DE1159063B - Isolator, insbesondere Kappenisolator - Google Patents
Isolator, insbesondere KappenisolatorInfo
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Description
- Isolator, insbesondere Kappenisolator Es sind Kappenisolatoren mit einer mindestens die Breite der Einkittlänge des Bolzens aufweisenden ringförmigen Armatur bekannt, deren unterer Rand mit dem Kittrand des Bolzens abschließt. Um den beim Durchschlagen des Isolators auftretenden überdruck auszugleichen, ist es auch bekannt, bei Kappenisolatoren einzelne, am Umfang der Armatur verteilt angeordnete Öffnungen vorzusehen. Diese Kappenisolatoren sind jedoch bei elektrischen Überspannungen besonders gefährdet, wenn nicht einwandfrei gefertigte Isolatoren verwendet werden. Diese können praktisch an allen Stellen der Isolierkörper mit Spannungen, die weit unter der normalen Durchschlagspannung Hegen, durchschlagen. Der dem Durchschlag folgende Kurzschlußstrom kann bei genügender Stromstärke zur Zerstörung des Isolators, z. B. durch Explosion, führen. Durch Herabfallen bzw. Trennung der unter Spannung stehenden Leitungen können schwerwiegende Betriebsstörungen eintreten. Ungünstigenfalls kann daher auch ohne überspannung bereits bei Betriebsspannung eine mechanische Trennung der Isolatorbestandteile erfolgen.
- Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, einen Isolator zu schaffen, bei dem trotz Ausfalls des Isoliervermögens und erheblicher Minderung der mechanis,chen Festigkeit infolge von Durchschlägen, Anrissen oder teilweiser Zerstörung des Isolatorkörpers keine Vollbrüche auftreten können.
- Erfindungsgemäß ist eine ein- oder mehrteilige ringförmige Armatur vorgesehen, die den Isolatorkopf teilweise oder ganz frei läßt, in an sich bekannter Weise innerhalb der Mittelzone der Einkitt- bzw. Einspannlänge am Umfang verteilte Durchbrechungen aufweist, wobei die Einkitt- bzw. Einspannlänge der Armatur so bemessen ist, daß bei einer Zerstörung des Isolators auf der einen Seite der Durchbrechungen der auf der anderen Seite der Durchbrechungen noch verbleibende, von der Armatur umgebene Isolatorteil die Betriebslast hält. Hierbei ist es vorteilhaft, im Hinblick auf die Gasbildung bei hoher Temperatur, daß für die Einkittung entweder ein stark gemagerter Zement oder an dessen Stelle teilbare Einlagen verwendet werden, die gar nicht oder nur schwer vergasbar sind. Wenn zwischen Bolzen und Porzellan als Schutz gegen Stoßbeanspruchung des Isolierkörpers oder zum Ausgleich der unterschiedlichen Ausdebnungskoeffizienten der Werkstoffe elastische Einlagen vorgesehen werden, können an Stelle der sonst üblichen Papp- oder Korkeinlagen, ebenfalls schwer oder gar nicht vergasbare Stoffe, z. B. Asbest, Quarzgewebe oder Glinuner, Verwendung finden. An Hand der Fig. 1 bis 3 ist die Erfindung am Beispiel eines Kappenisolators näher erläutert.
- Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung den beispielsweise aus Keramik bestehenden Isolierkörper 1, der von einer ringförmigen Armatur 2 gehalten wird. Die Armatur kann einteilig, aber auch zwei- oder mehrteilig sein. Die Kitt- bzw. Einspannlänge der Armatur 2 weist mindestens die Breite der Einkittlänge des Bolzens 3 auf, wobei in beiden Fällen bei einer Kittung für den Kitt 4 ein gemagerter Zement zur Anwendung gelangt. An Stelle des Kittes können sowohl bei der einteiligen wie auch bei der mehrteiligen Armatur geteilte Einlagen 13 (Fig. 2 bzw. 3) zur kraftschlüssigen Verbindung zwischen Isolierkörper und Armatur verwendet werden. Zwischen Bolzen 3 und Isolierkörper 1 sind elastische Einlagen 5 aus schwer vergasbaren Werkstoffen, z. B. Teflon, Quarzgewebe oder Blei, vorgesehen. Der untere Rand 6 der Armatur schließt mit dem Kittrand 7 des Bolzens ab.
- Die elektrisch gefährdeten Stellen des Isolators 1 liegen eindeutig in der Nähe der Ränder der Armaturen und sind mit den Wellenlinien 8 und 9 gekennzeichnet. Mechanisch wird der Isolierkörper vorzugsweise innerhalb der von der Armatur umfaßten Teile der Oberfläche beansprucht. Durchschläge am Kopfteil außerhalb der Armatur werden nur bei Fertigungsfehlern, z. B. bei Lunkern, Rissen oder bei Porösität auftreten. Ein Lichtbogen, der sich an dieser Stelle zwischen Armatur und Bolzen ausbilden könnte, hat daher höchstens ein Abspringen von Teilen oder der ganzen außerhalb derArmatur befindlichenKopffläche 1 zur Folge. Die mechanische Halterung zwischen Armatur und Isolator bleibt aufrechterhalten. Durchschläge mit anschließenden Leistungslichtbogen innerhalb der mit 1 und 11 gekennzeichneten Bereiche wirken sich so aus, daß entweder der Teil 10 mit Teil 1 zur Kopfseite oder der Teil 11 mit der Schirmpartie zur Schirmseite herausgedrückt werden. Die Armatur bzw. deren Einkittlänge ist so bemessen, daß bei Zerstörung des Isolators innerhalb des Bereiches 1 der Teil 11 und in Bereich 11 der Teil 10 noch die Betriebslast halten.
- In der Mittelzone der Einkittlänge des Bolzens sind am Umfang verteilt einzelne Durchbrechungen 12 vorgesehen, durch welche sich - falls in der Nüttelzone des Isolierkörpers, d. h. zwischen den Teilen 10 und 11, Durchschläge auftreten - der überdruck ausgleichen kann.
- In Fig. 2 ist die weitere Ausgestaltung einer ungekitteten Armatur gemäß Fig. 1 zu erkennen. Der Ringteil 2 ist beiderseitig mit Manschen 14 und 15 versehen, die zur Halterung dienen.
- In Fig. 3 ist als Armatur eine Klemmkappe 16 dargestellt, die beiderseitig mit Hilfe der Schrauben 17 und 18 am Einspannende des Isolators 1 befestigt wird. Auch hier sind beiderseitig Flansche 14 und 15 für die Halterung der Armatur vorgesehen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Isolator mit eingekittetem Bolzen, insbesondere Kappenisolator mit einer mindestens die Breite der Einkittlänge des Bolzens aufweisenden ringförrnigen Armatur, deren unterer Rand mit dem Kittrand des Bolzens abschließt, gekennzeichnet durch eine ein- oder mehrteilige ringförmige Armatur, die den Isolatorkopf teilweise oder ganz frei läßt, in an sich bekannter Weise innerhalb der Mittelzone der Einkitt- bzw. Einspannlänge am Umfang verteilte Durchbrechungen aufweist, wobei die Einkitt- bzw. Einspannlänge der Armatur so bemessen ist, daß bei einer Zerstörung des Isolators auf der einen Seite der Durchbrechungen der auf der anderen Seite der Durchbrechungen noch verbleibende, von der Armatur umgebene Isolatorteil die Betriebslast hält.
- 2. Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle der Kittverbindung zwischen Armatur und Isolierkörper einteilige oder mehrteilige Einlagen verwendet sind, die bei den im Störungsfall auftretenden Temperaturen schwer oder gar nicht vergasbar sind, z. B. aus Asbest, Quarzgewebe oder Glimmer. 3. Isolator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Bolzen und Isolierkörper eine elastische Zwischenlage aus nicht- oder nur schwer vergasbaren Werkstoffen verwendet ist, z. B. aus Teflon, Quarzgewebe oder Blei.
- In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 288 060, 379 841, 506358.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES68024A DE1159063B (de) | 1960-04-12 | 1960-04-12 | Isolator, insbesondere Kappenisolator |
GB1323961A GB940036A (en) | 1960-04-12 | 1961-04-12 | A high-tension electrical insulator |
Applications Claiming Priority (1)
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DES68024A DE1159063B (de) | 1960-04-12 | 1960-04-12 | Isolator, insbesondere Kappenisolator |
Publications (1)
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DE1159063B true DE1159063B (de) | 1963-12-12 |
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ID=7499992
Family Applications (1)
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DES68024A Pending DE1159063B (de) | 1960-04-12 | 1960-04-12 | Isolator, insbesondere Kappenisolator |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1159063B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE288060C (de) * | ||||
DE379841C (de) * | 1923-08-30 | Filiale Hermsdorf Klosterlausn | Verfahren zur Aufbringung von Kappen auf Isolatoren | |
DE506358C (de) * | 1930-09-05 | Hermsdorf Schomburg Isolatoren | Ketten-Isolator |
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1960
- 1960-04-12 DE DES68024A patent/DE1159063B/de active Pending
Patent Citations (3)
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DE288060C (de) * | ||||
DE379841C (de) * | 1923-08-30 | Filiale Hermsdorf Klosterlausn | Verfahren zur Aufbringung von Kappen auf Isolatoren | |
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