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DE1155860B - Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen

Info

Publication number
DE1155860B
DE1155860B DED30464A DED0030464A DE1155860B DE 1155860 B DE1155860 B DE 1155860B DE D30464 A DED30464 A DE D30464A DE D0030464 A DED0030464 A DE D0030464A DE 1155860 B DE1155860 B DE 1155860B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
workpiece
magnetic
demagnetized
field
distance
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DED30464A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Hermann Dietrich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Edelstahlwerke AG
Original Assignee
Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Deutsche Edelstahlwerke AG filed Critical Deutsche Edelstahlwerke AG
Priority to DED30464A priority Critical patent/DE1155860B/de
Publication of DE1155860B publication Critical patent/DE1155860B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01FMAGNETS; INDUCTANCES; TRANSFORMERS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR MAGNETIC PROPERTIES
    • H01F13/00Apparatus or processes for magnetising or demagnetising
    • H01F13/006Methods and devices for demagnetising of magnetic bodies, e.g. workpieces, sheet material

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Motors, Generators (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen aus ferromagnetischem Werkstoff, beispielsweise Rotorwellen von Turbinen, Generatoren, Schwungscheiben oderSchwungscheibenachsen u. ä.
  • Es ist in letzter Zeit, namentlich angeregt durch die Fortschritte im Turbinenbau, üblich g.-worden, die Schwingungen von umlaufenden Teilen, also etwa Achsen, Rotoren u. dgl., mit Hilfe eines magnetinduktiven Meßverfahrens zu überwachen und in Abhängigkeit von der so erhaltenen Meßgröße die Arbeitsverhältnisse der Maschine, also etwa der Turbine, zu regeln. Bei der Durchführung dieses magnetischen Meßverfahrens, welches nicht zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung gehört und welches hier auch nicht näher beschrieben wird, hat es sich gezeigt, daß die zu überwachenden Teile im Laufe der Betriebszeit ganz oder stellenweise aufmagnetisiert werden, d. h. einen remanenten Magnetismus zeigen, dessen Feldstärke Werte annehmen kann, der die Anwendung des erwähnten überwachungsverfahrens unmöglich macht. Es ergibt sich daher die Aufgabe, die umlaufenden Teile vollständig zu entmagnetisieren, ohne den Betrieb der Maschine zu unterbrechen. Versuche, die in dieser Richtung mit Hilfe eines magnetischen Wechselfeldes abnehmender Amplitude gemacht wurden, blieben ohne Erfolg.
  • Es ist bereits bekannt, Stahlteile dadurch zu entmagnetisieren, daß sie zwischen die Polschuhe eines Elektromagneten gebracht werden, der dadurch erregt wird, daß ein Kondensator über seine Erregerwicklung entladen wird, wobei gleichzeitig das zu entmagnetisierende Stahlteil eine Relativbewegung gegenüber dem Elektromagneten ausführt. Bei diesem bekannten Verfahren wird das zu entmagnetisierende Teil von einem homogenen Magnetfeld völlig durchsetzt. Dies zu realisieren ist jedoch bei den großen Teilen, um die es sich im vorliegenden Falle handelt, praktisch unmöglich, da die erforderlichen Vorrichtungen, insbesondere das Joch, in diesem Falle Abmessungen erhalten müßten, die wirtschaftlich nicht tragbar wären. Hinzu kommt, daß ein derart großes Joch an bzw. in den genannten Maschinen, also Turbinen, Generatoren usw., aus Platzmangel nicht zu montieren wäre. Diese Nachteile und Schwierigkeiten werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Dies geschieht bei einem Verfahren zum Entmagnetisieren der eingangs genannten Art in einfacher Weise dadurch, daß erfindungsgemäß den zu entmagnetisierenden Teilen von außen ein magnetisches Gleichfeld mit zeitlich abnehmender Stärke derart aufgezwungen wird, daß der magnetische Fluß an benachbarten Stellen der Werkstückoberfläche senkrecht zu dieser hinein- bzw. herausgeleitet wird, wobei der Abstand der Stellen voneinander klein ist gegenüber dem Durchmesser des Werkstückes. Es hat sich gezeigt, daß trotz der Tatsache, daß beim vorliegenden Verfahren eine homogene magnetische Durchflutung des Werkstückes nicht eintritt, eine praktisch vollständige Entmagnetisierung erreicht wird.
  • Hierbei ergibt sich noch der Vorteil, daß das zur Ausführung des Verfahrens erforderliche Magnetjoch sehr klein gehalten werden kann, so daß es an der laufenden Turbine leicht montierbar ist. Infolge der Kleinheit des Magnetjoches ist auch der Energiebedarf der Vorrichtung minimal.
  • Im folgenden werden das Verfahren nach der Erfindung und die ihm zugrunde liegenden Vorrichtungen und magnetischen Wirkungen an Hand der Abb. 1 bis 3 erläutert.
  • In Abb. 1 ist bei 1 im Querschnitt eine Welle andeutet. die im Sinne des Pfeiles 2 vorzugsweise mit großer Geschwindigkeit umläuft. An oder unter der Oberfläche dieser umlaufenden Welle sei z. B. ein umgrenzter Bereich des ferromagnetischen Werkstoffes remanent aufmagnetisiert. Dieser Bereich ist bei 3 angedeutet, und die angenommene Richtung der Aufmagnetisierung ist durch den Pfeil 4 dargestellt. Beim Umlauf der Welle gelangt der hier betrachtete Bereich über die angenommenen Stationen 3a, 3 b und 3 c schließlich in den Bereich des von außen mit Hilfe eines Elektromagneten aufgezwungenen Gleichfeldes. Der Elektromagnet ist in der Abb. 1 mit 5 schematisch angedeutet. Es ist zu erkennen, daß er bei 6 eine Erregerwicklung trägt, welche an den Punkten 7 mit einem Gleichstrom gespeist wird. Die Stärke des vom Elektromagneten erzeugten magnetischen Feldes muß so groß sein, daß dieses bis tief in das umlaufende Werkstück eindringt. Die Mindesteindringtiefe des magnetischen Feldes ist so zu wählen, daß der hier beispielsweise betrachtete zu entmagnetisierende Bereich vollständig im Gleichfeld des Elektromagneten liegt. Unter der Einwirkung dieses Feldes ändert sich die magnetische Orientierung des betrachteten Bereiches und stellt sich beispielsweise entsprechend der Richtung des Pfeiles 8 ein. Diese dem betrachteten. Bereich neu aufgezwungene magnetische. Ausrichtung behält dieser im allgemeinen bei, wenn er infolge des Umlaufes der Welle weiterwandert, etwa bis zur Station 9. Erst wenn der hier betrachtete Bereich bis nach 10 weitergewandert ist, tritt unter der Einwirkung des nun in umgekehrter Richtung verlaufenden magnetischen Gleichfeldes eine erneute Ummagnetisierung ein. Die neuerdings vorhandene magnetische Ausrichtung des betrachteten Bereiches ist durch den Pfeil 11 angedeutet. Der Bereich wandert nun in Richtung des Werkstückumlaufes weiter, um schließlich erneut in den Einwirkungsbereich des zuerst betrachteten Pols des Elektromagneten zu gelangen.
  • Der Elektromagnet 5, welcher in der Abb. 1 schematisch als Hufeisenmagnet angedeutet ist, welcher aber auch beliebige andere Formen, etwa die Form eines M-Magneten, annehmen kann, trägt, wie bereits oben gesagt, eine Erregerwicklung 6. Diese Erregerwicklung 6 wird an den Punkten 7 mit einem Gleichstrom i gespeist, welchem die Feldstärke H des Magneten proportional ist. Die Stärke dieses Gleichstromes wird nun in zeitlicher Abhängigkeit bis auf Null herabgeregelt.
  • Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, den Speisegleichstrom und somit auch das magnetische Gleichfeld mit der Zeit linear abnehmen zu lassen, wie dies in Abb. 2 dargestellt ist, wobei diese Zeit groß sein muß gegenüber der Umlaufzeit des Werkstückes. Werden diese Verhältnisse berücksichtigt, so ist zu erkennen, daß die Ummagnetisierung des in Abb. 1 betrachteten Bereiches mit der Zeit immer unvollständiger wird, d. h. mit anderen Worten, daß immer weniger Weißsche Bezirke innerhalb des betrachteten Bereiches dem von außen aufgezwungenen Feld folgen und dementsprechend ihre magnetische Richtung ändern. Ist das magnetische Gleichfeld bis auf den Wert Null herabgeregelt, so resultiert im betrachteten Bereich eine statistisch verteilte Ausrichtung der magnetischen Vektoren der Weißschen Bezirke.
  • Das Besondere des Verfahrens nach der Erfindung besteht also darin, daß dem Werkstück von außen ein zeitlich abnehmendes magnetisches Gleichfeld aufgezwungen wird, welches aber infolge der Umdrehung des zu entmagnetisierenden Werkstückes in bezug auf die einzelnen Weißschen Bezirke wie ein Wechselfeld mit abnehmender Amplitude wirkt. Die Feldverhältnisse innerhalb des oben betrachteten Bereiches sind in Abb. 3 dargestellt. Es ist zu erkennen, daß für den einzelnen Weißschen Bezirk ungefähr die gleichen Verhältnisse vorliegen, wie wenn das zu entmagnetisierende Werkstück ruht, das von außen aufgezwungene Feld jedoch ein Wechselfeld ist.
  • Der Grund dafür, daß zur Lösung der vorliegenden Aufgabe, also der vollständigen Entmagnetisierung eines vorzugsweise mit großer Geschwindigkeit umlaufenden Werkstückes, ein von außen aufgezwungenes Wechselfeld nicht zu verwenden ist, ist darin gelegen, daß die Eindringtiefe des von außen aufgezwungenen Feldes mit steigender Frequenz schnell abnimmt. Die sich im Werkstück bemerkbar machende Frequenz ist aber nicht gleich der von außen aufgezwungenen Frequenz des Feldes, sondern wird verändert durch die Umdrehungsgeschwindigkeit, genau genommen durch die Umfangsgeschwindigkeit des zu entmagnetisierenden Bereiches an oder unterhalb der Werkstückoberfläche.
  • Zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung kann ein Elektromagnet mit U-förmigem Kern verwendet werden, wie er an sich bekannt ist. Voraussetzung für die Verwendbarkeit eines solchen Elektromagneten im vorliegenden Falle ist jedoch, daß der Magnet in der Lage ist, ein Magnetfeld von derartiger Stärke zu erzeugen, die ausreicht, den zu entmagnetisierenden Werkstoff bis zu einer Tiefe magnetisch zu sättigen, die mindestens gleich oder größer ist als die Tiefenausdehnung des zu entmagnetisierenden Bereiches. Weiter ist es für die richtige Ausführung des Verfahrens wichtig, daß jeder Weißsche Bezirk des zu entmagnetisierenden Bereiches so lange unter der Einwirkung des homogenen Feldes steht, bis die Ummagnetisierung dieses Weißscheu Bezirkes vollendet ist. Die Zeit, die hierzu erforderlich ist, also die Relaxationszeit, ist abhängig von der Zusammensetzung des Werkstoffes. Da die Umdrehungsgeschwindigkeit bzw. die Umfangsgeschwindigkeit des zu entmagnetisierenden Werkstückes sowie die Art des Werkstoffes und dementsprechend die Relaxationszeit der Ummagnetisierung meist gegebene Größen sind, ist es erforderlich, die Polbreite und damit die Ausdehnung des magnetischen Gleichfeldes nach diesen Größen anzurichten. Die praktische Ausführung dieser Maßnahme liegt nach Kenntnis des Erfindungsgedankens jedoch im Ermessen des Fachmannes, so daß es sich erübrigt, hierauf näher einzugehen. Weiter ist zu bemerken, daß auch der Abstand der beiden Pole des Magnetkernes nicht beliebig klein sein darf. Um zu erreichen, daß das aus den Polschuhen austretende Feld praktisch vollständig in das zu entmagnetisierende Werkstück übergeht, ist es erforderlich, den Abstand der beiden Kernschenkel groß gegenüber dem Abstand der Polschuhe von der Werkstückoberläche zu machen. Wird diese Bedingung nicht eingehalten, so ist es nicht auf wirtschaftliche Weise möglich, im zu entmagnetisierenden Werkstück die erforderliche magnetische Feldstärke zu erzeugen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen aus ferromagnetischem Werkstoff, etwa Rotorwellen von Turbinen, Generatoren, Schwungscheiben u. dgL, mit Hilfe eines von außen aufgezwungenen, zeitlich abnehmenden Gleichfeldes, dadurch gekennzeichnet, daß der magnetische Fluß an benachbarten Stellen der Werkstückoberfläche senkrecht zu dieser hinein-bzw. herausgeleitet wird, deren Abstand voneinander klein ist gegenüber dem Durchmesser des Werkstückes.
  2. 2. Vorrichtung mit U-förmig gestaltetem Magnetjoch zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der beiden Pole des an die Werkstückoberfiäche herangebrachten Joches groß ist gegenüber dem Abstand der Polflächen vom zu entmagnetisierenden Werkstück.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der U-förmige Kern aus weichmagnetischem Werkstoff, etwa Weicheisen, sowie die diesen Kern umgebende Spule so dimensioniert sind, daß das durch Spule und Kern erzeugte Magnetfeld ausreicht, um den zu entmagnetisierenden Werkstoff bis zu einer Tiefe magnetisch zu sättigen, die mindestens der Tiefe des zu entmagnetisierenden Bereiches entspricht. In Betracht gezogene Druckschriften: Schweizerische Patentschrift Nr. 225 661.
DED30464A 1959-04-17 1959-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen Pending DE1155860B (de)

Priority Applications (1)

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DED30464A DE1155860B (de) 1959-04-17 1959-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen

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DED30464A DE1155860B (de) 1959-04-17 1959-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen

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DE1155860B true DE1155860B (de) 1963-10-17

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DED30464A Pending DE1155860B (de) 1959-04-17 1959-04-17 Verfahren und Vorrichtung zum Entmagnetisieren von umlaufenden Teilen

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH225661A (de) * 1940-08-12 1943-02-15 Deutsche Waffen & Munitionsfab Verfahren und Einrichtung zur Entmagnetisierung von Stahlkörpern.

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH225661A (de) * 1940-08-12 1943-02-15 Deutsche Waffen & Munitionsfab Verfahren und Einrichtung zur Entmagnetisierung von Stahlkörpern.

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