DE116661C - - Google Patents
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- B31B50/00—Making rigid or semi-rigid containers, e.g. boxes or cartons
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- B31B2120/00—Construction of rigid or semi-rigid containers
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- Making Paper Articles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung bezweckt, runde sogen. Apothekerschachteln auf mechanischem Wege
herzustellen. Um dies zu ermöglichen, erhält das übliche Herstellungsverfahren folgende Abänderung:
Der Pappring, der den Schachtelhals zu bilden hat, wird nicht mit Papier überklebt und am oberen Rande umsäumt in
den fertigen Schachtelrumpf eingesetzt, sondern Hals und Rumpf werden gleichzeitig aus zwei
Pappstreifen hergestellt und mit zwei Papierstreifen überkleidet, _die zugleich die Schachtel
oben und unten umsäumen. Es empfiehlt sich, die Umkleidung mit zwei Papierstreifen
zu bewirken, weil die Verwendung nur eines Streifens von entsprechend gröfserer Breite ein
Reifsen desselben wegen der grofsen Beanspruchung, der er ausgesetzt wird, zu befürchten
ist. Der obere der beiden Papierstreifen hat aufser der Umsäumung des Halsrandes
noch den besonderen Zweck, den Halspappstreifen mit dem Rumpfpappstreifen zu verbinden, während der untere Papierstreifen
den gleichen Verbindungszweck hinsichtlich des Rumpfes und des Bodens erfüllt (s. Schnittfigur
13). Die Fuge zwischen den beiden Streifen wird durch den in der Regel farbigen
Verzierungsstreifen verdeckt, der nachträglich aufgeklebt wird. ■
Die Vorrichtung zur Herstellung der Schachtel ist, wie Fig. 1 zeigt, aus einem Obertheil a
und einem Untertheil b zusammengesetzt.
Der Obertheil α besteht im Wesentlichen aus einer runden Hülse c, innerhalb deren ein
unten mit Gummiplatte versehenes Cylinderstuck d drehbar angeordnet ist, das den Kern
zur Bildung des Hohlraumes der Schachtel darstellt. In einem breiten Schlitz der Hülse c
sind zwei Druckrollen e und f angebracht, von denen die erstere ihre Drehung durch ein
Zahnrad auf ihrer nach oben hin durchgeführten Achse auf ein mit dem Kern d auf
gleicher Achse sitzendes Zahnrad überträgt.
Der Untertheil b der Vorrichtung besitzt einen an einer Seite offenen Ring g, dessen
oberer Rand so geformt ist, dafs er den runden Boden der anzufertigenden Schachtel mit etwas
Spielraum für den Papiersaum umschliefst und ihm zugleich zum Auflager dient.
Innerhalb dieses Ringes sitzt auf einer verticalen Achse mit dem Antriebsrade / ein Zahnrad
z, dessen obere Fläche in gleicher Weise wie der Kern d des Obertheils mit einer
Gummiplatte bedeckt ist. Von dem Zahnrad i wird ein zweites kleineres Zahnrad k angetrieben
(Fig. ι und 2).
Wird der Obertheil α durch einen aus zwei Stangen s t und zwei Verbindungsstegen \ ^1
bestehenden Rahmen bis zum Auftreffen auf den Untertheil b niedergezogen, so trifft die
Druckrolle e auf das Zahnrad k und wird mit diesem durch eine Klauenkuppelung verbunden,
wodurch auch der mit dem oberen Zahnrade auf gleicher Achse sitzende Kern d und
das Zahnrad i mit einander gekuppelt werden..
Die Zahnräder am Ober- und Untertheil haben gleiche Theilung, so dafs der Kern d
eine gleiche und gleich gerichtete Drehung wie das Zahnrad i ausführen mufs.
Die Fig. 3 bis 6 dienen zur Veranschaulichung der auf einander folgenden, im Nachstehenden
erläuterten Stufen in der Anfertigung der Schachtel
Der runde Pappbogen wird in die Aussparung des Ringes g gelegt und sodann. der
Obertheil α durch den Rahmen st^ auf den
Untertheil . b niedergezogen,. bis der obere Kern d den Pappboden gegen sein unteres
Auflager preist, so dafs er zwischen beiden Gummischeiben eingeschlossen ist. Drehen
sich beide Gummischeiben, so drehen sie den zwischen ihnen sitzenden Pappboden mit.
Während der Drehung werden durch irgend eine Vorrichtung der Halspappstreifen und der
Rumpfpappstreifen, welch letzterer vorher gummirt und angefeuchtet ist, zwischen von
der Maschine aus angetriebene Vorschubrollen m geschoben, dabei zugleich zusammengeklebt
und dann durch einen vorn enger werdenden Führungskanal· η zwischen den Kern d und
die Druckrolle e eingeführt. Letztere prefst die Pappstreifen gegen den in Drehung befindlichen
Kern d. Infolge dessen werden beide Pappstreifen unter kreisförmiger Krümmung
um den Kern herumgelegt, wobei sich der Rumpfstreifen in. die ringförmige Aussparung
der Hülse c hineinlegt und dabei mit seinem unteren Rande etwas von dem Rande
des Pappbodens zurückbleibt.
Sind . die Pappstreifen in die Hülse eingetreten, so beginnt die Ueberkleidung derselben
durch zwei Papierstreifen, wobei darauf zu achten ist, dafs die Ueberlappung der Enden
der letzteren mit den Stofsfugen der Pappstreifen nicht zusammenfällt. Die vorher gummirten
und angefeuchteten Papierstreifen laufen über die kreisbogenförmig gekrümmte Fläche ρ
eines Zubringers 0, der, durch eine geeignete Vorrichtung angetrieben, pendelartige Schwingungen
in horizontaler Ebene ausführt (Fig. 2, 7 und 8). Ein etwaiges Zurückgleiten der
Papierstreifen wird durch schräg gestellte, gegen sie drückende Federn ν am Zubringer
verhindert.
Schwingt dieser nach der Hülse c hin, so bringt er dadurch die vorn etwas herausstehenden
Enden der Papierstreifen zwischen die Druckrolle e und die um den Kern gerollten
Pappstreifen. Die Papierstreifen werden hierbei infolge der drehenden Bewegung der
Rolle e und des Kernes d erfafst und zunächst gegen den Rumpfstreifen geklebt (Fig. 3). Bei
der weiteren Drehung wird der obere Papierstreifen durch die Druckrolle/ an den Halspappstreifen
und um den oberen Rand des Schachtelrumpfes geklebt (Fig. 4 und 13), und
ferner der überragende Rand des oberen Papierstreifens durch den an der Innenwand
der Hülse c angebrachten" Säumer q um den oberen Rand des .Schachtelhalses umgelegt
(Fig. 5 und 5 a).
Eine besondere Druckrolle r innerhalb der Hülse c bewirkt das Festdrücken des Papierstreifens
gegen den Innenrand des Schachtelhalses (Fig. 6).
Die Gruppirung dieser für das Ankleben des Streifens bestimmten Einzelvorrichtungen wird
durch Fig. 9 veranschaulicht, die einen Schnitt der Fig. 1 nach A-B von oben gesehen darstellt.
Gleichzeitig mit dem Ankleben des oberen Papierstreifens erfolgt das Umlegen des unteren
Streifens um den Rand des Schachtelbodens. Der dies bewirkende Säumer h (Fig. 2) ist in
den Fig. 10 bis 12 in gröfserem Mafsstabe dargestellt. Fig. 10 zeigt einen Schnitt von der
Zuführungsseite des Papierstreifens aus gesehen , Fig. 11 die dazu gehörige Ansicht von
oben und Fig. 12 eine Ansicht von innen. Der Säumer h hat die Form einer vertical gerichteten
Leiste, die sich von Anfang nach dem Ende hin so wendet, dafs sie nach und nach in die horizontale Lage übergeht, bei
Welcher sie den abwärts gerichteten Rand des Papierstreifens nach und nach anhebt, bis sie
ihn schliefslich gegen den unteren Rand des Schachtelbodens andrückt.
Sind die durch Abwickelung von Papierrollen erhaltenen Papierstreifen um die Schachtel
umgelegt, so werden dieselben, nachdem der Zubringer 0 in die in Fig. 2 dargestellte Anfangsstellung
zurückgekehrt ist, durch eine besondere Vorrichtung abgeschnitten. Diese be steht aus einem an einem Ständer w befestigten
Messer t, gegen dessen Schneide mit grofser Schnelligkeit ein das Gegenmesser darstellendes
Cylindersegment u hin - und hergedreht wird,, s. Fig. 2, ferner Fig. 14 und 15, von denen
erstere eine Seitenansicht der Abschneidevorrichtung, letztere einen Horizontalschnitt in
gröfserem Mafsstabe veranschaulicht. Der Schnitt erfolgt hierbei an einer solchen Stelle
der Papierstreifen, dafs noch ein Stück derselben für das Ankleben der nächsten anzufertigenden
Schachtel das vordere Ende des Zubringers überragt. Das Abschneiden vollzieht
sich hierbei in folgender Weise: Der Zubringer 0 führt die Papierstreifen dem zurückgeschwungenen
Gegenmesser vorüber der Druckrolle e zu. Hat diese die Streifen erfafst, so
geht der Zubringer zurück, das Gegenmesser u schwingt vor und schneidet die Papierstreifen ab.
Die Herstellung der Schachteldeckel erfolgt in gleicher Weise, nur· dafs der Pappstreifen
für den Hals und der obere Papierstreifen zur Ueberkleidung desselben fortfallen.
Die Maschine kann' auch so ausgeführt werden, dafs anstatt den Obertheil zu senken, der
Untertheil angehoben wird.
Claims (1)
- Paten τ-An s pro c he:ι. Maschine zur Herstellung von runden Schachteln, dadurch gekennzeichnet, dafs ein Obertheil (a) in Form einer Hülse (c) mit einem darin drehbaren Kern (d) und ein Untertheil (b) in Form eines Ringes (g) mit einer darin drehbaren Scheibe (i) nach erfolgtem Gegeneinanderbewegen eine den Boden der Schachtel bildende Pappscheibe zwischen sich festhalten und sie nach geschehener Kupplung bei ihrer Drehung mitnehmen, während die zur Bildung des Schachtelrumpfes und Halses und zum Ueberkleben beider dienenden, auf richtige Länge geschnittenen, seitlich zugeführten Papp- bezw. Papierstreifen sich um den als Form dienenden Kern (d) unter Mitwirkung von Druckrollen (ef) herumlegen, wobei zugleich Umsäumer (q und h) in Verbindung mit einer Druckrolle (r) die über den Schachtelhals und Schachtelboden überstehenden Ränder des Ueberzuges umlegen und mit der Schachtel verkleben.
Eine Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι, dadurch gekennzeichnet, dafs das Abschneiden der Ueberzugstreifen durch eine Scheere erfolgt, deren bewegliches Messer (u) die Form eines Cylindersegments hat, das vor- und zurückgedreht wird und nach geschehener Rückdrehung den die Ueberzugstreifen den Ankleberollen zuführenden Zubringer (op) vorbeiläfst, die Ueberzugstreifen jedoch bei seinem Vorgange abschneidet.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE116661C true DE116661C (de) | 1900-01-01 |
Family
ID=385990
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT116661D Expired DE116661C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE116661C (de) |
-
0
- DE DENDAT116661D patent/DE116661C/de not_active Expired
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