DE1946777U - Ueberspannungsableiter. - Google Patents
Ueberspannungsableiter.Info
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Description
PArB 13732*-S,6.6fi
Electric; Corporation
t Pittsburgh
t Pittsburgh
WE-Case 32 927
- 62/8015
Überspannungsableiter
Hir diese Anmeldung wird die Priorität aus der entspreoliende.xi
amerikanischen Patentanmeldung Sei*.No. 113 878
vom 31.5.1961 beansprucht.
Die befaßt sieh mit überspannungsableitern, insbesondere
mit einer verbesserten Ausbildung, um bei diesen Koronaerscheinuiigen
zu unterdrücken.
Wenn ein. überspannungsableiter auf der Oberfläche seines äußeren
Gehäuses verschmutzt wird, kann eine spürbare Verringerung der inneren Überschlagsspannung beobachtet werden. Diese Verringe-
WE-Case 32 927
"■■ · - " „'· -■■-■ -
rung der inneren Übersclilagsspannung ergibt sich aus einer
Veränderung des Spannungsgradienten an inneren Teilen. Wenn
die Oberfläche eines Uberspannungsableitergehäuses verunreinigt wird, bildet der Überspannungsableiter im wesentlichen einen
großen Kondensator. Die eine Fläche dieses Kondensators wird
von der verunreinigten Außenfläche und die andere von uen
inneren.Teilen des Ableiters gebildet. Die Veränderungen des
Spannungsgradienten an den inneren Teilen sind das Ergebnis kapazitiver Ströme, die durch die Porzellanwand zwischen der
verunreinigten Oberfläche und den inneren Teilen fließen«
Der Betrag der Verringerung der Überschlagsspannung hängt von
der Größe des kapazitiven Stromes ab. Unter normalen Verhält-.
■Hissen mit einer sauberen und trockenen Porzellanoberfläche
ist der Widerstand sehr groß» Er nähert sich dem Wert unendlich.
Wenn die Ableiteroberfläche verunreinigt wird, fällt der Widerstandswert
ab„ Er kann bis auf einen Kurzschlußwert herunter-
; gehen« Der Widerstand der Porzellanoberfläche kann also irgendwo
zwischen den Grenzen "unendlich" und "Hull" schwanken. Zu einer Veränderung des Spannungsgradienten trägt ferner bei, daB
der Oberflächenwiderstand sich nicht nur gleichmäßig über die gesamte Oberfläche ändern kann, sondern ein Teil der Oberfläche·
kann einen V/iderstandswert in der Mähe von Null aifiveisen,
während andere Teile noch nahezu einen unendlichen Widerstand
besitzen.. Die Spannung an beliebigen Punkten der Ableiteraberflache
ändert s'ich also mit der Oberflächenverschmutzung. Daraus
ergibt sich, daß infolge der Änderung de's Widerstandes auf der
Oberfläche des Porzellangehäuses eine Potentialdifferenz zwischen
WB-Case 32 927
der verschmutzten äußeren Oberfläche und inneren Teilen in
Längsrichtung des Ableiters zustande kommt.
Der Betrag: des kapazitiven Stromes, der durch die Porzellanwand fließt, hängt neben anderen Einflußgrößen von dem Abstand
zwischen üen beiden als Kondensatorplatten wirkenden Teilen, ·
der Fläche der beiden Platten und der Potentialdifferenz zwischen den Platten ab. Auf Grund der fließenden kapazitiven Ströme
entsteht rings an den inneren Ableiterteilen Korona. Der Umfang der KorOnaerscheinungen hängt direkt -von der Größe des Stromes.
ab. Dabei hat die Korona die. Wirkung, die beiden Platten scheinbar einander näher zu bringen. Diese Verkürzung des Abstandes
zwischen den beiden Platten führt wiederum zu einer .stärkeren
Ausbildung der Koronaerscheinungen. Der Vorgang kann sich *
wiederholen, bis an einigen der inneren Ableiterteile ein fiberschlag entsteht, der ein Ansprechen des Ableiters zur Folge
hat. Wenn die Verschmutzung sehr stark ist, kann der Ableiter "
unter Umständen nicht in der lage sein, den Ableitstrom zu .
unterbrechen.. In diesem Fall ergibt sich ein Versagen des Ableiters
.
Die fläche der Platte, die von der verunreinigten Oberfläche
gebildet wird, hängt von der Größe der Verschmutzung ab. Die
.Fläche der anderen Platte, die von den inneren Ableiterteilen.
gebildet wird, kann mit dem Ausmaß der Koronaerscheinungen schwanken. Die Bildung von Koronaentladungen führt zu einer , ■
effektiven Vergrößerung der Platte und bringt mithin eine ■
— 3 -
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größere fläche. Bei der weiteren Ausbildung der Koronaentladung
wird auch der wirksame Abstand zwischen den beiden verkleinert. Diese beiden Wirkungen führen zu einem Anwachsendes
kapazitiven Stromes. Der kapazitive Strom wiederum verursacht weitere Koronaentladungen. Falls diese Umstände während:- .:.
einer verhältnismäßig langen Zeitdauer bestehen bleiben, kann sich im Ableiter ein Mederspannungsüberschlag bilden und. zu .
der Möglichkeit des Versagens des Ableiters beitragen. Je nach,; der
Stärke der Verschmutzung kann die Koronaentladung so weit
fortschreiten, daß ~die Ansprechspannung des Ableiters um 20 bis
-JOfo verringert wird. Das schwierige Problem der Einwirkung
von Verschmutzung der Überspannungsableiter läßt sich also dadurch
lösen,, daß die Koronaerscheinungen im Innern des Ableiters
unter Kontrolle gebracht werden. -..
Das hauptsächliche Ziel der E besteht darin, einen Ableiter zu schaffen, der elektronegatives Gas enthält, um KarOnaerseheinungen
zu unterdrücken, die auf Oberflächenvers ehmut zung: zurü ekzuf uhr en s i nd.
Ein anderes Ziel der liegt in der Schaffung eines ; .
Üb,erspannungsableiters, bei dem die Wirkung der Qberflächenverschfflutzung
dadurch verkleinert wird, daß die Ausbildung von KorOnaentladungen an inneren Teilen des Ableiters verkleinert
wird. Zu diesem Zweck ist ein elektronegatives Gas als Mittel zum Unterdrücken der Entladungen vorgesehen.'
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Weitere Ziele und Vorteile deff B- ergeben sich aus den
folgenden ins einzelne gehenden Beschreibungen in Zusammenhang. mit den Zeichnungeno Dabei zeigt
Figur 1 einen Teilschnitt eines Ableiters nach der ,
Figur 2 eine schematisch vereinfachte Darstellung der .
Kurz gesagt umfaßt die - einen Überspannungsleiter der "
Ventiltype mit einer Anzahl Elektroden, die eine Funkenstrecke bildeii. Die funkenstrecke ist in einer dichten Kapsel untergebracht» Ferner gehört zu dem Ableiter eine Anzahl Widerstandsblöcke
mit nicht-linearer Kennlinie. Die Widerstandsblöcke sind
in Form einer Säule zusammen mit der Funkenstreckenkapsel angeordnet.
Unter Umständen können eine oder auch mehrere Säulen aus-'Widerstandsblöcken und Funkenstreckenkapseln nebeneinander
angeordnet sein. Ferner kann jede Säule nur aus Widerstandsblöcken, nur Funkenstrecken oder aus einer Kombination der beiden
bestehen. Die gesamte Säule der inneren Elemente ist in einem Isolzerstoffrohr untergebracht. Dieses ist seinerseits in einem.
größeren Isolierstoffzylinder angeordnet, der aus Porzellan oder einem anderen wetterfesten Material bestehen kann. Die
Funkenstreckenkapsein sind abgeschlossen, um das Eindringen von
Feuchtigkeit oder Verschmutzungen zu verhindern, durch die die Kennlinien der Ansprechspannungen der Funkenstrecke verändert
werden können. Das äußere Gehäuse ist ebenfalls dicht verschlossen«, um den Eintritt von Feuchtigkeit' oder anderen Verunreinigungen
zu verhindern, die die Widerstandsblöcke schädigen könn- :
ten. Der freie Raum in dem äußeren Porzellanzylinder, der nicht von den Ä.b'Xeit erteilen eingenommen ist, ist mit einem elektrone— ·
gativen .Gas mit einem außerordentlich schweren Molekül, z.B.
;:;ν>%^ν^τ.ΐί'|:;ί:-^: - 5 - -
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Schwefelhexafluoridgas (SFg), gefüllt. Das elektronegative
das zum unterdrücken von Koronaentladungen verwendet wird, wird
von der funkenstrecke selbst dadurch ferngehalten, daß dies in
einer gesondert abgeschlossenen Kapsel untergebracht ist.
Xn einer bevorzugten Ausführungsform der -idu, die zum
Zwecke der Erläuterung in den Zeichnungen dargestellt ist, umfaßt der Ableiter ein im allgemeinen zylindrisches Gehäuse TO.
Das Gehäuse 10 besteht vorzugsweise aus Porzellan. Es kann aber auch aus anderen geeigneten wetterfesten Isolierstoffen
hergestellt sein. Das Gehäuse 10 ist an jedem Ende mit einer
metallischen Armatur 12 versehen. Die Armatur 12 ist auf das Gehäuse 10 bei 14 mit Zement aufgekittet oder in anderer
geeigneter Weise befestigt. Eine Dichtung 16 zwischen jeder der beiden Armaturen 12 und dem Gehäuse 10 sorgt für einen
dichten Abschluß des inneren Gehäuses 10. An der oberen Armatur 12 kann zum Anschluß des Ableiters an eine Leitung 13 oder
ein anderes zu schützendes Gerät eine Anschlußklemme 18 vorgesehen
sein. Din gleicher, nicht dargestellter unterer Anschluß ist für die Verbindung des Ableiters mit Erde vorgesehen.
Die tiberspannungsableiteranordnung, die von dem Gehäuse 10
aufgenommen wird', besteht aus einer oder mehreren Säulen 20 von Ableiterelementen. Bei mehreren Säulen sind die einzelnen
Säulen in dem Gehäuse vorzugsweise in Heihe geschaltet, falls
mehr als eine Säule 20 von Ableiterelementen vorhanden ist, sind die Säulen entweder übereinander oder nebeneinander in dem
• ' WE-Case 32 927
Porzellangehäuse untergebracht. Zu den Ableiterelementen zählen
Funkenstreekenanordnungen 22 und Widerstandsblöcke 24 mit nichtlinearer
Widerstandskennlinie. Die Widerstandsblöcke können von
üblicher Art sein und beispielsweise aus Siliziumkarbid bestehen.
Zu einer Säule kann jede beliebige Kombination von Funkenstreckenanordnungen:
22 und Widerstandsblöcken 24 vereinigt werden.
Die Funkenstreckenanordnung 22 kann z.B. so ausgebildet sein,
wie in der amerikanischen Patentschrift 2 858 476 angegeben
ist. Beim Ausführungsbeispiel besteht sie aus einer Anzahl Einzelfunkenstrecken 26, die in einem Porzellanrohr 28 als
Säule angeordnet sind. Jede der Einzelfunkenstrecken 26 besteht aus einer flachen Elektrodenplatte 29 und einer verformten
Elektrode 30 mit einer kreisförmigen Rippe, die mit der Elektrode
29 zusammen einen kreisringförmigen Funkenstreckenraum 31 bildet ο
Die Elektroden 29 und 30 sind durch ein kreisringförtniges Abstandsstück
32 aus einem Material großen Widerstandes gegeneinander abgestützt. In dem Raum, der von den Rippen aneinander
grenzender Elektroden 30 gebildet wird, kann ein Dauermagnet 34 angeordnet sein. Der Dauermagnet ruft ein magnetisches Feld
im Funkenstreckenraum, hervor, das eine Bewegung des lichtbogen;»
zur Folge hat, durch die dessen Löschung erleichtert wird* Je nach der gewünschten Spannung kann jede beliebige Zahl Funkenstrecken
26 in dem Rohr 28 mit leitenden Zwischenstücken zu einer Säule vereinigt werden. Die nicht dargestellten leitenden-Zwischenstücke
sind, falls erforderlich, am oberen und unteren Ende der Säule einzufügen. Die Enden des Porzellanrohres 28 können mit metallischen Endkappen 36 verschlossen sein, die mit
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dem Porzellan in geeigneter Weise, z.B. durch Auflöten auf
einen metallischen Überzug auf dem Porzellan, verbunden sein,
wie bis 38 angedeutet ist. Um die einzelnen Funkenstreckenanordnungen
26 in Kontakt miteinander und mit den Bndkappen 36
zu halten, sind besonders in der Figur nicht dargestelltes Mittel vorgesehen.
Die Widerstandsblöcke 24 können von irgendwelchen geeigneten
Widerständen mit nichtlinearer Kennlinie gebildete werden. Sie
sind "vorzugsweise aus körnigem Siliziumkarbid hergestellt, das
mit Hilfe von Hatriumsvilikat als Bindemittel in die gewünschte
Größe und form gebracht und in bekannter Weise zu Widerstands—
blöcken gebacken wird. Die Säule der Widerstandselemente, die
in der Figur 1 dargestellt ist, besteht aus einer Funkenstreckenanordnung
22 und einer Anzahl Widerstandsblöcke 24. Die Elemente
sind in leihe geschaltet und in einem Rohr 39 aus einem geeigneten
mechanisch festen Isoliermaterial als Säule angeordnet. Das &ZYm Ende des Rohres ist durch eine Kappe 40 verschlossen.
Der freie Baum zwischen dem Isolierstoffgehäuse 10 und dem
Isolierstoffrohr 39 ist mit einem Stoff gefüllt, der Koronaerscheinungen
unterdrückt. Als ein solcher Stoff ist z.B. Schwefelhexafluoridgas
geeignet. Es wird beim Ausführungsbeispiel verwendet. Daneben können aber auch Gaseoder Gasmischungen oder
andere Stoffe Anwendung finden, deren Fähigkeit, Koronaerscheinungen
zu unterdrücken, denen von Schwefelhexafluorid gleichwertig sind. Im wesentlichen sind alle elektronegativen Gase
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oder Elektronen absorbierende Stoffe geeignet, die ein schweres
Molekül aufw eisen.
Durch das Schwefelhexafluoridgas werden Koronaerscheinungen
unterdrückt, die sich ausbilden, wenn die Außenfläche des Gehäuses TO verschmutzt wird. Dadurch wird eine Verringerung;"
der -Überschlagsspannung in verschmutztem Zustand vermieden. Wesentlich, ist hierbei jedoch, daß das Schwefelhexafluoridgas
oder ein ähnliches elektronegatives Gas aus dem Bereich der
Punkenstreekenanordnung in dem Gehäuse 28 ausgeschlossen bleibt.
Dies ist deshalb wichtig, weil Schwefelhexafluoridgas sowie
andere elektronegative Gase zur Unterdrückung eines Lichtbogens führen und geeignet sind, elektrische Lichtbogen ebenso gut zu
löschen oder unterbrechen, wie die Bildung von Lichtbogen ZU
unterdrücken. Die Anwesenheit von Schwefelhexafluoridgas im
Räum der Funkenstrecke würde daher die normale Ansprechspannung;
und andere elektrische Eigenschaften der Funkenstrecke ändern. Bs ist jedoch erwünscht, daß die elektrischen Eigenschaften der
Funkenstrecke durch das Mittel zur Unterdrückung der Korona nicht beeinflußt werden. Die Fähigkeit des SFg-Gases, Elektronen
anzulagern., soll bei der Erfindung nur zur Unterdrückung oder beträchtliehen Verringerung von Koronaerscheinungen in dem
Ableiter' verwendet werden. Dadurch sollen unerwünschte ?/irkungen
der Verschmutzung unterbunden sein. Dieses Ziel soll ohne Änderung
dex tlberschlagskennlinie erreicht werden. Bisher war es
dagegen: so, daß eine drastische Verringerung der inneren ¥berschlagsfestigkeit
zu beobachten war, wenn ein Ableiter verschmutzt wurde.
WE-Case 32 927
Die folgende Tabelle zeigt die Wirkung der Verschmutzung auf
einem 7berspannungsleiter. Wie zu sehen ist, ergibt sich eine beträchtliche Verringerung der 1 berschlagsspannung bei einem
verschmutzten Ableiter»
Ableiter- öOHz-Ansprechwechsel- öOHz-Ansprech- Verringerung
nennspannung spannung in sauberem wechselspannung der Ansprech- und trockenem Zustand in verschmutztem spannung in
Zustand io
37 KV | 85 KV | 63 KV | . 26 fo |
60 KV | 132 KV | 99 KV | 25 Φ |
121 KV | 282 KV | 178 KV | 29 fo |
121 KV* | 25a KV | 227 KV | 12 io |
-1 sr kv | 310 KV | 200 KV | 35 1° |
*): 121 KV-Ableiter mit
Es ist festzuhalten, daß die Tabelle der obeingegebenen Meßwerte eine beträchtliche Verbesserung in der Aufreclrterhaltung
der ^bersehlagskennlanienn. für den Ableiter zeigt, der mit
SFg-Gras gefüllt ist» Dies ergibt sich aus den Angaben für den
Ableiter mit 121 KV Nennspannung.
Der Vorgang, der sich bei der Verringerung der Überschlagsspannung eines verunreinigten Ableiters ergibt, kann am besten
anhand der Figur 2 verstanden werden. Unter normalen Bedingungen (in oauiherem und trockenem Zustand) sind die Widerstände der
Bor ζ eÜanÄer fläche, die in der Figur 2 mit R1, R2, R5,'-iß| Und
Hr bezeichnet sind, sehr groß. Ihr Wert ist annähernd unendlich.
Bei einer Verschmutzung der Ableiterfläche sinkt der Widerstands-
- 10 -
WE-Case 32 927
wert. Er kann bis auf den Wert eines Kurzschlusses abnehmen. Mit anderen Worten, der Widerstand der Porzellanoberfläche
kann irgendwo zwischen den Grenzen eines unendlichen Widerstandes und des Widerstandes Null liegen. Der Widerstand kann
außerdem über die gesamte Oberfläche gesehen ungleichmäßig veränderlich sein. Dadurch wird der Vorgang weiter kompliziert.
Eiii Teil der Oberfläche kann einen Wert in der Nähe von Null, ·
ein anderer dagegen in der Nähe von unendlich haben. Die Spannungan beliebigen Punkten des Ableiters ändert sich direkt mit dem
Widerstand an der verschmutzten Oberfläche.
Der wirkliche Mechanismus der Verringerung der inneren Überschlags
spannung ergibt sich aus einer Änderung des Spannungsgradienten an inneren Teilen. Die Änderung ist die Folge kapa- ■
zitiver Ströme, die durch die Porzellanwand zwischen der verunreinigten Oberfläche und den inneren Teilen fließen. In Figur
2 sind die Kapazitäten zwischen der verschmutzten Oberfläche und den inneren Teilen C., C2, G3, G. und G,- bezeichnet. Die
Ströme über diese Kapazitäten sind mit i., ±2* ΐ-ζ* i-λ un^ ^s
bezeichnet. Die Größe der kapazitiven Ströme hängt unter anderem von folgendem ab:
1. der Dielektrizitätskonstante des Stoffes,der die beiden Platten voneinander trennt,
2. der Potentialdifferenz zwischen den beiden Platten,
3. der Fläche der beiden Platten,
4. der Entfernung zwischen den beiden Platten.
Aus einer gesonderten Betrachtung der vier vorstehenden Faktoren
- 11 -
WE-Case 32 927 V
ergibt sich, daß einige festliegen und nicht beeinflußbar sind,
andere können dagegen gesteuert werden. So ist z.B. die Dielektrizitätskonstante des Materials zwischen den beiden Platten
festgelegt, wenn der Ableiter einmal gebaut und verschlossen ist. Die Ibtentialdifferenz zwischen den beiden Platten hängt
von der Größe der verschmutzten Pläche ab. Sie kann für jeden
Augenblickswert der Zeit als fester Wert angesehen werden. Die Pläche' der einen Platte, die von der verschmutzten Oberfläche
gebildet wird, hängt vom Grad der Verschmutzung ab. Sie kann
ebenfalls als fest angesehen werden. Die Pläche der anderen
Platte, die von den inneren Teilen gebildet wird, schwanJct
dagegen mit der Größe der Koronaerscheinungen. Die Bildung von
Korona vergrößert die Abmessungen der inneren leitenden Teile
und stellt eine Vergrößerung der Pläche dar. Auch der Abstand zwischen den beiden Platten schwankt mit der Stärke eier Koronaentladungen..
Beim Aufbauen der Korona wird die Entfernung zwischen Platten verringert.
Aus.den vorstehenden Betrachtungen wird ersichtlich, daß die
beiden am besten für eine Beeinflussung geeigneten Punkte in der Pläche der inneren Platte, und in der Entfernung der beiden
Platten bestehen, weil beide Werte von der Größe der Korona abhängen. £er größte Anteil der Verringerung der tfoerschlags-Bpannung
ergibt si&h aus dem Aufbau von Korona an den inneren
:-sf9
Teilen. Sie Stärke der Korona hängt direkt von der Größe der Ladeström/e ab und die Größe der Ströme ist direkt eine Punktion
der Koronaentwicklung. Beim Entstehen von Koronaerscheinungen
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fE-Case 52 927
an den Inneren Teilen wird die wirksame Fläche des Kondensators
vergrößert und der wirksame Abstand zwischen den zwei Platten"
verringert. Beide Wirkungen führen zu einem verstärkten ladestroBi-=
Dieser wieder verursacht weitere Koronaentladungen.
In Abhängigkeit von der Stärke der Yerschmutzung kann die
Koronawirkung soweit fortschreiten, daß eine Verringerung der
Ablelteransprechspannung von 20 bis 30% eintritt. Falls dieser
Zustand für eine verhältnismäßig lange Zeitdauer anhält, kann. der Ableiter bei niedriger Spannung ansprechen. Dies trägt
zu der Möglichkeit eines Versagens des Ableiters bei. Ausgehend:
von dieser Theorie werden elektronegative Gase, z.B. Schwefei·^
hexafluoridgas, in das Ableitergehäuse eingefügt. SchwefelhexaflUOridgas
ist wegen seiner isolierenden und lichtb'ogenlöscheMen
Fähigkeiten seit langem bekannt. Daneben besitzt Schwefelhexafluoridgas auch die Fähigkeit, Koronaerscheinungen
zu unterdrücken. Eigenschaften, die bei der Unterdrückung von ■ Korona eine Rolle spielen, sind das sehr große schwere SFglolektll
und seine Fähigkeit, Elektronen anzulagern«
Der Aufbau von Korona an den inneren Teilen des Ableiters wird
durch die Verwendung von SFg als Mittel zur Unterdrückung der
Korona beeinflußt- Gleichzeitig werden jedoch die tiberschlagseigenschafteh
der funkenstrecken des Ableiters nicht geändert.
Zur Erläuterung der wurde ein spezielles Ausführungsbeispiel
dargestellt und beschrieben. Im Rahmen der Erfindung sind aber auch verschiedene andere Ausführungsformen möglich.
- 13 -
WE-Case 32 927
So kann die !it nebeneinander angeordneten Säulen
von Ableiterelementen z.B. auch in einem Ableiter ebenso wie
in einem Ableiter mit einem mehrteiligen äußeren Porzellangehäuse
verwendet werden. In beiden Fällen ist der Einfluß der Verschmutzung in gleicher Weise bedenklich und eine Beeinflussung
dieser Wirkung erreichbar. Ferner können auch zwei oder mehr der beschriebenen Ableiter in einem einzigen Gehäuse in Reihe
geschaltet oder zwei Anordnu-ngen können aneinander befestigt sein.
2 Figuren
3 Ansprüche
- 14 -
Claims (2)
1. Überspannungsableiter für Hochspannung mit einem geschlossenen
Gehäuse, das einen spannungsabhängigen Widerstand und eine
in Reihe mit diesem geschaltete Funkenstrecke enthält und mit
einem elektronegativen Gas, vorzugsweise Schwefelhexafluorid (SF>), gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Funkenstrecke
für sich gasdicht gekapselt ist, um das elektronegative
Gas fernzuhalten.
2. Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden der Funkenstrecke in einem,, insbesondere aus ■
Porzellan bestehenden Isolierstoffrohr angeordnet sind, dessen
Stirnseiten durch Metallkappen gasdicht verschlossen sind.
3ο Überspannungsableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die gekapselte Funkenstrecke mit dem spannungsabhängigen Widerstand zu einer Säule im Ableitergehäuse übereinander
gestapelt ist»
- 15 -
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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CH (1) | CH395273A (de) |
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- 1962-04-30 DE DEW28260U patent/DE1946777U/de not_active Expired
- 1962-05-08 CH CH552462A patent/CH395273A/de unknown
Also Published As
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