DE1166683B

DE1166683B - Vorrichtung zum Halten und Abnehmen von Ventilsaecken an einer Ventilsackfuellmaschine

Info

Publication number: DE1166683B
Application number: DEC24442A
Authority: DE
Original assignee: C A R COSTRUZIONI APPARECCHIAT
Current assignee: C A R COSTRUZIONI APPARECCHIAT
Priority date: 1960-06-24
Filing date: 1961-06-23
Publication date: 1964-03-26

Description

Vorrichtung zum Halten und Abnehmen von Ventilsäcken an einer Ventilsackfüllmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Halten und nach erfolgtem Füllen und Wägen zum Entfernen von Ventilsäcken an bzw. von einer Ventilsackfüllmaschine und betrifft eine derartige Vorrichtung mit einem den Sack am Füllstutzen haltenden und mit dem Sack bei dessen Entfernen vom Stutzen teilweise unter Schwenken um eine gegebenenfalls mit der Sackauflageachse zus ammenfallende Achse mitbewegbarem Halter.
Bei Ventilsackabfüllmaschinen u. dgl. Iäuft bekanntlich das abzufüllende pulverförmige bzw. körnige Gut aus einem rohrförmigen Füllstutzen aus, der in eine entsprechende Öffnung des Sackes eingeführt wird. Ein Teil des Sackes in der Umgebung der Sacköffnung liegt somit außen an dem Füllorgan an, während der Sackboden auf einer Unterlage aufliegt.
Der gefüllte Sack wird samt seiner Unterlage gekippt, um ihn vom Füllstutzen zu entfernen, was eine gewisse Reibung zwischen dem Sack und dem Füllorgan zur Folge hat. In der Praxis ergibt sich dabei das Problem, daß häufig der Sack entweder nicht mit Sicherheit vom Füllstutzen abgezogen wird oder daß der Sack sogar reißt.
Es sind derartige Vorrichtungen bekannt, bei denen der Füllstutzen selbst verschwenkt wird.
Diese Schwenkung bringt den Nachteil mit sich, daß entweder die gesamte Einrichtung samt Fülltrichter und Fördervorrichtung für das Füllgut mit verschwenkt werden muß oder aber daß zwischen dem schwenkbaren Füllstutzen und der feststehenden Fördervorrichtung Dichtungsmittel vorgesehen werden müssen, die im praktischen Betrieb störanfällig sind.
Der Erfindung liegt in erster Linie die Aufgabe zugrunde, gefüllte Ventilsäcke leicht und ohne Beschädigung vom Füllstutzen der Füllvorrichtung abzunehmen. Die entsprechende Vorrichtung soll dabei baulich einfach, leicht betätigbar und im Betrieb sicher und nicht störanfällig sein. Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der mitbewegbare, vor Verlassen des Sackes schwenkbare Halter als eine den Füllstutzen oben auf einem Teil seiner Oberfläche überdeckende Haube od. dgl. ausgebildet ist, die in die Füllöffnung des Sackes einführbar ist.
Dabei kann vorzugsweise bei der an sich bekannten Anordnung eines Sackstuhls die Haube um eine feststehende Achse schwenkbar sein. Die gestellte Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Vorrichtung offensichtlich in denkbar einfacher und technisch einwandfreier Weise gelöst.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel im Ver- gleich mit der bekannten Einrichtung näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen Fig. 1 bis 3 drei verschiedene Arbeitsstellungen der bekannten Vorrichtung, F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung und Fig. 5 bis 6 zwei Arbeitsstellungen der Vorrichtung nach F i g. 4.
Bei der bekannten Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 3 ist ein rohrförmiger Füllstutzen B vorgesehen, der zum Füllen eines Sackes S in eine Öffnung desselben eingeführt wird. Der Stutzen B ist derart angeordnet, daß seine Achse gegen den Sack geneigt ist.
Es ist ferner ein Sackhalter V vorgesehen. Während der Sack oben mit einem Teil in der Nähe der genannten Öffnung auf dem Füllorgan B aufliegt, liegt sein Boden auf einer Unterlage D auf, welche um eine waagerechte Achse R kippbar ist. Das Kippen kann durch Handsteuerung oder durch automatische Steuerung, die beim Erreichen eines bestimmten Füllunggewichtes von der Wiegeeinrichtung ausgelöst wird, erfolgen.
Wie dargestellt, kann der Kippvorgang auch bei Erreichen eines bestimmten Kippmomentes ausgelöst werden. In F i g. 1 ist die Kraftlinie des Gewichtes P bei vollgefülltem Sack und der Hebelarm b bezüglich der Kippachse R eingezeichnet. Das Kippmoment ist dann durch das ProduktP P b gegeben.
Bei Freigabe des Halteorgans V kann der SackS samt der Unterlage D somit bei Erreichen dieses Kippmomentes um die Achse R kippen, wobei seine Öffnung vom Füllstutzen B abgezogen wird.
Gegebenenfalls kann ein Hilfsmechanismus vorgesehen sein, um den Sack samt der Unterlage D um die Achse R zu kippen bzw. in Kipprichtung zu drücken.
Um den Sack vom Füllorgan abzuziehen, muß somit ein gewisser Widerstand, bedingt durch die Reibung des den Füllstutzen umgebenden Sackteiles, überwunden werden, da es sonst nicht zum Entfernen des Sackes vom Füllstutzen kommt bzw. der Sack sogar reißen kann, wie F i g. 3 schematisch veranschaulicht.
Bei der in den Fig.4 bis 6 dargestellten erfindungsgemäßen Ausführung der Vorrichtung ist eine an einem Arm 5 angebrachte, mittels einer Büchse 7 um eine feststehende Achse 3 schwenkbare Haube 4 vorgesehen, die den eigentlichen Füllstutzen, ohne ihn zu berühren, teilweise schalenförmig umgibt, wenn sie gegen den Füllstutzen angeschwenkt ist.
Wie bei der bekannten Vorrichtung ist auch hier eine Unterlage 2 vorhanden, auf welcher der Sackboden ruht, sowie ein Halter 9 zum Festhalten des Sackes an der Haube 4. Die Schwenkbewegung der Haube 4 und der Unterlage 2 nach vorn wird durch einen festen Anschlag 8 begrenzt.
Während des Füllens eines Sackes 1 umgibt die Haube 4 teilweise den Füllstutzen 6 und ist durch die Öffnung 10 des Sackes in diesen eingeführt.
Auf diese Weise befindet sich der Material ausfluß wohl innerhalb des Sackes, jedoch ohne Berührung der Wand des Füllstutzens mit dem Sack.
Wenn der Sack gefüllt ist, wird der Halter 9 freigegeben und dann der Sack samt der Unterlage 2 im Sinn des Pfeiles, um die Achse 3 gekippt. Die Haube 4 wird dabei durch den Sackl bis an den festen Anschlag 8 (s. F i g. 5) mitgeschwenkt. In dieser ersten Betriebsphase der Vorrichtung braucht lediglich der von der Sackauflage dem Kippen entgegengesetzte Widerstand, der nur durch die Lagerreibung der Auflage gegeben ist und daher sehr klein ist, überwunden zu werden, und der Sack kippt daher sehr leicht, wobei er die Haube 4 mitnimmt.
Nacb dieser ersten Kippung wird der Sackboden durch die Auflage 2 infolge deren Schräglage nicht mehr ausreichend unterstützt, so daß er abgleiten kann, was durch entsprechende Formgebung der Auflage gefördert werden kann.
Es beginnt nun die zweite Betriebsphase (F i g. 6 ), während welcher nach dem Anhalten der Auflage in ihrer gekippten Lage der Sack im Sinn des Pfeiles F., abgleitet und von der Haube 4 loskommt.
Die Rückführung der Vorrichtung in die Ausgangslage im Sinne des Pfeiles, kann unter der Wirkung des Eigengewichtes, mittels Rückzugfedern od. dgl. herbeigeführt werden, wonach ein neues Arbeitsspiel beginnen kann.

Claims

Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum Halten und nach erfolgtem Füllen und Wägen zum Entfernen von Ventilsäcken an bzw. von einer Ventilsackfüllmaschine, mit einem den Sack am Füllstutzen haltenden und mit dem Sack bei dessen Entfernen vom Stutzen teilweise unter Schwenken um eine gegebenenfalls mit der Sackauflageachse zusammenfallende Achse mitbewegbaren Halter, dadurch gekennzeichnet, daß der mitbewegbare, vor Verlassen des Sackes schwenkbare Halter als eine den Füllstutzen (10) oben auf einem Teil seiner Oberfläche überdeckende Haube (4) od. dgl. ausgebildet ist, die in die Füllöffnung des Sackes einführbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, daß bei der an sich bekannten Anordnung eines Sackstuhls (2) die Haube (4) um eine feststehende Achse (3) schwenkbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 447 712; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1768 in7; schweizerische Patentschrift Nr. 283 610; USA.-Patentschrift Nr. l 818 095.