DE1158956B - Verfahren zur Herstellung von Peressigsaeure bzw. deren Salze enthaltenden waessrigen Bleichloesungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Peressigsaeure bzw. deren Salze enthaltenden waessrigen BleichloesungenInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
H34836IVb/12o
ANMELDETAG: 17. NOVEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DEK
AUSLEGESCHRIFTi 12. DEZEMBER 1963
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure bzw. deren Salze enthaltenden
wäßrigen Bleichlösungen. Diese Lösungen eignen sich zum Bleichen von Textilfasern, sowohl als
loses Fasermaterial als auch in Form von Gespinsten und Geweben, bestehend aus nativen und künstlichen
Cellulosefasern, synthetischen Fasern und von Zellstoff.
Die derzeit bekannten Bleichverfahren besitzen den Nachteil, daß sie die verschiedenen Fasermaterialien
mehr oder weniger stark angreifen oder wie bei der Chloritbleiche sehr giftige Gase entwickeln und die
verwendeten Konstruktionsmaterialien, insbesondere rostfreie Stähle, zerstören. Die meisten dieser Bleichprozesse
erfordern eine stark alkalische Vorbehandlung oder werden selbst in alkalischen Lösungen
durchgeführt, wodurch eine unerwünschte Veränderung der textlien Eigenschaft der Fasermaterialien
eintritt und ein Angriff sowohl von molekularem als auch atomarem Sauerstoff auf diese Fasermaterialien
begünstigt wird. Ein weiterer Nachteil der meisten bisherigen Bleichverfahren besteht darin, daß auch
zahlreiche echte Farbstoffe, Küpen- wie auch Naphtholfarbstoffe, bei der Bleiche im Farbton oder
in ihren Echtheitseigenschaften verändert werden und nur ein verhältnismäßig geringer Teil dieser Farbstoffe
für Buntbleichartikel geeignet ist. Dadurch wird die Anwendungsmöglichkeit der Buntbleiche sehr
stark eingeschränkt und verteuert.
Es ist z. B. aus der französischen Patentschrift 876 284 bekannt, daß organische Persäuren, beispielsweise
Peressigsäure, auch in sauren Lösungen bleichende Eigenschaften besitzen, das Bleichen mit diesen
Lösungen die obengenannten Nachteile nicht zeigt und sich die Peressigsäure insbesondere zum Bleichen
von Geweben, welche küpen- und naphtholgefärbte Effekte enthalten, sehr gut eignet. Die direkte Verwendung
von Peressigsäure für Bleichereizwecke stößt jedoch auf sehr große Schwierigkeiten, da sie
wegen des vergleichsweise hohen Preises und der Explosionsgefahr der Peressigsäure in konzentrierten
Lösungen in größerem Maßstab nicht möglich ist.
Um daher mit Persäuren bleichen zu können, ist man gezwungen, diese in den Bleichlösungen durch
Einwirkung von Wasserstoffperoxyd oder anderen Peroxyden auf die entsprechenden Säuren bzw.
Säureanhydride, zu bilden. Es ist bereits eine Reihe von Verfahren bekannt, gemäß welchen Persäuren
sowohl in konzentrierter Lösung als auch in verdünnter Lösung erhalten werden können (vgl. zum Beispiel
die deutsche Patentschrift 893 049). Die Anwendung dieser Verfahren scheitert jedoch an der zu geringen
Verfahren zur Herstellung
von Peressigsäure bzw. deren Salze
enthaltenden wäßrigen Bleichlösungen
Anmelder:
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
Deutsche Gold- und Silber-Scheideanstalt
vormals Roessler,
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Frankfurt/M., Weißfrauenstr. 9
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 25. November 1957
Österreich vom 25. November 1957
Ausbeute und der Gefährlichkeit ihrer Handhabung. So kann man Peressigsäure durch Einwirkung von
konzentrierten Lösungen von Wasserstoffperoxyd auf
as Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Schwefelsäure
oder sauren Salzen erhalten. Es tritt dabei jedoch plötzlich starke Erwärmung und spontane Zersetzung
auf, welche dieses Verfahren für den Bleichereibetrieb als ungeeignet erscheinen lassen. Es ist weiter bekannt,
daß durch Einwirkung von Peroxydlösungen auf alkalische Lösungen von Anhydriden organischer
Säuren die entsprechenden Persäuren bzw. deren Salze als starke verdünnte Lösungen erhalten werden
können. Der Verlauf dieser Reaktion ist jedoch an die Einhaltung eines pH-Bereichs von 10 bis 11 gebunden
und gelingt nur in sehr verdünnten Lösungen, wobei eine Konzentration von 0,91 Gewichtsprozent
Wasserstoffperoxyd nicht überschritten werden darf. Es treten jedoch auch dabei bereits Verluste an
Sauerstoff durch Entweichen von elementarem Sauerstoff ein. Für höhere Konzentrationen von über
1% Wasserstoffperoxyd, wie sie zum Aufstärken von gebrauchten Bleichlösungen oder zum Bleichen im
sogenannten Verfahren (vgl. »Melliands Textilberichte«, Bd. XXXII [1951], S. 943) in Ablegegefäßen
oder auf Kaulen nach dem Thermo-Verweil-System benötigt werden, ist dieses Herstellungsverfahren
von Bleichlösungen nicht anwendbar, dabei bereits zu große Verluste an aktiven Sauerstoff eintreten.
Ein zu hoher p„-Wert bewirkt auch beim Bleichen einen Faserangriff, und es ist bei diesem
Verfahren erforderlich, durch Zusatz von Säure den
309 768/420
pirWert auf den für das Bleichen mit Persäuren
erforderlichen pH-Wert zu erniedrigen, wodurch zusätzlich
Säure verbraucht wird.
Es wurde nun gefunden, daß Wasserstoffperoxyd und Essigsäureanhydrid in Gegenwart von Ammoniak
oder einer organischen Ammoniumbase, z. B. Triathanolamin oder Pyridin, in dem Sinne reagiert,
daß dabei zum überwiegenden Teil Peressigsäure gebildet wird. Dabei beruht die Wirkung dieser Zu-
den Arbeitsraum abgeschlossen bzw. abgedeckt, da die Peressigsäure bei diesen Temperaturen etwas
flüchtig ist.
Der für den Bleichvorgang günstigste pH-Wert rich-5
tet sich nach den zu bleichenden Materialien und liegt zwischen 4,5 und 5,6. Ein Zusatz von Phosphaten,
insbesondere Natriumpyrophosphat, zu der Bleichlösung hat sich zur Vermeidung von ungünstigen
katalytischen Wirkungen, von Verunreinigungen des
satzstoffe nicht nur auf ihrem basischen Charakter als io Bleichgutes oder des Betriebswassers mit Eisen,
Ersatz von Alkali, es tritt vielmehr eine ausge- Mangan und Kupfer als günstig erwiesen. Diese
sprachen katalytische Wirkung ein, indem das Ionen- Phosphate können auch in bekannter Weise zur Eingleichgewicht
im Lösungsgemisch zugunsten der ge- stellung bzw. Abpufferung des günstigsten pH-Wertes
bildeten Peressigsäure verschoben wird. Diese Ver- in den Bleichbädern verwendet werden, sind jedoch
Schiebung des lonengleichgewichtes tritt nicht nur, 15 an sich für die Bleichwirkung der Lösung nicht unbewie
beispielsweise bei anderen Alkalien, bei pirWer- dingt erforderlich. Die Bleichlösungen können sowohl
ten von über 10 ein, sondern wird auch bei pH-Werten in der zur Bleiche erforderlichen Konzentration
unter 10, beispielsweise von 3 bis 6, erreicht. Dabei direkt gemäß den folgenden Beispielen als auch in
macht man die Feststellung, daß sich bereits nach konzentrierter Form hergestellt werden, um in dieser
wenigen Sekunden der pH-Wert der Lösung auf einen 20 Form zum Nachstärken bereits gebrauchter Bleich-Endwert
einstellt, während nicht sogleich Peressig- lösungen oder als vorbereitete Vorratslösung zum
säure gebildet wird, sondern vorerst ein bedeutender rascheren Ansetzen von Bleichlösungen zu dienen.
Anteil von organischen Peroxyden entsteht, welche Die konzentrierten Vorratslösungen können bis zu
sich erst nach einiger Reaktionszeit zu Peressigsäure einer Konzentration von etwa 10% Peressigsäure
aufspalten. Die so gewonnenen Bleichlösungen zeigen 25 hergestellt werden, ohne daß eine Explosionsgefahr
eine besonders gute Bleichwirkung, insbesondere auf besteht. Die zu bleichenden Materialien werden
nativen Cellulosefasern, wobei es den Anschein hat, zweckmäßig einer Vorreinigung unterzogen und bei
daß die Anwesenheit von Ammoniumbasen, z. B. gwebten Materialien die in der Ware befindliche
Pyridin, sich auf den Bleichvorgang günstig auswirkt Schlichte durch eine Entschlichtung entfernt. Eine
und insbesondere die Entfernung der natürlichen 30 Vorbehandlung mit stark ätzalkalischen Bädern, wie
Wachse unterstützt. Sorgt man dafür, daß der p„- sie zum Bleichen von nativen Cellulosefasern üblich
Wert der gebildeten Lösung unter 6 bleibt, so treten ist, kann vorgenommen werden, ist jedoch, wenn
keine Verluste an elementarem Sauerstoff ein. man nicht auf ein Vollweiß bleichen will, nicht erfor-
Das Verhältnis der gebildeten Peressigsäure zu derlich. Ebenfalls ist es möglich, vor dem Bleichen
dem noch in Lösung befindlichen, nicht umgesetzten 35 mit dieser Bleichlösung oder nach der Behandlung
Wasserstoffperoxyd kann durch Titration mittels mit dieser mit anderen Bleichmitteln, beispielsweise
Kaliumpermanganat und darauffolgenden Zusatz von Natriumhypochlorit, in bekannter Weise eine
Kaliumiodid und Rücktitration mit Natriumthiosulfat schwache Behandlung vorzunehmen, welche jedoch
ermittelt werden. Günstige Bleichergebnisse werden in so niedriger Konzentration durchgeführt werden
erzielt, wenn mindestens 65°/o des verwendeten Was- 40 kann, daß noch kein Angriff auf das Fasermaterial
serstoffperoxyds zu Peressigsäure umgesetzt werden. selbst stattfindet.
Bei geringeren Anteilen von Peressigsäure geht die Beispiel 1
Bei geringeren Anteilen von Peressigsäure geht die Beispiel 1
Bleichwirkung der Lösungen merkbar zurück. Es ist
jedoch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bei Eine Bleichlösung zum Bleichen von 100 kg eines
Anwesenheit der genannten Stoffe möglich, zu einer 45 entschlichteten Baumwollgewebes, das teilweise aus
nahezu vollständigen Umsetzung des Wasserstoff- naphthol- und küpengefärbten Garnen hergestellt ist
peroxyds zu Peressigsäure zu gelangen. Beim Bleichen von nativen und künstlichen Cellulosefasern
mit diesen Lösungen wurde gefunden, daß diese gebleibt werden können, ohne daß dabei ein chemischer
Angriff auf die Cellulose stattfindet, wenn der Anteil an nicht umgesetztem Wasserstoffperoxyd 35°/o nicht
überschreitet. Mit diesen Lösungen konnten fast alle bekannten Küpen- und Naphtholfärbungen mitgebleicht
werden, ohne daß sich Farbton oder Echtheitsänderungen dieser Farbstoffe ergaben. Die erfindungsgemäß
hergestellten Bleichlösungen können praktisch auf allen in der Bleicherei üblichen Einrichtungen
zur Anwendung gelangen, wobei als Konstruktionsmaterial für diese, insbesondere für die
Teile, welche mit den Bleichlösungen in Berührung kommen, säurebeständige Materialien, wie keramische
Stoffe, Kunstharze und insbesondere auch rostfreie Stähle, verwendet werden können, welche durch
diese Bleichlösungen nicht angegriffen werden. Als günstigste Bleichtemperatur wurde eine solche von
60 bis 90° C festgestellt. Die Gefäße, in welchen die Bleiche durchgeführt wird, werden zweckmäßig gegen
und im Strang auf einer geschlossenen Haspelkufe mit 2000 1 behandelt werden soll, wird wie folgt hergestellt:
20001 Wasser, 2 1 Wasserstoffperoxyd (35 Gewichtsprozent),
2,5 1 Essigsäureanhydrid und 2,71 Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht 0,913) werden
in rascher Aufeinanderfolge durch ständiges Rühren gemischt.
Der pH-Wert der fertigen Lösung soll 5,4 nicht
überschreiten.
Von dem eingesetzten Wasserstoffperoxyd sind unter Bildung von Peressigsäure verbraucht:
nach einer Zeit von 30 Minuten 86%,
nach einer Zeit von 60 Minuten 90%,
nach einer Zeit von 90 Minuten 92 %,
nach einer Zeit von 120 Minuten 91%,
nach einer Zeit von 300 Minuten 89%.
Nach etwa 30 Minuten Reaktionszeit kann die so hergestellte Bleichlösung verwendet werden, indem
man die Temperatur allmählich auf 60° C und nach Verlauf von weiteren 30 Minuten weiter auf 90° C
steigert. Der pirWert der Lösung nimmt während
der Bleiche etwas ab und beträgt alsdann etwa 5,2. Nach etwa 60 bis 120 Minuten ist die Bleiche
beendet. Nach dem Bleichen wird die Ware mit warmem Wasser, dem gegebenenfalls auch etwas
Soda zugesetzt wird, ausgewaschen und gespült.
In der derselben Weise kann auch Cellulose-Zellstoff
in Zirkulationsapparaten mit dieser Bleichlösung gebleicht werden, ohne daß ein Abbau des Cellulosemoleküls
erfolgt.
Bereitung einer Bleichlösung zum Nachstärken der Bleichflüssigkeit in einer Kontinue-Bleichanlage,
welche aus einem Sättiger und einem Ablagegefäß besteht, die zur kontinuierlichen Ablage und Erwärmung
der zu bleichenden Ware auf eine Temperatur von 60 bis 90° C und eine Verweilzeit von 45 bis
90 Minuten eingerichtet ist:
914 1 kaltes Wasser,
25 1 Wasserstoffperoxyd (35 gewichtsprozentig),
311 Essigsäureanhydrid,
30 1 Ammoniaklösung (spezifisches Gewicht0,913).
Die Lösung ist nach einer Reaktionszeit von etwa 3 Stunden verwendungsfähig.
671 Wasser,
10 kg Eis,
10 kg Eis,
0,9 kg Triethanolamin.
101 Wasserstoffperoxyd (35 gewichtsprozentig), 12,51 Essigsäureanhydrid.
Der pn-Wert der fertigen Lösung beträgt 2,7. Von
dem eingesetzten Wasserstoffperoxyd sind verbraucht:
nach einer Zeit von 30 Minuten 36%, nach einer Zeit von 60 Minuten 50%,
nach einer Zeit von 90 Minuten 58%, nach einer Zeit von 120 Minuten 63%, nach einer Zeit von 300 Minuten 68%>.
63 1 kalters Wasser,
11 Pyridin,
11 Pyridin,
16 1 Wasserstoffperoxyd (35 gewichtsprozentig),
20 1 Eissigsäureanhydrid.
Diese Stoffe werden wie im Beispiel 1 gemischt. Der pH-Wert der fertigen Lösung darf 5,8 nicht überschreiten.
Von dem eingesetzten Wasserstoffperoxyd sind unter Bildung von Peressigsäure verbaucht:
nach einer Zeit von 30 Minuten 83 %,
nach einer Zeit von 60 Minuten 91 %,
nach einer Zeit von 90 Minuten 90 %,
nach einer Zeit von 120 Minuten 89%,
nach einer Zeit von 300 Minuten 87%.
Die erhaltene Lösung wird dann mit Wasser im Verhältnis 1 : 3 verdünnt.
Nach dem Passieren des Ablagegefäßes wird die Ware auf kontinuierlich arbeitenden Waschmaschinen
in bekannter Weise mit warmem Wasser ausgewaschen und getrocknet.
Die folgenden Beispiele schildern die Arbeitsweise zur Herstellung von noch höher konzentrierten
Bleichlösungen, welche zum Bleichen von Textilfasern und Zellstoff und Textilien aller Art geeignet
sind und welche zweckmäßig dort eingesetzt werden, wo aus betrieblichen Gründen die Anwendung höher
konzentrierter Lösungen zweckmäßig erscheint.
Beispiel 3 671 Wasser,
10 kg Eis,
10 kg Eis,
0,75 kg Monoäthanolamin,
101 Wasserstoffperoxyd (35 gewichtsprozentig),
12,51 Essigsäureanhydrid.
Eis wird dem Reaktionsgemisch zugegeben, um seine Erwärmung über 35° C zu verhindern, es kann
aber auch durch Verwendung von Kühlschlangen u. dgl. die erforderliche Kühlung erfolgen. Der pH-Wert
der fertigen Lösung beträgt 2,8.
Von dem eingesetzten Wasserstoffperoxyd sind verbraucht:
nach einer Zeit von 30 Minuten 45 %, nach einer Zeit von 60 Minuten 63 %,
nach einer Zeit von 90 Minuten 68 %, nach einer Zeit von 120 Minuten 71 %,
nach einer Zeit von 300 Minuten 73 %.
Wenn Wasser mit einer Temperatur unter 12C C
verwendet wird, ist eine besondere Kühlung bei Verwendung dieses Reaktionsgemisches nicht erforderlich.
Der pH-Wert der fertigen Lösung beträgt 2,7. Von dem eingesetzten Wasserstoffperoxyd sind
verbraucht:
nach einer Zeit von 30 Minuten 63 %, nach einer Zeit von 60 Minuten 70 %,
nach einer Zeit von 90 Minuten 72 %, nach einer Zeit von 120 Minuten 72%, nach einer Zeit von 300 Minuten 77%.
35 Die nach den Beispielen 3, 4 und 5 hergestellten Bleichlösungen stellen konzentrierte Vorratslösungen
dar, welche 2 bis 3 Tage haltbar sind und wie folgt zum Bleichen Verwendung finden können:
100 kg Wirkwaren aus Polyamid-Fasermaterial werden in einem Zirkulationsapparat aus rostfreiem
Stahl eingelegt und mit einer Lösung behandelt, welcher 10 1 einer Vorratslösung gemäß Beispiel 3 und 4
oder 5 1 einer Vorratslösung gemäß Beispiel 5 zugefügt wurden. Da diese Lösungen einen niedrigen pn-Wert
besitzen, wird der Lösung so viel Natriumpyrophosphat oder gegebenenfalls etwas Ätznatron
zugefügt, bis der pn-Wert der Lösung 4,5 bis 5 beträgt.
Man läßt bei einer Temperatur von 60 bis 90° C die bereitete Bleichlösung durch die Ware
zirkulieren, welche innerhalb von 1 bis 2 Stunden bei einer Temperatur von 60 bis 90° C gebleicht wird.
Darauf wird sie warm und kalt gespült und getrocknet. In derselben Weise können auch andere Fasermaterialien,
wie Leinen, Zellwolle, Kunstseide, Zellstoff usw. mit gleich gutem Erfolg gebleicht werden.
60
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Peressigsäure bzw. deren Salze enthaltenden wäßrigen Bleichlösungen
durch Umsetzung von Wasserstoffperoxyd mit Essigsäureanhydrid in Gegenwart einer alkalisch reagierenden Verbindung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Ge-
7 8
genwart von Ammoniak oder einer organischen niumbase Monoäthanolamin, Triäthanolamin oder
Ammoniumbase bei einem pH-Wert unter 6, vor- Pyridin verwendet.
zugsweise 3 bis 6, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- In Betracht gezogene Druckschriften:
kennzeichnet, daß man als organische Ammo- 5 Schweizerische Patentschrift Nr. 230 678.
O 3O9 7M/420 12.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT359157 | 1957-11-25 |
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- 1958-11-18 GB GB37120/58A patent/GB901687A/en not_active Expired
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