |
Bis-(4,4-dimethyl- 2-heptenoyl)- peroxyd |
Bis-(2-nonenoyl)- peroxyd |
Bis-(2-pentenoyl)- peroxyd |
Bis-(4-äthyl- 6-methyl- 2-octenoyl)-peroxyd |
90 100 140 160 180 |
500 1300 250 200 |
1300 2600 2900 3500 |
1950 2300 |
530 820 |
4500 | 2400 1800 1150 2000 |
Versuchsbedingungen: 1 mg Peroxyd, 100-ml-Autoklav, 2 Stunden bei einem Äthylendruck von 1400 Atm.
Aus der Tabelle ist zu ersehen, daß die neuen Diacylperoxyde äußerst wirksame Katalysatoren bei
Temperaturen sind, die oberhalb derjenigen liegen, die mit den bekannten Katalysatoren, wie z. B.
Lauroylperoxyd, die wirksamsten sind. Es zeigt sich dies noch ausgesprochener bei einem kontinuierlich
durchgeführten Polymerisationsverfahren. So ist in einem kontinuierlich arbeitenden Rührreaktor bei
einem Druck von 1400 Atm und einer Kontaktzeit von ungefähr 2 bis 5 Minuten die minimale Arbeitstemperatur für Lauroylperoxyd etwa 170° C und die
maximale Arbeitstemperatur etwa 210°C. Im Gegensatz dazu sind die erfindungsgemäß zu verwendenden
Diacylperoxyde, z. B. Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd, bei Temperaturen bis zu etwa 25O0C wirksam.
Andererseits ist Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd bei Verwendung für chargenweise durchgeführte Polymerisationsreaktionen,
wo Kontaktzeiten von 2 Stunden benutzt werden, in dem Temperaturbereich von etwa 140 bis 200° C am wirksamsten, während Lauroylperoxyd
unter diesen Bedingungen im Bereich von 90 bis etwa 1500C am wirksamsten ist.
Es wurde für diesen Versuch ein kleiner Autoklav aus rostfreiem Stahl benutzt, der mit einem Magnetrührer und Einlaß- und Auslaßventilen versehen war,
so daß der Druck konstant gehalten werden konnte, während das Produkt kontinuierlich aus dem Reaktionsgefäß
in einen unter niedrigerem Druck stehenden Sammelbehälter abgeführt wurde. Das freie Volumen
des Autoklavs betrug 85 ml. Der Katalysator wurde kontinuierlich in die Zuführungsleitung für Äthylen
gepumpt, die gekühlt wurde, so daß keinerlei Reaktion eintrat, bis die Mischung die gerührte Reaktionszone
des Autoklavs erreicht hatte. Der Druck im Autoklav wurde auf 980 Atm gehalten und die Temperatur auf
214° C erhöht. Nachdem Temperaturgleichgewicht eingetreten war, wurde eine l%ige Lösung von Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd
in Heptan, und zwar 90 ml/Std. in die Reaktionszone eingepumpt, während
die Kontaktzeit ungefähr 3 Minuten betrug. Wie aus dem Ansteigen der Reaktionstemperatur in dem
Autoklav auf 235°C ersichtlich, setzte die Reaktion fast augenblicklich ein. Nachdem das in Hochdruckäthylen
gelöste Polymere den Autoklav passiert hatte, gelangte es in eine auf 150° C gehaltene Trennvorrichtung,
wo der Druck auf 210 Atm reduziert und das
überschüssige Äthylen abgeblasen wurde. Die Versuchsdauer betrug 30 Minuten, nach welcher Zeit die Katalysatorzufuhr
gestoppt, der Autoklav entspannt und die Trennvorrichtung auf Raumtemperatur gebracht
wurde. Die Ausbeute an Polymeren betrug 53,8 g, was einer Umwandlung von etwa 11 % des insgesamt
zugepumpten Äthylens entspricht.· Das erhaltene Polymere hatte einen Schmelzindex von 11,1 und eine
Dichte von 0,915. Dieses Polymere lieferte, unter Druck verpreßt, ein zähes, flexibles Polyäthylenmuster.
Der Versuch vom Beispiel 3 wurde wiederholt, wobei jedoch die Temperatur während 23 Minuten auf 215°C
gehalten wurde. Es wurden 21,1 g Polyäthylen mit einer Dichte von 0,917 und einem Schmelzindex von
etwa 20 erhalten.
B ei s ρ i el 5
Wie bereits ausgeführt, sind die bekannten Peroxydkatalysatoren, insbesondere bei kontinuierlich durchgeführten
Polymerisationsverfahren, nicht annähernd so wirksam, wie die erfindungsgemäß zu verwendenden
Katalysatoren, wenn erhöhte Temperaturen benutzt werden. Um dies besonders zu zeigen, wurde der
Versuch vom Beispiel 3 wiederholt, ausgenommen, daß dabei eine l%ige Lösung von Lauroylperoxyd in
Benzol in die Reaktionszone gepumpt wurde. Obgleich die zugeführte Katalysatormenge nahezu doppelt so
groß war wie die benutzte Menge des Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyds, betrug die Ausbeute an dem
Polymeren nur 1,7 g nach einer Versuchsdauer von 35 Minuten.
Bis-(4,4-dimethyl-2-heptenoyl)-peroxyd wurde nach dem Verfahren vom Beispiel 1 synthetisiert, indem
4,4-Dimethyl-2-heptenoylchlorid mit Natriumperoxyd umgesetzt wurde. Die Ausbeute an dem Peroxyd
betrug 82°/o> bezogen auf das Ausgangsmaterial. Die Halbwertszeit, mit einer l%igen Lösung des Peroxyds
in Petroläther gemessen, betrug bei 75 0C und 17900 Sekunden,
bei 900C 2910 Sekunden und bei 1030C
591 Sekunden. Mit einer kleinen Probe dieses Peroxyds nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum
ausgeführte Stcßempfindlichkeitsprüfungen zeigten, daß das Peroxyd bei der maximalen Fallhöhe des
obenerwähnten Prüfgeräts stoßunempfindlich war.
Unter Verwendung von 1 mg des Katalysators bei 1400 Atm betrugen die Ausbeuten an Polymeren 1,95,
2,30 und 3,3 g bei Temperaturen von 160, 180 bzw. 2000C.
40
Unter Benutzung des Verfahrens vom Beispiel 1 wurde Bis-(2-pentenoyl)-peroxyd durch Umsetzen von
2-Pentenoylchlorid mit Natrium peroxyd hergestellt.
Die Ausbeute betrug 75%·
Mit diesem Peroxyd wurden, wie im Beispiel 2 beschrieben, chargenweise durchgeführte Polymerisationsversuche
ausgeführt. Mit 1 mg des Katalysators wurde bei 180° C und bei einem Druck von 1400 Atm
eine Ausbeute von 4,5 g Polyäthylen erhalten, während die Ausbeute bei 200° C 6,2 g betrug.
Wie bereits angedeutet, sind die erfindungsgemäß benutzten Peroxydkatalysatoren äußerst vielseitig,
insofern, als sie für die Polymerisation von beliebigen polymerisierbaren, olefinisch ungesättigten Verbindungen
verwendet werden können, und zwar insbesondere für Monomere mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Um
dies zu zeigen, wurden 20,0 g Styrol zusammen mit 0,10 g Bis-(4,4-dimethyl-2-heptenoyl)-peroxyd in ein
Einschmelzrohr gebracht. Das Rohr wurde mit Stickstoff ausgespült, dann abgeschmolzen und 6 Stunden
auf 1000C erhitzt. Das erhaltene Polymere wurde in Toluol gelöst und mit Methanol ausgefällt. Nach dem
Trocknen wurden 19,2 g festes Polystyrol mit einer Eigenviskosität von 0,31 in Toluol erhalten.
20,0 g gereinigtes monomeres Methylmethycrylat wurden zusammen mit 0,02 g Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd
in ein Einschmelzrohr gebracht, das Rohr mit Stickstoff ausgespült, abgeschmolzen und 2 Stunden
auf 110°C erhitzt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wurde das Rohr geöffnet, das gebildete
Polymere in Essigester gelöst und mit Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen wurden 17,6 g Polymeres
erhalten, das eine Eigenviskosität von 1,2 in Essigesterlösung aufwies.
Zu 16 ml 5%iger wäßriger Natronlauge und 1,1 ml 30°/0igem Wasserstoffperoxyd, die auf 50C gekühlt
waren, wurden langsam 3,49 g 4,4-Dimethyl-2-heptenoylchlorid in 5 ml Heptan zugesetzt. Die Reaktionszeit
betrug 3 Stunden. Die abgetrennte Heptanschicht wurde mit verdünnter Natronlauge und Wasser gewaschen
und über Calciumsulfat getrocknet. Aus einer 2-ml-Probe wurde das Heptan im Vakuum abdestilliert.
Der flüssige Rückstand zeigte einen Brechungsindex n2D = 1,4578. Nach dem Infrarotspektrum zu urteilen,
lag hauptsächlich Bis-(4,4-dimethyl-2-hexenoyi)-peroxyd vor, wie aus den Carbonylbanden bei 1762 und
1788 cm"1 und der Bande bei 1639 cm"1 für die innere
ungesättigte Bindung hervorging. Das Peroxyd macht aus wasserfreier Natriumjodidlösung Jod frei und
entwickelt bei Erwärmen auf 90 bis 1000C Gas. Das Peroxyd ist bei 00C flüssig, kristallisiert aber bei etwas
tieferer Temperatur und ist im übrigen mit Kohlenwasserstofflösungsmitteln mischbar.
Das wie angegeben hergestellte Diacylperoxyd ist ein äußerst wirksamer Polymerisationskatalysator. Um
dies zu zeigen, wurden 1 ml einer 1,0 mg Bis-(4,4-dimethyl-2-heptenoyl)-peroxyd
in Petroläther enthaltenden Lösung in einen Hochdruckautoklav gebracht. Der Autoklav wurde geschlossen, mit sauerstofffreiem
Äthylen durchgespült und Äthylen bis zu einem Druck von 1400 Atm bei 180° C aufgedrückt. Die Versuchsdauer betrug 2 Stunden, nach welcher Zeit der Autoklav
abgekühlt und entspannt wurde. Es waren 5,35 g weißes Polyäthylenpulver gebildet worden.
Wie im Beispiel 10 beschrieben, wurde Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd
aus dem entsprechenden Säurechlorid unter Verwendung von alkalischem Wasserstoffperoxyd
hergestellt. Nach dem Entfernen des Lösungsmittels zeigte das Infrarotspektrum, das das
Material hauptsächlich aus Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd bestand, wie aus den Carbonylbanden bei
1790 und 1770 cm"1 und einer für eine ungesättigte Bindung charakteristischen Bande bei 1640 cm""1 hervorging.
Das Peroxyd macht Jod aus angesäuertem wasserfreiem Natriumiodid frei und entwickelt bei
Erwärmen auf 90 bis 1100C Gas. Der nach dem
Abdestillieren des Lösungsmittels im Vakuum verbleibende flüssige Rückstand bestand zu 78% aus
Peroxyd, blieb bei 00C flüssig und war im übrigen gegenüber mechanischem Stoß unempfindlich.
1 ml einer Lösung von Bis-(4-äthyl-2-octenoyl)-peroxyd in Heptan, die 1,0 mg des Peroxyds enthielt,
wurde in einen Hochdruckautoklav gebracht. Der Autoklav wurde geschlossen, mit sauerstofffreiem
Äthylen ausgespült und mit Äthylen bei 2000C auf
einen Druck von 1400 Atm gebracht. Die Versuchs-
409 590/534
dauer betrug 2 Stunden, nach welcher Zeit der Autoklav abgekühlt und entspannt wurde. Es wurden 5,0 g
Polyäthylen in Form eines weißen Pulvers erhalten. Es sind daher mit den neuen Diacylperoxyden olefinisch
ungesättigte, polymerisierbare Verbindungen, wie z. B. Äthylen, insbesondere bei hohen Temperaturen
polymerisierbar. Da diese Katalysatoren unempfindlich gegenüber Stoß sind, können sie ohne
besondere Vorsichtsmaßnahmen in technischen Anlagen oder Einrichtungen gehandhabt werden.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Polymerisation von olefinisch ungesättigten, mindestens eine CH2 = C ζ -Gruppe enthaltenden Verbindungen bei erhöhter Temperatur und vorzugsweise erhöhtem Druck in Gegenwart eines ungesättigten Diacylperoxydkatalysators, dadurch gekennzeichnet, daß mandie Polymerisation bei etwa 50 bis etwa 25O0C, vorzugsweise bei etwa 90 bis etwa 2500C, und unter einem Druck zwischen etwa Atmosphärendruck und etwa 3000 Atm, vorzugsweise bei etwa 500 bis etwa 3000 Atm, mit einem Diacylperoxyd der FormelRi OR9-C = C-C-O-worin R1 einen Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkarylrest mit etwa 2 bis 17 Kohlenstoffatomen und Ra ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeutet, durchführt.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 131 407.409 590/534 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
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US162968A US3232922A (en) | 1961-12-28 | 1961-12-28 | Novel diacyl peroxides and polymerization processes employing same |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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JPS5920666B2 (ja) * | 1977-05-31 | 1984-05-15 | 日本油脂株式会社 | エステル結合を有するジアシル型ポリメリックペオキシドおよびそれを有効成分とする重合開始剤 |
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-
1962
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