DE1166910B

DE1166910B - Schaltungsanordnung zum Steuern der Kurzunterbrechung von Hochspannungs-Leistungsschaltern

Info

Publication number: DE1166910B
Application number: DEC14970A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Kurt Schmidt
Original assignee: Concordia Maschinen und Elektrizitats GmbH
Current assignee: Concordia Maschinen und Elektrizitats GmbH
Priority date: 1957-06-08
Filing date: 1957-06-08
Publication date: 1964-04-02

Description

Schaltungsanordnung zum Steuern der Kurzunterbrechung von Hochspannungs-Leistungsschaltern Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Steuern der Kurzunterbrechung von Hochspannungsleistungsschaltern unter Verwendung einer Relaisanordnung, die bei Auslösen des Leistungsschalters durch den Überstromschutz eine Wiedereinschaltung nach Ablauf einer Pause von 0,2 bis 0,5 sec bewirkt.
In großen Anlagen werden die Hilfsrelais aus einer Sammelbatterie gespeist. Um auf eine Sammelbatterie und den damit verbundenen Bedienungs- und Wartungsaufwand verzichten zu können, wird insbesondere in kleineren Stationen die Hilfsspannung von einem an das Netz angeschlossenen Transformator geliefert. Die Speisung aus einem Hilfstransformator reicht aber nur für solche Fälle, in denen die Netzspannung durch den Kurzschluß nicht unter einen Mindestwert sinkt.
Die Erfindung hat zur Aufgabe, eine Schaltungsanordnung zu schaffen, die mit möglichst geringem Aufwand an elektrischen Hilfsmitteln bei Kurzunterbrechungen eine Wiedereinschaltung auch dann gewährleistet, wenn die Netzspannung vollständig zusammengebrochen ist.
Es ist bekannt, die durch das Hochspannungsnetz über einen Gleichrichter aufgeladene Kapazität eines Kondensators zu benutzen, um unabhängig von der Netzspannung Hilfsrelais zu betätigen und die Auslösung eines Schalters zu bewirken. Zur Betätigung der Einschaltspule eines Leistungsschalters wird jedoch eine verhältnismäßig große Energie benötigt, die eine entsprechende Größe der Speicherkapazität erforderlich macht. Die Anwendung eines derartigen Kondensatorauslösegerätes bedeutet daher eine spürbare Erhöhung der Kosten für die Kurzunterbrechungseinrichtung, und seine Unterbringung erfordert zudem zusätzlichen Raum.
Auch hat man versucht, auf rein mechanischer Grundlage arbeitende Wiedereinschaltvorrichtungen zu verwirklichen, die sich aber sowohl hinsichtlich der Zuverlässigkeit ihrer Funktion als auch gemessen an dem erforderlichen Aufwand in der Praxis nicht durchgesetzt haben.
Die Erfindung kommt mit einem Kondensator verhältnismäßig geringer Kapazität dadurch aus, daß die der Kurzunterbrechung dienende Relaisanordnung unter Verwendung eines von der Netzwechselspannung mittelbar über einen Hilfstransformator und einen Gleichrichter aufgeladenen Speicherkondensator gespeist wird, während die Einschaltspule des Leistungsschalters über einen Kontakt der Relaisanordnung unmittelbar an denselben Hilfstransformator angeschlossen ist. Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bietet den Vorteil, daß ein kurzzeitiger Zusammenbruch der Netzspannung während eines Kurzschlusses keinen Einfiuß auf die Funktion der Hilfsrelais hat und daß die zur Betätigung der Einschaltspule des Leistungsschalters erforderliche Energie dem Wechselstromnetz entnommen wird. Schaltungsanordnungen gemäß der Erfindung haben in jüngster Zeit eine große Bedeutung erlangt, weil sich erwiesen hat, daß durch die sogenannte Kurzunterbrechung oder Schnellwiedereinschaltung der größte Teil der in Freileitungsnetzen auftretenden Störungen beseitigt werden kann, ohne daß für den Abnehmer spürbare Unterbrechungen der Energielieferungen eintreten. Eine besondere Bedeutung hat der Gegenstand der Erfindung für die bedienungslosen Unterwerke der großen Kraftwerke erlangt. Dazu kann die Schaltungsanordnung an Einfachheit kaum mehr übertroffen werden, da sie aus einfachen, serienmäßig herstellbaren Einzelteilen aufgebaut ist und auch in besonders einfacher Weise in jede vorhandene Schaltanlage eingebaut werden kann.
In der Zeichnung ist die Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung beispielsweise dargestellt. In der Zeichnung bedeutet L den Leistungsschalter, der durch einen Primärauslöser P bei Überschreitung einer bestimmten Stromstärke ausgelöst wird. Gleichzeitig betätigt der Primärauslöser einen Kontakt p, der die in dem Kondensator C gespeicherte Gleichspannung auf die Relaisanordnung R schaltet. Nach Ablauf einer bestimmten Zeit wird durch die Relaisanordnung ein Kontakt r geschlossen, über den die Einschaltspule E des Leistungsschalters erregt wird, worauf sich der Leistungsschalter wieder in die Einschaltstellung bewegt. Der Kondensator C wird über einen Gleichrichter G aufgeladen, der an die Sekundärseite eines Spannungswandlers Sp angeschlossen ist. Die vom Spannungswandler gelieferte Hilfsspannung dient auch zum Erregen der Einschaltspule E. da nach der Abschaltung des Kurzschlusses durch den Leistungsschalter L die Spannung des Hochspannungsnetzes wieder ihren normalen Wert annimmt.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Speicherkondensator C und der ihn speisende Gleichrichter G mit in das Gehäuse eingebaut sind, das die aus einem oder mehreren Hilfsrelais bestehende Relaisanordnung R aufnimmt. Es ergibt sich auf diese Weise eine geschlossene und für den praktischen Betrieb besonders günstige Lösung.

Claims

Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung zum Steuern der Kurzunterbrechung von Hochspannungs-Leistungsschaltern unter Verwendung einer Relaisanordnung, die bei Auslösen des Leistungsschalters durch den Überstromschutz eine Wiedereinschaltung nach Ablauf einer Pause von 0,2 bis 0,5 sec. bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die der Kurzunterbrechung dienende Relaisanordnung(R) unter Verwendung eines von der Netzwechselspannung mittelbar über einen Hilfstransformator (Sp) und einen Gleichrichter (G) aufgeladenen Speicherkondensators (C) gespeist ist, während die Einschaltspule (E) des Leistungsschalters (L) über einen Kontakt (r) der Relaisanordnung (R) unmittelbar an denselben Hilfstransformator (Sp) angeschlossen ist.
2. Gerät für eine Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Speicherkondensator (C) und der ihn speisende Gleichrichter (G) in ein die Relaisanordnung (R) zur Steuerung der Kurzunterbrechung aufnehmendes Gehäuse eingebaut sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 450 675, 624 093; schweizerische Patentschriften Nr. 227 246, 232 756; ASEA-Journal 1953, S. 179; Titze, Fehler und Fehlerschutz in elektrischen Drehstromanlagen, S.213, 225, 226.