DE115569C - - Google Patents
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- DE115569C DE115569C DENDAT115569D DE115569DA DE115569C DE 115569 C DE115569 C DE 115569C DE NDAT115569 D DENDAT115569 D DE NDAT115569D DE 115569D A DE115569D A DE 115569DA DE 115569 C DE115569 C DE 115569C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/38—Telescopic sights specially adapted for smallarms or ordnance; Supports or mountings therefor
- F41G1/393—Mounting telescopic sights on ordnance; Transmission of sight movements to the associated gun
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41G—WEAPON SIGHTS; AIMING
- F41G1/00—Sighting devices
- F41G1/06—Rearsights
- F41G1/16—Adjusting mechanisms therefor; Mountings therefor
- F41G1/26—Adjusting mechanisms therefor; Mountings therefor screw
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- Telescopes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vr 115569 KLASSE 72/.
Die Erfindung bezieht sich auf Visirvorrichtungen für Geschütze und bezweckt, ein Zielgeräth
zu schaffen, , welches sowohl zum direkten Richten als auch zum Richten mittelst
Hilfszieles benutzt werden kann.
Zur Zeit wird zum direkten Richten — d.h. bei demjenigen Richten, bei welchem die Visirlinie
direkt auf das zu beschiefsende sichtbare Ziel gerichtet wird ·— meist eine mit dem Geschützrohr
dauernd verbundene Visirvorrichtung (z. B. Visir und Korn) verwendet. Da es mit
dieser Visirvorrichtung nur in beschränkten Grenzen möglich ist, seitlich vor oder hinter
dem Geschütz gelegene Ziele, die sogenannten Hilfsziele, anzuvisiren, so ist neben dieser stets
eine zweite Visirvorrichtung in Gebrauch, welche das indirekte Richten ermöglicht, d. h.
dasjenige Richten, bei welchem das zu beschiefsende Ziel über Visir und Korn nicht
sichtbar ist, die Visirlinie auf ein seitlich gerichtetes Hilfsziel gerichtet und der Winkel
bestimmt wird, welchen das Geschützrohr — bezw. eine durch die Seeleriachse gelegte Verticalebene
-— mit dieser Visirlinie einschliefsen mufsj um das Ziel zu treffen. Diese zweite
Visirvorrichtung wird nur zum Zwecke des indirekten Richtens mit dem Geschützrohr verbunden,
vor jedem Schusse aber wieder abgenommen. Sie besteht beispielsweise aus der sogenannten Richtfläche, d. h. einem mit Vorder-
und Hintervisir versehenen kurzen Lineal, welches auf der oberen Rohrfläche einstellbar
ist und dessen seitliche Winkeleinstellung an einer Scala abgelesen werden kann.
Die vorliegende Erfindung führt nun eine wesentliche Vereinfachung der bisher für das
Geschütz verwendeten Richtmittel dadurch herbei, dafs sie an Stelle der zwei oben erwähnten
oder gleichartiger Visirvorrichtungen ein einziges Zielgeräth setzt, und zwar einen Fernrohraufsatz,
dessen Fernrohr mit der Aufsatzstange derartig seitlich einstellbar verbunden ist, dafs das Fernrohr bei feststehendem Geschütz
auf jedes im Umkreise des letzteren liegende Ziel gerichtet werden kann.
Ein der Erfindung gemäfs eingerichteter Fernrohraufsatz ist auf der beiliegenden Zeichnung
veranschaulicht, und zwar zeigt
Fig. ι den Fernrohraufsatz in' senkrechtem
Längsschnitt;
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt nach II-II
(Fig. 1), von links gesehen;
Fig. 3 ist ein waagrechter Schnitt nach III-HI
(Fig. 1), und
Fig. 4 ein waagrechter Schnitt nach IV-IV (Fig. 1), beide Schnitte von oben gesehen;
Fig. 5 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende
Seitenansicht,
Fig. 6 eine Hinteransicht des Fernrohraufsatzes.
, Das Fernrohr A ist mit dem Gehäuse B seitlich einstellbar verbunden, und zwar im
Wesentlichen in derselben Weise, wie es in der Patentschrift 108257 mit £>ezug auf die
Verbindung des Fernrohrs mit dem Aufsatzkopf beschrieben ist. Wie dort, besitzt auch
hier das Fernrohr A zwei Zapfen C und D. Um den Zapfen C vermag es sich zu drehen,
während an dem anderen vierkantigen Zapfen D unter Vermittelung eines Ringes G eine geradegeführte
Mutter E angreift. Die mittelst einer Schraubenspindel F bewirkte Verschiebung der
Mutter E lä'fst das Fernrohr um den Zapfen C schwingen. Der Betrag der dadurch erzielten
feinen Seiteneinstellung des Fernrohres kann, soweit die Theile von Graden in Betracht kommen,
an einer Scala H der Schraubenspindel F, bezüglich
der ganzen Grade an der Scala J einer Spindel K abgelesen werden, welche, gegen
Drehung gesichert, mit Schraubengewinde in entsprechendes Muttergewinde der Spindel F
eingreift und daher bei Drehung der letzteren eine Verschiebung erfährt.
Das Gehäuse E bildet nun nicht — wie bei
dem Fernrohraufsatz des Patentes 108257 — einen Theil des am oberen Ende der Aufsatzstange
T befindlichen Aufsatzkopfes M. Vielmehr ist das Gehäuse B bei L in den hohlcylindrisch
gestalteten Aufsatzkopf eingeschraubt. Das Abschrauben des Gehäuses B wird durch
einen über dasselbe geschobenen und auf den Aufsatzkopf fest aufgeschraubten Ring N verhindert,
dessen nach innen gebogener Rand η in der Bahn eines Bundes b des Gehäuses liegt.
Das Gewinde L dient nicht zur Herstellung einer starren Verbindung des Gehäuses B mit
dem Aufsatzkopf M, sondern soll, indem es eine grofse tragende, also der Abnutzung nur
in geringem Grade unterworfene Fläche bietet, eine Drehung des Gehäuses B und damit des
Fernrohres gegenüber dem Aufsatzkopf gestatten. Um diese Drehung zu ermöglichen,
besitzt der Bund b des Gehäuses B Spielraum zwischen der Oberkante m des Aufsatzkopfes M
und dem nach innen gebogenen Rand η des Ringes N. Dieser Spielraum ist so bemessen,
dafs das Gehäuse B sammt dem Fernrohr eine Drehung von 3600 — bezw. aus seiner auf
der Zeichnung veranschaulichten Mittelstellung eine Drehung von je i8o° nach rechts und
links — gegenüber dem Aufsatzkopf M auszu-. führen vermag.
Im Innern des Gehäuses B ist an diesem ein Zahnkranz O angebracht, und im Aufsatzkopf M
ist um den Zapfen Q. ein doppelarmiger Hebel -R drehbar, dessen einer Arm als Zahnsector
r1 ausgebildet ist, und dessen anderer, unter dem Druck einer Feder S stehender Arm
durch einen Schlitz des Aufsatzkopfes nach aufsen reicht und dort mit einem Druckknopf
r2 ausgerüstet ist. Gewöhnlich steht der Zahnsector r1 mit dem Zahnkranz O in
Eingriff. Es erhellt aber ohne Weiteres, dafs dieser Eingriff durch Druck auf den Knopf r2
gelöst und dafs dann das Gehäuse B sammt dem Fernrohr gegenüber dem Aufsatzkopf M
verdreht werden kann. Beim Loslassen des Knopfes r2 wird das Gehäuse B. durch den in
den Zahnkranz O einschnappenden Zahnsector rl
wieder festgestellt. Das Mafs der Drehung des Gehäuses B gegenüber dem Aufsatzkopf M
läfst sich mit Hülfe einer an dem ersteren angebrachten Marke V an einer auf dem Ring N
angebrachten Gradtheilung U ablesen.
Die Zähnezahl des Zahnkranzes O wird
zweckmäfsig so gewählt, dafs -=~ —- eine
Zähnezahl
ganze Zahl ergiebt. Es würde also beispielsweise bei 72 Zähnen der erwähnte Quotient
gleich 5 sein, d. h. bei einer Verstellung des Gehäuses um einen Zahn erfährt das Fernrohr
eine Drehung von 5 °. Wenn, dann dem Fernrohr noch durch Drehung der Spindel F eine
feine Seiteneinstellung von je o° bis 21Z2 0 aus
der Mittelstellung nach rechts und links gegeben werden kann, so leuchtet ein, dafs thatsächlich
das Fernrohr auf jeden beliebigen Winkel zwischen o° und 3600 gegenüber dem
Aufsatzkopf gedreht, und somit bei feststehendem Geschütz jedes im Umkreise desselben
belegene Ziel anvisirt werden kann. Damit man nöthigenfalls in der Lage ist, das Fernrohr
genau horizontal einzustellen, kann an dem Aufsatz eine Libelle angebracht sein. Dieselbe
könnte dann auch beim indirekten Richten benutzt werden, um dem Geschütz die erforderliche
Erhöhung zu geben.
Beim Gebrauch des neuen Fernrohraufsatzes zum direkten Richten befindet sich das Gehäuse B
gegenüber dem Aufsatzkopf M dauernd in der Mittelstellung, d. h. die Marke V steht auf dem
Nullstrich der Gradtheilung U. Es wird dann zunächst die Aufsatzstange der Entfernung des
Zieles entsprechend aus dem Bodenstück des Geschützes herausbewegt, dem Fernrohr diejenige
Seiteneinstellung gegeben, welche der Seitenabweichung des Geschosses für die Entfernung
des Zieles entspricht, und dann das Geschützrohr derartig gerichtet, dafs das Ziel
im Schnittpunkt des Fernrohr-Fadenkreuzes erscheint.
Will man dagegen den Fernrohraufsatz zum Richten mittelst Hilfszieles benutzen, so giebt
man dem Geschütz bei annähernd waagrecht liegendem Rohr und eingeschobenem Aufsatz
die ungefähre Richtung auf das zu beschiefsende Ziel, löst durch Druck auf den Knopf r2 die
Kuppelung zwischen Gehäuse B und Aufsatzkopf M, dreht, indem man durch das Fernrohr
visirt, letzteres so lange, bis der senkrechte Faden des Fadenkreuzes auf das Hilfsziel
einspielt, und läfst dann den Knopf r2 los. Sollte nun der Zahnsector r1 nicht in den
Zahnkranz O einschnappen, weil nicht gerade Zahn auf Lücke steht, so mufs man das Fernrohr
um ein Geringes drehen, bis das Einschnappen erfolgt, und kann dann das Fernrohr
mittelst der Spindel F genau auf das Hilfsziel richten. Der Winkel, welchen dann
die Fernrohrachse mit der Verticalebene durch
die Seelenachse einschliefst und welcher an der Gradtheilung U — gegebenenfalls unter
Berücksichtigung der aus den Scalen / und H ersichtlichen feinen Seiteneinstellung des Fernrohres
— abgelesen werden kann, bildet die Grundlage des weiteren Richtverfahrens, welches
in der üblichen Weise verläuft.
Es ist übrigens — im Gegensatz zu der sogenannten Richtfläche —■ bei dem neuen Fernrohraufsatz
nicht erforderlich, dafs beim Richten mittelst Hilfszieles das Geschützrohr ungefähr
waagrecht liegt, und der Aufsatz eingeschoben ist. Man kann auch bei beliebiger Erhöhung
des Geschützrohres das Hilfsziel mit dem neuen Fernrohraufsatz anvisiren, wenn man nur durch
Herausbewegen der Aufsatzstange aus dem Bodenstück dafür sorgt, dafs das Fernrohr annähernd
in horizontale Lage kommt. Ist, wie oben angenommen, eine Libelle am Aufsatz vorhanden, so kann man sogar mittelst derselben
dem Geschützrohr die erforderliche Erhöhung geben und durch das dann horizontal stehende Fernrohr das Hilfsziel anvisiren.
Infolge der excentrischen Anordnung des Zapfens C zur Drehachse des Gehäuses B entspricht
bei gleichzeitiger Anwendung der groben und der feinen Seiteneinstellung der Winkel,
welchen man durch Ablesung ermittelt, nicht mathematisch genau dem Winkel, welchen das
Fernrohr thatsächlich mit der Seelenachse einschliefst..
Dieser Umstand ist für das Richtverfahren ohne Bedeutung. Will man ihm dennoch Rechnung tragen, so braucht man die
Verbindung des Fernrohres mit dem Gehäuse B mittelst geringer baulicher Abänderungen nur
so zu gestalten, dafs die Achse des Zapfens C und die Drehachse des Gehäuses B zusammenfallen.
Selbstverständlich wird das Wesen der Erfindung auch nicht dadurch berührt, dafs die
Mittel, durch welche die feine oder die grobe Seiteneinstellung herbeigeführt werden, oder
die Art und Weise, in welcher die Verbindung des Gehäuses B mit dem Aufsatzkopf erfolgt,
einer Abänderung unterworfen werden.
Claims (5)
- Patent-Ansprüche:ι . Eine Visirvorrichtung für Geschütze, welche sowohl zum direkten Richten . als auch zum Richten mittelst Hilfszieles benutzt werden kann, bestehend aus einem Fernrohraufsatz, dessen Fernrohr (A) mit der Aufsatzstange (T) derartig seitlich einstellbar verbunden ist, dafs das Fernrohr bei feststehendem Geschütz auf jedes im Umkreise des letzteren liegende Ziel gerichtet werden kann.
- 2. Eine Ausführungsform der Visirvorrichtung nach Anspruch ι , bei welcher das Fernrohr mit einem Gehäuse (B) seitlich einstellbar verbunden ist, welches die zur feinen Seiteneinstellung des Fernrohres erforderlichen Mittel aufnimmt und seinerseits mit dem Aufsatzkopf (M) um den Betrag einer vollen Umdrehung seitlich einstellbar verbunden ist.
- 3. Eine Ausführungsform der Visirvorrichtung nach Anspruch 1 bezw. 2, bei welcher das das Fernrohr tragende Gehäuse (B) mit dem Aufsatzkopf (M) durch Schraubengewinde drehbar verbunden ist.
- 4. Eine Ausführungsform der Visirvorrichtung nach Anspruch 1 bezw. 2 bezw. 3, bei welcher behufs Festlegung der Seiteneinstellung des das Fernrohr tragenden Gehäuses (B) letzteres mit einem Zahnkranz (O) und der Aufsatzkopf (M) mit einem als Zahnsector ausgebildeten und unter Federdruck stehenden Hebel (R) ausgerüstet ist.
- 5. Eine Ausführungsform der Visirvorrichtung nach Anspruch 1 bezw. 2 bezw. 3 bezw. 4, bei welcher am Aufsatz eine Libelle vorgesehen ist, so dafs das Fernrohr genau horizontal eingestellt bezw. dem Geschütze die erforderliche Höhenrichtung gegeben werden kann.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH21036T | 1900-02-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE115569C true DE115569C (de) |
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DENDAT115569D Active DE115569C (de) | 1900-02-05 |
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Country | Link |
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CH (1) | CH21036A (de) |
DE (1) | DE115569C (de) |
-
0
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-
1900
- 1900-02-05 CH CH21036A patent/CH21036A/de unknown
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH21036A (de) | 1901-05-31 |
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