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DE1156134B - Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der durch Hochspannungsleitungen in Fernmeldeleitungen induzierten Laengsspannungen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der durch Hochspannungsleitungen in Fernmeldeleitungen induzierten Laengsspannungen

Info

Publication number
DE1156134B
DE1156134B DED40375A DED0040375A DE1156134B DE 1156134 B DE1156134 B DE 1156134B DE D40375 A DED40375 A DE D40375A DE D0040375 A DED0040375 A DE D0040375A DE 1156134 B DE1156134 B DE 1156134B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lines
telecommunication
arrangement
line
voltage
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED40375A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Wolrad Gallenkamp
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Telekom AG
Original Assignee
Deutsche Telekom AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Telekom AG filed Critical Deutsche Telekom AG
Priority to DED40375A priority Critical patent/DE1156134B/de
Publication of DE1156134B publication Critical patent/DE1156134B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B3/00Line transmission systems
    • H04B3/02Details
    • H04B3/46Monitoring; Testing
    • H04B3/487Testing crosstalk effects

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Geophysics And Detection Of Objects (AREA)

Description

  • Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der durch Hochspannungsleitungen in Fernmeldeleitungen induzierten Längsspannungen Die bisher gebräuchlichen Verfahren zur Ermittlung der induzierten erdunsymmetrischen Beeinflussungsspannung in Fernmeldeleitungen laufen -sofern man von der direkten Messung am beeinflußten Objekt absieht - darauf hinaus, die Gegeninduktivität M zwischen beeinflussender und beeinflußter Leitung durch Unterteilung in annähernd geradlinige Bereiche abschnittsweise zu berechnen (s. Technische Empfehlung Nr. 1 der Schiedsstelle für Beeinflussungsfragen, VDE-Vorschrift 0227, 0228). Dabei werden die bekannten Gleichungen und Kurven für die Gegeninduktivität nach Pollaczek zugrunde gelegt, die aus einer exakten Lösung für das Strömungsfeld im Halbraum gewonnen wurden und unter der Voraussetzung eines Erdbodens homogener Leitfähigkeit gelten. Diese Verfahren sind zeitaufwendig und umständlich und gestatten nicht, die Höhe der induzierten Spannung in Abhängigkeit von den einzelnen Einflußgrößen wie Bodenleitfähigkeit, Trassenwahl, Näherungslänge, Frequenz usw. rasch überschaubar darzustellen.
  • Die Erfindung hat ein Verfahren und eine Anordnung zum Gegenstand, mit denen die in Fernmeldeleitungen durch Erdkurzschlußströme in Hochspannungsnetzen oder durch den Kurzschluß- bzw. Fahrstrom elektrischer Bahnanlagen induzierten Längsspannungen bei beliebiger Führung von Fernmeldeleitung und Starkstromleitung auf meßtechnischem Wege ermittelt werden kann. Erfindungsgemäß ist das dadurch zu erreichen, daß die Starkstromleitung und die Fernmeldeleitung des Näherungsabschnittes maßstäblich im Modell nachgebildet und der Erdrückleiter durch eine leitende Ebene in einen durch die jeweilige Bodenleitfähigkeit sowie die Arbeitsfrequenz der störenden Anlage bestimmten Abstand von den Modelleitungen dargestellt wird und daß der nachgebildeten Starkstromleitung über eine abgeschirmte Zuführung ein Hochfrequenzstrom aus einem Generator eingangsmäßig aufgedrückt wird, wonach am Ausgang der nachgebildeten Fernmeldeleitung mittels angeschalteten Voltmeters die induzierte Spannung ablesbar ist.
  • Der Grundgedanke der Erfindung beruht auf dem erkannten physikalischen Sachverhalt, daß das Abstandsgesetz für die Gegeninduktivität bei Verwendung eines konzentrierten Erdrückleiters in weiten Grenzen mit dem Abstandsgesetz für die Gegeninduktivität im Strömungsfeld des homogenen Halbraumes innerhalb eines relativ großen Abstandsbereichs bis auf geringe Abweichungen übereinstimmt, sofern man den Abstand des konzentrierten Rückleiters vom Hinleiter entsprechend der jeweiligen Bodenleitfähigkeit und der Frequenz der störenden Anlage wählt. Dabei ist es, bis auf einen konstanten Faktor, gleichgültig, ob der Rückleiter in gleicher Weise wie der Hinleiter oder als gut leitende Ebene ausgebildet ist.
  • Für die auf die Längeneinheit bezogene Gegeninduktivität M zwischen zwei parallelen rechteckförmigen Drahtschleifen gilt unter der Voraussetzung, daß der gegenseitige Abstand x der beiden Leiterschleifen klein gegen ihre Länge und groß gegen die Dicke des Leitermaterials ist, angenähert die an anderer Stelle abgeleitete Beziehung (siehe z. B. Taschenbuch der Hochfrequenztechnik, 1962, S.21) Dabei bedeutet t = »Eindringtiefe« (Abstand zwischen Hin- und Rückleiter einer Schleife) und x = Abstand der beiden Leiterschleifen voneinander. Wählt man, wie aus Abb. 1 ersichtlich, an Stelle der drahtförmigen Rückleiter b, b' eine leitende Ebene und fügt sie so zwischen Hin- und Rückleitung der beiden Schleifen ein, daß das elektrische Spiegelbild der Hinleiter a, a' im gleichen Abstand t von diesen wie vorher erscheint, so beträgt die Gegeninduktivität nur die Hälfte des in Gleichung (1) angegebenen Wertes, weil nur noch der halbe magnetische Fluß mit der induzierten Leitung verkettet ist. Es ergibt sich Bei dem neuen Verfahren ist also der Abstand zwischen modellmäßigen Leitungsnachbildungen und dem ebenen, plattenförmigen Erdrückleiter oder t = 2a. Damit ergibt sich für die Gegeninduktivität: Wie aus Gleichung (2) ersichtlich, ist die durch den konzentrierten Erdrückleiter dargestellte Gegeninduktivität nur von dem Verhältnis abhängig, d. h., wenn man den Abstand x und die »Eindringtiefe« t maßstäblich verkleinert und im - Modell nachbildet, erhält man den gleichen kilometrischen Wert für die Gegeninduktivität M. Da die im Modell nachgebildete Länge (z. B. Maßstab 1 : 10 000 oder 1 : 25 000) allerdings nur einen kleinen Bruchteil der in Wirklichkeit vorhandenen Näherungslängen darstellt, ist die induzierte Spannung entsprechend gering. Deshalb ist eine wesentlich höhere Frequenz des der nachgebildeten Hochspannungsanlage aufzuprägenden Stromes erforderlich. Gewählt wurde z. B. fm = 100 kHz, weil bei dieser Frequenz noch keine Verfälschungen des Meßergebnisses durch schädliche Kapazitäten, Skineffekt usw. zu erwarten sind. Die an der Nachbildung der induzierten Fernmeldeleitung auftretende Meßspannung läßt sich dann über den durch die Modellanordnung festgelegten Umrechnungsfaktor als eine von dem tatsächlichen Strom induzierte Spannung deuten. Der Abstand a der im Modell nachgebildeten Leitungen von der leitenden Ebene ist dabei so zu wählen, daß die für einen Punkt xo innerhalb des interessierenden Näherungsbereichs (etwa in seinem mittleren Teil) nach Gleichung (3) berechnete Gegeninduktivität M mit dem Wert der für diesen Punkt gültigen Lösung nach Pollaczek übereinstimmt und die sich danach ergebenden Gegeninduktivitätswerte M (x) im gesamten Näherungsbereich möglichst wenig von denen der Pollaczekschen Lösung abweichen, also M in mH/km; xo in m; a in m.
  • Für die praktische Anwendung des neuen Verfahrens läßt sich dieser Punkt xo in Abhängigkeit von der Bodenleitfähigkeit, der Frequenz des induzierenden Stromes sowie der Ausdehnung des Näherungsbereichs tabellarisch festlegen.
  • Wegen der im Vergleich zur Höhe der Hochspannungsfreileitung über. dem Erdboden großen »Eindringtiefe« t ist diese gegenüber t vernachlässigbar.
  • Die verhältnismäßig gute Übereinstimmung zwischen den Pollaczekschen Formeln und der Gleichung (2) für die praktisch interessierenden Werte von Frequenz und Bodenleitfähigkeit findet ihre mathematische Begründung darin, daß die Abstandsgesetze sowohl für kleine x als auch für große x in diejenigen der exakten Lösung übergehen. Es ist nämlich nach Gleichung (2) in Übereinstimmung mit den Pollaczekschen Lösungen.
  • Die neue Anordnung ist im folgenden an Hand des in Abb. 2 in schematischer Weise dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Mit 1 ist der Erdrückleiter bezeichnet, der als leitende Ebene aus einer eisernen, mit Kupferfolie überzogenen rechtwinkligen.Meßplatte besteht. In ihrer Mitte befindet sich die zu 1 parallele isolierende Kunststoffplatte 2, die von einem in der Höhe verschiebbaren isolierenden Stempel 3 getragen wird. Die Platte 2 dient zur Aufnahme einer Karte, die in geeignetem Maßstab den zu betrachtenden Näherungsabschnitt zwischen Fernmeldeleitung und beeinflussender Hochspannungsanlage darstellt. Die beeinflußte Fernmeldeleitung F und beeinflussende Starkstromleitung H werden darauf durch leitendes Material geringer Elastizität, beispielsweise aus Lötzinn, nachgebildet oder mittels Leitsilber nachgezeichnet. Die am Rande der Platte 2 zu befestigenden Zuführungselektroden 4 sitzen mit Haftmagneten auf der Platte 1 auf, wo sie zur Stromrückführung leitenden Kontakt geben. Ebenso die Elektroden 5, die als Kurzschlüsse der Leitung F und H mit dem Erdrückleiter 1 dienen. Aus dem Generator 6 wird der nachgebildeten Hochspannungsleitung H über eine abgeschirmte Leitung ein Hochfrequenzstrom, z. B. 1 A bei f = 100 kHz, zugeführt. Das im Vergleich zum Innenwiderstand der Meßschleife F hochohmige Voltmeter 7 am Ende der nachgebildeten Fernmeldeleitung dient der Anzeige der induzierten Leerlaufspannung.
  • Zur einfacheren Auswertung der Meßergebnisse ist es zweckmäßig, in die Stromzuführung zur Leitung H ein Amperemeter einzuschalten, das unmittelbar in kA geeicht ist, und das Voltmeter 7 zur unmittelbaren Anzeige der induzierten Spannung in Volt zu eichen.
  • Die Erfindung hat gegenüber den bekannten rechnerischen Verfahren eine Reihe Vorteile. Der Zeitaufwand bei der Ermittlung der induzierten Leerlaufspannung ist geringer. Alle Einflußgrößen hinsichtlich ihrer Auswirkung auf das Endergebnis sind leichter zu überschauen. Auch in vermaschten Starkstromnetzen mit mehreren Einspeisepunkten läßt sich die maximale induzierte Längsspannung in Fernmeldeleitungen in Abhängigkeit vorn Kurzschlußort in einfacher Weise ermitteln, sofern man auch in die Nachbildung der Starkstromleitung H an mehreren Punkten gleichphasig einspeist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren und Anordnung zum Ermitteln der in Fernmeldeleitungen durch Erdkurzschlußströme in Hochspannungsnetzen oder durch den Kurzschluß- bzw. Fahrstrom elektrischer Bahnanlagen induzierten Längsspannungen in Abhängigkeit von der Bodenleitfähigkeit bei beliebiger Führung von Fernmeldeleitung und Starkstromleitung auf meßtechnischem Wege, dadurch gekennzeichnet, daß die Starkstromleitung(H) und die Fernmeldeleitung (F) des Näherungsabschnittes maßstäblich im Modell nachgebildet und der Erdrückleiter durch eine leitende Ebene (1) in einem durch die jeweilige Bodenleitfähigkeit sowie die Arbeitsfrequenz der störenden Anlage bestimmten Abstand von den Modelleitungen (H und F) dargestellt wird und daß der nachgebildeten Starkstromleitung (H) über eine abgeschirmte Zuführung ein Hochfrequenzstrom aus einem Generator (6) eingangsmäßig aufgedrückt wird, wonach am Ausgang der nachgebildeten Fernmeldeleitung (F) mittels angeschalteten Voltmeters (7) die induzierte Spannung unmittelbar ablesbar ist.
  2. 2. Anordnung zum Meßverfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die die Modelleitungen tragende Platte (2) aus Isoliermaterial besteht und zum Einstellen variabler Abstände gegenüber der den Erdrückleiter bildenden leitenden Ebene (1) mittels eines feststellbaren Stempels (3) verschiebbar ist.
  3. 3. Anordnung zum Meßverfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die leitende Verbindung zwischen nachgebildeten Leitungen (F und H) und der Erdrückleiterplatte (1) über Zuführungselektroden (4 und 5) hergestellt wird, die mit Haftmagneten auf dieser Platte sitzen.
DED40375A 1962-11-28 1962-11-28 Verfahren und Anordnung zur Ermittlung der durch Hochspannungsleitungen in Fernmeldeleitungen induzierten Laengsspannungen Pending DE1156134B (de)

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