DE1170385B - Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure - Google Patents
Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit SalzsaeureInfo
- Publication number
- DE1170385B DE1170385B DEF36153A DEF0036153A DE1170385B DE 1170385 B DE1170385 B DE 1170385B DE F36153 A DEF36153 A DE F36153A DE F0036153 A DEF0036153 A DE F0036153A DE 1170385 B DE1170385 B DE 1170385B
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- hydrogen chloride
- digestion
- filtrate
- ilmenite
- iron
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Pending
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B1/00—Preliminary treatment of ores or scrap
- C22B1/02—Roasting processes
- C22B1/08—Chloridising roasting
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/10—Obtaining titanium, zirconium or hafnium
- C22B34/12—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
- C22B34/1236—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching
- C22B34/124—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching using acidic solutions or liquors
- C22B34/1245—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching using acidic solutions or liquors containing a halogen ion as active agent
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C22—METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
- C22B—PRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
- C22B34/00—Obtaining refractory metals
- C22B34/10—Obtaining titanium, zirconium or hafnium
- C22B34/12—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
- C22B34/1236—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching
- C22B34/1259—Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08 obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by wet processes, e.g. by leaching treatment or purification of titanium containing solutions or liquors or slurries
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02P—CLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
- Y02P10/00—Technologies related to metal processing
- Y02P10/20—Recycling
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Geology (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Geochemistry & Mineralogy (AREA)
- Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)
- Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C Ol g
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 12 η - 23/00
F 36153 IV a/12 η
1. März 1962
21. Mai 1964
1. März 1962
21. Mai 1964
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschluß von Ilmenit mit konzentrierter Salzsäure bei erhöhten
Temperaturen.
Es ist bekannt, Titansilikatmineralien, insbesondere das Mineral Sphen, das mehr oder weniger der Formel
CaTiSiO5 entspricht, mit konzentrierter Salzsäure im Überschuß bei Temperaturen zwischen 4O0C und dem
Kochpunkt aufzuschließen, wobei Titan in Lösung geht. Zum Aufarbeiten der Lösung kann das gegebenenfalls
außerdem darin enthaltene dreiwertige Eisen, das aus Verunreinigungen des Minerals stammt, reduziert
werden. Zwecks Hydrolyse des gelösten Titansalzes kann der Lösung Chlorwasserstoff entzogen oder die
Lösung mit Wasser verdünnt werden. — Da diese Titansilikatmineralien jedoch eine ganz andere chemische
Zusammensetzung haben als der Ilmenit, der im wesentlichen aus Eisentitanat besteht, und die
Aufschlußbedingungen für verschiedene Mineralien bekanntlich durchaus verschieden sind, ergeben sich
aus jenem bekannten Verfahren keine Anhaltspunkte für das Aufschließen von Ilmenit.
Ferner ist bekannt, daß man auch Ilmenit mit Salzsäure aufschließen kann. Meistens wird verdünnte
kochende Salzsäure verwendet. Manche Verfahren arbeiten mit einem Überschuß, andere mit einem
Unterschuß an Salzsäure, wobei dann von einem Überschuß gesprochen wird, wenn Salzsäuremengen
verwendet werden, die größer sind als die zur Lösung der im Erz vorhandenen Metalloxyde stöchiometrisch
notwendigen. Als für Titandioxyd stöchiometrisch notwendig sollen hier 2 Mol Chlorwasserstoff auf
1 Mol Titandioxyd verstanden werden.
Bei diesen Verfahren werden die Nebenbestandteile des Ilmenits, hauptsächlich Eisen-, Magnesium- und
Aluminiumoxyd, ausgelaugt, aber nur wenig Titandioxyd, so daß ein rohes Titandioxyd, das noch verschiedene
nicht gelöste Verunreinigungen des Ilmenits enthält, zurückbleibt.
Nach einem anderen bekannten Verfahren wird das so gewonnene Rohtitandioxyd durch Sieben von groben
Verunreinigungen, wie Kieselsäure, Pyrit, nicht aufgeschlossenem Ilmenit, getrennt. Auf diese Weise kann
ein Rohtitandioxyd mit etwa 96°/0 TiO2 gewonnen
werden.
Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird Ilmenit mit konzentrierter Salzsäure in großem Unterschuß
behandelt. Die Laugung wird bei etwa 600C begonnen. Während des fortschreitenden Aufschlusses
über 2 bis 3 Tage wird die Temperatur auf etwa 35°C gesenkt. Dabei geht Titandioxyd in Lösung, die Ausbeute
bei einmaligem Auslaugen beträgt jedoch höchstens etwa 50%·
Verfahren zum Aufschluß von Ilmenit mit
Salzsäure
Salzsäure
Anmelder:
Farbenfabriken Bayer Aktiengesellschaft,
Leverkusen
Leverkusen
Als Erfinder benannt:
to Dr. Hans Zirngibl, Duisburg,
to Dr. Hans Zirngibl, Duisburg,
Dr. Hans Joachim Kappey, Krefeld
Gegenstand der älteren Patentanmeldung F 34619 IVa/12i ist ein Verfahren zum Aufschließen von
Ilmenit mit konzentrierter Salzsäure bei höheren Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man den Ilmenit bei Temperaturen zwischen etwa 55 und etwa 65 0C mit einer solchen Menge Säure behandelt,
daß in der Endlauge noch etwa 2 bis etwa 4 Mol Chlorwasserstoff auf 1 Mol gelöstes Titan vorhanden
sind, das in der Endlauge enthaltene dreiwertige Eisen mit einem Reduktionsmittel, vorzugsweise Eisen, zu
zweiwertigem Eisen reduziert, die Lösung mit Chlorwasserstoff sättigt, die dabei ausgefallenen Chloride
abtrennt und entweder dem Filtrat Chlorwasserstoff entzieht, die Lösung mit Wasser verdünnt, erwärmt
und das ausgefallene Titandioxydhydrat abtrennt und gegebenenfalls das Filtrat mit Chlorwasserstoffgas
wieder aufkonzentriert und in den Aufschluß zurückführt oder das Filtrat kühlt, mit Kaliumchlorid versetzt,
das ausgefallene Kaliumhexachlorotitanat abtrennt und dieses hydrolysiert oder thermisch zu
Titantetrachlorid zersetzt. Gegebenenfalls kann man einen Teil der nach dem Ausfällen der Chloride vorliegenden,
chlorwasserstoffgesättigten Titanylchloridlösung in einen neuen Aufschluß zurückführen.
Besonders vorteilhaft ist es außerdem, das Aufschließen
kontinuierlich, vorzugsweise im Gegenstromverfahren, durchzuführen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist demgegenüber ein Verfahren zum Aufschließen von
Ilmenit mit konzentrierter Salzsäure bei höheren Temperaturen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man den Ilmenit zwar wiederum bei Temperaturen zwischen etwa 55 und etwa 650C mit einer solchen
Menge Säure behandelt, daß in der Endlauge noch etwa 2 bis etwa 5, vorzugsweise 3 bis 4 Mol Chlorwasserstoff
auf 1 Mol gelöstes Titan vorhanden sind, und das in der Endlauge enthaltene dreiwertige Eisen
mit einem Reduktionsmittel, vorzugsweise Eisen, oder
409 590/313
mit 35%iger Salzsäure im Gegenstrom behandelt* Nach einer Stunde Rührzeit wird jeweils die Lösung in
das nachstehende Gefäß mit weniger ausgelaugtem Material abgehebert, während auf den Rückstand die
Säure des voranstehenden Gefäßes kommt. So erhält man alle 2 Stunden auf der einen Seite der Laugungsbatterie
konzentrierte Lösung, auf der anderen den Laugungsrückstand. Die Gesamtaufschlußzeit beträgt
5 Stunden, die Reaktionstemperatur liegt bei 6O0C.
Auf 1000 g Ilmenit verwendet man 3570 g Säure und erhält 4510 g Lösung und 60 g Rückstand. Im
Rückstand befinden sich 4,5% entsprechend 2,7 g Titandioxyd. Das Molverhältnis HCl: TiO2 in der
Endlösung liegt bei 3,3 : 1.
Analyse der Lösung:
TiO2 9,65 Gewichtsprozent
FeCl2 13,0 Gewichtsprozent
FeCl3 6,2 Gewichtsprozent
AlCl3
MgCl2
MgCl2
0,2
1,4
1,4
Gewichtsprozent Gewichtsprozent
elektrolytisch zu zweiwertigem Eisen reduziert, nunmehr aber den Chlorwasserstoff durch Erhitzen,
vorzugsweise bis zum Siedepunkt, weitgehend aus der Lösung austreibt, das dabei ausgefallene rohe Titandioxydhydrat
abtrennt, das Filtrat wieder mit Chlorwasserstoff sättigt, die dabei ausgefallenen Chloride
abtrennt und das Filtrat in einen neuen Aufschluß zurückführt.
Dieses Verfahren kann gegebenenfalls dahin abgeändert werden, daß man das Reduzieren des in der
Aufschlußlösung vorhandenen dreiwertigen Eisens erst nach dem Austreiben des Chlorwasserstoffs und dem
Abtrennen des ausgefallenen Titandioxydhydrats vornimmt.
Als Reduktionsmittel zum Reduzieren des dreiwertigen Eisens kann man außer Eisen auch z. B.
Zink oder Aluminium oder deren Amalgame, aktivierten Wasserstoff, Hydroxylamin, Schwefeldioxyd und
Formaldehyd verwenden.
Das Austreiben des Chlorwasserstoffs aus der Aufschlußlösung kann man dadurch beschleunigen,
daß man die Löslichkeit des Chlorwasserstoffs durch Zugabe von Eisenchlorid, vorzugsweise solchem aus
einer vorhergehenden Aufarbeitungscharge, herabsetzt.
Das Sättigen des Filtrats mit Chlorwasserstoff 25 metallischem Eisen behandelt, bis alles dreiwertige
nimmt man zweckmäßig bei einer solchen Temperatur Eisen zum zweiwertigen reduziert ist und darüber
vor, bei der sich eine etwa 35%ige Säure einstellt, so hinaus 1,5 Ti3+Je Liter vorhanden sind. Dazu werden
daß das Endfiltrat ohne weiteres für einen neuen 45 g Eisen verbraucht. Die gewonnene Lösung wird
Aufschluß wiederverwendet werden kann. Will man 3 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Neben 372 g
ein möglichst weitgehendes Auskristallisieren der 30 Chlorwasserstoff entweichen 18 g Wasser. Ein grau-Chloride,
namentlich des Eisen(II)-chloridtetrahydrats, weißes Produkt fällt aus, das ungewaschen 75,8%
erreichen, so kann man das Gemisch danach noch weiter abkühlen, z. B. auf etwa 15°C.
Zum Sättigen des Filtrats mit Chlorwasserstoff kann man den aus der Aufschlußlösung ausgetriebenen
Chlorwasserstoff, gegebenenfalls ergänzt durch frischen
Chlorwasserstoff, verwenden.
Das Aufschließen des Ilmenits kann man auch bei diesem Verfahren kontinuierlich, vorzugsweise im
Gegenstromverfahren durchführen.
Zum Unterschied von dem eingangs erwähnten Verfahren, bei dem der Ilmenit mit kochender Salzsäure
aufgeschlossen, die Nebenbestandteile ausgelaugt und ein rohes, stark verunreinigtes Titandioxyd
erhalten wird, ist das bei dem vorliegenden Verfahren 45 folgender Analyse entspricht:
anfallende rohe Titandioxyd bereits außerordentlich rein. Sein TiO2-Gehalt liegt in der Regel über 99%.
Es ist zwar an sich bekannt, Eisen(II)-chlorid aus wäßrigen Lösungen durch Sättigen der Lösungen mit
Chlorwasserstoff auszufällen. Die vorliegende Erfin- 50 dung besteht jedoch in einem neuen und besonders
vorteilhaften Verfahren zum Aufschluß von Ilmenit; das an sich bekannte Ausfällen von Eisen(II)-chlorid
ist dabei nur ein einzelner Verfahrensschritt eines geeigneten Aufarbeitungsverfahrens für die bei dem 55
erfindungsgemäßen Kombinationsverfahren anfallenden Aufschlußlösungen und ist nur im Zusammenhang
mit den übrigen Verfahrensschritten zu werten.
Die Ausbeute an gelöstem Titandioxyd beträgt somit mehr als 99 %■
a) 4148 g der Lösung werden bei 65 bis 7O0C mit
a) 4148 g der Lösung werden bei 65 bis 7O0C mit
TiO2 und 4% FeCl2 enthält, nach dem Waschen mit
5°/oigeT Salzsäure noch 0,11% FeCl2 entsprechend
0,06% FeO. Im Filtrat befinden sich noch 0,4% TiO2.
3100 gdes Filtrats werden bei 37° C mit Chlorwasserstoff
gesättigt. Etwa 730 g HCl werden aufgenommen. Das Kristallisieren des FeCl2 · 4 H2O wird bei 120C
vervollständigt. Das Filtrat (2630 g) enthält 0,4% TiO2, 1,6% FeCl2 und 34,9% HCl. Es wird zu einem
neuen Aufschluß zurückgeführt.
b) 4148 g der Lösung werden 3 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Dabei destillieren 395 g ab, 362 g
davon sind Chlorwasserstoff. Ein gelbweißes Produkt fällt aus, das nach dem Abfiltrieren ungewaschen
der Analyse entspricht:
TiO2 74,2 Gewichtsprozent
FeCl3 3,0 Gewichtsprozent
FeCl2 1,34 Gewichtsprozent
Nach gründlichem Waschen mit 5%iger Salzsäure enthält das Produkt noch 0,21 % FeCl3 entsprechend
In einer Laugungsbatterie aus drei Rührgefäßen wird Ilmenit folgender Zusammensetzung:
TiO2 43,9 Gewichtsprozent
FeO 34,5 Gewichtsprozent
Fe2O3 13,8 Gewichtsprozent
Al2O3 1,1 Gewichtsprozent
MgO 4,0 Gewichtsprozent
SiO2 2,1 Gewichtsprozent
Das neben dem gelbweißen Produkt erhaltene Filtrat (3220 g) enthält noch 0,13% Titandioxyd.
3100g dieses Filtrates werden bei 70 bis 8O0C mit
metallischem Eisen behandelt, bis kein dreiwertiges Eisen mehr nachzuweisen ist. Dazu werden 70 g
Eisen verbraucht. Die erhaltene Lösung wird bei 370C
mit Chlorwasserstoff gesättigt. 750 g Chlorwasserstoff werden aufgenommen. Das Gemisch wird auf 120C
abgekühlt, um das Kristallisieren des FeCl2 · 4 H2O
zu vervollständigen. Dann wird das Kristallisat abgetrennt. 2600 g Filtrat werden erhalten mit
FeCl2 1,57 Gewichtsprozent
TiO2 0,1 Gewichtsprozent
HCl 35,4 Gewichtsprozent
das zu einem neuen Aufschluß zurückgeführt wird.
c) In einem eisernen Gefäß, das als Kathode geschaltet ist, wird die durchfließende Lösung des
Aufschlusses elektrolytisch reduziert. Der Anodenraum ist durch ein Diaphragma abgetrennt und mit
konzentrierter Salzsäure gefüllt. Als Anode dienen Graphitstäbe. Bei 4,5 V und 20 A wird die Elektrolyse
durch die Fließgeschwindigkeit des Katholyten so gesteuert, daß in der abfließenden Lösung 1,5 g Ti3+
je Liter vorhanden sind. Durch eine Heizschlange wird die Temperatur im Kathodenraum auf 60°C
gehalten. 4148 g Auf schlußlösung werden durchgesetzt.
Zur reduzierten Lösung werden 1050 g 96%iges
FeCl2 · 4 H2O aus einem anderen Ansatz zugegeben,
bevor die Lösung 2 Stunden am Rückflußkühler gekocht wird. 390 g Chlorwasserstoff werden ausgetrieben,
daneben 19 g Wasser. Das ausgefallene grauweiße Produkt enthält ungewaschen 70% TiO2
und 6,7 % FeCl2, mit Salzsäure gewaschen 0,13% FeCl2 entsprechend 0,07% FeO. Im Filtrat befinden
sich noch 0,09 % TiO2.
4100 g des Filtrats werden mit Chlorwasserstoff gesättigt und weiterbehandelt. Nach dem Abfiltrieren
des ausgefällten FeCl2 · 4 H2O erhält man 2800 g
Filtrat mit 0,1 % TiO2, 1,73 % FeCl2 und 35,4% HCl;
die Lösung kann zu einem neuen Aufschluß wiederverwendet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Aufschluß von Ilmenit mit konzentrierter Salzsäure bei höheren Temperaturen,
dadurch gekennzeichnet, daß man den Ilmenit bei Temperaturen, zwischen etwa 55
und etwa 65° C mit einer solchen Menge Säure behandelt, daß in der Endlauge noch etwa 2 bis
etwa 5, vorzugsweise 3 bis 4 Mol Chlorwasserstoff auf 1 Mol gelöstes Titan vorhanden sind, das in
der Endlauge enthaltene dreiwertige Eisen mit einem Reduktionsmittel, vorzugsweise Eisen, oder
elektrolytisch zu zweiwertigem Eisen reduziert, den Chlorwasserstoff durch Erhitzen, vorzugsweise
bis zum Siedepunkt, weitgehend aus der Lösung austreibt, das dabei ausgefallene rohe Titandioxydhydrat
abtrennt, das Filtrat wieder mit Chlorwasserstoffsättigt, die dabei ausgefallenen Chloride
abtrennt und das Filtrat in einen neuen Aufschluß zurückführt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Reduzieren
des in der Endlauge vorhandenen dreiwertigen Eisens nach dem Austreiben des Chlorwasserstoffs
und dem Abtrennen des ausgefallenen Titandioxydhydrats vornimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man der Endlauge vor dem
Austreiben des Chlorwasserstoffs Eisenchlorid, vorzugsweise solches aus einer vorhergehenden
Aufarbeitungscharge, zugibt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Sättigen des Filtrats
mit Chlorwasserstoff bei einer solchen Temperatur vornimmt, bei der sich eine etwa 35%ige Säure
einstellt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man zum Sättigen des
Filtrats mit Chlorwasserstoff den aus der Aufschlußlösung ausgetriebenen Chlorwasserstoff, gegebenenfalls
ergänzt durch frischen Chlorwasserstoff, verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Aufschließen der
Mineralien kontinuierlich, vorzugsweise im Gegenstromverfahren, durchgeführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
USA.-Patentschrift Nr. 2 167 628;
Gmelins Handbuch der anorganischen Chemie, 8. Auflage, System Nr. 41, 1951, S. 401; System
Nr. 59 (Teil B), 1932, S. 209.
409 590/313 5.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE620418D BE620418A (de) | 1961-08-05 | ||
NL281655D NL281655A (de) | 1961-08-05 | ||
DEF34619A DE1165563B (de) | 1961-08-05 | 1961-08-05 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
DEF36153A DE1170385B (de) | 1961-08-05 | 1962-03-01 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
US21270762 US3236596A (en) | 1961-08-05 | 1962-07-26 | Process for the decomposition of titanium dioxide-containing minerals with hydrochloric acid |
FR905465A FR1330012A (fr) | 1961-08-05 | 1962-07-30 | Procédé d'attaque par l'acide chlorhydrique des minéraux contenant du dioxyde de titane |
FI144162A FI40893B (de) | 1961-08-05 | 1962-07-31 | |
GB2995162A GB972938A (en) | 1961-08-05 | 1962-08-03 | Process for decomposing minerals |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF34619A DE1165563B (de) | 1961-08-05 | 1961-08-05 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
DEF36153A DE1170385B (de) | 1961-08-05 | 1962-03-01 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1170385B true DE1170385B (de) | 1964-05-21 |
Family
ID=25975069
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34619A Pending DE1165563B (de) | 1961-08-05 | 1961-08-05 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
DEF36153A Pending DE1170385B (de) | 1961-08-05 | 1962-03-01 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF34619A Pending DE1165563B (de) | 1961-08-05 | 1961-08-05 | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure |
Country Status (6)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3236596A (de) |
BE (1) | BE620418A (de) |
DE (2) | DE1165563B (de) |
FI (1) | FI40893B (de) |
GB (1) | GB972938A (de) |
NL (1) | NL281655A (de) |
Families Citing this family (24)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1278418B (de) * | 1966-01-21 | 1968-09-26 | Giulini Gmbh Geb | Verfahren zum Aufschluss von Titanerzen mit Salzsaeuren |
US3607012A (en) * | 1967-08-18 | 1971-09-21 | Frederick V Schossberger | Process for the production of titanium and iron material |
US3549322A (en) * | 1968-02-17 | 1970-12-22 | Titan Gmbh | Process for the manufacture of acicular rutile pigments from hydrochloric acid titanium chloride solutions |
FR1566670A (de) * | 1968-03-26 | 1969-05-09 | ||
GB1223177A (en) * | 1968-09-17 | 1971-02-24 | British Ind Sand Ltd | The purification of sand |
US3518054A (en) * | 1968-09-23 | 1970-06-30 | Titan Gmbh | Process for the manufacture of a titanium dioxide concentrate |
US4098868A (en) * | 1977-04-27 | 1978-07-04 | Uop Inc. | Production of titanium trichloride from ilmenite |
FR2428003A1 (fr) * | 1978-06-09 | 1980-01-04 | Uop Inc | Procede de preparation de titane |
US4175952A (en) * | 1978-07-19 | 1979-11-27 | Uop Inc. | Recovery of iron and titanium metal values |
US4178176A (en) * | 1978-07-19 | 1979-12-11 | Uop Inc. | Recovery of iron and titanium metal values |
US4172878A (en) * | 1978-07-21 | 1979-10-30 | Uop Inc. | Recovery of titanium metal values |
US4197276A (en) * | 1978-07-31 | 1980-04-08 | Uop Inc. | Recovery of titanium metal values |
US4174963A (en) * | 1978-07-31 | 1979-11-20 | Uop Inc. | Recovery of titanium metal values |
US4175110A (en) * | 1978-08-22 | 1979-11-20 | Uop Inc. | Recovery of titanium metal values |
US4202863A (en) * | 1978-11-27 | 1980-05-13 | Uop Inc. | Separation of iron metal values from titanium metal values |
US4416693A (en) * | 1980-04-21 | 1983-11-22 | Uop, Inc. | Recovery of titanium metal values |
DE3329842A1 (de) * | 1983-08-18 | 1985-02-28 | Kronos Titan-Gesellschaft Mbh, 5090 Leverkusen | Verfahren zur weitgehenden entfernung unerwuenschter metallionen, insbesondere vanadiumionen, bei der aufkonzentrierung verduennter eisen(ii)-sulfathaltiger schwefelsaeureloesungen |
US8323415B2 (en) * | 2006-08-10 | 2012-12-04 | GM Global Technology Operations LLC | Fast recycling process for ruthenium, gold and titanium coatings from hydrophilic PEM fuel cell bipolar plates |
AU2011213512A1 (en) * | 2010-02-04 | 2012-08-16 | Brav Metal Technologies Inc. | Process for the recovery of titanium dioxide and value metals by reducing the concentration of hydrochloric acid in leach solution and system for same |
MX356807B (es) | 2010-02-18 | 2018-06-13 | Brav Metal Tech Inc | Proceso para la recuperación de metales y ácido clorhidrico. |
EP2536860A1 (de) | 2010-02-18 | 2012-12-26 | Neomet Technologies Inc. | Verfahren zur gewinnung von gold aus einem erz in einem chloridmedium mit einer stockstoffspezies |
CA2941424A1 (en) * | 2014-03-05 | 2015-09-11 | Fouad F. KAMALEDDINE | The production of high-grade synthetic rutile from low-grade titanium-bearing ores |
CN104263016B (zh) | 2014-09-11 | 2016-04-27 | 福建坤彩材料科技股份有限公司 | 共萃法从钛铁矿盐酸酸解液制备珠光颜料的方法 |
CN104192898B (zh) | 2014-09-11 | 2016-03-02 | 福建坤彩材料科技股份有限公司 | 从钛铁矿所制备的富钛有机相直接合成钛白粉的制备方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2167628A (en) * | 1937-10-06 | 1939-08-01 | Nat Lead Co | Preparation of titanium dioxide pigments |
Family Cites Families (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1333849A (en) * | 1917-10-12 | 1920-03-16 | Titan Co As | Solution of titanium and iron salts and the process of preparing same |
US1891911A (en) * | 1926-03-11 | 1932-12-27 | Ig Farbenindustrie Ag | Process of decomposing titanium ores |
US2441856A (en) * | 1942-08-01 | 1948-05-18 | Nat Lead Co | Cyclical process for the manufacture of titanium dioxide |
US2527257A (en) * | 1948-09-01 | 1950-10-24 | Edwin G Judd | Process of separating titanium from its ores |
US2589909A (en) * | 1949-03-24 | 1952-03-18 | New Jersey Zinc Co | Production of titanium dioxide |
US2857242A (en) * | 1955-12-09 | 1958-10-21 | Armour Res Found | Method for the preparation of titanium tetrachloride |
US3071439A (en) * | 1960-01-27 | 1963-01-01 | Dow Unquinesa S A | Method for the preparation of titanium hydrate |
US3104950A (en) * | 1961-12-11 | 1963-09-24 | Dow Chemical Co | Process for the separation of iron and titanium values by extraction and the subsequent preparation of anhydrous titanium dopxode |
-
0
- NL NL281655D patent/NL281655A/xx unknown
- BE BE620418D patent/BE620418A/xx unknown
-
1961
- 1961-08-05 DE DEF34619A patent/DE1165563B/de active Pending
-
1962
- 1962-03-01 DE DEF36153A patent/DE1170385B/de active Pending
- 1962-07-26 US US21270762 patent/US3236596A/en not_active Expired - Lifetime
- 1962-07-31 FI FI144162A patent/FI40893B/fi active
- 1962-08-03 GB GB2995162A patent/GB972938A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2167628A (en) * | 1937-10-06 | 1939-08-01 | Nat Lead Co | Preparation of titanium dioxide pigments |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3236596A (en) | 1966-02-22 |
FI40893B (de) | 1969-03-31 |
DE1165563B (de) | 1964-03-19 |
BE620418A (de) | 1900-01-01 |
GB972938A (en) | 1964-10-21 |
NL281655A (de) | 1900-01-01 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1170385B (de) | Verfahren zum Aufschluss von Ilmenit mit Salzsaeure | |
DE2343344C3 (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinem Titandioxid aus Titanerzen | |
DE2402464A1 (de) | Verfahren zum veredeln von ilmenit | |
DE2744805A1 (de) | Verfahren zum aufschluss von ilmeniterzen | |
DE2310014A1 (de) | Verfahren zur herstellung von basischen aluminiumchloriden | |
DE2529961B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von fasrigem Kaliumtitanat | |
DE2650012C2 (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von Rückständen einer Chromatproduktion | |
DE1091590B (de) | Verfahren zum Raffinieren von Ferro-Silizium und Silizium | |
DE490600C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Titanerzen mit verduennter Schwefelsaeure | |
EP0654540B1 (de) | Herstellung einer Ti(III)haltigen Lösung und deren Verwendung | |
DE2319703A1 (de) | Rueckgewinnung von nickel und/oder kobalt | |
DE643814C (de) | Verfahren zur Oxydation von Kobaltverbindungen bzw. zum Trennen von Kobalt aus kobalt- und nickelhaltigen Loesungen | |
DE696960C (de) | Verfahren zur Entfernung von Chlor aus chlorhaltigen oxydischen Ausgangsstoffen | |
DE2117584C3 (de) | Verfahren zum Abscheiden von Eisen aus Zinksulfatlösungen bei der Laugung von zinkhaltigen Materialien | |
DE310304C (de) | ||
DE507151C (de) | Verfahren zum Aufschliessen von Titanerzen | |
DE4339976A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Titandioxid nach dem Sulfatverfahren | |
DE115463C (de) | ||
DE1179919B (de) | Verfahren zur Erzeugung von Aluminiumoxyd | |
DE86543C (de) | ||
DE356531C (de) | Verfahren zur Herstellung von Reinnickel aus unreinem Nickelvitriol | |
DE615696C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Berylliumverbindungen | |
DE123860C (de) | ||
DE562499C (de) | Herstellung von Tonerde | |
DE453971C (de) | Verfahren zur Herstellung technisch eisenfreier Fluoraluminium-Fluoralkali-Doppelverbindungen |