-
Reifenaufbaumaschine mit einer Aufbau- und Bombiertrommel für einen
Karkassenteil eines Reifens, der eine Aufbaueinrichtung für einen im wesentlichen
undehnbaren Laufflächenteil achsgleich zugeordnet ist Für die Fertigung von Fahrzeugreifen
mit einem praktisch undehnbaren Laufflächenstreifen ist es bekannt, die Karkasse
im Flachaufbau herzustellen und dann in den Laufflächenstreifen hineinzubombieren.
-
Es sind hierzu kombinierte Aufbaumaschinen bekannt, die aus einer
Aufbau- und Bombiertrommel für die Karkasse und einer achsgleich hierzu gelagerten,
in der Quermitte geteilten Aufbautrommel für den Laufflächenstreifen bestehen.
-
Nach dem Aufbau der Karkasse auf der dazu bestimmten Trommel und
dem Bombieren werden die Trommelteile für den Aufbau des Laufstreifens über der
bombierten Karkasse zusammengeschlossen, und es erfolgt dann auf dieser Umschlußtrommel
der Aufbau des Laufstreifens. Nach dem Aufbau des Laufstreifens werden dann die
ihn tragenden Trommelhälften wieder zur Seite ausgefahren, worauf dann der Laufstreifen
mit den Seitenrändern an die bombierte Karkasse angerollt wird. Der Aufbau der Karkasse
und des Laufflächenstreifens erfolgt somit in zwei einander folgenden Arbeitsgängen.
-
Es ist auch bekannt, den Laufflächenstreifen auf einer achsparallel
zur Karkassenaufbautrommel ausgerichteten Trommel aufzubauen, über diese dann eine
Obertragungstrommel zu schieben und beide Trommeln mit erhöhter Umlaufgeschwindigkeit
anzutreiben, so daß der Laufflächenstreifen unter Dehnung an den Übertragungsmantel
abgegeben wird, worauf dieser über eine Karkassentrommel gefahren wird und unter
Verringerung der Umlaufgeschwindigkeit den sich dann wieder zusammenziehenden Laufflächenstreifen
an die Karkasse abgeben soll.
-
Diese Maßnahme setzt aber eine gewisse Dehnbarkeit des Laufflächenstreifens
voraus die für sogenannte Gürtelreifen, die eine praktisch undehnbare Lauffläche
haben, nicht gegeben ist.
-
Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung dieser Reifenaufbaumaschinen
mit einer Aufbau- und Bombiertrommel für den Karkassenteil eines Reifens, der eine
Aufbaueinrichtung für den im wesentlichen undehnbaren Laufflächenteil achsgleich
zugeordnet ist und wobei Einrichtungen zum Hineinbombieren des Karkassenteiles in
den ihn umgebenden Laufflächenteil vorgesehen sind.
-
Erfindungsgemäß ist die als Aufbautrommel ausgebildete Aufbauvorrichtung
für den Laufflächenteil unmittelbar neben der inneren Stirnseite der Aufbautrommel
für den Karkassenteil angeordnet.
-
Den beiden Aufbautrommeln ist zweckmäßig ein über beide Aufbautrommeln
verschiebbarer Übertragungsring zugeordnet.
-
Der Übertragungsring ist dabei vorteilhaft von einem festen Ringmantel
mit an der Innenseite vorgesehenen Haltegliedern für den Laufflächenteil gebildet.
-
Es können somit beide Reifenteile gleichzeitig dicht nebeneinander
aufgebaut und dann mittels des Übertragungsringes in die erforderliche t Überdeckungslage
zueinander gebracht werden. Die Fertigungszeit kann somit erheblich herabgesetzt
werden.
-
Die Reifenaufbaumaschine ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigt Fig. 1 eine teilweise in der Längsmitte geschnittene Seitenansicht
der Reifenaufbaumaschine, Fig. 2 eine Stirn ansicht, Fig. 3 in größerem Maßstab
einen Schnitt durch den Übertragungsring für den Laufflächenteil mit einem Innenring,
Fig. 4 einen Schnitt durch einen Wulsttragring mit einem Ringschlauch, Fig. 5 a
bis 5f in schematischer Darstellung eine Arbeitsstufenfolge für den Karkassen- und
Lauf-
flächen aufbau sowie das Zusammenfügen dieser Teile und Fig.
6 a bis 6 f eine Arbeitsstufenfolge bei Verwendung eines tSbertragungsringes für
den Laufflächenteil nach der Fig. 3.
-
Die Reifenaufbaumaschine nach den Fig. 1 und 2 umfaßt einen Maschinenrahmen
1. der in Lagern 2, 3 eine Hohlwelle 4 aufnimmt, die von einem nicht dargestellten
Elektromotor über einen Kettenantrieb antreibbar ist, der mit einem auf der Hohlwelle
4 sitzenden Kettenrad 4 a arbeitet.
-
Die Hohlwelle 4 trägt einen Flansch 5, an dem mittels eines Flansches
6 eine Hohlwelle 7 befestigt ist, die die Aufbautrommel 8 trägt.
-
Die Aufbautrommel 8 umfaßt zwei Wulsttragringe 9, 10, die von Stirnplatten
11, 12 aufgenommen sind, und einen auftreibbaren Blähkörper 13, der mit den Rändern
luftdicht an den Stirnplattenll, 12 befestigt ist. Der Wulsttragring 10 ist mittels
Knopflochschlitzen 10a, 10b von Kopfbolzen 12a in der Stirnplatte 12 abnehmbar gehalten.
Der Blähkörper 13 ist über ein nicht dargestelltes Ventil auftreibbar, und die Stirnplatten
11, 12 sind gleichzeitig und um den gleichen Betrag gegeneinander zu und voneinander
weg bewegbar, bezogen auf die Längsmittelebene X-X der Aufbautrommel.
-
Für die Verschiebebewegung sitzt die Stirnplatte 11 auf einer Büchse
14, die gleichachsig zu der Hohlwelle 7 ausgerichtet und auf ortsfesten Lagern 15,
16 der Hohlwelle 7 axial verschiebbar ist. Dem Lager 16 ist dabei ein Abdichtring
17 zugeordnet. Die Büchse 14 reicht über das Lager 16 hinaus und hat am Ende einen
Innenflansch 18, der gegenüber der Hohlwelle 7 durch einen Ring 19 abgedichtet ist.
-
Das Lager 16 und der Innenflansch 18 begrenzen somit eine flüssigkeitsdichte,
als Zylinder 20 ausgebildete Kammer, die über eine Bohrung 21 der Wandung der Hohlwelle
7 an eine Schlauchleitung 22 angeschlossen ist.
-
Die Stirnplatte 12 ist von einem Zylinderkörper 23 aufgenommen, der
von einem Ringflansch 24 getragen ist, welcher auf einer Welle 25 mittels einer
Büchse 26 aufgenommen ist. Die Büchse 26 ist mit dem Ringflansch 24 fest verbunden
und auf der Welle 25 durch einen Keil 27 und einen auf diesem aufgeschraubten Gewindering
28 gehalten. Die Büchse 26 ist gegen die Welle 25 durch eine Ringdichtung 29 abgedichtet.
Die Welle 25 ist gleichachsig in der Hohlwelle 7 mittels eines Endlagers 30, 31
geführt, das eine Stirnplatte der Hohlwelle 7 abstützt, und mittels eines Lagers
32 das an dem Flansch 5 befestigt ist. Die Lager 30 und 32 sind mit Dichtungsringen
33, 34 versehen.
-
In der Hohlwelle 4 ist ein Kolben 35 abgedichtet verschiebbar geführt
und am Ende 25 a der Welle 25 befestigt. Eine Bohrung 36 des Kolbens 35 führt zu
einem flüssigkeitsdichten Zylinder 37 zwischen dem Kolben 35, der Hohlwelle 4 und
dem Flansch 5. Der Zylinder 37 steht über eine Bohrung38 des Lagers 32 und der Schlauchleitung
22 mit dem Zylinder 20 in Verbindung. Die Bohrung 36 ist über eine Krupp lung 39
an eine Schlauchleitung 40 angeschlossen, deren anderes Ende zu einem gegenüber
der Hohlwelle 4 drehbaren Anschluß 41 führt. Der Anschluß hat einen nicht drehbaren
Kopf 42. Der Anschluß 41 steht über eine nicht dargestellte Bohrung mit einem von
der Hohlwelle 4 gebildeten Zylinder 43 in Verbindung, dessen anderer Abschluß der
Kolben 35
bildet. Über ein nicht dargestelltes Ventil kann ein Druckmittel über den
Anschluß 41 in die Schlauchleitung 40 oder den Zylinder 43 eingefüllt werden.
-
In der Fig. 1 sind die Wulsttragringe 9, 10 für die Reifenwülste
in der äußeren Endlage dargestellt.
-
Beim Einführen eines Druckmittels in die Zylinder 37 und 20 über die
Schlauchleitung 40 führt der Druckanstieg in dem Zylinder 20 zu einer Verschiebung
der die Stirnplatte 11 tragenden Büchse 14 nach rechts, während durch den Anstieg
des Druckes in dem Zylinder 37 die Welle 25, die die Stirnplatte 12 trägt, nach
links verschoben wird.
-
Um dabei Gewähr dafür zu haben, daß die Wulsttragringe 9, 10 gleichmäßig
und um den gleichen Betrag gegeneinander verschoben werden, sind zwischen diesen
Teilen zwei Zahnstangenritzeltriebe 44 vorgesehen, die einander diametral gegenüberliegen
und die beiden Wulstringe 9, 10 miteinander kuppeln.
-
Jeder der Zahnstangenritzeltriebe 44, von denen nur einer dargestellt
ist, umfaßt ein Ritzel 45, das drehbar von einem Lager 46 der Hohlwelle 7 getragen
ist, und eine Zahnstange 47, die von einer Büchse 48 der Büchse 14 aufgenommen ist
und sich in Achsrichtung der Aufbautrommel 8 erstreckt, sowie eine Zahnstange49,
die in Achsrichtung auf der Welle 25 sitzt und ebenfalls mit dem Ritzel 45 im Eingriff
steht.
-
Zum Auseinanderbewegen der Wulsttragringe 9, 10 wird das Druckmittel
über das Ventil dem Zylinder 43 zugeführt, wobei die Zylinder 37 und 20 an einen
Ablaß angeschlossen werden. Der Kolben 35 wird von dem Druckmittel nach rechts (Fig.
1) verschoben und nimmt dabei die Welle 25 sowie den Wulstring 10 mit. Hierdurch
wird aber durch die Zahnstangen 47, 49 der Wulstring 9 im Gleichlauf nach links
bewegt.
-
Um die Annäherung der Wulsttragringe 9, 10 aufeinander zu zu begrenzen,
sind drei einstellbare Anschläge vorgesehen, an denen der Flansch 18 der Büchse
14 zur Anlage gelangt. Die Anschläge bestehen aus drei gleichmäßig über einen Teilkreis
verteilten Stangen 50, die mit einem Gewindeteil in Gewindelöcher 51 des Ringflansches
24 eingeschraubt sind. Die Stangen 50 sind über Mutternköpfe 50 b einstellbar und
in der jeweiligen Lage durch Gegenmuttern 50 c feststellbar, so daß ihre Enden 50a
sich in einer vorbestimmten Axiallage zu der Aufbautrommel 8 befinden. Nicht dargestellte
Anschläge begrenzen außerdem das Auseinanderbewegen der Wulstringe 9, 10.
-
Gleichachsig zu der Aufbautrommel 8 ist an dem Maschinenrahmen 1
eine zusammenklappbare Aufbautrommel 52 drehbar gelagert. Die Trommel 52 umfaßt
einen Zylinderkörper 53, der über einen Flansch 54 an eine ortsfeste Scheibe 55
angeschlossen ist, die an dem Maschinenrahmen 1 sitzt. Der Zylinderkörper53 trägt
mittels Lagern 57, 58 einen Zylindermantel 56, der über einen von ihm getragenen
Zahnkranz 59 von einem Zahnritzel eines nicht dargestellten Elektromotors antreibbar
ist. Der als Ringkörper ausgebildete Zylindermantel 56 hat an jeder Seite einen
Seitenflansch 60, 61, die einen aufblähbaren Ringschlauch 62 auf dem Zylindermantel
56 halten. Auf dem Ringschlauch 62 liegen radial verschiebbare Segmente 63, die
bei druckentlastetem Schlauch 62 eine geschlossene Zylinderfläche bilden.
-
Der Schlauch 62 ist über ein nicht dargestelltes Ventil
auftreibbar,
so daß die Segmente 63 aus der dargestellten Anlagenstellung radial nach außen verschoben
werden, bis sie an Begrenzungsanschlägen 60 a, 61 a der Seitenflansche 60, 61 zur
Anlage kommen. Die Segmente 63 sind von einem dicken, als Gummiring ausgebildeten
Ringband 64 umgeben, das sowohl in eingezogener als auch in ausgeschohener Lage
der Segmente eine geschlossene und weiche Oberfläche der Aufbautrommel 52 bildet.
-
An dem Maschinenrahmen 1 sind beiderseits der Aufbautrommel 8 und
der Trommel 52 und parallel zu deren Achse je eine Schiene 65, 66 angeordnet, auf
denen mittels Wagen 67 ein Übertragungsring 68 verfahrbar ist. Jeder Wagen 67 hat
drei Räder 69, 70, 71, wobei die Räder 70, 71 auf den Schienen 65, 66 aufsitzen,
während die Räder 69 die Schienen unterfassen. Die Räder 69 liegen dabei zwischen
den Rädern 70, 71, so daß die Wagen 67 nicht kippen können.
-
Über ein Gestänge 72 sind die Wagen 67 aus einer Stellung, in welcher
der Übertragungsring 68 die Trommel 52 umgibt, in eine Stellung verschiebbar, in
welcher der Übertragungsring 68 die Aufbautrommel 8 umgibt. Das Gestänge 72 umfaßt
einen Arm 73, der über einen Bolzen im Lagerpunkt 73 a an einer Schelle 75 angelenkt
ist, die axial verstellbar auf der Schiene 65 sitzt, und einen Arm 74, der an dem
Wagen 67 der Schiene 65 mittels eines Bolzens 74a angelenkt ist, wobei die beiden
Arme 73, 74 durch einen nicht dargestellten Bolzen miteinander gekuppelt sind, der
einen Handgriff 76 trägt.
-
Der Arm 74 besteht aus zwei parallel liegenden Armen 74 b, von denen
in der Fig. 1 nur einer zu sehen ist. Die wirksame Länge des Armes 73 ist über ein
Spannschloß 77 mit Feststellmuttern 78, 79 einstellbar.
-
Zum Verfahren des Wagens 67 wird der Arm 73 um den Lagerpunkt 73
a entgegen dem Drehsinn des Uhrzeigers aus der Stellung nach der Fig. 1 um 1800
umgelegt, wobei dann die beiden Arme 74 b des Arms 74 beiderseits des Arms 73 liegen.
Die Grundstellung des Wagens 67 wird durch Einstellen der Schelle 75 und der Arbeitsweg
durch das Spannschloß 77 eingestellt. Die Einstellung wird dabei so getroffen, daß
in der einen Stellung die Symmetrieebene des Übertragungsringes 68 mit der Symmetrieebene
X-X der Aufbautrommel 8 und in der anderen Endstellung mit der Symmetrieebene Y-Y
der Aufbautrommel 52 zusammenfällt.
-
Der verfahrbare Übertragungsring 68 besteht aus einem Ringmantel
80, der durch zwei seitliche Radialflansche 81, 82 ausgesteift ist und an der Innenfläche
einen Blähkörper 83 aus Gummi trägt. Der Blähkörper 83 ist mit umgeschlagenen Rändern
83 a, 83 b zwischen dem Ringmantel 80 und auf diesen aufgezogenen Metallbändern
84, 85 luftdicht eingespannt und durch ein nicht dargestelltes Ventil auftreibbar.
Zur Unterstützung der Fahrbewegung durch das Gestänge 72 ist der Übertragungsring
68 noch mit einem Handgriff 86 versehen.
-
Der Flansch 82 trägt sechs Kopfbolzen 87, die mit Gewindesätzen 87a
Löcher in dem Flansch 82 durchsetzen und durch Muttern 88 gehalten sind (Fig. 3).
-
Die Kopfbolzen 87 dienen zum Einsetzen eines Innenringes 89 in den
Ringmantel 80. Der Innenring 89 ist in gleicher Weise wie der Ringmantel 80 mit
einem aufblähbaren Blähkörper 89 a versehen und trägt bei kleinerem Durchmesser
als der Ringmantel
80 sechs radial nach außen gerichtete Augen 90 mit Knopflochschlitzen
91, die auf dem gleichen Kreis liegen wie die Kopfbolzen 87 des Flansches 82. Der
Innenring 89 kann also mittels der Kopfbolzen 87 und der Schlitze 91 leicht konzentrisch
in den Ringmantel 80 eingesetzt und wieder abgenommen werden.
-
Der Trommel 52 ist noch ein Zulieferer 92 für die Laufflächenteile
zugeordnet, so daß ein der Reifenaufbaumaschine zugeführter Laufflächenteil unmittelbar
auf einen auf die Trommel aufgelegten Verstärkungsstreifen aufgelegt werden kann.
Der Zulieferer 92 umfaßt einen mit frei drehbaren Rollen 94 versehenen Rollenförderer93
mit einer Endrolle 95 von größerem Durchmesser, die zum Andrücken des Laufflächenteils
an den von der Trommel 52 aufgenommenen Verstärkerstreifen dient.
-
Der Rollenförderer 93 ist um einen Bolzen 96 eines Lagerbockes 97
des Maschinenrahmens 1 schwenkbar und mit der Endrolle 95 an die Trommel 52 durch
einen Druckmittel antrieb anlegbar, dessen Zylinder 98 um einen Zapfen 100 eines
Stützarmes 101 des Lagerbockes 97 und dessen Kolbenstange um einen Zapfen 99 des
Förderers 93 schwenkbar ist.
-
Der Aufbautrommel 8 sind an einem Tragrahmen 104 noch Andrückrollenpaare
102, 103 (Fig. 2) zugeordnet, die zum Anrollen der Seitenteile des Laufflächenteils
und der Seitenwände des Reifens dienen.
-
Bei der Abwandlung nach der Fig. 4 ist der Blähkörper 13 der Aufbautrommel
8 durch in Wulsttragringen 105 eingelegte auftreibbare Ringschläuche 106 ersetzt.
Jeder Wulsttragring 105 ist hierzu im Anschluß an die Wulstanlagefläche 108 mit
einem Ringflansch 107 versehen, dessen Durchmesser kleiner als der der Wulstanlagefläche
108 ist. Die Ringschläuche 106 sind dabei an Schultern 109 zwischen den Ringflanschen
107 und der Wulstanlagefläche 108 durch ein Klebemittel festgehalten und über einen
Stutzen 110 auftreibbar.
-
Nach dem Auflegen einer Reifenkarkasse auf die Aufbautrommel 8, wobei
die Wülste auf den Flächen 108 aufliegen, werden die Ringschläuche 106 aufgetrieben,
so daß sich ein luftdichter Abschluß ergibt und das Verformen der Karkasse ohne
die Verwendung eines Blähkörpers 13 erfolgen kann.
-
Eine Arbeitsfolge zum Aufbau eines Reifens auf der Maschine nach
den Fig. 1 und 2 ist schematisch in den Fig. 5 a bis 5f wiedergegeben.
-
Die Fig. 5 a zeigt eine Reifenkarkasse 111 auf der Aufbautrommel
8, wobei die Reifenwülste 112, 113 auf den Wulsttragringen 9, 10 aufliegen, die
sich in der äußeren Endlage befinden. Der Blähkörper 13 ist gestreckt. In ausgeschobenem
Zustand der Aufbautrommel 52 ist auf diese eine Laufflächenverstärkungseinlagell4
aus zwei Lagen 115, 116 von in Kautschuk gebettetem Stahldrahtgewebe aufgelegt worden.
Die beiden Lagen 115, 116 werden nacheinander unter Drehen der Trommel 52 aufgelegt.
In gleicher Weise wird dann auf die Verstärkungseinlage 114 ein Laufilächenstreifen
117 aufgewickelt. Es wird dann der Wagen 67 durch Umlegen des Arms 73 in die Stellung
nach der Fig, 5 a verschoben, so daß der Wagen 67 die Aufbautrommel 52 umgibt.
-
Der Blähkörper 83 des Übertragungsringes 68 wird aufgetrieben und
damit gegen den Lauftlächenstreifen
117 gepreßt (Fig. Sb). Die
Trommel 52 wird dann durch Druckentlastung des Ringschlauches 62 in die eingezogene
Stellung gebracht, so daß sie von der Verstärkungseinlage 114 freikommt und der
Laufflächenstreifen 117 nunmehr von dem Blähkörper 83 gehalten ist.
-
Der Übertragungsring 68 wird durch Zurücklegen des Arms 73 wieder
über die Aufbautrommel 8 verschoben, so daß seine Umfangsmitte genau auf der SymmetrieebeneX-X
der Aufbautrommel 8 liegt (Fig. 5c).
-
Der Blähkörper 13 wird dann zum Verformen der Karkasse 111 aufgetrieben
und dabei die Karkasse ausgewölbt. Gleichzeitig wird das Druckmittel in die Zylinder20,
37 eingeführt, so daß die Wulsttragringe 9, 10 aufeinander zu verschoben werden,
wobei der Zahnstangenritzeltrieb 44 die Gleichförmigkeit der Verschiebebewegung
beider Teile sicherstellt (Fig. 5 a). Der Übertragungsring 68 wird-nachDruckentlastung
des Blähkörpers 83 wieder über die Aufbautrommel 52 verschoben (Fig. 5 e), und durch
Druckentlastung der Zylinder 20, 37 und Beaufschlagung des Zylinders 43 werden die
Wulsttragringe 9, 10 unter Strecken des Blähkörpers 13, der dabei aus dem Reifenrohling
herausgezogen wird, wieder in die äußere Endlage verbracht. Bei diesem Arbeitsgang
ist der Blänkörper 13 von dem Innendruck entlastet (Fig. 5f). Der Kolben 35 nimmt
die Stellung nach der Fig. 1 wieder ein, der Wulsttragring 10 wird durch die Welle
25 nach außen verschoben und verschiebt dabei den Wulsttragring 9 durch den Zahnstangenritzeltrieb
44 in entgegengesetzter Richtung.
-
Der fertige Reifenrohling kann dann nach Abnahme des Wulsttragringes
10 von der Maschine abgezogen und vulkanisiert werden.
-
Mit den gleichen Arbeitsstufen läßt sich auch ein Reifen zusammenbauen,
dessen Laufflächenverstärkungseinlage aus nur einem Streifen oder aus drei oder
mehreren Streifen besteht, die nacheinander auf die Aufbautrommel 52 aufgewickelt
werden. Bei der Anordnung einer aus drei Lagen bestehenden Einlage, deren innerste
Lage aus Kordfäden mit großem Neigungswinkel, etwa 60 bis 900, gegenüber der Umfangsmittelebene
besteht, während die Fäden der übrigen Lagen mit dieser Ebene einen kleineren Winkel
von etwa 200 einschließen, wird zweckmäßig die innerste Lage in der eingezogenen
Lage der Segmente 63 auf diesen aufgewickelt, worauf dann der Trommelmantel ausgedehnt
wird, bevor die weiteren Lagen aufgewickelt werden. Hierdurch wird erreicht, daß
die innerste Lage fest auf der Trommel liegt und beim Aufwickeln der folgenden Lagen
nicht verschoben wird.
-
Die Fig. 6 a bis 6f zeigen eine abgewandelte Folge der Arbeitsstufen
bei Verwendung eines Übertragungsringes 68 mit dem Innenring 89 nach der Fig. 3.
-
Bei dieser Arbeitsfolge wird in einer vorgeschalteten Arbeitsstufe
der Innenring 89 bei entspanntem Blähkörper 89 a auf eine ebene Fläche 119 gelegt
und in den Ring 89 ein Verstärkungsringstreifen 118 eingelegt, der dann beim Auftreiben
des Blähkörpers 89 a an diesem haftet (Fig. 6a). Der Streifen 118 kann dabei in
der üblichen Weise ausgebildet sein.
-
Auf die Aufbautrommel 8 wird eine Reifenkarkasse 120 aufgelegt, wie
dies zu der Fig. 5 a beschrieben ist, und auf die eingezogene Aufbau-
trommel 52
wird eine Lage eines in Kautschuk gebetteten Kordgewebes 121 aufgewickelt, deren
Fäden mit der Mittelebene einen großen Winkel, etwa von 60 bis 900, einschließen.
Der Innenring 89 wird dann mit dem von ihm getragenenen Streifen 118 an dem Übertragungsring
68 befestigt und über die Trommel 52 (Fig. 6c) geschoben. Die Trommel 52 wird dann
in die aufgeblasene Lage verbracht, wodurch das Kordgewebe 121 zur Anlage an dem
Streifen 118 gebracht wird.
-
Der Blähkörper 89 a wird dann druckentlastet, und der Übertragungsring
68 wird von der Trommel 52 abgeschoben. Es wird dann der Innenring 89 von dem Übertragungsring
68 abgenommen, und auf das Kordgewebe 121 und den Streifen 118 auf der Trommel 52
wird ein Laufflächenstreifen 122 aufgewickelt (Fig. 6d). Der Übertragungsring 68
wird dann über die Trommel 52 zurückverschoben und nimmt dann durch Auftreiben des
Blähkörpers 83 unter Einziehen der Trommel 52 den ganzen Laufflächenaufbau auf (Fig.
6 c).
-
Der Übertragungsring 68 wird dann in die die Aufbautrommel 8 umgebende
Lage verbracht, und der Blähkörper 13 wird zum Verformen der Karkasse und deren
Anlage an der Lauffiächeneinheit aufgetrieben. Die weiteren Fertigungsstufen entsprechen
dann den Folgestufen nach den Fig. 5 d bis 5 f.
-
Wenn auch in dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel der Antrieb
der Wulsttragringe über hydraulische Antriebe erfolgt, so können hierfür auch beispielsweise
mechanische Steuerglieder verwendet werden, die auf dem Prinzip einer Spindel und
einer darauf geführten Laufmutter beruhen, wobei die Spindel mit gegenläufigem Gewinde
versehen ist.
-
Auch kann der Innenring 89, der in den Übertragungsring 68 einsetzbar
ist, durch einen Übertragungsring ersetzt werden, der auf beide Tragdurchmesser
einstellbar ist. Bei einer derartigen Ausbildung werden die Lauffiächenverstärkungseinlagen
zweckmäßig in dem Übertragungsring 68 aufgebaut, worauf der Ring über die Aufbautrommel
verschoben und die Karkasse durch Auftreiben des Blähkörpers 13 hieran angepreßt
wird.