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DE1169473B - Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind

Info

Publication number
DE1169473B
DE1169473B DEH43610A DEH0043610A DE1169473B DE 1169473 B DE1169473 B DE 1169473B DE H43610 A DEH43610 A DE H43610A DE H0043610 A DEH0043610 A DE H0043610A DE 1169473 B DE1169473 B DE 1169473B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
wind
cold
cold wind
blast
hot
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEH43610A
Other languages
English (en)
Inventor
Friedrich Grossetigges
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoesch AG
Original Assignee
Hoesch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoesch AG filed Critical Hoesch AG
Priority to DEH43610A priority Critical patent/DE1169473B/de
Publication of DE1169473B publication Critical patent/DE1169473B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B9/00Stoves for heating the blast in blast furnaces
    • C21B9/16Cooling or drying the hot-blast

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Control Of Combustion (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind, wobei dem im Winderhitzer erwärmten Heißwind zur Erzielung einer für den Hochofengang geeigneten Mischwindtemperatur Kaltwind zugemischt wird.
  • Im Winderhitzer wird der für die Roheisenerzeugung im Hochofen erforderliche Wind vorgewärmt. Ein in der Gasperiode aufgeheizter und in der Windperiode Heißwind erzeugender Winderhitzer liefert in einer Windperiode Wind mit sich ändernder, und zwar während der Periode sinkender Temperatur, entsprechend seiner Abkühlung. Um nun aber dem Hochofen stets Wind gleicher Temperatur anzubieten, verfährt man derart, daß man den Winderhitzer so stark erhitzt, daß die Temperatur des zunächt erzeugten Heißwindes über der für den Hochofengang geeigneten Temperatur liegt und erhält die geeignete Temperatur durch Zumischung von Kaltwind in der Windleitung zwischen dem Winderhitzer und dem Hochofen. Mit sinkender Heißwindtemperatur wird der Kaltwindzusatz in dem Maße verringert, daß sich eine gleichbleibende Mischwindtemperatur ergibt.
  • Bereits bei dieser Überhitzung des Heißwindes treten insofern Schwierigkeiten auf, als die Armaturen der Windleitung, wie beispielsweise der Heißwindschieber, und insbesondere die Dichtungen, die von dem noch nicht mit Kaltwind versetzten Heißwind beaufschlagt werden, von den hohen Temperaturen in Mitleidenschaft gezogen werden. Um dem zu begegnen, sind bereits eine Vielzahl von Heißwindschiebern mit mehr oder weniger komplizierten Kühlsystemen vorgeschlagen worden.
  • Die Vergrößerung des Hochofenraumes zur Steigerung der Roheisenerzeugung führt zu einem wachsenden Bedarf an Wind, und die Deckung dieses Bedarfs stößt in vielen Fällen deshalb auf Schwierigkeiten, weil die vorhandene Winderhitzerheizffäche bereits ausgenutzt und eine Vergrößerung dieser Heizfläche, beispielsweise durch den Bau weiterer Winderhitzer, aus Platzmangel nicht möglich ist. Eine Erhöhung des Windangebotes ist ohne Vergrößerung der Heizfläche allerdings auch noch auf die Weise möglich, daß der Wind in dem Winderhitzer stärker überhitzt und diesem stärker überhitzten Wind ein entsprechend größerer Anteil Kaltwind zugemischt wird. An sich ist es möglich, einen Winderhitzer so weit aufzuheizen, wie es die Temperaturbeständigkeit des Besatzes zuläßt, was bei geeigneten Steinqualitäten zu Heißwindtemperaturen von bis zu 1400° C führen würde. Diese Temperatursteigerung und der damit verbundene zunehmende Kaltwindanteil würde zu einer Vergrößerung des Windangebotes um annähernd 50 % führen. Diese Möglichkeit ist allerdings bislang wirtschaftlich nicht anwendbar, da die an sich schon stark beanspruchten Armaturen und Dichtungen in der Windleitung diesen Heißwindtemperaturen nicht standhalten. Hinzu kommt auch noch, daß bei solch hohen Windtemperaturen entsprechend hohe Strahlungsverluste in der Windleitung in Kauf genommen werden müssen.
  • Der Erfindung gemäß wird nunmehr ein Verfahren zur Erzeugung von Mischwind vorgeschlagen, demzufolge die Zumischung des Kaltwindes zu dem Heißwind vor dem Heißwindschieber erfolgt, und zweckmäßigerweise wird der Kaltwind dem Heißwind bereits im Brennschacht des Winderhitzers, und zwar unterhalb der Feuerbrücke zugemischt.
  • Das neue Verfahren erlaubt es, in wünschenswerter Weise Winderhitzer praktisch bis an die Grenze der Temperaturbeständigkeit des Steinbesatzes zu fahren, ohne daß die Windieitungsarmaturen und -dichtungen, insbesondere die Ileißwindschiebea überansprucht werden. Damit wird es wirtschaftlich möglich, mit Hilfe der vorhandenen Winderhitzerheizfläche größere Mengen erwärmten Windes zu erzeugen und den mit steigender Roheisenerzeugung wachsenden Windbedarf ohne Neuerstellung von Winderhitzern zu decken. Abgesehen davon, erweist sich das neue Verfahren aber auch bei der derzeit üblichen Windüberhitzung auf - 1150° C als vorteilhaft, da auf die Heißwindschieber dann nur noch Mischwindtemperaturen in Höhe von - 900° C einwirke Es ist möglich, den Kaltwind oberhalb des Heü:ßwindaustritts jedoch unterhalb der Feuerbrücke in den Brennschacht einzuführen; als besonders zweckmäßig erweist sich allerdings die Zuführung des Kaltwindes unterhalb des Heißwindaustritts, weil beim Zusammentreffen von Heiß- und Kaltwind im Gegenstrom infolge kräftiger Wirbelbildung eine besonders gute Durchmischung des Windes erfolgt. Wird die Kaltwindzuführung darüber hinaus unter den Heizgaseintritt, das ist die Brennermündung, verlegt, so ergibt sich als weiterer Vorteil der Schutz insbesondere der Brennerrohre vor dem in der Windperiode bis zum Boden des Brennschachtes strömenden Heißwind, durch den dem Heißwind entgegenströmenden Kaltwind. Überdies ergibt sich bei der Kaltwindzuführung in den Brennschacht von unten her der Vorteil, daß die Kaltwindzuleitung unter Flur verlegt werden kann.
  • Zweckmäßigerweise erfolgt die zur Erzielung einer bestimmten. gegebenenfalls programmierten Mischwindtemperatur erforderliche Dosierung des zuzumischenden Kaltwindes durch Steuerung und/oder Regelung der Stellung des Kaltwindschiebers in Abhängigkeit von der Mischwindtemperatur. Als Meßwertgeber für die Regelung der Stellung des Kaltwindschiebers dient ein Temperaturmeßgerät, beispielsweise ein Thermoelement, das zweckmäßigerweise unmittelbar vor dem Heißwindschieber angeordnet ist.
  • Zur Vermeidung von Schäden am Mauerwerk des Brennschachtes, insbesondere zum Gitterwerksschacht hin, ist es zweckmäßig, in dem Bereich, in dem der Kaltwind zugeführt wird, eine Ausmauerung vorzusehen, deren Temperaturwechselbeständigkeit überdurchschnittlich hoch liegt. Insbesondere bei der Kaltwindzuführung in den Brennschacht von unten her kann im Bereich des Heizgaseintritts eine an sich bekannte, die Wandung des Gitterwerkssehachtes abschirmende Schutzwand vorgesehen sein.
  • In der schematischen Zeichnung ist das Verfahren gemäß der Erfindung erläutert. Es zeigt F i g. 1 einen auf Wind gehenden Winderhitzer im Schnitt, dessen Heißwind erst in der Windleitung Kaltwind zugemischt wird, F i g. 2 einen Winderhitzer wie in F i g. 1, bei dem jedoch der Kaltwind in den Brennschacht eingeführt wird.
  • In den F i g. 1 und 2 ist mit 11 der Winderhitzer bezeichnet. Der Winderhitzer 11 besteht im wesent liehen aus dem Gitterwerksschacht 12, der Kuppel 13 und dem Brennschacht 14 und ist mit der Heizgaszuleitung 16, der Abgasleitung 17, der Windzuleitung 18 und der Heißwindableitung 19 versehen. Die einzelnen Zu- bzw. Ableitungen sind mittels Schiebern absperrbar. Am Übergang zwischen dem Gitterwerksschacht 12 und dem Brennschacht 14 befindet sich die Feuerbrücke 15. In der die Verbindung zwischen Hochofen und Winderhitzer bildenden Heißwindleitung 19 ist der Heißwindschieber 21 angeordnet, der in der Gasperiode geschlossen und in der Windperiode geöffnet ist.
  • Wie aus F i g. 1 ersichtlich ist, wird der Heißwindschieber 21 in der Windperiode mit dem hocherhitzten Heißwind beaufschlagt, da die Kaltwindzumischung zur Erzeugung des Mischwindes erst hinter dem Heißwindschieber 21 durch die in die Heißwindleitung 19 einmündende Kaltwindleitung 22 erfolgt.
  • Gemäß F i g. 2 wird nunmehr der Kaltwind durch die Kaltwindleitung 23 direkt in den Brennschacht 14 eingeführt, so da.ß der Heißwindschieber 21 nur noch der Mischwindtemperatur ausgesetzt ist. Im übrigen sinken die Abstrahlungsverluste in der Heißwindleitung 19.
  • Zum Schutz des Mauerwerks gegen die wechselnden Temperaturen ist im Brennschacht 14, und zwar im wesentlichen im Bereich der Heizgaszuleitung 16, eine zusätzliche Schutzwand 24 vorgesehen. Eine konstante Mischwindtemperatur wird erzielt durch eine Regelung der Stellung des Kaltwindschiebers 26 in Abhängigkeit von der vor dem Heißwindschieber 21 mittels eines Thermoelementes 27 erfaßten Mischwindtemperatur.

Claims (9)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind, wobei dem im Winderhitzer erwärmten Heißwind zur Erzielung einer für den Hochofengang geeigneten Mischwindtemperatur Kaltwind zugemischt wird, gekennzeichnet durch eine Kaltwindzumischung vor dem Heißwindschieber.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Kaltwindzumischung im Brennschacht des Winderhitzers, und zwar unterhalb der Feuerbrücke.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltwind oberhalb des Windaustritts in den Brennschacht eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kaltwind unterhalb des Windaustritts in den Brennschacht eingeführt wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, da.ß der Kaltwind unterhalb des Heizgaseintritts in den Brennschacht eingeführt wird.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine eine gegebenenfalls programmierte Mischwindtemperatur gewährleistende Regelung der zuzumischenden Kaltwindmenge.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Ausmauerung des Brennschachtes im Bereich der Kaltwindzuführung mit Material höchster Temperaturwechselbeständigkeit. B.
  8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, insbesondere nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß insbesondere im Bereich der Heizgaszuführung eine an sich bekannte, die Wandung des Gitterwerksschachtes abschirmende Schutzwand vorgesehen ist.
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein unmittelbar vor dem Heißwindschieber angeordnetes, in Verbindung mit Steuer- und/oder Regelorganen die Öffnungsstellung des Kaltwindschiebers beeinflussendes Thermoelement.
DEH43610A 1961-09-11 1961-09-11 Verfahren zur Erzeugung von Hochofenwind Pending DE1169473B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2476133A1 (fr) * 1980-02-15 1981-08-21 Wurth Paul Sa Procede et dispositif de reglage de la temperature du vent chaud dans une installation de production de vent chaud

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2476133A1 (fr) * 1980-02-15 1981-08-21 Wurth Paul Sa Procede et dispositif de reglage de la temperature du vent chaud dans une installation de production de vent chaud

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