DE1168063B

DE1168063B - Schneckenpresse zum Aufbereiten, insbesondere Gelieren, und Verarbeiten von thermoplastischen und gummiaehnlichen Kunststoffen

Info

Publication number: DE1168063B
Application number: DES46130A
Authority: DE
Inventors: Guenther Lorenz
Original assignee: Siemens Corp
Current assignee: Siemens Corp
Priority date: 1955-10-26
Filing date: 1955-10-26
Publication date: 1964-04-16

Description

Schneckenpresse zum Aufbereiten, insbesondere Gelieren, und Verarbeiten von thermoplastischen und gummiähnlichen Kunststoffen Es ist bekannt, für die Aufbereitung und Verarbeitung von plastischen Massen, insbesondere thermoplastischen Kunststoffen, Strangpressen zu verwenden, die mit einer in einem Gehäuse angeordneten Schnecke ausgerüstet sind, mit deren Hilfe die Masse gemischt, geknetet und danach durch ein Austrittsmundstück befördert wird. Diese Schneckenpressen sind dabei mit einer, zwei oder mehreren Schnecken ausgerüstet. Die Schnecken sind in verschiedener Weise ausgebildet. So werden z. B. zwei ein- oder mehrgängige Schnecken verwendet, die entweder in gleicher oder in entgegengesetzter Richtung umlaufen und einen von der Austrittsseite nach der Einfüllseite abnehmenden Durchmesser oder eine absatzweise abnehmende Steigung aufweisen. Dadurch soll ein größerer Raum zum Einfüllen der Massen erzielt werden.
In der Praxis ergeben sich immer wieder Nachteile dadurch, daß nicht die gewünschte innige Durchmischung und Durchknetung, insbesondere eine entsprechende Gelierung der Masse, erreicht wurde. Hier ist zu beachten, daß sich bei jeder Schneckenpresse zur Gelierung von thermoplastischen Kunststoffen eine Rückströmung in Form einer Leckströmung über die Schneckenstege ausbildet, die durch das in der Schmelze herrschende Druckgefälle hervorgerufen wird, sobald sich am Ausstoßende ein entsprechender Staudruck aufgebaut hat. Es ist bekannt diese Rückströmung durch Einbau von besonderen Rückstromkanälen im Schneckengehäuse zu vergrößern. Dies erfordert jedoch einen besonderen Aufwand, der sich nachteilig auswirkt.
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil vermieden und in einfacher Weise eine Verstärkung der Rückströmung dadurch erzielt, daß der Spalt zwischen Außenumfang der Schnecke und Innenmantel des Gehäuses gegen die Austrittsseite hin laufend zunimmt. Vorteilhafterweise können Innendurchmesser der Schnecke und Steigung der Schneckengänge gleichbleibend ausgebildet sein. Bei einer zylindrischen Bohrung des Schneckengehäuses kann der Außendurchmesser der Schnecke z. B. über die Gesamtlänge laufend verringert werden. Es kann sich die Verringerung des Außendurchmessers der Schnecke aber auch nur auf das letzte Drittel der Schnecke vor der Ausstoß öffnung erstrecken.
Besonders vorteilhaft ist es, an der Stirnseite der Schnecke in an sich bekannter Weise eine Lochplatte fest anzuordnen. Die unter Druck durch die rotiernde Lochplatte gedrückte Masse wird durch den Reaktionsdruck, hervorgerufen durch die verengte Austrittsöffnung der Presse, nochmals abgequetscht und zerrieben, wodurch eine Erhöhung der Gelierleistung erfolgt.
In der Figur ist die Erfindung schematisch an einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In einem zylindrischen Schneckengehäuse 1 ist eine Schnecke 2 mit den Schneckenstegen 3 angeordnet. Der Außendurchmesser der Schneckenstege nimmt in Richtung auf die Ausstoßöffnung 4 der Schneckenpresse ab, so daß zwischen den Schneckenstegen 3 und dem Innenmantel des Schneckengehäuses 1 ein Spalt 5 entsteht.
Die Schnecke 2 ist an ihrer Stirnseite mit einer Lochplatte 6 versehen, durch deren Öffnungen 7 die Masse hindurchgedrückt wird. Vorteilhafterweise erfolgt die Verringerung des Durchmessers der Schnekkenstege3 im Bereich des letzten Drittels vor der Ausstoßöffnung. Sie kann auch über die ganze Länge der Schnecke 2 erfolgen.
Der durch die erfindungsgemäße Ausbildung zwischen den Schneckenstegen 3 der Schnecke 2 und der Innenwand des Schneckengehäuses 1 geschaffene Abstand gewährleistet eine verstärkte Rückströmung der zu verarbeitenden Masse, wodurch die Gelierleistung wesentlich verbessert wird.

Claims

Patentansprüche: 1. Schneckenpresse zum Aufbereiten, insbesondere Gelieren, und Verarbeiten von thermoplastischen und gummiähnlichen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen Außenumfang der Schnecke und Innenmantel des Gehäuses gegen die Austrittsseite hin laufend zunimmt bei vorzugsweise gleichbleibendem Innendurchmesser der Schnecke und gleichbleibender Steigung der Schneckengänge.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer zylindrischen Bohrung des Schneckengehäuses der Außendurchmesser der Schnecke über die Gesamtlänge laufend verringert ist.
3. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verringerung des Außendurchmessers der Schnecke sich auf das letzte Drittel der Schnecke vor der Ausstoßöffnung erstreckt.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 884 105; österreichische Patentschrift Nr. 168 297; schweizerische Patentschrift Nr. 247 704.