DE1170551B - Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren und Verfahren seiner Herstellung. - Google Patents
Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren und Verfahren seiner Herstellung.Info
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: HOIg
Deutsche Kl.: 21g-10/04
Nummer: 1 170 551
Aktenzeichen: S 60539 VIII c / 21 g
Anmeldetag: 7. November 1958
Auslegetag: 21. Mai 1964
Die Erfindung befaßt sich mit der Lösung des Problems, kapazitätskonstante Elektrolytkondensatoren
mit sehr kleinen Restströmen insbesondere für hohe Betriebstemperaturen herzustellen.
Die üblichen Elektrölytkondensatoren zeigen bei Heißbetrieb (über 65° C) unerwünschte Kapazitätszunahme und nachteiligen Reststromanstieg; dies ist
vor allem bei Niedervoltkondensatoren zu beobachten. Kapazitätskonstante Elektrolytkondensatoren
für Heißbetrieb wurden erstmals durch extrem wasserarme, glykolreiche Elektrolyte erzielt, welche auch
bisher unerreichte geringe Restströme ergeben haben. Die Herstellung solcher extrem wasserarmer, glykolreicher
Elektrolyte ist nur mit relativ hohem technischem Aufwand zu erzielen und zieht natürlich
eine erhebliche Verteuerung der Herstellung derartiger Kondensatoren nach sich.
Die Erfindung zeigt einen fabriktechnisch wesentlich einfacheren Weg, der darüber hinaus
unter Umständen noch bessere Endprodukte ergibt. Der Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren, insbesondere
für höhere Temperaturen und niedrige Spannungen, aus einem mehr oder weniger weitgehend
veresterten Borsäure-Glykol-Ammoniak-Gemisch
ist nach der Erfindung durch einen Zusatz von 10 bis 100 Millimol an Phosphorsäure oder anderen
im Elektrolyten löslichen Phosphorverbindungen pro Mol Bor des Borsäureelektrolyten gekennzeichnet.
Hierdurch tritt eine erhebliche Verbesserung hinsichtlich der Kapazitätskonstanzr und der Reststromwerte auf.
Bei 70° C wurde ein Vergleichsdauerversuch über 1000 Stunden für 12/15-V-Kondensatoren durchgeführt.
Bei dem verwendeten fabriküblichen Borsäure-Glykol-Ammoniak-Elektrolyten konnte man das bekannte
unbefriedigende Verhalten feststellen: Der Kapazitätsanstieg betrug 3810Zo des Ausgangswertes,
während sich der Reststrom um 50% erhöhte. Durch überraschend geringe Zusätze von Triäthanolaminphosphat
(10 Millimol PO4'" pro Mol H3BO3), wobei
aber noch nicht die untere Grenze der Wirksamkeit des Zusatzes erreicht war, ergab sich eine Kapazitätszunahme
von nur 7,5% und vor allem eine Abnahme des Reststromes, der schließlich nur noch 6%
des Ausgangswertes betrug.
Größere Zusätze über 10 Millimol Triäthanolaminphosphat
verursachten geringfügigen Kapazitätsabfall bei ebenfalls erheblicher Senkung des Reststromes.
Bei geeigneter Dosierung des Zusatzes kann man daher eine völlige Kapazitätskonstanz für eine
bestimmte Betriebstemperatur erreichen. Die untere Grenze des Phosphatzusatzes, bei der noch eine
Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren
und Verfahren seiner Herstellung
und Verfahren seiner Herstellung
Anmelder: .
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,
Berlin und München,
München 2, Witteisbacherplatz 2
Als Erfinder benannt:
Dr.-Ing. Günter Lochmann, Heidenheim/Brenz,
Dr. phil. nat. Hermann Ziener,
Stuttgart-Hedelfingen,
Dr.-Ing. Kurt Knoblauch, Heidenheim/Brenz - -
wirksame Verbesserung beobachtet wird, ist anscheinend 1 Millimol pro Mol H3BO3.
Während eines bei 850C durchgeführten Dauerversuches
stiegen mit dem Ausgangselektrolyten die Restströme und die damit verbundenen elektrolytischen
Gasentwicklungen so stark an, daß' die Vergleichskondensatoren ihre Becherverschlüsse herausdrückten
und somit ausfielen. Dagegen blieben die Kondensatoren nach der Erfindung, die in diesem
Falle mit Zusätzen mit 10 bis 100 Millimol prim. Ammonphosphat pro Mol H3BO3 versehen waren, voll
betriebsfähig, und es zeigte sich wiederum wie im oben beschriebenen Beispiel der vorteilhafte Effekt.
Durch die Versuchsergebnisse ist eindeutig ersichtlich, mit welch überraschend geringem technischem
Aufwand durch die Erfindung eine erhebliche Verbesserung der Elektrolytkondensatoren erzielt werden
kann, die auch bei Hochvoltelektrolytkondensatoren, wenn auch in etwas geringerem Umfang,
vorhanden ist.
Es besteht noch keine Sicherheit über den das Erfindungsergebnis bedingenden Mechanismus. Nur
so viel scheint festzustehen, daß es sich um schwerlösliche Aluminiumverbindungen, wie sie die Phosphatzusätze
erzielen, handelt. Diese können nun auch dadurch in das Aluminiumoxydgitter eingebaut werden,
daß man die Anode bei der Formierung in den Formierbädern zur Erzielung der Sperrschicht in
solchen Bädern behandelt, die Phosphorsäure in einer oder mehreren Modifikationen als Anion ent-
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halten. Beispielsweise kann man Phosphorpentoxyd in Wasser, vorzugsweise unterhalb 20° C, auflösen
und dies mit oder ohne Zusatz der üblichen Alkali oder Alkalisalze als Badflüssigkeit verwenden.
Die Zusätze nach der Erfindung zum Elektrolyten können bei einer derart vorbehandelten Anode geringer
gehalten werden, da diese mit den Phosphateinlagerungen bereits versehen ist.
Claims (5)
1. Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren, insbesondere für höhere Temperaturen und niedrige
Spannungen, aus einem mehr oder weniger weitgehend veresterten Borsäure-Glykol-Ammoniak-Gemisch,
gekennzeichnet durch einen Zusatz von 10 bis lOOMillimol an Phosphorsäure
oder anderen im Elektrolyten löslichen Phosphorverbindungen pro Mol Bor des Borsäureelektrolyten.
2. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch ge- , kennzeichnet, daß als Phosphorverbindung Phosphate,
insbesondere Ammonphosphate verwendet werden.
3. Elektrolyt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Phosphorverbindung Triäthanolaminphosphat
verwendet wird.
4. Verfahren zum Herstellen eines Elektrolyten nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatz an Phosphorverbindungen zum Ansatz des Elektrolyten
zugegeben und mit diesem zusammen aufbereitet, insbesondere gekocht wird.
5. Verfahren zum Herstellen eines Elektrolytkondensators mit einem Elektrolyten nach einem
oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Aluminiumfolie in Formierbädern
formiert wird, die Phosphorsäure in einer oder mehreren Modifikationen enthalten.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 736 838, 755 549, 110, 829 336;
Deutsche Patentschriften Nr. 736 838, 755 549, 110, 829 336;
französische Patentschrift Nr. 1 086 115;
USA.-Patentschrift Nr. 2076905.
USA.-Patentschrift Nr. 2076905.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1140 290.
Deutsches Patent Nr. 1140 290.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1958S0060539 DE1170551B (de) | 1958-11-07 | 1958-11-07 | Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren und Verfahren seiner Herstellung. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1958S0060539 DE1170551B (de) | 1958-11-07 | 1958-11-07 | Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren und Verfahren seiner Herstellung. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170551B true DE1170551B (de) | 1964-05-21 |
Family
ID=34398578
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1958S0060539 Pending DE1170551B (de) | 1958-11-07 | 1958-11-07 | Elektrolyt für Elektrolytkondensatoren und Verfahren seiner Herstellung. |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1170551B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1261601B (de) * | 1964-12-30 | 1968-02-22 | Tavkoezlesi Ki | Verfahren zur Herstellung eines elektrolytischen Kondensators |
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US2076905A (en) * | 1931-09-24 | 1937-04-13 | Magnavox Co | Electrical condenser |
DE736838C (de) * | 1935-03-21 | 1943-06-29 | Siemens Ag | Elektrolyt, insbesondere fuer elektrolytische Kondensatoren |
DE829336C (de) * | 1950-03-08 | 1952-01-24 | Siemens & Halske A G | Formier- oder Betriebselektrolyt fuer Elektrolyt-Kondensatoren, insbesondere Hochvolt-Trocken-Elektrolyt-Kondensatoren |
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FR1086115A (fr) * | 1952-10-31 | 1955-02-09 | Thomson Houston Comp Francaise | Perfectionnements aux condensateurs électrolytiques |
-
1958
- 1958-11-07 DE DE1958S0060539 patent/DE1170551B/de active Pending
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