DE1157897B

DE1157897B - Abschneidvorrichtung fuer UEberwendlichnaehmaschinen

Info

Publication number: DE1157897B
Application number: DEB64187A
Authority: DE
Inventors: Werner Angele
Original assignee: Buesing & Co K G
Current assignee: Buesing & Co K G
Priority date: 1961-09-29
Filing date: 1961-09-29
Publication date: 1963-11-21

Description

Abschneidvorrichtung für überwendlichnähmaschinen Die Erfindung betrifft eine quer zur Vorschubrichtung arbeitende Abschneidvorrichtung für überwendlichnähmaschinen mit einer Stoffbahnführungswand, bestehend aus einem beweglichen Messer und einem feststehenden Messer.
Solche Abschneidvorrichtungen, mit deren Hilfe einzelne auf der überwendlichmaschine als zusammenhängendes Band be- oder verarbeitete Textilstücke an den gewünschten Stellen voneinander getrennt werden, sind bereits in Form von Zusatzgeräten bekannt, die elektromechanisch betrieben und von der die überwendlichmaschine bedienenden Person willkürlich ausgelöst werden.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art ist ein elektromechanisch betriebenes, sich auf- und abwärts bewegendes Messer vorgesehen, das in einigem Abstand von der Stichplatte auf das zu schneidende Textilband od. dgl. trifft und es auf einer als Gegenfläche dienenden Kunststoffplatte abtrennt. Eine Steuerung der Abschneidvorrichtung durch Taster oder Lichtschranken ist von andern Nähmaschinen her bekannt.
Bei einer überwendlichnähmaschine mit einer seitlichen Stoffbahnführungswand bereitet es Schwierigkeiten, das bewegliche Schneidmesser am oder gegenüber dem feststehenden Schneidmesser sicher zu führen. Diese Schwierigkeit wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch behoben, daß das bewegliche Schneidmesser an seiner der Stoffbahnführungswand zugekehrten Seite einen Führungszapfen od. dgl. aufweist, der in einem Schlitz der Stoffbahnführungswand geführt ist, also außerhalb der Stoffbahn liegt und damit den Durchgang des Nähgutes weder bei abgeschaltetem Messer noch unmittelbar vor und nach dem Schneidvorgang behindert. Die erfindungsgemäße Vorrichtung gestattet bei vollem Lauf der Maschine ein sicheres Trennen der einzelnen Nähstücke voneinander durch einen sauberen Schnitt bei einer sicheren Führung sowohl des Messers gegenüber dem Gegenmesser als auch des zu verarbeitenden Materials im Bereich der Näh- und Schneidwerkzeuge.
Eine die erfindungsgemäße Anordnung verwendende Schneidvorrichtung ist in der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung erläutert. Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen Horizontalschnitt durch die Schneidwerkzeuge der Schneidvorrichtung in Höhe der Stichplatte einer überwendlingmaschine, Fig. 2 einen Schnitt durch die Vorrichtung entlang der Linie 11-II in Fig. 1, Fig. 3 einen Schnitt entlang deiLinie III-III in Fig.1. Die in Fig.1 dargestellte, für eine Zweinadelmaschine vorgesehene Stichplatte 1 ist in an sich bekannter Weise mit verschiedenen Schlitzen 2 für die gezahnten Lamellen 3 des in Fig. 2 angedeuteten Stoffschiebers versehen. In dem verbreiterten Schlitz 2a in der Nähe der linken Kante der Stichplatte 1 ist neben der nicht dargestellten Lamelle des Stoffschiebers ein mechanischer Fühlhebel4 zur Steuerung der Schneidvorrichtung strichpunktiert dargestellt, deren feststehendes Untermesser 5 und bewegliches Obermesser 6 unmittelbar hinter den Nähwerkzeugen angeordnet sind. Das obere Messer 6 ist an dem Schaft 7 befestigt, der zum dichten Heranführen des Messers an die Nähwerkzeuge gekröpft ist. Der Schaft 7 wird in Richtung der in Fig. 2 eingetragenen Pfeile 8 mittels einer auch an sich bekannten elektromagnetischen Hubvorrichtung 9 mit der Führungshülse 10 auf- und abbewegt. Das Messer 6 ist seitlich der Stoffbahn in einer am Untermesserblock 11 seitlich befestigten Stoffbahnführungswand 12 mittels eines seitlich des Messers nahe der Schneide - im Ausführungsbeispiel auf der Höhe der Schneide - vorstehenden Führungszapfen 13 in einem Führungsschlitz 14 der Stoffbahnführungswand 12 geführt (vgl. Fig. 2 und 3).
Die Abschneidvorrichtung ist an dem Gehäuse der überwendlingmaschine 15 mit der Führungshülse 10 mittels eines lösbaren Bügels 16 gelagert, so daß durch ein einfaches Lockern dieses Bügels die eingespannte Führungshülse und damit die gesamte Vorrichtung zur Ein- oder Nachstellung des Schnittwinkels zwischen den Messern 5 und 6 verdreht werden kann.
Die Steuerung der Vorrichtung erfolgt mittels des mit einem beispielsweise auf der Stoffdrückerfuß-Sohle 17 oder an der Stoffdrückerstange 18 der überwendlingmaschine befestigten Mikroschalter 19 verbundenen Fühlhebels 4, der durch eine Ausnehmung in der Stoffdrückerfuß-Sohle mit seinem freien Ende in der in Fig.2 dargestellten Ruhelage in den Schlitz 2a der Stichplatte 1 ragt. über den Mikroschalter 19 wird die nicht näher beschriebene elektrische Steueranlage 21 betätigt, die in auch an sich bekannter Weise aufgebaut sein kann und mit einer verstellbaren, im Aufbau auch an sich bekannten Verzögerungsstufe versehen ist, mit der die zeitliche Folge der Erregung des Elektromagneten der Vorrichtung und damit die Schneidbewegung des Messers 6 auf die Tastung erfolgt.
Die Auslösung des Schneidvorganges könnte auch durch die Nähwerkzeuge selbst geregelt werden, beispielsweise über ein mit dem Nadelantrieb verbundenes Zählwerk.
Die sich bis an die Schnittkante 22 der Schneidvorrichtung erstreckende Stoffdrückerfuß-Sohle 17 ist im Bereich 17a vor dem Schneidmesser 6 schräg zum Schneidmesser hin ansteigend ausgebildet, so daß sich in diesem Bereich das während des Schneidvorganges von dem Stoffschieber weitergeförderte Stoffband od. dgl. zwischen Drückerfußsohle und Stichplatte in geordneter Weise stauen und nach der Aufwärtsbewegung des Messers 6 klemmungsfrei nach vorn über die Schnittlinie hinweg vorgleiten kann. Die Größe des Abstandes der Drückerfußsohle von der Ebene der Stichplatte in diesem Bereich sowie die Form der Drückerfußsohle an dieser Stelle können, in Anpassung an die Eigenschaften des von der überwendlingmaschine verarbeiteten Materials, verschiedene Werte annehmen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Quer zur Vorschubrichtung arbeitende Abschneidvorrichtung für überwendlichnähmaschinen mit einer Stoffbahnführungswand, bestehend aus einem beweglichen Messer und einem feststehenden Gegenmesser, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Schneidmesser (6) an seiner der Stoffbahnführungswand (12) zugekehrten Seite einen Führungszapfen (13) od. dgl. aufweist, der in einem Schlitz (14) der Stoffbahnführungswand (12) geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 926 286, 351050; österreichische Patentschriften Nr. 123 074, 108 949; schweizerische Patentschrift Nr. 260 063; britische Patentschrift Nr. 539 452; USA.-Patentschriften 2 893 335, 2 670 700, 2121526, 1089 905.