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DE1167816B - Verfahren zur Herstellung von N-p-Tosyl-N'-ª‰-methylsulfinylaethyl-harnstoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von N-p-Tosyl-N'-ª‰-methylsulfinylaethyl-harnstoff

Info

Publication number
DE1167816B
DE1167816B DEC24598A DEC0024598A DE1167816B DE 1167816 B DE1167816 B DE 1167816B DE C24598 A DEC24598 A DE C24598A DE C0024598 A DEC0024598 A DE C0024598A DE 1167816 B DE1167816 B DE 1167816B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tosyl
urea
methylsulfinylethyl
methylsulfinylethylamine
toluenesulfonamide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC24598A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Chem Hans Mueller
Karl Koebel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Cilag Chemie Ltd
Original Assignee
Cilag Chemie Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Cilag Chemie Ltd filed Critical Cilag Chemie Ltd
Publication of DE1167816B publication Critical patent/DE1167816B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C311/00Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C311/50Compounds containing any of the groups, X being a hetero atom, Y being any atom
    • C07C311/52Y being a hetero atom
    • C07C311/54Y being a hetero atom either X or Y, but not both, being nitrogen atoms, e.g. N-sulfonylurea

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. Kl.: C 07 c
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 12 ο -17/03
C 24598 IVb/12 ο
13. Juli 1961
16. April 1964
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines neuen Sulfonylharnstoffe, nämlich des N-p-Tosyl-N'-ß-methylsulfinyläthyl-harnstoffs der Formel:
SO2- NH-CO-NH C2H4- S CH3
Ψ
O
Der genannte Sulfonylharnstoff wirkt bei peroraler Anwendung blutzuckersenkend.
Der am Schwefel der Seitenkette nicht oxydierte Sulfonylharnstoff, also der N-p-Tosyl-N'-ß-methylmercaptoäthyl-harnstoff, ist bekannt (vgl. deutsche Auslegeschrift 1 054 988).
Es wurde nun gefunden, daß durch die Oxydation der Schwefelbrücke eine Verstärkung der Wirkung und eine Erniedrigung der Toxizität erreicht werden kann. So wurden beispielsweise die beiden Verbindungen
A. CH:!
— SO, — NH—CO — NH —
CH2-CH2-S-CH3
(deutsche Auslegeschrift 1 054 988) und
B. CH3
SO9-NH-CO-NH
(Verfahrensprodukt)
CH2-CH2-S-CH3
bezüglich Blutzuckersenkung und Toxizität vergleichend untersucht.
Folgende Resultate wurden erhalten. Toxizität Maus
Maus
Blutzuckersenkung
LD50 5,3 g/kg
LD50 20,0 g/kg
p. o. .
A.
B.
21/24 h
28/24 h
Verfahren zur Herstellung von N-p-Tosyl-N'-/?- methylsulfinyläthyl-harnstoff
Anmelder:
CILAG-CHEMIE Aktiengesellschaft,
Schaffhausen (Schweiz)
Vertreter:
Dipl.-Chem. Dr. A. Ullrich
und DipL-Chem. Dr. T. Ullrich, Patentanwälte,
Heidelberg, Poststr. 30
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Chem. Hans Müller, Schaffhausen,
Karl Koebel, Neuhausen (Schweiz)
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 15. Juli 1960 (8087),
vom 24. Februar 1961 (2261)
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung des Sulfonylharnstoffs der Formel I. Er kann nach den folgenden Verfahren gewonnen werden.
Man kann p-Tosyl-isocyanat mit /?-Methylsulfinyläthylamin zur Reaktion bringen oder auch /?-Methylsulfinyläthyl-isocyanat mit p-Toluolsulfonamid reagieren lassen. An Stelle des genannten Isocyanats können auch solche Verbindungen verwendet werden, die unter den Reaktionsbedingungen in Isocyanate übergehen, beispielsweise entsprechende Säureazide bzw. N-Halogen-carbonsäureamide.
Weiter kann man auch ein p-Tosylurethan, also einen p-Tosylcarbaminsäureester, vorzugsweise einen Arylester mit /3-Methylsulfinyläthylamin zur Reaktion bringen oder umgekehrt ein /3-Methylsulfinyläthylurethan mit p-Toluolsulfonamid behandeln.
Auch Carbaminsäurehalogenide lassen sich mit Erfolg einsetzen. So kann man die gewünschte Verbindung aus einem p-Tosylcarbaminsäure-halogenid und /3-Methylsulfinyläthyl-amin bzw. auch umgekehrt aus einem /J-Methylsulnnyläthyl-carbaminsäurehalogenid und p-Toluolsulfonamid erhalten. Eine weitere Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht darin, daß man p-Tosylharnstoff mit /S-Methylsulfinyläthyl-amin umamidiert. Überraschenderweise gelingt die Umamidierung beim Methylsulfinyläthylamin leicht und mit sehr guten Ausbeuten. Man kann
409 559/560
bei dieser Umamidierung die freie Base oder auch Salze derselben verwenden. Vorteilhaft arbeitet man dann in hydroxylgruppenfreien Lösungsmitteln wie Dioxan oder Chlorbenzol.
An Stelle von p-Tosylharnstoff kann man mit gleich gutem Erfolg N-p-Tosyl-N'-acetyl- bzw. N'-nitro- bzw. N'-aryl-harnstoffe zur Umamidierung einsetzen. In umgekehrter Weise kann man auch /?-Methylsulfinyläthyl-harnstoff bzw. N-/3-Methylsulfinyläthyl-N'-nitroharnstoff mit p-Toluolsulfonamid umsetzen.
An Stelle des /S-Methylsulfinyläthyl-harnstoffs kann man auch einen entsprechenden Isoharnstoffäther zur Umsetzung heranziehen, indem man diesen mit einem p-Toluolsulfonsäurehalogenid reagieren läßt und den entstandenen p-Tosyl-isoharnstoffäther hydrolysiert.
Man kann das Verfahrensprodukt auch gewinnen, indem man N-p-Tosyl-N'-jS-methylmercaptoäthylharnstoff zum entsprechenden N-p-Tosyl-N'-/5-methylsulfinyläthyl-harnstoff oxydiert. Die Oxydation erfolgt mit Hilfe der für solche Fälle üblichen Mittel, beispielsweise mit Hilfe von H2O2 in Eisessig oder Aceton. Für die Oxydation zur Sulfinylgruppe ist das Arbeiten bei Zimmertemperatur ausreichend.
B e i s ρ i e 1 1
29 g N-p-ToluolsuIfonyl-N'-ß-methylthioäthyl-harnstoff, gewonnen durch Umamidieren von p-Tosylharnstoff mit Methylthioäthylamin, werden in 250 ecm reinem Eisessig gelöst. Zu dieser Lösung gibt man unter Rühren und Kühlen 11,3 g 30%iges Wasserstoffperoxyd. Nach 2tägigem Stehen wird die Eisessiglösung im Vakuum bei maximal 400C eingeengt. Der Rückstand wird mit Wasser behandelt, worauf Kristallisation eintritt. Die Kristalle werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen und im Exsikkator getrocknet. Man erhält 18 g des gewünschten Sulfoxydes der Formel
CH3 < ^ SO2 NH CO -NH-C2H4-S- CH3
Das so gewonnene Sulfoxyd kann aus absolutem Methanol/absolutem Äther umkristallisiert werden und schmilzt, so gereinigt, bei 164 bis 165 0C unter vorheriger Erweichung bei 133 bis 1340C.
Beispiel 2
214 g p-Tosylharnstoff werden in 500 ecm Methylisobutylketon suspendiert. Zu dieser Suspension gibt man 120 g Methylmercaptoäthylamin-S-sulfoxyd in 500 ecm Methylisobutylketon und erhitzt das Ganze zum Sieden. Nach etwa 55 Minuten ist die Ammoniakentwicklung beendet. Man kühlt ab, verrührt mit 1000 ecm 1 η-Natronlauge, trennt die alkalische wäßrige Lösung ab und stumpft diese mit Essigsäure ab. Es fällt wenig p-Toluolsulfonamid aus (15 bis 20 g); dieses wird abfiltriert und das Filtrat mit Kohle filtriert. Das Filtrat wird mit Salzsäure angesäuert und das ausgefallene Sulfoxyd der Formel
CH3-,
,-SO2-NH-CO-NH-Ch2-CH2-S-CH.,
mit Wasser gewaschen. Nach dem Umkristallisieren aus Methyläthylketon schmilzt das Sulfoxyd bei 164 bis 165°C unter Zersetzung (Erweichungspunkt 1370C). Das Sulfoxyd löst sich leicht in kalter wäßriger NaHCO3-Lösung, Eisessig und Methanol, heißem Acetonitril, Methyläthylketon und Aceton. Die Auswage beträgt 150 g Reinprodukt.
B ei spi e1 3
In gleicher Weise, wie in dem vorstehenden Beispiel beschrieben, kann man p-Tosylharnstoff mit /J-Methyl-
mercaptoäthylamin-S-sulfoxyd (jS-Methylsulfinyläthylamin) in Nitrobenzol umsetzen. Zur Erleichterung der Ammoniakabgabe setzt man dem Nitrobenzol ein leichtflüchtiges Lösungsmittel zu, z. B. Methylenchlorid. Die Umsetzungstemperatur beträgt vorzugsweise 105 bis 110°C. Man erhält das Sulfoxyd in 85%iger Ausbeute.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung eines neuen Sulfonylharnstoffe der Formel
    CH3-x κ—SO2-NH-CO-NH-C2H4-S-CH3
    dadurch gekennzeichnet, daß man
    a) p-Tosylisocyanat mit ß-Methylsulfinyläthylamin bzw. umgekehrt,
    b) /3-Methylsulfmyläthyl-isocyanat mit p-Toluolsulfonamid zur Umsetzung bringt, wobei an Stelle des genannten Isocyanats auch solche Verbindungen verwendet werden können, die unter den Reaktionsbedingungen in Isocyanate übergehen; oder daß man
    c) ein p-Tosylurethan mit /S-Methylsulfinyläthylamin oder umgekehrt
    d) einjö-Methylsulfinyläthyl-urethanmitp-Toluolsulfonamid behandelt; oder daß man
    e) ein p-TosIy-carbaminsäurehalogenid mit /S-Methylsulfmyläthyl-amin oder umgekehrt
    f) ein jö-Methylsulfinyläthyl-carbarninsäurehalogenid mit p-Toluolsulfonamid zur Reaktion bringt; oder daß man
    g) p-Tosylharnstoff bzw. entsprechende N-p-Tosyl-N'-acyl- bzw. N'-nitro bzw. N'-aryl-harnstoffe mit /J-Methylsulfinyläthyl-amin oder einem Salz davon bzw.
    h) (8-Methylsulfinyläthyl-harnstoff bzw. N-/S-Methylsulfinyläthyl-N'-nitro-harnstoff mit p-Toluolsulfonamid umsetzt; oder daß man
    i) N-p-Tosyl-N'-ß-methylsulfinyläthyl-isoharnstoffäther hydrolysiert; oder daß man
    k) N-p-Tosyl-N'-zS-methylmercaptoathyl-harnstoff zum entsprechenden N-p-Tosyl-N'ß-methylsulfinyläthyl-harnstoff oxydiert.
    409 559/560 4.64 © Bundesdruckerei Berlin
DEC24598A 1960-07-15 1961-07-13 Verfahren zur Herstellung von N-p-Tosyl-N'-ª‰-methylsulfinylaethyl-harnstoff Pending DE1167816B (de)

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CH376897A (de) 1964-04-30

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