[go: up one dir, main page]

DE1164552B - Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen - Google Patents

Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen

Info

Publication number
DE1164552B
DE1164552B DEL42279A DEL0042279A DE1164552B DE 1164552 B DE1164552 B DE 1164552B DE L42279 A DEL42279 A DE L42279A DE L0042279 A DEL0042279 A DE L0042279A DE 1164552 B DE1164552 B DE 1164552B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
conductors
loop
earth
measuring
conductor
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEL42279A
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Gutmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Original Assignee
Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Licentia Patent Verwaltungs GmbH filed Critical Licentia Patent Verwaltungs GmbH
Priority to DEL42279A priority Critical patent/DE1164552B/de
Priority to CH727763A priority patent/CH409082A/de
Publication of DE1164552B publication Critical patent/DE1164552B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H1/00Details of emergency protective circuit arrangements
    • H02H1/0038Details of emergency protective circuit arrangements concerning the connection of the detecting means, e.g. for reducing their number
    • H02H1/0046Commutating the detecting means in dependance of the fault, e.g. for reducing their number

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Schaltungsanordnung für Distanzschutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen Schnell wirkende Distanzschutzeinrichtungen für starr geerdete Drehstromnetze nach Art der sogenannten Dreirelaisschaltung umfassen drei Distanzmeßglieder, je eines pro Leiter. Im ungestörten Netzbetrieb sind die Meßglieder in der Regel für die überwachung der aus Leiter und Erde gebildeten Schleifen geschaltet, welche sie bei einpoligen Fehlern ausmessen. Beim Auftreten der selteneren mehrpoligen Fehler, insbesondere solcher ohne Erdbeteiligung, schalten sie infolge der Ausdehnung der Störung auf mehrere Phasen, d. h. infolge des praktisch gleichzeitigen Ansprechens der Anregeglieder, mindestens zweier Leiter auf verkettete Meßwerte um und messen die Schleife von Leiter zu Leiter aus.
  • In Hinblick auf die Ansprechsicherheit kommt in starr geerdeten Netzen der überstromanregung, die infolge der speziellen Stromverteilung bei einpoligen Störungen nicht immer selektiv wirken kann, geringere Bedeutung zu als der Unterimpedanzanregung, die allerdings einen größeren Aufwand bedeutet. Wird in bekannter Weise eine der Phasenzahl entsprechende Anzahl von Anregegliedern ausschließlich zur überwachung der Phasenmeßwerte verwendet, so sprechen die Anregeglieder nur bei Netzstörungen mit Erdbeteiligung hoch empfindlich an. Bei zwei- und mehrpoligen Fehlern ohne Erdbeteiligung ist dagegen die Ansprechempfindlichkeit geringer. Diesem Mangel könnte zwar durch Einbau eines zweiten Satzes von Anregegliedern zur überwachung der verketteten Meßwerte begegnet werden. Diese Maßnahme würde jedoch den Aufwand an Bauelementen in nachteiliger Weise heraufsetzen.
  • Es wird also in Kauf genommen, daß für die selteneren Fälle von mehrpoligen Fehlern ohne Erdbeteiligung die zwischen Leiter und Erde eingeschalteten Anregeglieder mit geringerer Empfindlichkeit ansprechen. Bei dieser Art von Fehlern können nun die Phasenspannungen der fehlerbehafteten Leiter ungleichmäßig absinken, so daß die Anregebedingungen für die beteiligten Anregeglieder unterschiedlich sind. Alleiniges Ansprechen eines der beiden in der Fehlerschleife liegenden Anregeglieder ist somit möglich, so daß dem Distanzrelais ein einpoliger Fehler vorgetäuscht wird, weil die für eine distanzgetreue Ausmessung der Fehlerschleife erforderliche Umschaltung auf die verketteten Meßwerte unterbleibt.
  • Diese Unsicherheit des Ansprechverhaltens wird noch ungünstiger, wenn zur Erhöhung der überlastbarkeit der Leitung winkelabhängige Unterimpedanzanregeglieder verwendet werden, die auf stark induktive Fehlerströme wesentlich empfindlicher ansprechen als auf schwach induktive Belastungsströme. Hierbei weichen bei zweipoliger Störung die von den beteiligten Anregegliedern überwachten Spannungen nicht nur hinsichtlich der Höhe, sondern auch hinsichtlich der Phasenwinkel voneinander ab. Das Ansprechverhalten ist somit noch unterschiedlicher, und die Gefahr nur einpoliger Anregung bei zweipoligen Störungen wird noch vergrößert.
  • Die vorliegende Erfindung vermeidet diesen Nachteil dadurch, daß bei einpoliger Anregung zusätzlich zu der in an sich bekannter Weise an einem der Distanzmeßglieder ablaufenden Ausmessung der Schleife zwischen dem anregenden Leiter und Erde noch die Ausmessung einer oder mehrerer Schleifen zwischen dem anregenden und gegebenenfalls mitbeteiligten Leitern mittels eines oder mehrerer weiterer Distanzmeßglieder erfolgt.
  • Nach der Erfindung wird außer der gegebenenfalls fehlerbehafteten Schleife zwischen Leiter und Erde mindestens eine weitere Schleife von Leiter zu Leiter abgefragt. Die zusätzliche Ausmessung einer einzigen Schleife von Leiter zu Leiter erbringt in all den Fällen eine sichere Fehlerbestimmung, in denen aus den Kennlinien der verwendeten Anregeglieder geschlossen werden kann, daß bei zweipoligen Störungen das Anregeglied des einen der betroffenen Leiter, beispielsweise des in der Phasenfolge gegenüber deal. anderen vorangehenden oder nachfolgenden Leiters (R oder T gegenüber S), mit der größeren Empfindlichkeit, d. h. auch mit der größeren Wahuscheinlichkeit anregt. Ist beispielsweise die nacheilende Meßgröße in dieser Weise bevorzugt, so braucht bei nur einpoliger Anregung lediglich zusätzlich die Schleife mit demjenigen Leiter abgefragt zu werden, der die voreilende Meßgröße führt. Die Ausmessung der anderen verketteten Schleife, die die nacheilende Meßgröße führt, ist dabei überflüssig.
  • Verständlicherweise kann eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung auch so ausgeführt sein, daß in einem Dreiphasensystem alle drei mit dem anregenden Leiter gebildeten Schleifen überprüft werden. Zusammen mit dem anregenden Leiter bilden hierbei die zwei übrigen Leiter und Erde jeweils eine Schleife. Man kann als Bedingung für die zusätzliche Ausmessung der Schleifen von Leiter zu Leiter das Fehlen des Summenstromes heranziehen. Dies ist in einfacher Weise dadurch erreichbar, daß ein im Summenstromkreis liegendes überstromglied im Ansprechfalle die Umschaltung auf verkettete Meßgrößen sperrt.
  • An Hand von drei Figuren der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird - entsprechend der oben bereits angedeuteten Möglichkeit - davon ausgegangen, daß die Ansprechempfindlichkeit der verwendeten Unterimpedanzanregeglieder entsprechend deren Kennlinien von der Phasenfolge der Systemgrößen abhängig ist und daß der Summenstrom des starr geerdeten Netzes in die überwachung eingeht. In schematischer Darstellung zeigen die Figuren ausschließlich die erfindungswesentlichen Einzelheiten und lassen demzufolge die an sich bekannten weiteren Schaltungsmaßnahmen der Gesamtanordnung einer Distanzschutzeinrichtung außer Acht, welche die Erfindung ergänzt. In F i g. 1 ist dargestellt, wie Umschalteinrichtungen an den Distanzmeßgliedern eines Dreiphasensystems die geeignete Meßgröße (Phasen- oder verkettete Meßgröße) aufschalten. In F i g. 2 wird die Art der mittels Unterimpedanzanregeglieder erfolgenden Betätigung von mehreren Hilfsrelais zur Umschaltung der Impedanzmeßglieder gezeigt. Die F i g. 3 nimmt schließlich Bezug auf die Zusammenschaltung von Hilfskontakten der vorgenannten Hilfsrelais mit Steuerkontakten der Distanznießglieder, um mit Hilfe weiterer Hilfsrelais die Auslösung der vorgesehenen Leistungsschalter zu steuern.
  • In F i g. 1 sind die drei Distanzmeßglieder je nach Zuordnung zu den Leitern des geschützten Dreiphasensystems mit R, S, und T bezeichnet. Die allein dargestellten Spannungseingänge dieser Meßglieder liegen bei ungestörter Anlage an der Spannung zwischen dem zugehörigen Leiter und Erde, d. h., daß Meßglied R überwacht die Spannung zwischen den Klemmen u und e, das Meßglied S die Spannung zwischen den Klemmen v und e und das Meßglied T die Spannung zwischen den Klemmen w und e. Relaishilfskontakte b,." b,t, brr sind den Meßgliedern R, S, T zugeordnet und ermöglichen die Umschaltung der überwachten Meßspannungen von Phasenspannungen auf verkettete Spannungen, das bedeutet für das Meßglied R die Umschaltung auf die Klemmen u und v, für das Meßglied S die Umschaltung auf die Klemmen v und w und für das Meßglied T die Umschaltung auf die Klemmen w und u. Die Hilfskontakte b, b,t und b" sind von weiter unten an Hand der F i g. 2 erläuterten Relais abhängig.
  • In ähnlicher Weise finden natürlich auch im nicht dargestellten Strompfad der Ivießglieder Umschaltungen statt: Bei einpoliger Anregung nach Störungsbeginn erfolgen auch hier Eingriffe zur Umschaltung aus der Normalstellung, in welcher der Strom des anregenden Leiters zuzüglich des Summenstroms überwacht wird, in die Umschaltstellung, in der die entsprechenden verketteten Leiterströme überwacht werden.
  • Die F i g. 2 gibt einen Ausschnitt des Gleichstrom-Steuerkreises wieder, in welchem Kontakte z" z, und z, der drei nicht dargestellten Unterimpedanzanregeglieder auf drei Hilfsrelais B" B, und BI unmittelbar einwirken, während sie weitere Hilfsrelais B", Bi, und B, zusammen mit Ruhekontakten b ,"r, b",2 und b",-'3 steuern. Diese Ruhekontakte sind Hilfskontakte eines im Summenstrompfad des starr geerdeten Dreiphasensystems angeordneten überstromanregegliedes oder eines davon abhängigen Hilfsrelais. Die Betätigungsstrompfade aller Hilfsrelais liegen einheitlich an einer Gleichspannung. Den Relais Br" B" und B" gehören die in F i g. 1 gezeichneten Umschaltkontakte 6r,, b" und btr zu; weiter besitzen sie je einen nicht dargestellten Umschaltkontakt für die sinngemäßen Umschaltungen im Strompfad. Sie nehmen außerdem wie die drei Relais B" B, und Bt Einfluß auf die weiter unten an Hand der F i g. 3 beschriebenen Auslösehilfsrelais. Die Anordnung der Unterimpedanz- und überstromanregeglieder in Verbindung mit dem zu überwachenden Netz ist für das Verständnis der Erfindung unwesentlich und sie wird deshalb nicht näher erläutert. In bekannter Weise können die Anregeglieder jedoch über Meßwandler gängiger Bauart angeschlossen sein.
  • Nach F i g. 3 dienen zur Abfrage dreier zu den Meßgliedern R, S, T gehöriger Distanzkontakte d" d" d, jeweils zwei Hilfskontakte. So wird der Distanzkontakt d, durch den Arbeitskontakt b, des Hilfsrelais B, (F i g. 2) und den Arbeitskontakt b, des Hilfsrelais B, (F i g. 2) angesteuert. Beide Arbeitskontakte sind parallel geschaltet. In entsprechender Weise fragen die Hilfskontakte b, und b, in Parallelschaltung den Distanzkontakt d, ab und die Arbeitskontakte b, und b" den Distanzkontakt d,. Erbringt die Abfrage der Kontakte d" d" d, eine Bejahung, so werden infolge der dargestellten gemischten Parallel-und Reihenschaltung der abfragenden und abzufragenden Kontakte die entsprechenden Auslösehilfsrelais A,., A" A, zur Betätigung der zugehörigen Leistungsschalter erregt, weil dann vom positiven zum negativen Pol der Gleichstromspeisequelle Stromdurchgang besteht. In Reihe zu den Distanzkontakten d" d, und d, kann des weiteren noch je ein Kontakt eines zugeordneten Energierichtungsgliedes angeordnet sein.
  • Die Wirkungsweise des im vorstehenden Sinne aufgebauten Ausführungsbeispiels der Erfindung ist folgendermaßen: Bei einpoligen Fehlern (beispielsweise Erdschluß des Leiters S) spricht der Kontakt z, des zum kranken Leiter gehörigen Anregegliedes an und betätigt das Hilfsrelais B" das keinerlei Umschaltung auslöst, sondern lediglich nach Fig. 3 mittels des Kontaktes b, die Stellung des zum Distanzmeßglied S gehörigen Kontaktes d, abfragt. Selbstverständlich kann das Hilfsrelais B, mittels weiterer, nicht dargestellter Kontakte sonstige Funktionen auszuführen haben, die die vorliegende Erfindung aber nicht betreffen. Das Meßglied S mißt nach der hier nicht zu erläuternden Anregung durch das Unterimpedanzanregeglied den Fehler zwischen den Klemmen v und e ordnungsgemäß aus und veranlaßt schließlich die Betätigung des Distanzkontaktes d" so daß das Auslösehilfsrelais A, in dem über den Kontakt b, geschlossenen Kreis anspricht. Die Abschaltung des durch dieses Hilfsrelais gesteuerten Leistungschalters ist die Folge, und die kranke Leitungsstrecke der gestörten Phase wird abgetrennt. Da bei dem angenommenen einpoligen Erdschluß der Summenstromkreis des Dreiphasen- Systems Überstrom führt, laufen die vorbeschriebenen Vorgänge bei geöffnetem Ruhekontakt b ,"z ab, und das Hilfsrelais B" bleibt unerregt. An keinem der Meßglieder R, S, T nach F i g. 1 wird demnach der Meßkreis umgeschaltet. Bei einpoligen Störungen überwacht also je nach Anregung in einer der drei Phasen das zuständige Meßglied die Schleife vom betroffenen Leiter zur Erde.
  • Bei zweipoligen Kurzschlüssen ohne Erdbeteiligung und mit ausreichend hohem Kurzschlußstrom sprechen die Unterimpedanzanregeglieder der beiden betroffenen Leiter an. Die Summenstromkontakte b,"1 ... b"=3 bleiben geschlossen. Beispielsweise sprechen bei Kurzschluß der Leiter R und S sowohl die Hilfsrelais B, und B, als auch die nebengeschalteten Hilfsrelais Brr und B" an. Dadurch wird nach F i g. 1 unter anderem das Meßglied R an die kranke Spannung zwischen den Klemmen u und v gelegt, und es mißt demnach die Schleife zwischen dem Leiter R und dem Leiter S ordnungsgemäß aus. Bei Ansprechen des Meßgliedes wird schließlich der zuständige Leistungsschalter durch Vermittlung des Auslösehilfsrelais A, zum Abfall gebracht. Daneben wird auch das Meßglied T an die verkettete Spannung zwischen den Klemmen w und u Beleg. Diese Umschaltung bleibt jedoch ohne Einfluß, weil diese Schleife des Systems gesund ist und daran eine höhere Impedanz gemessen wird als am Meßglied R. Eine zeitliche überschneidung ist somit nicht gegeben.
  • Bei gleichen zweipoligem Fehler zwischen den Leitern R und S kann nun bei verhältnismäßig kleinem Kurzschlußstrom der Fall eintreten, daß nur eines der beiden Anregeglieder anspricht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist davon ausgegangen, daß auf Grund der speziellen Kennlinien der Unterimpedanzanregeglieder das Anregeglied des in der Phasenfolge nacheilenden Leiters S gegenüber dem des Leiters R das empfindlichere ist und somit allein anspricht. Da außerdem kein Summenstrom fließt und dementsprechend der Ruhekontakt b,"2 nicht geöffnet ist, kommt bei Kontaktschluß des Kontaktes z, sowohl im Hilfsrelais B, als auch im Hilfsrelais B,s ein Strom zum Fließen, so daß beide ansprechen. Das Meßglied R wird entsprechend dem Fehlerfall an die kranke verkettete Spannung zwischen den Klemen u+v gelegt, obwohl nur eine einpolige Anregung vorliegt. Das Meßglied R wird also richtig messen und mittels des Auslösehilfsrelais Ar auslösen. Der von dem Kontakt b, nach F i g. 3 gleichzeitig abgefragte Distanzkontakt d, des Meßgliedes S führt zu keiner Auslösung, weil die an diesem Meßglied liegende Spannung zwischen Leiter und Erde gesund ist und dementsprechend staffelt. Bei zweipoligen Fehlern mit geringem Kurzschlußstrom wird also bei dem besprochenen Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung auch bei nur einpoliger Anregung vorsorglich ein Distanzrelais auf die gegebenenfalls fehlerbehaftete Schleife von Leiter zu Leiter umgeschaltet. Der Fehler wird also vorteilhafterweise nicht nur zwischen dem betroffenen Leiter und Erde gesucht. Ergibt sich im Unterschied zum obigen Ausführungsbeispiel aus den Kennlinien der verwendeten Anregeglieder, daß bei zweipoligem Fehler das Anregeglied des in der Phasenfolge voreilenden Leiters mit Vorrang anspricht, so kann nach der Lehre der Erfindung unschwer eine geeignete Schaltung aufgebaut werden, die den geänderten Voraussetzungen gerecht wird. Bei nur einpoliger Anregung, beispielsweise mittels des zum Leiter S gehörigen Anregegliedes, wird dann vorsorglich die Schleife von Leiter S zu Leiter T ausgemessen gegenüber der Schleife von Leiter R zu Leiter S nach dem obigen Ausführungsbeispiel.
  • Unter Umständen kann auf die Kontrolle des Summenstromes verzichtet werden, wobei die Kontakte b,"1 bis b",3 nach F i g. 2 fortfallen. Die Mlfsrelais B, Bsr und Bt, sind dann überflüssig, weil die Funktion ihrer Kontakte auch von den Hilfsrelais B., B, und B, übernommen werden kann. Schließlich ist es bei zweckmäßiger Weiterbildung der Schaltung nach den F i g. 1 bis 3 auch möglich, bei nur einpoliger Anregung alle drei Meßglieder einer Dreirelaisschaltung in die Distanzmessung in der Weise einzubeziehen, daß das erste die Schleife von dem anregenden Leiter zur Erde überwacht, während das zweite und das dritte Meßglied auf die beiden übrigen Schleifen zwischen den anderen Leitern und dem anregenden Leiter geschaltet werden.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Schaltungsanordnung für Distanzschutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen mit den Leitern je einzeln zugeordneten Distanzmeßgliedern, von denen eines oder mehrere bei spezifischen Anregebedingungen in Abhängigkeit von am Spannungseingang zwischen die Leiter und Erde geschalteten, vorzugsweise winkelabhängigen Unterimpedanzanregegliedern von der Meßschleife zwischen Leiter und Erde auf die Meßschleife aus zwei Leitern umschalten, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß bei einpoliger Anregung zusätzlich zu der an einem der Meßglieder in an sich bekannter Weise ablaufenden Ausmessung der Schleife zwischen dem anregenden Leiter und Erde noch die Ausmessung einer oder mehrerer Schleifen zwischen dem anregenden und gegebenenfalls mitbeteiligten Leitern mittels eines oder mehrerer weiterer Meßglieder erfolgt.
  2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Mehrphasensystem die Auswahl einer einzigen zusätzlich ausgemessenen Schleife in Beziehung zu Folgerungen steht, die aus dem Ansprechen eines bestimmten Anregegliedes auf Grund seiner Kennlinien gezogen werden.
  3. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umschaltung auf die Meßschleife aus zwei Leitern (verketteter Meßwert) dann unterbleibt, wenn ein Summenstrom fließt.
DEL42279A 1962-06-21 1962-06-21 Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen Pending DE1164552B (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL42279A DE1164552B (de) 1962-06-21 1962-06-21 Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen
CH727763A CH409082A (de) 1962-06-21 1963-06-11 Verfahren und Schaltungsanordnung zur distanzgetreuen Ausmessung der jeweiligen Fehlerschleife in starr geerdeten Netzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEL42279A DE1164552B (de) 1962-06-21 1962-06-21 Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1164552B true DE1164552B (de) 1964-03-05

Family

ID=7269808

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEL42279A Pending DE1164552B (de) 1962-06-21 1962-06-21 Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen

Country Status (2)

Country Link
CH (1) CH409082A (de)
DE (1) DE1164552B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3418569A (en) * 1964-08-05 1968-12-24 English Electric Co Ltd Protective relays for polyphase electrical systems

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3418569A (en) * 1964-08-05 1968-12-24 English Electric Co Ltd Protective relays for polyphase electrical systems

Also Published As

Publication number Publication date
CH409082A (de) 1966-03-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1166909B (de) Verfahren und Vorrichtung zur UEberwachung und Lokalisierung von Erdschluessen in elektrischen Netzen
DE2356959A1 (de) Phasenvergleichs-relaisanordnung
DE1164552B (de) Schaltungsanordnung fuer Distanz-schutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen
DE2531707A1 (de) Verfahren zum wegschalten eines kurzschlussbehafteten netzteiles aus einem geschlossenen elektrischen ringnetz und schalter zur durchfuehrung des verfahrens
DE2037390C3 (de) Distanzschutz für vermaschte elektrische Netze
AT236487B (de) Schaltungsanordnung für Distanzschutzeinrichtungen in starr geerdeten Netzen
AT159600B (de) Schalteinrichtung für durch Stern-Dreieck-Transformatoren verbundene Drehstromnetze.
DE1945802B2 (de) Schaltungsanordnung zum selbsttaetigen, wahlweisen anschliessen einer einzigen messeinrichtung an einzelne von mehreren messgroessen
DE888282C (de) Schaltungsanordnung fuer Schutzeinrichtungen
DE527523C (de) Einrichtung zum Selektivschutz der von einem Kraftwerk oder Unterwerk ausgehenden Speiseleitungsnetze
DE960837C (de) Schaltungseinrichtung zur UEberwachung von Leitungsfehlern
DE695289C (de) Schutzeinrichtung fuer Drehstromnetze
DE761123C (de) Mehrpoliger Trennschutzschalter mit einer Fehlerstromspule
AT237720B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Überwachung und Lokalisierung von Erdschlüssen in elektrischen Netzen
DE393950C (de) Schaltung zum gleichzeitigen elektromagnetischen Ingangsetzen mehrerer selbsttaetiger Waagen
DE653192C (de) Auf dem Energierichtungsvergleich beruhende Streckenschutzschaltung mit UEberstrom- und Richtungsrelais
AT142065B (de) Einrichtung zur abschaltung von Mehrphasenleitungen.
DE888128C (de) Selektivschutzeinrichtung fuer Drehstromnetze
AT155570B (de) Einrichtung zur Anregung von Schutzrelaisanordnungen und zur Umschaltung derselben auf die für die verschiedenen Fehlerfälle charakteristischen elektrischen Größen in Mehrphasensystemen.
DE654242C (de) Einrichtung zum selektriven Anzeigen von asynchronen Pendelungen in elektrischen Netzen
DE671187C (de) Maschennetz mit mehreren Versorgungsleitungen, die gruppenweise zu mehreren Speisesysstemen gehoeren
DE525663C (de) Einrichtung zum Selektivschutz von Dreiphasenleitungen
DE688003C (de) Schaltung zur Speisung eines durch ein Schutzrelais (Maschennetzrelais) gesteuerten Relais (Ausloesers) aus dem geschuetzten Netz
DE1438890C (de) Statorerdschluß-Schutzeinrichtung für Generatoren in Blockschaltung
DE1956526B2 (de) Impedanzschutzeinrichtung fuer ein elektrisches system