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Verfahren zum Herstellen durchsichtiger undelektrisch leitender Überzüge
auf durchscheinenden Körpern anorganischer oder organischer Art Die Erfindung betrifft
ein Verfahren zum Herstellen durchsichtiger und elektrisch leitender Überzüge auf
durchscheinenden Körpern anorganischer oder organischer Art. Die durch den Überzug
elektrisch leitend gemachten Gegenstände können die verschiedensten Verwendungszwecke
haben. Am bekanntesten sind elektrisch beheizte Fenster und Windschutzscheiben.
Der Überzug kann jedoch auch zur Erzeugung eines statischen Feldes, zur Herstellung
eines flachen Leiters anderer Art u. dgl. dienen. Es wird vorausgesetzt, daß die
Erfindung auch in Verbindung mit anderen Grundkörpern als Glas, seien sie durchsichtig
oder durchscheinend, anwendbar ist, sofern diese Körper nur einen solchen elektrischen
Überzug zu tragen vermögen.
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Es ist bekannt, durchsichtige elektrisch leitende Überzüge aus Metall
herzustellen. Die auf diese Weise erzeugten Überzüge sind jedoch wenig haft-,fähig,
und es besteht eine enge funktionelle Kupplung zwischen den elektrischen Eigenschaften
der Schichtdicke und der Lichtdurchlässigkeit.
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Es ist ferner bekannt, gleichzeitig zwei oder mehrere Metalle aufzustäuben,
um eine legierungsartige Metallschicht zu erzeugen. Diese Metallegierung hat aber
im wesentlichen die gleichen Nachteile, wie sie in Verbindung mit einem einzelnen
Metall erwähnt wurden.
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Zur Verbesserung der Haftfähigkeit hat man auch schon den Überzug
aus mehreren Schichten aufgebaut, nämlich zunächst einer Haftschicht aus SiO und
darüber einer elektrisch leitenden Metallschicht. Diese beiden Schichten müssen
in zwei nacheinander auszuführenden Arbeitsgängen aufgebracht werden. Die Haftschicht
zwischen elektrisch leitendem überzug und Grundkörper hat ferner den Nachteil, daß
man bei solchen Gegenständen keine Strornübertragung zwischen elektrisch leitender
Schicht und Trägerinaterial vornehmen kann, was beispielsweise bei der Anwendung
auf Fotozellen u. dgl. eine entscheidende Rolle spielt. Außerdem stört die zusätzliche
Trennfläche zwischen Haft- und Metallschicht in optischer Hinsicht. Darüber hinaus
ist auch hier der gleiche Nachteil wie bei einer einfachen Metallschicht gegeben,
daß nämlich die elektrischen Eigenschaften, die Schichtdicke und die Lichtdurchlässigkeit
der Metallschicht in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen.
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Alle diese Nachteile werden erfindungsgemäß vermieden und weitere
Vorteile erzielt, indem als Überzug ein Gemisch aus Si0. und/oder SiO und Metall,
wie Au, Ag, Cu, Ni, Cr, Al, Mg, Zn, oder Metalllegierung aufgedampft wird.
Bei diesem Verfahren kann in einem Arbeitsgang der Überzug aufgebracht werden. Die
Haftfähigkeit des Überzuges ist infolge der Anwesenheit von SiO., bzw. SiO sichergestellt.
Gleichzeitig erzielt man den noch weitaus beachtlicheren Vorteil, daß die Schichtdicke
unabhängig von den elektrischen Eigenschaften allein nach optischen Gesichtpunkten
gewählt werden kann. So kann man beispielsweise bei gleichbleibender Schichtdicke
einen Flächenwiderstand von nur wenigen Ohm bis zu rund 2000 Megobm einstellen,
einfach indem man das Mischungsverhältnis zwischen Metall und SiO., bzw. SiO ändert.
Diese hohen Flächenwiderstänäe sind besonders deshalb beachtlich, weil bei Verwendung
aufgedampfter reiner Metallüberzüge, deren Schichtdicke nur gering ist, weder ein
einheitlicher noch variabler Flächenwiderstand einstellbar ist. Ein weiterer Vorteil
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, daß auch Metalle
verwendet
werden können, die von der Atmosphäre normalerweise angegriffen werden, wie beispielsweise
Aluminium oder Silber, sowie Metalle, die relativ weich sind, beispielsweise Gold
oder Aluminium, weil die einzelnen Metalhnoleküle von den Si02- bzw. SiO-Molekülen
geschützt sind. Man vermeidet auch die zusätzliche Trennfläche zwischen Haftschicht.
und Metallschicht, die in optischer Hinsicht vielfach stört.
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Man kann sogar das Verhältnis zwischen den beiden Bestandteilen des
Gemisches innerhalb der Schicht variieren. Auf diese Weise ist es möglich, die nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Schicht zwischen eine Metallschicht
und eine SiO 2-Schicht zu legen, ohne daß optisch störende Trennflächen vorhanden
sind.
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Es ist zwar bereits bekannt, zusammen mit Silieiumdioxyd Siliciumkarbid
zu verdampfen und den Dampf auf einen Glaskörper abzuscheiden. Dies gegeschieht
jedoch zu dem Zweck, das Siliciumdioxyd zu Siliciummonoxyd zu reduzieren, so daß
sich auf dem Glaskörper eine Siliciummonoxydschicht ergibt, die dann später zu reinem
Quarz oxydieren kann. In diesem Zusammenhang ist nicht daran gedacht, eine elektrisch
leitende Schicht herzustellen, geschweige denn eine elektrisch leitende Schicht
mit beliebig einstellbarem Widerstand; vielmehr soll eine Schutzschicht, insbesondere
für einen Spiegelbelag, hergestellt werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele im Zusammenhang mit der Zeichnung. Es
zeigt Fig. 1 in einem bruchstückhaften Schnitt einen erfindungsgemäßen Überzug
mit Elektroden auf einem Trägerkörper, Fig. 2 einen bruchstückhaften Schnitt durch
einen Strahlenteiler oder dichroitischen Spiegel mit elektrisch leitendem Überzug,
Fig. 3 einen bruchstückhaften Schnitt durch den erfindungsgernäßen Überzug
als Zwischenschicht zwischen einer dielektrischen Schicht und einer metallischen
Schicht, Fig.4 einen bruchstückhaften Schnitt durch die Scheibe eines Fensters oder
einer Schutzbrille mit mehreren Überzügen, Fig. 5 einen brachstückhaften
Schnitt durch eine Linse oder ein Brillenglas mit elektrisch leitendem Überzug,
Fig. 6 einen bruchstückhaften Schnitt durch eine Doppelglasseheibe, deren
eines Glas mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen ist, Fig. 7 einen
bruchstückhaften Schnitt durch eine Verbundglasseheibe, deren eine Glasfläche mit
einem elektrisch leitenden Überzug versehen ist, Fig. 8 einen bruchstückhaften
Schnitt durch eine als magnetische Blende in einem polarisierten Lichtsystem brauchbare
Doppelkonvexfinse, die auf beiden Seiten einen elektrisch leitenden Überzug trägt,
und Fig. 9 die Draufsicht auf eine Glasscheibe, die nur über einen Teil ihr-er
Oberfläche mit einem elektrisch leitenden Überzug versehen ist.
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In Fig. 1 ist ein Trägerkörper 10 veranschaulicht, der
unmittelbar auf seiner Oberfläche einen elektrischen Überzug 12 trägt, dem der Strom
über Elektroden 13 zugeführt werden kann. Der Trägerkörper kann lichtdurchlässig
oder lichtundurchlässig sein und besteht aus Glas oder einem ähnlichen Material.
Der Überzug 12 wird durch eine innige molekulare Mischung von Metall und Dielektrikum,
nämlich Sio 2 und/oder SiO, gebildet. Die Mischung kann gleichmäßig oder ungleichmäßig
sein. Als Metall läßt sich jedes feste Metall verwenden, das therinisch in einem
Vakuum verdampft werden kann. Brauchbar sind demgemäß vor allem: Kupfer, Gold, Silber,
Aluminium, Platin, Rhodium, Nickel, Eisen, Kobalt, Zinn, Titanium, Cadmium, ZÄnk,
Chrom, Mangan, Palladium, Magnesium, Zirkonium, Vanadium, Blei, Arsen, Antimon und
Wismut. Man kann auch mehr als ein Metall in das Gemisch einbeziehen, z. B. Kupfer
und Nickel oder Nickel und Chrom, wobei man vorzugsweise bereits gegebene Legierungen
verdampft.
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Falls es sich bei der Anordnung der Fig. 1 um eine beheizbare
Windschutzscheibe handelt, kann man den elektrisch leitenden Überzug vorzugsweise
in einer solchen Dicke abscheiden, daß der elektrische Widerstand des Überzuges
geringer als 150, vorzugsweise 100 Ohm je Quadratfläche ist,
und die Durchsichtigkeit des Gegenstandes wenigstens 50, vorzugsweise 70!1/@
des auftreffenden Lichtes beträgt.
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In Fig. 2 ist ein Strahlenteller mit elektrisch leitendem Überzug
dargestellt, der teilweise transparent und teilweise reflektierend ist und auf diese
Weise Licht in zwei verschiedene Wege aufteilt. Auf einem durchsichtigen Glasträger
10 ist eine Schicht 16 aus Titandioxyd aufgetragen, und zwar durch
thennische Verdampfung eines Drahtes. Darüber ist ein Überzug 18 gebreitet,
der durch thermische Verdampfung von Gold und Siliciumdioxyd erzeugt wurde, dann
folgt eine zweite Titandioxydschicht 16, die in demselben Vakuum durch Verdampfung
eines weiteren Drahtes aufgebracht wurde. Der Überzug 18 ist elektrisch leitend;
die Leitfähigkeit beträgt, 220 Ohin je Quadratfläche. Der Überzug wurde gemäß
Beispiel 3 hergestellt. Die Schichten haben eine Dicke von etwa einem Viertel
der Wellenlänge des sichtbaren gelben Lichtes, also etwa je 1380 Angströmeinheiten,
so daß das einfallende Licht in etwa zwei gleiche Strahlenbündel, einerseits durch
Reflexion und andererseits durch Übertragung mit einem gewissen Absorptionsverlust
aufgespaltet wird.
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Eine abgewandelte Ausführungsform dieser Konstruktion kann in erhöhtem
Maß blaues Licht selektiv reflektieren und den Rest des sichtbaren Spektrums übertragen.
Die Schichten sind genauso zusammengesetzt wie bei dem beschriebenen Strahlenteiler
mit der Ausnahme, daß die Schichtdicke lediglich ein Viertel der Wellenlänge des
blauen Lichts beträgt, also etwa 1000 Ängströmeinheiten. Somit ergibt sich
ein diehroitischer Spiegel oder Filter, der außerdem elektrisch leitend ist und
mit Kathodenstrahlgeräten zusammenwirken kann, um statische Aufladungen an einer
solchen optischen Einheit zu verhindern.
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In Fig. 3 kann der Trägerkörper 10 wiederum aus Glas
bestehen. Auf seiner Oberfläche ist eine verhältnismäßig dünne Haftschicht 24, vorzugsweise
aus einer Metallverbindung, abgeschieden. Der dann folgende Überzug 12 besteht aus
einer innigen Mischung von Metall und Si02 bzw. SiO. Darüber [st eine äußere Schicht
28 aus reinem Metall gebreitet, Das Mischungsverhältnis im Überzug 12 ändert
sich über die Dicke. Der der Oberfläche der [laftschicht 24 benachbarte Teil setzt
sich vollständig :)der fast vollständig aus der dielektrischen Komponente
zusammen,
wobei dieses Material denselben optischen Brechungsindex besitzen sollte wie die
Haftschicht24, so daß sich keine sichtbare Berührungsfläche zwischen diesen Schichten24
und 26 ergibt. Daher ist diese Grenze in Fig. 3 nur als gestrichelte
Linie 30 veranschaulicht. Das Verhältnis des Metalls zu dem Si02 bzw. SiO
in dem überzug 12 steigt allmählich von der Haftschicht 24 zu der Metallschicht
28 an. Der äußere Teil des überzuges 12 besteht vorzugsweise vollständig
aus Metall, insbesondere dem gleichen Metall wie in der Schicht 28.
Auf diese
Weise ergibt sich wiederum keine sichtbare Berührungsfläche zwischen den Schichten
12 und 28,
so daß auch diese Grenze nur als gestrichelte Linie 32 veranschaulicht
ist. Daher ist der Glaskörper 10
mit einer Metallschicht 28 verbunden,
die transparent, teilweise transparent oder lichtundurchlässig sein kann und eine
Leitfähigkeit besitzt, die im wesentlichen gleich der Leitfähigkeit des massiven
Metalls ist. Diese Metallschicht28 haftet an dem Glas aber durch Mittel an, welche
das Auftreten von sichtbaren Berührungspunkten verhindert, wodurch man eine wesentliche
Verbesserung der optischen Eigenschaften erhält.
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In Fig. 4 ist auf den Trägerkörper 10, der beispielsweise aus
Glas bestehen kann, ein Überzug12 aus dem erfindungsgemäßen Gemisch aufgebracht.
Das Verhältnis der beiden Gemischbestandteile kann gleichmäßig sein oder sich über
die Dicke ändern. Darüber ist eine Zwischenschicht44 aus Metall gebreitet, über
die wiederum ein überzug12 aus dem erfindungsgemäßen Gemisch aufgetragen ist. Außerdem
ist eine Außenschicht48 vorhanden, die aus Alunüniumoxyd, anderen Metalloxyden,
Magnesiumfluorid oder aus reinem Siliciumdioxyd bestehen kann. Vorzugsweise setzen
sich die überzüge 12 und 12 aus Gold und SiQ, zusammen, besteht die Zwischenschicht44
aus dold und die Außenschicht 48 aus Siliciumdioxyd. Dieser Gegenstand kann als
elektrisch beheizbare Windschutzscheibe u. dgl. verwendet werden.
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In Fig. 5 ist ein elektrisch leitender überzug 12 aus dem erfindungsgemäßen
Gemisch direkt auf die äußere konvexe Oberfläche eines Augenblases 10 aufgebracht.
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In Fig. 6 ist eine Doppelglasscheibe veranschaulicht, die aus
den beiden Glasscheiben 10 und 10' besteht, welche durch Abstandsstücke
58 miteinander verbunden sind. Ein durchsichtiger leitender überzug 12 aus
dem erfindungsgemäßen Geniisch ist auf die Innenseite der einen Scheibe
10' aufgetragen. Dieser überzug ist sehr transparent. Der elektrische Strom
wird über Elektroden an zwei gegenüberliegenden Rändern des überzuges
60 zugeführt; wenn zwei Abstandstücke 58 aus Metall bestehen, können
diese als Elektroden dienen.
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In Fig. 7 ist eine Sicherheits-Verbundglasscheibe veranschaulicht,
die die beiden Glasscheiben 10 und 10' aufweist, welche mittels einer
Zwischenschicht 66 aus Kunststoff, beispielsweise Polyvinylbutyral, aufeinandergeklebt
sind. Der Kunststoff sollte vorzugsweise einen Lichtbrechungsindex von
1,5 besitzen, um die Reflexionsverluste herabzusetzen. Ein stark lichtdurchlässiger
elektrisch leitender überzug 12 aus dem erfindungsgemäßen Gemisch ist auf der inneren
Oberfläche der Glasscheibe 10' aufgetragen.
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In Fig. 8 sind elektrisch leitende überzüge 12 auf beide Seiten
einer Doppelkonvexase 10 aufgebracht, denen der Strom über die Kontakte,
94 und 96, die Kreisbogenform haben, zugeführt wird.
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In Fig. 9 ist eine Glasscheibe 10 mit einem überzug
12 in Form eines gestuften Streifens aus dem elektrisch leitenden Gemisch gemäß
der Erfindung versehen. Diese Konstruktion kann beispielsweise als Feuermelder dienen,
bei dem eine Stromunterbrechung beim Zerbrechen des Glases den Alarm auslöst.
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Bei sämtlichen gemäß der Erfindung hergestellten Gegenständen sind
sehr starke Bindungskräfte zwischen dem elektrisch leitenden überzug und dem Trägerkörper
vorhanden, so daß es fast unmöglich ist, den überzug abzuziehen. Der elektrisch
leitende überzug bringt auch keine Beeinträchtigung in optischer Hinsicht. Wenn
der elektrisch leitende überzug sowohl eine sehr hohe elektrische Leitfähigkeit
als auch eine verhältnismäßig hohe Lichtdurchlässigkeit besitzen soll, ist es vorteilhaft,
Gold, Silber, Kupfer, Eisen oder Nickel als Metall im erfindungsgemäßen Gemisch
zu verwenden. Am besten eignet sich Gold für Windschutzscheiben, Fenster und optische
Linsen. Dies liegt daran, daß dieser Werkstoff die größtmögliche Lichtdurchläßigkeit
mit der größtmöglichen elektrischen Leitfähigkeit, der geringsten Lichtreflexion
und der größten Unempfindlichkeit gegenüber Oxydation und anderen cheniischen Veränderungen
verbindet.
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Die gewünschte elektrische Leitfähigkeit bei einem bestimmten Produkt
kann dadurch hervorgerufen werden, daß man entweder die Gesamtmenge des Metalls
und die Gesamtmenge des Dielektrikums ändert oder daß das Gewichtsverhältnis dieser
beiden Materialien zueinander geändert wird oder daß man ein anderes Dielektrikum
oder ein anderes Metall wählt; somit sind die überzugsdicke sowie das Verhältnis
und die Art der Gemischbestandteile maßgebend für die gewünschten elektrischen,
optischen und anderen Eigenschaften der Endprodukte. Beispiel 1
In einer Hochvakuumkanuner
wurden im Abstand von 53 cm von einer Platte aus durchsichtigem, geschmolzenem
Siliciumdioxyd ein Draht mit 0,465 g
Gold und ein anderer Draht mit 0,450
g SiO 2 angeordnet und gleichzeitig verdampft. Es ergab sich ein elektrisch
leitender durchsichtiger überzug annähernd gleichmäßiger Zusammensetzung aus den
beiden Stoffen. Bei normalem Licht betrug die Reflexion auf der überzogenen Seite
10'('/o. und auf der nicht überzogenen Seite 1501e, die Lichtdurchlässigkeit
53% und die elektrische Leitfähigkeit 2Millionen Ohm je Quadratfläche. Das
Erzeugnis war somit zur Ableitung statischer Aufladungen geeignet.
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Beispiel 2 In einer Hochvakuumkammer wurden im Abstand von
51 cm von einer Pyrex-Glasplatte ein Draht mit 0,330 g Gold und ein
zweiter Draht mit 0,215 g SiQ, angeordnet und gleichzeitig verdampft. Der
erzielte überzug war wiederum annähernd gleichmäßig. Es ergab sich eine Reflexion
auf der überzogenen Seite von 19'%, eine Reflexion auf der nicht überzogenen Seite
von 1210/9, eine Lichtdurchlässigkeit von 5611/e und eine elektrische Leitfähigkeit
von 750 000 Ohm je Quadratfläche. Diese Platte war als Radarschaubildschirm
geeignet,
besaß gute optische Eigenschaften und führte statische Ladungen ab.
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Beispiel 3
In einer Hochvakuumkammer wurden in einem Abstand
von 5-1 cm von einer Platte aus handelsüblichem poliertem Tafelglas ein Draht
mit 0,330 g
Gold und ein anderer Draht mit 0, 115 g Si021 gleichzeitig
themüsch verdampft. Der Überzug besaß eine Reflexion auf der überzogenen Seite von
5'/211/o-, eine Reflexion auf der nicht überzogenen Seite von 151110-, eine Lichtdurchlässigkeit
von 60,0/a und einen elektrischen Widerstand von 220 Ohm je Quadratfläche.
Das Erzeugnis war als elektrisch beheizbares Fenster geeignet.
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Beispiel 4 In einer Hochvakuumkammer wurden in einem Abstand von
53 cm von einer klaren Glasplatte, ein Draht mit 0,180 g Silber und
ein zweiter Draht mit 0,035 g Si0, angeordnet und gleichzeitig verdampft.
Der Überzug war im wesentlichen gleichförmig und besaß eine Reflexion auf der überzogenen
Seite von 1710/9, eine Reflexion auf der nicht überzogenen Seite von 7"fo., eine
Lichtdurchlässigkeit von 561)/& und einen elektrischen Widerstand von
800 Ohm je Quadratfläche.
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Beispiel 5
In gleicher Weise wurden ein Draht mit
0,135g
Kupfer und ein anderer Draht mit 0,035 g S'02 verdampft. Das
Erzeugnis besaß eine Reflexion auf der überzogenen Seite von 13'%, eine Reflexion
auf der nicht überzogenen Seite von 51%, eine Lichtdurchlässigkeit von 6411/e und
einen elektrischen Widerstand von 180 Ohm je Quadratfläche.
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Beispiel 6
In einer Hochvakuumkammer wurde in einem einzigen
Draht eine Mischung vereinigt, die aus 20 Gewichtsteilen Nickel und dem Rest SiO
bestand. Es handelte sich um 0,0325 g Ni und 0,130 g Si0. In einem
Abstand von 33,43 und 53 cm von dem Draht wurden 3 Stücke sauberen
Glases aufgestellt. Außer--dem war im Abstand von 53 cm ein Stück glasiertes
Porzellan angeordnet. Die Überzüge auf den einzelnen Teilen hatten die folgenden
Eigenschaften-.
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Das Glas im Abstand von 33 cm besaß einen elektrischen Widerstand
von 6 Megohin je Quadratfläche, eine Lichtdurchlässigkeit von 6511/e,
eine Reflexion auf der überzogenen Seite von 20'% und eine Reflexion auf der nicht
überzogenen Seite von 13 %. Das im Abstand von 41 cm angeordnete Glas hatte einen
etwas dünneren Überzug. Dieser besaß einen elektrischen Widerstand von
35 Megohm je Quadratfläche, eine Lichtdurchlässigkeit von 77()/o,
eine Reflexion auf der überzogenen Seite von 16 % und eine Reflexion auf
der nicht überzogenen Seite von 10#l/ü. Der Glaskörper und -der Porzellankörper,
die in einem Abstand von 53 cm aufgestellt waren, zeigten einen Widerstand
von 180 Megohm je Quadratfläche. Der Glaskörper besaß eine Lichtdurchlässigkeit
von 83-04, eine Reflexion an der überzogenen Seite von 1211/e und eine Reflexion
an der nicht überzogenen Seite von 911/e. All diese Produkte können benutzt
werden, statische Elektrizität abzuführen. Beispielsweise können die Glaskörper
als transparente Arbeitstische dienen, wie diese im Zusammenhang mit Radarschaubildem
benötigt werden, wo Lichtdurchlässigkeit und Freiheit von statischer Elektrizität
gewünscht sind.
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Beispiele 7, 8 und 9
In einer Hochvakuumkammer wurden
ein Draht mit 0,035 g Si0, und ein zweiter Draht n-üt 0,135 g
Gold
aufgestellt und gemeinsam verdampft. Im Ab-
stand von 54,5, 50,5 und
36 cm waren Glasflächen angeordnet. Auf dem Glaskörper, der den Drähten am
nächsten stand, wurde ein Überzug hergestellt, der eine elektrische Leitfähigkeit
von 220hm je
Quadratfläche, eine Lichtdurchlässigkeit von 57%, eine Reflexion
auf der überzogenen Seite von 200J1U und eine Reflexion auf der nicht überzogenen
Seite von 181107o zeigt. Der im Abstand von 50,5em angeordnete Glaskörper besaß
eine elektrische Leitfähigkeit von 100 Ohm je Quadratfläche, eine
Lichtdurchlässigkeit von 621%# und eine Rellexion, die sich nicht viel von nicht
behandeltem Glas unterscheidet, nän-dich auf der überzogenen Seite von 140/0. und
auf der nicht überzogenen Seite von 5111e. Ein solches Erzeugnis eignet sich besonders
als elektrisch beheizbare Windschutzscheibe für die Flugzeuge. Der am weitesten
von den Drähten entfernte Glaskörper trug einen Überzug, der eine Leitfähigkeit
von 180 Ohm je Quadratfläche, eine Lichtdurchlässigkeit von 640/9,
eine Reflexion auf der überzogenen Seite von 13 % und eine Reflexion auf
der nicht überzogenen Seite von 5"/o aufwies.
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Das Gold nahm in diesen Beispielen 79,5,% des gesamten Gewichtes und
31,511/o des Volumens der Abscheidung ein. In dem dünnsten Überzug, der auf dem
Glas mit dem Abstand von 54,5 cm abgelagert wurde, besaß das Metall eine Stärke
von 19 Angströmeinheiten und das Si0, eine Stärke von 40 Angströmeinheiten.
In dem dicksten Überzug nahm das Metall eine Stärke von 41 Angströmeinheiten und
das Si0, eine Stärke von 89 Angströmeinheiten ein.
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Beispiele 1.0, 11 und 12 Von einem einzigen Draht wurde in
einer Hochvakuumkammer eine Mischung aus 0,070g Chrom und 0,130 g
S'02 verdampft. Glasplatten waren im Abstand von 35, 43 und 53 cm
aufgestellt. Auf der Glasplatte im Abstand von 33 cm ergab sich ein Überzug
mit einer elektrischen Leitfähigkeit von 3000 Ohm je Quadratfläche,
einer Lichtdurchlässigkeit von 3611/o, eine Reflexion auf der überzogenen Seite
von 2304 und eine Reflexion auf der nicht überzogenen Seite von 2311/o. Die
Glasplatte im Ab-
stand von 43 cm zeigte einen Überzug mit einer elektrischen
Leitfähigkeit von 3750 Ohm je Oudratfläche, einer Lichtdurchlässigkeit
von 4211/o" einer Reflexion auf der überzogenen Seite von 241% und einer Reflexion
auf der nicht überzogenen Seite von 1611/e. Die Glasplatte im Abstand von
53 cm trug einen Überzug mit einer elektrischen Leitfähigkeit von
5000 Ohm ja Quadratfläche, einer Lichtdurchlässigkeit von
53 "/o" einer Reilexion auf der überzogenen Seite von 19 1/o und einer
Reflexion auf der nicht überzogenen Seite von 10%. Dieses letzte Beispiel eines
Überzuges könnte als Filter für eine gewöhnliche fluoreszierende elektrische Leuchtröhre
dienen, durch die das Licht hindurchtreten könnte, gleichzeitig aber Hochfrequenzschwingungen,
die durch eine derartige Röhre erzeugt werden, zurückgehalten würden. Man
könnte
daher eine solche Fluoreszenslampe in der Nähe elektronischer und anderer elektrischer
Instrumente, z. B. Radar- und Radiokompaßgeräte, anordnen, ohne deren Betrieb zu
stören, gleichzeitig aber eine Beleuchtung für die Bedienungsperson sicherstellen.