DE1167617B

DE1167617B - Fluessigkeitsgetriebe mit je einem als Pumpe bzw. als Motor arbeitenden Verdraengeraggregat

Info

Publication number: DE1167617B
Application number: DEB66669A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Johannes Krudewig; Dipl-Ing Herbert Sick
Original assignee: Gebrueder Boehringer GmbH
Current assignee: MAG IAS GmbH Eislingen
Priority date: 1962-04-04
Filing date: 1962-04-04
Publication date: 1964-04-09
Also published as: US3168051A; GB954782A; CH416254A

Description

Flüssigkeitsgetriebe mit je einem als Pumpe bzw. als Motor arbeitenden Verdrängeraggregat Die Erfindung betrifft ein Flüssigkeitsgetriebe mit je einem als Pumpe bzw. als Motor arbeitenden Verdrängeraggregat, vorzugsweise Drehflügelaggregat, mit einer undrehbar und nachgiebig im Gehäuse angeordneten Leitachse, deren Druck- und Saugkanal die Arbeitsräume der beiden um die Leitachse umlaufenden Drehfiügelaggregate verbindet und in die etwa radial abstehend zu den Anschlüssen oder Ventilen führende Rohre fest eingesetzt sind. Infolge der nachgiebigen Lagerung vermag die Leitachse zwar der Bewegung der Kolbentrommeln in radialer Richtung zu folgen. Die in der Leitachse eingebauten Ventile stellen jedoch eine Belastung der Leitachse dar, die zu ungleicher Abnutzung und damit zu wachsenden Ölverlusten führen kann.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, ein Flüssigkeitsgetriebe der genannten Art zu schaffen, bei dem trotz der unvermeidbaren Radialanschlüsse an die Leitachse Querkräfte auf diese soweit als möglich ausgeschaltet werden. Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Rohre mit ihren der Leitachse abgekehrten Enden in je einen Arbeitsraum münden und an den Wänden des Arbeitsraums nachgiebig und abgedichtet abgestützt sind. Bei einer solchen Bauart ist es möglich, an die Arbeitsräume Druckanschlüsse für Meßgeräte, Ventile oder Steuerungen einzusetzen, ohne Kräfte auf die Rohre selbst und damit auf die Leitachse auszuüben. Infolge der nachgiebigen Abstützung der Rohre lassen sich die Rohre auch nach dem Einlegen der Leitachse in das Gehäuse etwa radial in die Leitachse einsetzen, wodurch die Montage erleichtert wird. Die nachgiebige Abstützung kann auch dadurch erreicht werden, daß die Rohre in sich überdurchschnittlich elastisch gestaltet sind.
Die Wände des Arbeitsraumes für die zu den Druckanschlüssen führenden Rohre können durch das Gehäuse gebildet sein, wobei die Rohre axial verschiebbar im Arbeitsraum gelagert sind. Die Wände des Arbeitsraumes, in den die zu den Saugventilen führenden Rohre münden, können dagegen durch die sich am Gehäuseboden abstützende Fassung des Ventils gebildet sein.
Auf diese Weise wird auch ein vollkommener Ausgleich des Öldruckes auf die Leitachse erzielt.
Bei Verwendung starrer Rohre können zur nachgiebigen Abstützung Dichtungsringe vorgesehen sein. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können die zu den Druckanschlüssen führenden Rohre in getrennte Kammern münden, die durch einen mit dem Gehäuse verschraubbaren Deckel verschließbar sind, der mit den anzuschließenden Geräten versehen werden kann. Dabei ist es vorteilhaft, den Deckel mit einem überströmventil auszurüsten, das selbsttätig, z. B. bei Überschreiten des zulässigen Druckes, die beiden Kammern miteinander verbindet.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt F i g. 1 einen Axialschnitt gemäß Linie 1-I der F i g. 2 durch ein erfindungsgemäßes Flüssigkeitsgetriebe mit Drehflügelaggregaten und F i g. 2 einen Schnitt durch das Getriebe nach F i g. 1 gemäß Linie II-II der F i g. 1.
In einem einstückigen Gehäuse 1, das auch aus mehreren Teilen zusammengeschraubt sein könnte, sind ein Drehflügelaggregat A und ein Drehflügelaggregat B gelagert, von denen das eine als Pumpe, das andere als Motor arbeitet. Die Aggregate sind identischen Aufbaus, so daß es genügt, das eine von beiden zu beschreiben. Drehflügelpumpen dieser Art besitzen eine Trommel 2, die über Kugellager 3 im Gehäuse gelagert sind. An die Trommel ist ein nach außen ragender Zapfen 4 angeschlossen, der je nach Arbeitsweise Antrieb oder Abtrieb ist. Die Trommel 2 ist mit radial verschiebbaren Flügelkolben 5 ausgerüstet, die in einem mehrteiligen Laufgehäuse 6 umlaufen können, das über Kugellager 7 in einem Laufgehäuseträger 8 gelagert ist, der in nicht näher dargestellter Weise exzentrisch zur Trommel t einstellbar ist. Der Aufbau derartiger Getriebeaggregate ist bekannt, so daß eine ins einzelne gehende Beschreibung nicht erforderlich ist.
Die beiden Aggregate A und B sind über eine Leitachse 9 miteinander verbunden, in der zwei achsparallel verlaufende Kanäle 10 und 11 vorgesehen sind, die die durch die Flügelkolben 5 unterteilten Arbeitsräume der beiden Aggregate miteinander verbinden. Der eine der beiden Kanäle 10 und 11 ist Saugkanal, der andere Druckkanal. In der Mitte ist die sonst zylindrische Leitachse 9 in an sich bekannter Weise mit einem etwa rechteckigen Mittelstück 12 versehen bzw. zu einem solchen ausgebildet.
In das Mittelstück sind Rohre 13 eingesetzt, die zu Druckanschlüssen führen und Rohre 14, die zu Saugventilen 15 führen.
Die Rohre 13 ragen mit ihren freien Enden in Kammern 16 in der oberen Wand des Gehäuses 1, die durch einen Deckel 17 verschlossen sind. Der Deckel 17 hat verschließbare Druckanschlüsse 18, an die sich Meßgeräte, Ventile oder Steuerungen anschließen lassen. Die Rohre 13 sind gegenüber den Wandungen der Kammern 16 nachgiebig abgestützt. Dazu dienen Dichtungsringe 19, die also nicht nur die Funktion der Abstützung, sondern auch die Funktion der Dichtung erfüllen. Diese Art der Abstützung gibt den Rohren 13 einen gewissen Bewegungsspielraum, der so groß ist, daß die Leitachse in ihrer freien Laufeinstellung innerhalb der Trommeln 2 nicht beeinträchtigt wird.
Die Rohre 14 ragen in Fassungen der Ventile 15 Die Fassungen 20 sind ohne feste Verbindung mit dem Gehäuse 1, sie stützen sich lediglich am Gehäuseboden ab. Die Rohre 14 sind ebenfalls gegenüber den Fassungen 20 mit Hilfe von Dichtungsringen 21 abgestützt. Infolge ihrer nachgiebigen Abstützung am Gehäuseboden üben auch die Rohre 14 keinerlei bewegungshemmende Wirkung auf die Leitachse 9 aus.
Bei passend gewählten Querschnitten der Rohre 13 und 14 heben sich im Betrieb die hydraulischen Drücke in diesen Rohren gegeneinander auf. Da auch keine mechanischen Kräfte über die Rohre 13 und 14 auf die Leitachse wirken, liegt die Leitachse ausgeglichen in den Trommeln 2 der beiden Aggregate A und B.
Die Ventile 15 wirken als reine Saugventile, um einen Leckölverlust durch Ansaugen von Öl aus dem Ölsumpf, dessen Spiegel in strichpunktierter Linie angedeutet ist, auszugleichen.
Das bei derartigen Geräten übliche überströmventil kann auf die Druckanschlüsse 18 aufgesetzt werden. Erfindungsgemäß ist dieses überströmventil ein. selbsttätig wirkendes Ventil, das z. B. bei überschreiten des zulässigen Druckes die beiden Kammern 16 miteinander verbindet. Da das überströmventil vom Deckel 17 und damit vom Gehäuse 1 getragen wird, übt es keinen mechanischen Druck über die Rohre 13 auf die Leitachse 9 aus. Die nachgiebige Abstützung der Rohre 13 und 14 am Gehäuse kann auch dadurch bewirkt werden, daß die Rohre in sich elastisch ausgebildet sind.

Claims

Patentansprüche: 1. Flüssigkeitsgetriebe mit je einem als Pumpe bzw. als Motor arbeitenden Verdrängeraggregat, vorzugsweise Drehflügelaggregat, mit einer undrehbar und nachgiebig im Gehäuse angeordneten Leitachse. deren Druck- und Saugkanal die Arbeitsräume der beiden um die Leitachse umlaufenden Drehflügelaggregate verbindet und in die etwa radial abstehend zu den Anschlüsssen oder Ventilen führende Rohre fest eingesetzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (13, 14) mit ihren der Leitachse (9) abgekehrten Enden in je einen Arbeitsraum münden und an den Wänden des Arbeitsraumes nachgiebig und abgedichtet abgestützt sind.
2. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (13, 14) in sich elastisch sind.
3. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Arbeitsraumes durch das Gehäuse (1) gebildet sind und die zu den Druckanschlüssen führenden Rohre (13) axial verschiebbar im Arbeitsraum gelagert sind.
4. Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände des Arbeitsraumes, in den die zu den Saugventilen (15) führenden Rohre (14) münden, durch die sich am Gehäuseboden abstützende Fassung (20) des Ventils gebildet sind.
5. Getriebe nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur nachgiebigen Abstützung Dichtungsringe (19, 21) vorgesehen sind.
6. Getriebe nach einem der Ansprüche 1, 2, 3 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zu den Druckanschlüssen führenden Rohre (13) in getrennte Kammern (16) münden, die durch einen mit dem Gehäuse (1) verschraubbaren Deckel (17) verschließbar sind, der mit den anzuschließenden Geräten versehen sein kann.
7. Getriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (17) mit einem Überströmventil ausgerüstet ist, das selbsttätig, z. B. bei Überschreiten des zulässigen Druckes, die beiden Kammern (16) miteinander verbindet. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 848 733, 1018 692; britische Patentschrift Nr. 808 3l1.