DE1157235B - Verfahren zur Herstellung von neuen Anthranilsaeurederivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von neuen AnthranilsaeurederivatenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C311/00—Amides of sulfonic acids, i.e. compounds having singly-bound oxygen atoms of sulfo groups replaced by nitrogen atoms, not being part of nitro or nitroso groups
- C07C311/01—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms
- C07C311/02—Sulfonamides having sulfur atoms of sulfonamide groups bound to acyclic carbon atoms of an acyclic saturated carbon skeleton
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
G 26032 IVb/12 q
BEKANNTMACHUN G
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 14. NOVEMBER 1963
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT.· 14. NOVEMBER 1963
Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung neuer Derivate der Anthranilsäure.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß N-sulfonylierte Anthranilsäure-arylamide der allgemeinen
Formel I
(HaI)n-+ Y
CO —NH-Ar
^^N — SO2-Ri
R2
worin Ar einen durch Halogen und/oder durch Trifluormethyl
substituierten, insbesondere chlorierten Phenyl-, Phenoxyphenyl- oder Phenylmercaptophenylrest,
welche Reste gegebenenfalls noch durch Methyloder niedere Alkoxygruppen substituiert sein können,
Ri einen niederen Alkylrest, R2 Wasserstoff oder
einen niederen Alkylrest, Hai Chlor oder Brom und κ eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet und die Gesamtsumme
der als Ringsubstituenten im Molekül vorhandenen Halogenatome und Trifluormethylgruppen
größer als 2 ist, eine ausgezeichnete insektizide Wirksamkeit, insbesondere gegen keratinfressende
Insekten und deren Entwicklungsstadien, wie Mottenlarven, Pelz- und Teppichkäferlarven, aufweisen.
Das bevorzugte, im Benzoesäurerest und in dem Rest Ar als Substituent vorhandene Halogen ist
Chlor. In der Regel enthält der Rest Ar mindestens ein Halogenatom, insbesondere Chloratom, und
kann vorteilhaft daneben noch ein oder mehrere Trifluormethylreste enthalten. Es ist aber auch
möglich, daß nur Trifluorreste im Rest Ar als Substituenten enthalten sind, um wertvolle Wirkstoffe
gegen keratinfressende Insekten zu ergeben, da Halogen und Trifluormethyl als Substituenten
für die Erzielung der Insektiziden Wirkung gleichwertig sind und sich gegenseitig ersetzen können.
Falls der Rest Ar ein Phenylrest ist, welcher neben Halogen und/oder Trifluormethyl noch eine Methyloder
niedere Alkoxygruppe als Substituent enthält, so soll diese Methyl- oder Alkoxygruppe vorzugsweise
in ortho-Stellung zur Verknüpfungsstelle mit der —NH-Gruppe stehen. Falls der Rest Ar
ein substituierter Phenoxyphenyl- oder Phenylmercaptophenylrest ist, so sind die bevorzugten
gut wirksamen Verbindungen jene, in denen beide Phenylreste halogeniert bzw. trifluormethyliert sind
und die Verknüpfungsstelle mit der —NH-Gruppe in ortho-Stellung zu dem die Kerne verbindenden
Sauerstoff- oder Schwefelatom sich befindet.
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Verfahren zur Herstellung
von neuen Anthranilsäurederivaten
von neuen Anthranilsäurederivaten
Anmelder:
J. R. Geigy A.G., Basel (Schweiz)
J. R. Geigy A.G., Basel (Schweiz)
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dipl.-Chem. Dr. R. Koenigsberger,
Patentanwälte, München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 24. Dezember 1957 (Nr. 54 113)
Schweiz vom 24. Dezember 1957 (Nr. 54 113)
Dr. Willy Frick, Birsfelden,
und Walter Stammbach, Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
Der Rest Ri ist ein Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen; das gleiche gilt für den
Rest R2, falls er nicht Wasserstoff bedeutet.
Man kann die vorstehend definierten neuen Verbindungen der Formel I herstellen, indem man ein
Anthranilsäure-arylamid der allgemeinen Formel II
(HaI)n
NH · Ar
NH
mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat, insbesondere einem Halogenid, einer Sulfonsäure
der allgemeinen Formel III
Ri — SO2 — OH
umsetzt, wobei Ri, R2, Ar, Hai und η die oben
angegebene Bedeutung haben, und man die Ausgangsstoffe so wählt, daß im Reaktionsprodukt
insgesamt mindestens drei Halogenatome und/oder CF3-Gruppen als Ringsubstituenten enthalten sind.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel I besteht darin,
daß man ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat,
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insbesondere ein Halogenid, einer Sulfonylanthranilsäure
der allgemeinen Formel IV
(HaI)n-
COOH
N-SO2-Ri
R2
mit einem Amin der allgemeinen Formel V
H2N-Ar V
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt, wobei Ri, R2, Ar, Hai und η die oben angegebene
Bedeutung haben, und man die Ausgangsstoffe so wählt, daß im Reaktionsprodukt insgesamt mindestens
3 Halogenatome und/oder CFe-Gruppen als Ringsubstituenten enthalten sind.
Im allgemeinen wird man solche Reaktionskomponenten der allgemeinen Formeln II bis V als
Ausgangsstoffe wählen, welche Reaktionsprodukte mit insgesamt mindestens 3 Halogenatomen und bzw. oder
CF3-Gruppen als Substituenten ergeben. Man kann aber auch Paare von Ausgangsstoffen verwenden,
welche keine oder zusammen weniger als 3 Halogenatome bzw. Trifluormethylgruppen als Substituenten
enthalten, und die erhaltenen Reaktionsprodukte, welche der allgemeinen Formel VI
VI
CO —NH-Ar
N-SO2-Ri
R2
entsprechen, worin die Symbole Ar, Ri und R2 die
oben angegebene Bedeutung haben, jedoch im Ring und/oder im Rest Ar keine oder insgesamt weniger
als 3 Halogenatome und/oder Trifluormethylgruppen vorhanden sind, mit Chlor oder Brom behandeln,
bis so viele Chlor- oder Bromatome in das Molekül als Ringsubstituent eingetreten sind, daß die Gesamtsumme
der Halogenatome und CF3-Gruppen im Endprodukt die Zahl 2 übersteigt. Gewünschtenfalls
kann man aber auch Reaktionsprodukte, welche bereits die erforderliche Summe von mindestens
3 Halogenatomen und CF3-Gruppen enthalten, noch mit Chlor oder Brom behandeln, um den Gehalt
an Halogen weiter heraufzusetzen.
Gewünschtenfalls kann man anschließend auf nach einem der vorgenannten Herstellungsverfahren
erhaltene Reaktionsprodukte, worin R2 durch Wasserstoff
verkörpert ist, in Gegenwart säurebindender Mittel oder nach Überführung in eine Alkaliverbindung
einen reaktionsfähigen Ester eines aliphatischen Alkohols, z. B. ein Alkylhalogenid einwirken
lassen, um den Rest R2 in einen Alkylrest umzuwandeln.
Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II für das erstgenannte Herstellungsverfahren erhält man beispielsweise
aus gegebenenfalls halogensubstituierten o-Nitrobenzoesäuren, indem man diese in ihre
Säurechloride überführt, letztere mit gegebenenfalls im Kern substituierten Arylaminen der allgemeinen
Formel V zu den entsprechenden o-Nitrobenzoesäurearylamiden umsetzt und diese zu den entsprechenden
Anthranilsäurearylamiden reduziert; dieselben kann man gegebenenfalls noch in den Kernen
5. chlorieren oder bromieren.
Die Verfahren zur Gewinnung von Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel IV für das zweitgenannte
Herstellungsverfahren richten sich teilweise nach der Stellung der Halogensubstituenten
ίο zur Aminogruppe der Anthranilsäure. Die unsubstituierte
Anthranilsäure und einige kernhalogenierte und/oder N-monoalkylierte Anthranilsäuren lassen
sich durch Umsetzung mit Säurehalogeniden von Sulfonsäuren der allgemeinen Formel III acylieren,
worauf man die N-Acylderivate der Anthranilsäure, gegebenenfalls nach Kernhalogenierung, in reaktionsfähige
funktionelle Derivate in bezug auf die Carboxylgruppe, z. B. in Säurehalogenide, überfuhrt.
Bei Halogenanthranilsäuren mit zur Aminogruppe ortho-ständigen Halogenatomen, wie der 3,5-Dichlor-anthranilsäure,
ist die N-Acylierung schwer durchführbar. Dagegen kann man halogeniert«
Anthranilsäuren ebenso wie die Anthranilsäure selbst und N-monoalkylierte Derivate derselben
durch Behandlung mit Phosgen in gegebenenfalls kernhalogenierte und/oder N-alkylierte Isatosäureanhydride
überführen und diese mit Arylaminen der allgemeinen Formel V zu Ausgangsstoffen der
allgemeinen Formel II für das erstgenannte allgemeine Herstellungsverfahren umsetzen. Die so erhaltenen
Stoffe können im Kern dann gewünschtenfalls halogeniert werden. Die hier benötigten Isatosäureanhydride
kann man z. B. auch durch Hoffmannschen Abbau von gegebenenfalls kernhalogeinerten
Phthalsäure-monoamiden oder -imiden erhalten, d. h. Isatosäureanhydride, welche ohnehin
aus Phthalsäurederivaten gewonnen werden, aus letzteren in einer statt in zwei Stufen unter Vermeidung
der Phosgeneinwirkung erhalten.
Geeignete Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel II, welche gegebenenfalls auch unhalogeniert
sein können, sind z. B. die definitionsgemäßen Arylamide der Anthranilsäure, 4-Chlor-anthranilsäure,
5-Chlor-anthranilsäure, 3,5-Dichlor-anthranil-
+5 säure, 4,5-Dichlor-anthranilsäure, 4,6-Dichlor-anthranilsäure,
3,4,5-Trichlor-anthranilsäure und 3,4,5, 6-Tetrachlor-anthranilsäure, 5-Brom-anthranilsäure,
3,5-Dibrom-anthranilsäure, N-Methyl-4,5-dichloranthranilsäure, N-Äthyl-4,5-dichlor-anthranilsäure,
N-Methyl- und N-Äthyl-3,5-dichlor-anthranilsäure,
N-Methyl- und N-Äthyl-4-chlor-anthranilsäure, und
N-Methyl^o-dichlor-anthranilsäure.
In diesen Amiden kann die Aminkomponente beispielsweise durch folgende Amine der allgemeinen
Formel V verkörpert sein: Anilin, 2-Chlor-, 3-Chlor-
und 4-Chloranilin, 3,4-Dichloranilin und weitere
Dichloraniline, 2,4,5-Trichloranilin, 3,4,5-Trichloranilin,
2,3,4,5-Tetrachloranilin, 3-Chlor-4-bromanilin, 3,4 - Dibromanilin, 3 - Trifluormethyl - 4 - chloranilin,
2-Chlor-5-trifluormethylanilin, 2,5-Dichlor-4-trifluormethylanilin,
2 - Methoxy - 3,4,5 - trichloranilin, 2-Methyl-4,5-dichloranilin, mono- und polychlorierte
2-, 3- und 4-Aminodiphenyläther und 4-Aminodiphenylsulfide,
wie z. B. 2-Amino-4,4'-dichlordiphenyläther, 3-Amino-4,4'-dichlordiphenyläther, 2-Amino-4,2',
4', 5'-tetrachlordiphenyläther und 2-Amino-4,5,2',4',6'-pentachlordiphenyläther,
sowie 2-Amino-4,4/-dichIordiphenylsulfid.
Als reaktionsfähige fraktionelle Derivate von Sulfonsäuren der allgemeinen Formel III seien beispielsweise
Methansulfochlorid, Äthansulfochlorid und Butansulfochlorid genannt.
Als Ausgangsstoffe der allgemeinen Formel IV kommen z. B. die Chloride von am Stickstoffatom
durch den Rest eines vorgenannten Sulfochlorids substituierten Anthranilsäuren in Frage. Beispiele
der solchen N-Sulfonylderivaten zugrunde liegenden Anthranilsäuren wurden weiter oben als Säurekomponenten
von Amiden der allgemeinen Formel II genannt. Als Ausgangsstoffe geeignete Arylamine
der allgemeinen Formel V wurden bereits als Aminkomponenten von Amiden der allgemeinen Formel II
aufgezählt.
Zu den Ausgangsstoffen der allgemeinen Formel VI für das drittgenannte Herstellungsverfahren gelangt
man, wenn man analog dem ersten oder zweiten Herstellungsverfahren Paare von Ausgangsstoffen
der allgemeinen Formeln II und III bzw. IV und V miteinander umsetzt, welche keine oder wenige
Chloratome als Substituenten enthalten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Herstellung der neuen Verbindungen näher erläutern. Teile
bedeuten darin Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie Gramm zu Kubikzentimeter. Die
Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
a) 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure
a) 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure
171,5 Teile 5-Chlor-anthranilsäure werden in
2000 Teilen Wasser suspendiert und 500 Teile 40%ige Natronlauge zugesetzt. Die Lösung wird bis zur
vollständigen Auflösung der Chlor-anthranilsäure auf etwa 60° erwärmt und dann auf 10° abgekühlt.
Bei dieser Temperatur werden 170 Teile Methansulfochlorid langsam zugetropft. Man läßt dann
die Temperatur des Reaktionsgemisches auf etwa 20° steigen und rührt noch einige Stunden bei dieser
Temperatur. Dann wird die 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure
mit konzentrierter Salzsäure ausgefällt. Sie wird abfiltriert, mit Wasser neutral
gewaschen und bei 100° im Vakuum getrocknet.
Das auf diese Weise gewonnene rohe Produkt schmilzt bei etwa 185 bis 190". Es kann aus Methanol
und Wasser umkristallisiert werden. Die reine Verbindung schmilzt bei 200 bis 202°.
b) 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoylchlorid
249,5 Teile 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure werden in 1000 Volumteilen Benzol suspendiert
und bei etwa 40 bis 50° 300 Teile Phosphorpentachlorid eingetragen. Es geht dabei alles in Lösung.
Sobald die Chlorwasserstoffentwicklung aufgehört hat, wird das Gemisch auf etwa 10° abgekühlt,
wobei schließlich das 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoylchlorid praktisch vollständig auskristallisiert.
Es wird abfiltriert und mit Petroläther gewaschen. Es wird bei etwa 50° am Vakuum getrocknet und
schmilzt bei 131 bis 133 ^.
c) 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure-2',3',4',5'-tetrachloranilid
268 Teile 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoylchlorid werden in 2000 Teilen Benzol gelöst und bei
Raumtemperatur mit einer Lösung von 462 Teilen 2,3,4,5-Tetrachloranilin in 1000 Teilen Benzol versetzt.
Das Gemisch wird unter Rühren 30 Minuten auf 60° erwärmt und dann auf Raumtemperatur
abgekühlt. Die Aufarbeitung kann wie folgt vorgenommen werden: Unter Kühlen werden 250 ecm
40%ige Natronlauge zugetropft. Dabei fällt das Reaktionsprodukt als Natriumsalz aus der Reaktionsmischung
aus. Der Niederschlag wird abfiltriert und in etwa 3000 Teilen Wasser heiß gelöst. Die
Lösung wird mit Aktivkühle geklärt und filtriert. Aus dem Filtrat wird das Produkt durch Ansäuren
mit konzentrierter Salzsäure ausgefüllt. Es wird abgesaugt, mit Wasser neutral gewaschen und im
Vakuum bei 80° getrocknet.
Die rohe Verbindung schmilzt bei etwa 230 bis 235°. Durch Umkristallisieren aus Äthylenglykolmonomethyläther
wird sie rein erhalten und zeigt dann einen Schmelzpunkt von 240 bis 242°.
Beispiel 2
a) Anthranilsäure-3,4-dichloranilid
a) Anthranilsäure-3,4-dichloranilid
162 Teile 3,4-Dichloranilin werden in 1000 Volumteilen
Chlorbenzol gelöst. Die Lösung wird auf 60° erwärmt, und bei dieser Temperatur wird eine
Lösung von 190 Teilen o-Nitrobenzoylchlorid in 500 Teilen Chlorbenzol eingetropft. Dann wird das
Reaktionsgemisch so lange unter Rückfluß gekocht, bis keine Salzsäure mehr entweicht (etwa 15 bis
20 Stunden). Beim Abkühlen fällt das o-Nitrobenzoesäuredichloranilid
praktisch vollständig aus. Es wird abfiltriert und im Vakuum bei 100° getrocknet. Der
Schmelzpunkt der rohen Verbindung liegt bei 170 bis 175°. Die reine aus Butanon umkristallisierte
Substanz schmilzt bei 179 bis 18Γ.
Der auf diese Weise gewonnene rohe Nitrokörper kann in der üblichen Weise nach Bechamp, d.h.
mit Eisen und Essig- oder Salzsäure reduziert werden.
Nach Umkristallisation aus Chlorbenzol schmilzt das Anthranilsäure-3,4-dichloranilid bei 142 bis 143°.
b) 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
Die Chlorierung des Anthranilsäuredichloranilids kann wie folgt vorgenommen werden:
281 Teile Anthranilsäuredichloranilid werden in 2000 Teilen Eisessig gelöst und bei einer Temperatur,
die 40° nicht übersteigt, langsam 142 Teile Chloreingeleitet. Man erhält eine dicke Paste, die aus dem
Chlorhydrat des 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilids
besteht. Es wird abgenutscht und bei 80° im Vakuum getrocknet. Für die folgende Stufe kann das Chlorhydrat direkt benutzt werden.
Wird das freie Amin durch Behandlung des salzsauren Salzes mit Natronlauge hergestellt, so schmilzt
das Amin roh bei etwa 185 bis 190°. Das reine 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
schmilzt (nach Umkristallisation aus Äthylenglykol) bei 205 bis 206°.
c) 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-. 3',4'-dichloranilid
350 Teile 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
werden in 2000 Teilen Dioxan oder einem ähnlichen Lösungsmittel gelöst und bei einer Temperatur
von 30 bis 40° gleichzeitig eine 10%ige Natronlauge und eine Lösung von 170 Teilen
Methansulfochlorid in 500 Teilen Dioxan zugetropft, und zwar so, daß die Lösung ständig alkalisch bleibt.
Zur Aufarbeitung wird das Dioxan durch Einleiten von Wasserdampf abgetrieben und der alkalische
Rückstand mit 5000 Teilen Wasser verdünnt. Die Lösung kann noch mit Aktivkohle geklärt und
filtriert werden. Durch Ansäuren mit konzentrierter Salzsäure wird dann das 2-Methansulfonamido-S^-dichlorbenzoesäure-S'^'-dichloranilid
ausgefällt. Es wird abfiltriert, mit Wasser neutral gewaschen und im Vakuum bei etwa 100° getrocknet. Der Schmelzpunkt
des rohen Produktes liegt bei etwa 235 bis 240°.
Durch Umkristallisation aus Chlorbenzol kann es rein erhalten werden. Es zeigt dann einen Schmelzpunkt
von 248 bis 249°.
d) 2-Methansulfonmethylamido-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
428 Teile 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
werden 3500 Teilen Wasser suspendiert und mit etwa 100 Teilen konzentrierter Natronlauge (40%ig) alkalisch gestellt. Das Gemisch
wird dann auf etwa 50° erwärmt und mit 300 Teilen Dimethylsulfat versetzt. Durch langsames Zusetzen
von konzentrierter Natronlauge wird das Gemisch ständig phenolphthalein-alkalisch gehalten. Nach
einigen Stunden ist das Reaktionsprodukt vollständig ausgefallen. Es wird abfiltriert, mit Wasser
neutral gewaschen und bei etwa 100° im Vakuum getrocknet.
Das auf diese Weise hergestellte rohe 2-Methansulfonmethylamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 3',4' - dichloranilid
zeigt einen Schmelzpunkt von etwa 190 bis 195°. Die reine Verbindung kann durch Umkristallisation
aus Alkohol oder Benzol erhalten werden. Sie schmilzt bei 204 bis 205°.
Beispiel 3 a) 3,5-Dichlorisatosäureanhydrid
206 Teile 3,5-Dichlor-anthranilsäure werden in
1500 Volumteilen Chlorbenzol suspendiert. In diese Suspension werden bei 120° 150 Teile Phosgen eingeleitet.
Dann wird das Reaktionsgemisch während einigen Stunden am Rückfluß gekocht und schließlich
auf Raumtemperatur abgekühlt. Der größte Teil des 3,5-Dichlorisatosäureanhydrids kristallisiert dabei aus
der Chlorbenzollösung aus und kann abfiltriert werden. Nach dem Trocknen im Vakuum bei etwa
100° zeigt es einen Zersetzungspunkt von etwa 250°. Eine weitere Menge weniger reines Produkt kann
noch durch Einengen der Mutterlauge gewonnen werden.
b) 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4',5'-trichloranilid
232 Teile 3,5-Dichlorisatosäureanhydrid werden bei 100° in eine Lösung von 105 Teilen 3,4,5-Trichloranilin
in 2000 Volumteilen Chlorbenzol eingetragen. Das Reaktionsgemisch wird 10 Stunden
am Rückfluß gekocht und dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei das rohe 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4',5'-trichloranilid
zum größten Teil ausfällt. Es wird abfiltriert und im Vakuum bei etwa 100° getrocknet. Das rohe Produkt schmilzt bei etwa
205 bis 210°. Durch Umkristallisieren aus Chlorbenzol kann die Verbindung rein erhalten werden.
Sie schmilzt dann bei 213 bis 215°.
c) 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4',5'-trichloranilid
Die Methansulfonierung des 2-Amino-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4',5'-trichloranilids
wird genauso vorgenommen, wie im Beispiel 2 unter c) beschrieben. Das auf diese Weise erhaltene rohe Produkt
schmilzt bei etwa 292 bis 295°. Die reine Verbindung, die durch Umkristallisation aus Äthylenglykol erhalten
werden kann, zeigt einen Schmelzpunkt von 297 bis 298°.
j Darstellung von 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
durch Chlorierung von 2-Methansulfonamidobenzoesäure-3,4-dichloranilid
359 Teile 2-Methansulfonamidobenzoesäure-3,4-dichloranilid
(Fp. = 198 bis 199°) werden in 2000Teilen
Eisessig suspendiert und bei einer Temperatur von 40 bis 45° 75 Teile Chlor eingeleitet. Das Halogen
wird leicht aufgenommen, so daß ziemlich rasch chloriert werden kann.
Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt und das kristallin ausgefallene Chlorierungsprodukt abgenutscht und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei etwa 100° schmilzt es bei 195 bis 199°. Durch Umkristallisieren aus Äthylenglykol kann die Verbindung rein erhalten werden, sie schmilzt dann bei 201 bis 203°.
Das Reaktionsgemisch wird mit Wasser verdünnt und das kristallin ausgefallene Chlorierungsprodukt abgenutscht und mit Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei etwa 100° schmilzt es bei 195 bis 199°. Durch Umkristallisieren aus Äthylenglykol kann die Verbindung rein erhalten werden, sie schmilzt dann bei 201 bis 203°.
Der Mischschmelzpunkt mit dem Ausgangsmaterial zeigt eine starke Depression. Die Analysen zeigen,
daß die Verbindung 3 Chloratome enthält, und durch Abbaureaktionen kann gezeigt werden, daß
die Halogensubstitution in der 5-Stellung des Anthranilsäurederivates stattgefunden hat.
Beispiel 5 a) N-Methyl-4,5-dichlorisatosäureanhydrid
220 Teile N-Methyl-4,5-dichlor-anthranilsäure werden in 2000 Volumteilen Chlorbenzol gelöst. Bei 120°
werden 150 Teile Phosgen langsam eingeleitet und dann das Reaktionsgemisch noch bis zur Beendigung
der Chlorwasserstoffentwicklung (etwa 5 Stunden) am Rückfluß gekocht. Beim Erkalten kristallisiert
der größte Teil des N-Methyl-4,5-dichlorisatosäureanhydrids aus. Es wird abfiltriert und mit Chlorbenzol
und mit Petroläther gewaschen. Nach dem Trocknen bei etwa 100° im Vakuum zeigt es einen Schmelzpunkt
von 196 bis 198°.
b) N-Methyl-4,5-dichlor-anthranilsäure-3',4'-dichloranilid
244 Teile N-Methyl-4,5-dichlorisatosäureanhydrid werden zusammen mit 162 Teilen 3,4-Dichloranilin
in 1500 Teilen Chlorbenzol am Rückfluß gekocht. Nach etwa 2 Stunden hört die Entwicklung von CO2
auf. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Raumtemperatur abgekühlt, wobei der größte Teil des
Reaktionsproduktes ausfällt. Es wird abfiltriert und zuerst mit Chlorbenzol, dann mit Petroläther gewaschen.
Nach dem Trocknen im Vakuum bei etwa 100° schmilzt das rohe N-Methyl^S-dichlor-anthranilsäure-3',4'-dichloranilid
bei etwa 250 bis 255. Es kann aus Äthylenglykol umkristallisiert werden und schmilzt dann bei 257 bis 258°.
c) 2-(Methansulfonmethylamido)-4,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid
364 Teile N-Methyl-4,5-dichlor-anthranilsäure-3',4'-dichloranilid
werden mit 1000 Teilen Dioxan und 500 Teilen 20%iger Natronlauge in Lösung
gebracht. Bei 40 bis 50° werden dann 170 Teile Methansulfochlorid langsam zugetropft. Das Reaktionsgemisch
wird dann unter Rühren noch 1 Stunde auf etwa 40° gehalten und auf Raumtemperatur
abgekühlt. Beim Ansäuren mit konzentrierter Salzsäure fällt das Reaktionsprodukt größtenteils aus und
kann abfiltriert werden. Es wird zuerst mit wenig Dioxan und dann mit Wasser bis zur neutralen
Reaktion gewaschen. Nach dem Trocknen bei etwa 100° im Vakuum schmilzt das rohe Produkt bei
etwa 180 bis 185°. Nach dem Umkristallisieren aus Chlorbenzol schmilzt die reine Verbindung bei 185
bis 186°.
In analoger Weise wie in den vorstehenden Beispielen kann man beispielsweise auch die nachfolgenden
Verbindungen herstellen; alle Schmelzpunkte sind in Celsiusgraden angegeben. 2-Methansulfonamido-5-chlor-benzoesäure-3'-chlor-4/-bromanilid,
Schmp. 211 bis 213°; 2-Methansulfonamido-5-chlor-benzoesäure-3',4',5
-trichloranilid, Schmp.240 bis 242°; 2-Methansulfonamido-5-chlorbenzoesäure-2',4'-dichlor-5/-trifluormethylanilid,
Schmp. 195 bis 198°; 2 - Methansulfonamido - 5 - chlorbenzoesäure-2',4',5'-trichloranilid,
Schmp. 198 bis 200°; 2-Methansulfonamido - 4 - chlorbenzoesäure - 3 ',4' - dichloranilid,
Schmp. 255 bis 257°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-2'
- methoxy- 3 ',4', 5' -trichloranilid, Schmp. 240 bis 241°; 2-Methansulfonamido-3,5
- dichlorbenzoesäure - 2',3',4',S' - tetrachloranilid,
Schmp. 280 bis 282°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-4'-chloranilid,
Schmp. 270 bis 271 °; 2 - Methansulfonamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure-3'-chlor-4'-bromanilid,
Schmp. 268 bis 269,5°; 2-Methansulfonamido- 3,5-dichlorbenzoesäure-2 ,4',5'-trichloranilid,
Schmp. 274 bis 275°; 2-Methansulfonamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 3' -trifluormethyl-4'-chloranilid,
Schmp. 237 bis 238°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-2'-(4"-chlor-phenoxy)-5'-chloranilid,
Schmp. 206 bis 207°; 2-(Methansulfonmethylamido) - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 2',4',5' - trichloranilid,
Schmp. 150 bis 151°; 2-(Methansulfonmethylamido) - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 2' - (4" - chlorphenoxy)-5'-chloranilid,
Schmp. 173 bis 175°; 2-(Methansulfonäthylamido^S-dichlorbenzoesäure-S'^'-dichloranilid,
Schmp. 143 bis 144°; 2-(Methansulfonisopropylamido) - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 3',4' - dichloranilid,
Schmp. 150 bis 151 °; 2-Methansulfonamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure- 2' - (2",4",5"-trichlorphenoxy)-5'-chloranilid,
Schmp. 210 bis 212°; 2-Methansulfonamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure- T - (2",4"-6"-trichlorphenoxy)-4',5/-dichloranilid,
Schmp. 247 bis 249°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure - 2' - (4" - chlorphenylmercapto) - 5' - chloranilid,
Schmp. 236 bis 238°; ^-Methansulfonamido-^-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid,
Schmp. 228 bis 230°; 2-Methansulfonamido-4,5-dichlorbenzoesäure-2',4',5'-trichloranilid,
Schmp. 178 bis 180°; 2-Methansulfonamido-4,5-dichlorbenzoesäure-3',4',5'-trichloranilid,
Schmp. 271 bis 272°; 2-Äthansulfonamido - 3,5 - dichlorbenzoesäure - 3',4' - dichloranilid,
Schmp. 257 bis 258°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure - 2' - methyl - 4',5' - dichloranilid,
Schmp. 216bis218°; 2-(Methansulfon-n-butylamido)-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid,
Schmp. 169 bis 171°; 2-Methansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-2/-chlor-5'-trifluormethylanilid,
Schmp. 268 bis 270°; 2n-Butansulfonamido-3,5-dichlorbenzoesäure-3',4'-dichloranilid,
Schmp. 224 bis 226°; 2-Methansulfonamido-S^^-trichlorbenzoesäure-S'^'-dichloranilid,
Schmp. 267 bis 269°; 2-Methansulfonamido-5-brombenzoesäure-3',4'-dichloramlid,
Schmp. 195
ίο bis 197°; 2-Methansulfonamido-3,5-dibrombenzoesäure-3',4'-dichloranilid,
Schmp. 238 bis 240°.
Die nach dem beschriebenen Verfahren herstellbaren Verbindungen der Formel I lassen sich nach
den für die Textilausrüstung üblichen Verfahren anwenden. Sie besitzen zu keratinischem Material
eine beträchtliche Affinität und eignen sich daher vorzüglich zum Schützen von keratinischem Material
gegen Insektenfraß, insbesondere zur waschechten Mottenechtausrüstung von derartigen Materialien,
sowohl in rohem als auch in verarbeitetem Zustand, z. B. von roher oder verarbeiteter Schafwolle, sowie
anderen Tierhaaren, Fellen und Pelzen. Neben der waschechten Mottenechtausrüstung im Färbebad
können die Verbindungen aber auch zur Imprägnierung von Wolle und wollenen Artikeln dienen,
wodurch ein ebenfalls vorzüglicher Mottenschutz erzielt wird.
Die Verbindungen der Formel I besitzen neben ihrer Insektiziden Wirksamkeit gegen die Larven der
Kleidermotte auch eine solche gegen die Larven der Pelz- und Teppichkäfer, so daß die auf die eine oder
andere Weise mit den erfindungsgemäßen Verbindungen behandelten Textilien, wie Wolldecken,
Wollteppiche, Wollwäsche, wollene Kleider und Wirkwaren, gegen alle Arten von Keratinfressern
geschützt sind.
Als besonders geeignet zur Verwendung in den Mitteln zum Schützen keratinischer Materialien
haben sich Wirkstoffe der Formel
Xto
CO —NH-/~X
N — SO2 — CH3
erwiesen, in welcher R2 Wasserstoff oder einen
niederen Alkylrest, η eine Zahl von 1 bis 4, jedes X ein Halogenatom oder eine FeC-Gruppe, m eine
Zahl von 1 bis 4 bedeutet und die Summe von m + η größer als 2 und vorteilhaft mindestens 4 ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von neuen Anthranilsäurederivaten der allgemeinen Formel I
(HaI)71
CO —NH-Ar
N —SO2 —Ri
worin Ar einen durch Halogen und/oder Trifluormethyl
substituierten, insbesondere chlorierten
309 748/347
Phenyl-, Phenoxyphenyl- oder Phenylniercaptophenylrest,
welche Reste gegebenenfalls noch durch Methyl- oder niedere Alkoxygruppen substituiert sein können, Ri einen niederen Alkylrest,
Ra Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest,
Hai Chlor oder Brom und η eine Zahl von 1 bis 4 bedeutet und die Gesamtsumme der als
Ringsubstituenten im Molekül vorhandenen Halogenatome und Trifluormethylgruppen größer
als 2 ist, dadurch gekennzeichnet,
daß man entweder ein Anthranilsäurearylamid der allgemeinen Formel II
(HaI)n
NH-Ar
II
mit einem reaktionsfähigen funktionellen Derivat, insbesondere einem Halogenid, einer Sulfonsäure
der allgemeinen Formel III
Ri-SO2OH
III
umsetzt, wobei man die Ausgangsstoife so wählt, daß im Reaktionsprodukt insgesamt mindestens
3 Halogenatome und/oder Trifluormethylgruppen als Ringsubstituenten enthalten sind, und hierauf
gewünschtenfalls auf ein Reaktionsprodukt, worin Ra durch Wasserstoff verkörpert ist, in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels oder nach Überführung in eine Alkaliverbindung, einen reaktionsfähigen
Ester eines niederen aliphatischen Alkohols, insbesondere ein Alkylhalogenid einwirken
läßt,
oder daß man ein reaktionsfähiges funktionelles Derivat, insbesondere ein Halogenid, einer SuI-fonyl-anthranilsäure
der allgemeinen Formel IV
(HaI)n
IV
— SO2-Ri
35
mit einem Amin der allgemeinen Formel V H2N-Ar V
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels umsetzt, wobei die Ausgangsstoffe derart gewählt
werden, daß im Reaktionsprodukt mindestens 3 Halogenatome und/oder Trifluormethylgruppen
als Ringsubstituenten enthalten sind, und hierauf gewünschtenfalls auf ein Reaktionsprodukt, worin
R2 durch Wasserstoff verkörpert ist, in Gegenwart eines säurebindenden Mittels oder nach Überführung
in eine Alkaliverbindung, einen reaktionsfähigen Ester eines niederen aliphatischen Alkohols,
insbesondere ein Alkylhalogenid einwirken läßt.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man gemäß einer
der im Anspruch 1 erwähnten Methoden eine Verbindung der allgemeinen Formel VI
R2
herstellt, worin die Symbole Ar, Ri und R2 die
im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, jedoch im Anthranilsäurering und/oder im Rest
Ar keine oder insgesamt weniger als 3 Halogenatome bzw. Trifluormethylgruppen vorhanden
sind, mit Chlor oder Brom behandelt, bis so viele Chlor- oder Bromatome in mindestens einen der
aromatischen Ringe des Moleküls als Substituenten eingetreten sind, daß die Gesamtsumme
von Halogenatomen und CE3-Gruppen im Molekül mindestens 3 ist, und daß man hierauf
gewünschtenfalls auf ein Reaktionsprodukt, worin R2 durch Wasserstoff verkörpert ist, in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels oder nach Überführung in eine Alkaliverbindung, einen reaktionsfähigen
Ester eines niederen aliphatischen Alkohols einwirken läßt.
θ 309 748/347 11.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1157235X | 1957-12-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1157235B true DE1157235B (de) | 1963-11-14 |
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ID=4560499
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG26032A Pending DE1157235B (de) | 1957-12-24 | 1958-12-23 | Verfahren zur Herstellung von neuen Anthranilsaeurederivaten |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1157235B (de) |
-
1958
- 1958-12-23 DE DEG26032A patent/DE1157235B/de active Pending
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