DE1160203B - Zweiarmige Balkenwaage - Google Patents
Zweiarmige BalkenwaageInfo
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- DE1160203B DE1160203B DEO6347A DEO0006347A DE1160203B DE 1160203 B DE1160203 B DE 1160203B DE O6347 A DEO6347 A DE O6347A DE O0006347 A DEO0006347 A DE O0006347A DE 1160203 B DE1160203 B DE 1160203B
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- Pending
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-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01G—WEIGHING
- G01G1/00—Weighing apparatus involving the use of a counterweight or other counterbalancing mass
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- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Measurement Of Force In General (AREA)
Description
INTERNAT.KL. G Ol g
DEUTSCHES
PATENTAMT
O6347IXc/42f
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT! 27. DEZEMBER 1963
Die Erfindung betrifft eine zweiarmige Balkenwaage, insbesondere eine Analysenwaage, mit einem
in der Gleichgewichtslage horizontal liegenden Balken.
Bei einarmigen Balkenwaagen wird infolge des unsymmetrischen Aufbaues die Gleichgewichtslage
durch Änderungen der Umgebungstemperatur beeinflußt. Zur Vermeidung dieses Nachteiles sind bereits
verschiedene Lösungen bekannt. Bei einer dieser Ausführungen wird beispielsweise der Angriffspunkt
der Gegenkraft, die der zu wiegenden Last entgegenwirkt, bei Temperaturänderungen in horizontaler
Richtung selbsttätig verschoben, um dadurch die Gleichgewichtslage der Waage konstant zu halten.
Bei zweiarmigen Balkenwaagen wird demgegenüber die Gleichgewichtslage durch die Temperatur
grundsätzlich nicht beeinflußt. Bei diesen Waagen übt jedoch die Temperatur einen unerwünschten Einfluß
auf die Empfindlichkeit der Waage aus.
Die Empfindlichkeit einer zweiarmigen Balkenwaage wird insbesondere durch das Gewicht des BaI- ao
kens, den Abstand zwischen dem Balkendrehpunkt und dem Aufhängepunkt der Lastschalen sowie durch
den Abstand zwischen dem Drehpunkt und dem Schwerpunkt des Waagebalkens bestimmt. Änderungen
der Umgebungstemperatur können diese Abhängigkeiten beeinflussen und auf diese Weise eine merkliche
Wirkung auf die Empfindlichkeit der Waage ausüben.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine zweiarmige Balkenwaage der eingangs genannten
Art zu entwickeln, bei der dieser letztgenannte Nachteil vermieden ist.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß am Waagebalken ein sich temperaturabhängig
verformendes Bauteil angeordnet ist, derart, daß sich bei einer temperaturabhängigen Schwerpunktsverlagerung
des Waagebalkens in senkrechter Richtung der Schwerpunkt des sich temperaturabhängig
verformenden Bauteils in entgegengesetzter Richtung zum Ausschalten des Temperatureinflusses auf
die Empfindlichkeit der Waage verschiebt.
Durch die Beseitigung dieses Temperatureinflusses auf die Empfindlichkeit der Waage zeichnet sich die
oben gekennzeichnete Ausführung durch eine wesentlich größere Genauigkeit gegenüber vergleichbaren
bekannten Ausführungen aus.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung sind zwei gleich ausgebildete, sich temperaturabhängig
verformende Bauteile im gleichen Abstand vom Balkendrehpunkt am Waagebalken ange- so
ordnet.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung Zweiarmige Balkenwaage
Anmelder:
L. Oertling Limited,
Orpington, Kent (Großbritannien)
Vertreter: Dipl.-Ing. R.Beetz, Patentanwalt,
München 22, Steinsdorfstr. 10
München 22, Steinsdorfstr. 10
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 19. Oktober 1957 (Nr. 32 708)
Großbritannien vom 19. Oktober 1957 (Nr. 32 708)
George Francis Hodsman
und Frank Arthur Chappell,
Orpington, Kent (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn als sich temperaturabhängig verformende Bauteile Bimetallstreifen
quer zu der durch den Waagebalken gelegten senkrechten Ebene angeordnet sind.
Bei einer Balkenwaage, bei der am Waagebalken angeordnete Dämpfungskolben sich in ortsfesten
Zylindern bewegen, ist es gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung schließlich günstig, wenn die
Bimetallstreifen an der Unterseite der Dämpfungskolben angeordnet sind.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. In den Zeichnungen
stellt dar
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 der Fig. 1.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht, trägt die einen Teil des Waagegestells bildende Säule 10 an ihrem
oberen Ende eine Schneiden-Lagerplatte 15 und enthält ferner Buchsen, die als Gleitlager für die in
senkrechter Richtung verschiebbare Stange 16 dienen. Diese Stange 16 wird durch besondere (nicht dargestellte)
Steuervorrichtungen am Fuß der Waage betätigt. Am oberen Ende der Stange 16 ist ein Arretierungsgestell
11 befestigt, das in seiner in Fig. 1 angedeuteten hochgestellten Lage gehalten wird, solange
die Waage nicht in Betrieb ist und das dadurch den Waagebalken 12 und die Tragstangen 18 der nicht
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dargestellten Lastschalen unterstützt und leicht anhebt. Am Waagebalken 12 sind in der Mitte eine
nach unten gerichtete messerartige Schneide 13 und an seinen Enden zwei nach oben gerichtete Schneiden
14 befestigt, so daß die Schneiden 14 mit nach unten gerichteten, nicht dargestellten Schneiden-Lagerplatten
an den Tragstangen 18 zusammenarbeiten können.
Wenn das Arretierungsgestell U durch Betätigung der Stange 16 gesenkt wird, kommen die in der Mitte
des Waagebalkens 12 angeordnete Schneide 13 mit ihrer Schneidenlagerung (Schneiden-Lagerplatte 15)
und danach die Schneiden 14 mit den Schneiden-Lagerplatten der Tragstangen 18 in Eingriff; das
Arretierungsgestell 11 bewegt sich so weit nach unten, bis der Waagebalken 12 frei um die Schneide 13
schwingen kann.
Der Waagebalken 12 trägt zwei Stangen 21, die sich in horizontaler Richtung über seine Enden hinaus
erstrecken, an ihren äußeren Enden nach unten abgebogen sind und je einen Kolben 22 tragen. Diese
in ihrer Form umgestülpten Tassen ähnelnden Kolben ragen in ähnlich geformte, nach oben offene Zylinder
23 hinein, von denen einer in Fig. 1 rechts dargestellt ist. Die Zylinder 23 werden von einer an der Säule 10
befestigten Stange 24 getragen.
Die nach unten abgebogenen Enden der Stangen 21 weisen Schraubengewinde auf. Auf ihnen sind
mittels Muttern 25 und Unterlegscheiben 26 die Kolben 22 befestigt, wobei im Innern jedes dieser Kolben
ein Bimetallstreifen 27 angebracht ist, der sich quer zu der durch den Waagebalken 12 gelegten senkrechten
Ebene erstreckt. Die Bimetallstreifen 27 sind an den Stangen 21 mittels Muttern 28 befestigt, von
denen sie gegen die unteren Befestigungsmuttern der Kolben gedrückt werden. Jeder der beiden Bimetallstreifen
27 ist etwa in seinem Mittelpunkt eingespannt, so daß sich seine Enden bei Änderungen der
Umgebungstemperatur frei nach oben oder unten bewegen können.
Die Waagebalkenanordnung der erläuterten Waage besteht somit im wesentlichen aus dem Waagebalken
12, den Schneiden 13,14, den Stangen 21, den Kolben 22 und den Bimetallstreifen 27.
Bei Änderungen der Umgebungstemperatur biegen sich die Bimetallstreifen durch, wodurch sich der
Schwerpunkt der Waagebalkenanordnung in vertikaler Richtung verschiebt. Die Bimetallstreifen sind dabei
so angeordnet, daß infolge ihrer Durchbiegung bei Temperaturänderungen die Empfindlichkeit des
Waagebalkens in einem Sinne beeinflußt wird, der jenem ohne Bimetallstreifen entgegengesetzt ist.
Durch geeignete Dimensionierung und zweckmäßige Befestigung der Bimetallstreifen kann die Empfindlichkeit
der Waage daher trotz Veränderungen der Umgebungstemperatur im wesentlichen konstant gehalten
werden.
Die an Hand der Zeichnung beschriebene besondere Anordnung der Bimetallstreifen ist nur ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Man kann auch einen einzigen Bimetallstreifen benutzen, dessen Mittelpunkt
in der durch den Drehpunkt bzw. die Drehachse des Waagebalkens gelegten senkrechten Ebene
liegt, ferner eine beliebige symmetrisch zur genannten Ebene liegende Anordnung von Bimetallstreifen.
Obwohl die Erfindung im einzelnen an Hand einer Analysenwaage beschrieben wurde, die einen an seinen
beiden Enden Waagschalen tragenden Waagebalken aufweist, läßt sich der grundsätzliche Erfindungsgedanke
natürlich auch bei anderen Waagenausführungen anwenden, etwa bei solchen, bei denen
der Waagebalken an einem Ende ein festes Gewicht und am anderen Ende eine Waagschale und einen
Gewichtsträger aufweist und bei denen der Gewichtsausgleich dadurch erzielt wird, daß nach dem Auflegen
eines Gegenstandes auf die Waagschale vom Gewichtsträger Gewichte weggenommen werden.
Claims (4)
1. Zweiarmige Balkenwaage, insbesondere Analysenwaage, mit einem in der Gleichgewichtslage
horizontal liegenden Balken, dadurch gekenn zeichnet, daß am Waagebalken (12) ein sich temperaturabhängig
verformendes Bauteil (27) angeordnet ist, derart, daß sich bei einer temperaturabhängigen
Schwerpunktsverlagerung des Waagebalkens in senkrechter Richtung der Schwerpunkt
des sich temperaturabhängig verformenden Bauteils in entgegengesetzter Richtung zum Ausschalten
des Temperatureinflusses auf die Empfindlichkeit der Waage verschiebt.
2. Zweiarmige Balkenwaage nach Anspruch 1 mit einem gleicharmigen Waagebalken, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei gleich ausgebildete, sich temperaturabhängig verformende Bauteile (27) im
gleichen Abstand vom Balkendrehpunkt (13) am Waagebalken (12) angeordnet sind.
3. Zweiarmige Balkenwaage nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
als sich temperaturabhängig verformende Bauteile Bimetallstreifen (27) quer zu der durch den
Waagebalken (12) gelegten senkrechten Ebene angeordnet sind.
4. Zweiarmige Balkenwaage nach den Ansprüchen 1 bis 3, bei welcher am Waagebalken
angeordnete Dämpfungskolben sich in ortsfesten Zylindern bewegen, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bimetallstreifen (27) an der Unterseite der Dämpfungskolben (22) angeordnet sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 726 351, 832 069;
USA.-Patentschriften Nr. 1500 405, 1531486.
Deutsche Patentschriften Nr. 726 351, 832 069;
USA.-Patentschriften Nr. 1500 405, 1531486.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 309 770/111 12.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB1160203X | 1957-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1160203B true DE1160203B (de) | 1963-12-27 |
Family
ID=10878663
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO6347A Pending DE1160203B (de) | 1957-10-19 | 1958-09-05 | Zweiarmige Balkenwaage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1160203B (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1500405A (en) * | 1923-06-04 | 1924-07-08 | Sanitary Scale Co | Thermostatically-adjusted scale lever |
US1531486A (en) * | 1922-03-04 | 1925-03-31 | Sanitary Scale Co | Thermostatic attachment for scales |
DE726351C (de) * | 1940-08-20 | 1942-10-12 | Askania Werke Ag | Temperaturkompensiertes Magnetsystem fuer magnetische Waagen |
DE832069C (de) * | 1949-09-29 | 1952-02-21 | Askania Werke Ag | Temperaturkompensiertes Magnetsystem |
-
1958
- 1958-09-05 DE DEO6347A patent/DE1160203B/de active Pending
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