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Verfahren zum Färben oder Bedrucken von geformten Gebilden aus linearen
aromatischen Polyestem, insbesondere aus Polyäthylenterephthalaten Gegenstand des
Patentes 1 141615 ist ein Verfahren zum Färben oder Bedrucken von
geformten Gebilden, wie Fasern, Geweben oder Folien aus linearen aroniatiGchen Polyestern,
insbesondere Polyäthylentereph(halaten, bei dem man die genannten Gebilde mit eiiie,7
wäßrigen Dispersion von Farbstoffen der a112eri-ii-.-.en Formel
in welcher R --in,- Alkyl-, Cycloalkyl- oder Alkenylgruppe bedeutet. die durch Halogenatome,
Hydroxy-, Alkoxy-, Oxyalkoxy-, Acyloxy- oder Carboxyalkylgruppen substituiert sein
kann, behandelt.
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In weiterer Ausbildung dieses Verfahrens wurde nun gefunden, daß man
an Stelle der dort genannten Farbstoffe in gleicher Weise Farbsioffe der allgemeinen
Formel
in welcher X für -NO9-. --CF3 oder -COOR' steht und R eine Alkyl-. Cycloalkyl- oder
Alkenylgruppe bedeutet, die durch Halogenatome, Hydroxy-, Alkoxy-, Oxyalkoxy-. Acyloxy-
oder Carboxyalkylgruppen substitulert sein kana, und R' für eine niedermolekulare
Alkyllgruppe steht, zum Färben und Bedrucken von geformten Gebilden aus linearen
aromatischen Polyestern, insbesondere Polyäthylenterephthalaten, verwenden kann.
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Das Färben der genannten Gebilde aus linearen aromatischen Polyestern
erfolgt zweckmäßig in Gegenwart oder Abwesenheit von Carriern bei Temperaturen zwischen
etwa 95 und 105'C, vorzugsweise bei etwa 100'C, oder nach dem Hochtemperaturverfahren
in Abwesenheit von Cartiern bei Temperaturen zwischen etwa 120 und 140'C, vorzugsweise
zwischen etwa 125 und 130'C, während man beim Drucken zweckmäßig so
verfährt, daß man die bedruckte Ware kurzfristig einer trokkenen Hitzebehandlung
bei höheren Temperaturen, beispielsweise zwischen etwa 180 und
210'C, unterwirft, wobei die im Einzelfall anzuwendende optimale Temperatur
auf den angewandten Farbstoff abzustellen ist.
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Die verfahrensgemäß angewandten Farbstoffe können durch Kuppeln von
diazotierten o-Nitranilinen der allgemeinen Formel
in welcher X für - NO2, - CF3 oder - COO-niedermolekulares
Alkyl steht, mit den entsprechenden Estern der 2-Oxy-3-naphthoesäure, oder durch
Umsetzung eines Säurechlorids der allgemeinen Formel
in der X die oben angegebenen Bedeutungen hat, mit den entsprechenden Alkoholen
hergestellt werden.
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Als Diazokomponenten können beispielsweise 1 - Amino
- 2,4 - dinitrobenzol, 1 - Amino - 2 - nitro-
4
- trifluormethylbenzol oder 1 - Amino - 2 - nitrobenzol
- 4 - carbonsäuremethylester Anwendung finden.
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Geeignete Azokomponenten sind beispielsweise 2 - Oxy
- 3 - naphthoesäuremethylester, 2 - Oxy-3 - naphthoesäureäthylester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäure - n - propylester, 2
- Oxy - 3 - naphthoesäureisopropylester, 2 - Oxy
- 3 - naphthoesäurebutylester, 2 - Oxy - 3 - naphthoesäureisoamylester,
2 - Oxy-3 - naphthoesäurehexylester, 2 - Oxy - 3 - naphthoesäuredecylester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäurecyclohexylester, 2 - Oxy
- 3 - naphthoesäuremethylcyclohexylester, 2 - Oxy - 3 - naphthoesäureäthylenglykolhalbester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäuremethoxyäthylester, 2 - Oxy
- 3 - naphthoesäureäthoxyäthylester, 2 - Oxy - 3 - naphthoesäurebutoxyäthylester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäurediäthylenglykolhalbester, 2 - Oxy
- 3 - naphthoesäureglycerinrnonoester, 2 - Oxy - 3 - naphthoesäureäthylenglykolacetatester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäureglycerinmonoacetatmonoester, 2
- Oxy - 3 - naphthoesäureglycerindiacetatmonoester, 2 - Oxy
- 3 naphthoxyloxyessigsäuremethylester, 2 - Oxy 3 - naphtoyloxypropionsäureäthylester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäurepropandiol - (1',2') - monoester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäurepropandiol - (1',3') - monoester,
2 - Oxy-3 - naphthoesäurebutandiol - (KY) - monoester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäurebutendiol - (1',4') - monoester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäure - - chloräthylester, 2
- Oxy - 3 - naphthoesäure - ß chlorisopropylester, 2
- Oxy - 3 - naphthoesäure - 3',3' - dichlorisopropylester,
2 - Oxy - 3 - naphthoesäure - 3',3', Y- trichlor
- tert. - butylester und 2 - Oxy - 3 - naphthoesäureallylester.
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Mit den neuen Farbstoffen können gelb- bis rotstichige Orangetöne
von sehr guter Lichtechtheit und hervorragenden thermischen Echtheiten erzielt werden.
Ferner zeichnen sich die erfindungsgemäß zur Anwendung gelangenden Farbstoffe durch
ein gutes Ziehvermögen auf Gebilden aus linearen aromatischen Polyestern aus. In
der letztgenannten Hinsicht verhalten sich Mischungen aus diesen Farbstoffen besonders
vorteilhaft. Beispiel 1
5 Gewichtsteile Polyäthylenterephthalatfasern
werden 1 Stunde bei 120'C in einem Bad gefärbt, das 2 Gewichtsprozent
des feindispergierten Farbstoffes der Formel
(erhältlich durch Kuppeln von diazotiertem 1-Amino-2 - nitrobenzol
- 4 - carbonsäuremethylester mit 2 - Oxy - 3 - naphthoesäure
- ß - butoxyäthylester) in 200 Volumteilen Wasser enthält. Die erhaltene
Orangeflirbung wird heiß gespült und anschließend zur Verbesserung der Reibechtheit
in einem Bad, das 2 Gewichtsteile Natriumdithionit und 2 Volumteile Natronlauge
(38' Bi) sowie 0,5 bis 1 Gewichtsteil eines nichtionogenen
synthetischen Waschmittels (Polyglykoläther) in 1000 Volumteilen Wasser enthält,
bei 80 bis 90'C etwa 15 Minuten nachbehandelt. Die so gewonnene
Orangefärbung zeichnet sich durch ihre Farbtiefe sowie durch eine gute Therrnofixier-und
Lichtechtheit aus. Eine Färbung von ähnlicher Farbtiefe und praktisch den gleichen
Echtheitseigenschaften erhält man, indem man in Gegenwart von 4 Gewichtsteilen eines
dispergierten Carriers auf Basis von 2-Oxydiphenyl in 1000 Volumteilen Wasser
bei 100'C färbt, sonst aber wie vorstehend beschrieben verfährt. Beispiel 2
25 Gewichtsteile e-nes Polyäthylenterephthalatgewebes werden mit einer Druckpaste
bedruckt, die 50 Gewichtsteile des Farbstoffes der Formel
(erhältlich durch Umsetzung des Säurechlorids der Formel
mit fl-Chloräthylalkohol), 200 Gewichtsteile Nafkagummi, 50 Gewichtsteile
Naphtholdiglykoläther und 700 Gewichtsteile Wasser in 1000 Gewichtsteilen
enthält. Nach dem Trocknen wird 30 Sekunden bei 200'C fixiert und
schließlich gemäß Beispiel 1
reduktiv nachbehandelt.
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Man erhält einen gelbstichigen Orangedruck von guten Echtheitseigenschaften.
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Die folgende Tabelle enthält eine Anzahl von weiteren verfahrensgemäß
verwendbaren Monoazofarbstoffen sowie die damit auf geformten Gebilden aus Polyäthylenterephthalaten
erzielbaren Farbtöne.
Farbstoff Farbton |
02N N #- N OCH3 Orange |
NO2 HO COO - CH2 CH2 - c171 - CH3 |
CH3 - OOC N=N - OCH3 rotstichiges Orange |
N02 HO COO - CH2 CH2 - u171 - UH3 |
CI13 - OOC - N # N Orange |
NO2 HO COO-CH2-CH2-0-CH2-CH2-0C2H5 |
F3C _C >- N#N-: gelbstichiges Orange |
N02 HO COO - CH2 - CH2 - 0C4H9 |
F3C -<C: - N # N - Gelborange |
NO2 HO COO - C2115 |
CH#, - OOC -N#N - Rotorange |
NO2 I-10 COO - CH2 - CH2 - 0 - CO - CH3 |
Clip - OOC -N=N rotstichiges Orange |
NO2 HO COO - CH2 - CH2 - 0 - C2H5 |
F#,C N#N OCH3 gelbstichiges Orange |
-3 1 |
N02 HO COO - CH2 - CH2 - um - CI-13 |
02N >- N=N- |
rotstichiges Orange |
N02 HO COO-CH2-CH2-0-CO-CH3 |