DE1154499B

DE1154499B - Leiteinrichtung fuer Autostrassen

Info

Publication number: DE1154499B
Application number: DEO7226A
Authority: DE
Inventors: Dr Josef Oberbach
Original assignee: JOSEF OBERBACH DR
Current assignee: JOSEF OBERBACH DR
Priority date: 1960-02-04
Filing date: 1960-02-04
Publication date: 1963-09-19
Also published as: BE599732A; CH387089A; FR1279037A; US3114303A; GB905300A

Description

Leiteinrichtun,2 für Autostraßen Die Erfindung bezieht sich auf eine Leiteinrichtung für Autostraßen mit an Pfosten im Abstand vom Boden befestigten biegsamen Holmen.
Es gibt Leiteinrichtungen für Autostraßen, deren Holme aus Stahlschienen oder Betonleisten bestehen. Solche Holme von verhältnismäßig hoher Festigkeit und Bruchsicherheit vermögen zwar anprallende Fahrzeuge abzuweisen, jedoch mit der Wirkung eines unelastischen Anpralls und der damit verbundenen Folgen harter Stöße. Eine elastische Befestigung von Leitschienen für Begrenzungen besteht darin. düß die Leitschiene, die ein starres Profilteil darstellt, mittels Gummipuffer an den Pfählen befestigt wird. Bei dieser Anordnung soll eine größere Sicherlich gegen Bruch erzielt werden und dio Leitschiene durch das Zwischenschalten der Gummipuffer an den Befestigungsstellen einen gewissen elastischen Widerstand abgeben.
Es ist weiterhin bekannt. Fahrzeuge gegen ein Abkommen von der Fahrbahn in der `"eise zu sichern, daß als Leiteinrichtung Seile verwendet werden. die längs der Fahrbahn gespannt sind. Diese Seil. werden in kurzen Abständen mittels an Pfosten angebrachter Halterungen geführt. Hierbei sind die Seile straff gespannt, wozu Spannschlösser dienen. Gespannte Seile haben zwar nicht eine so große Starrheit und Steitkeit wie Stahlschienen oder Betonbalken. Bei der bekannten Anordnung bilden die gespannten Seile beim Anprall eines Fahrzeuges einen Widerstand, der nur eine geringe Elastizität zuli?:ßt. Die Seile selbst ergeben auch bei einem starken Anprall eines Fahrzeuges auf Grund ihrer Eigenelastizität nur eine geringfügige Längung, so daß es sich bei einer solchen Leiteinrichtung nur um eine solche von beschränkter Elastizität handelt. Außerdem spielt bei der bekannten Anordnung die Längung der gespannten Seile keine ausschlaggebende Rolle hinsichtlich der Elastizität, wie die Drahtseile an fest im Boden eingesetzten Pfählen über kurze Abstände eingespannt sind.
Es ist weiterhin bekannt, die Holme einer Leiteinrichtung aus armierten Kunststoffplatten, insbesondere als Bedeckung von Betonplanken. zu versehen. Bei diesen Leiteinrichtungen ist der Kunststoffhohlkörper im wesentlichen ein starrer Körper. insbesondere wenn dieser von Beton ausgefüllt ist.
Die Leiteinrichtung für Autostraßen mit an Pfosten im Abstand vom Boden befestigten biegsamen Holmen zeichnet sich gemäß der Erfindung dadurch aus, daß die Holme als Kunststoffschlauch ausgebildet sind, dessen Inneres unter Gas- oder Flüssigkeitsdruck steht oder mit Schaumstoff ausgefüllt ist. Auf diese «'eise erhält man eine Leiteinrichtung von hohem Dehnvermögen und großer Stoßdämpfung, die es erlaubt. daß ein von der Fahrbahn abirrendes Fahrzeug, ohne großen Schaden zu nehmen. elastisch abgefangen «erden kann. Die Eigenelastizität der Holme führt dazu, daß der Kunststoffschlauch verhäl_tnismäßi2 weit nachgeben kann, damit durch eine unverhältnismäßig große Eigendehnung die Kraft des Anprlls aufgezehrt und das Fahrzeug zum Stehen gebracht werden kann. Der Aufbau und die Mon!age der Leiteinrichtung sind einfach.
Vorteilhaft ist der Kunststoffschlauch an A bs_:tzen der Pfosten aufgehängt und zwischen diesen frei hängend gespannt angeordnet. Zweckmäßig werden die Pfosten im Boden derart eingesetzt. daß sie bei starker Beanspruchung nach der Seite ausweichen.
1n der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die erfindungsg ein' *iße Leiteinrichtung C für Autostraßen; Fig. ? ist ein Schnitt nach der Linie 1I-11 der Fig. I in größerem Maßstab.
Zwischen den Gegenfahrbahnen 1 und 2 und den daran angrenzenden Randstreifen 4 und 5 einer Autostraße befindet sich das mit 3 bezeichnete Feld für einen Mittelstreifen, auf dem die Leiteinrichtung gemäß der Erfindung vorgesehen ist. Auf dein Mittelstreifen sind in Abständen Pfosten 6 angeordnet, die beispielsweise Doppel-T-Querschnitt aufweisen können, wobei der Steg des Doppel-T senkrecht zu der Längsrichtung der Autostraße verläuft. Die Pfosten haben in einer bestimmten, niedrigen Höhe, beispielsweise in einer Höhe von 55 cm, einen Absatz 6a, der zum Aufhängen des biegsamen Holmes gemäß der Erfindung dient. Der Holm besteht aus einem Kunststoffschlauch 7, der mit Metall oder Fasern bewehrt sein kann. Der Kunststoffschlauch weist vorteilhaft einen Elastizitätsmodul von etwa 100 bis 1000 kg/m22, eine Bruchdehnung von etwa 40 bis 100% und eine Zugfestigkeit von 1000 bis 2000 kg/cm°- auf. Er kann so breit ausgeführt sein, daß er als einziges Band nach zwei aneinanderstoßenden Fahrbahnen als Leiteinrichtung wirkt. Man kann aber auch auf jeder Seite der Pfosten je einen Kunststoffschlauch anordnen. Bei Kunststoffschläuchen von größerem Durchmesser kann die. Anordnung so getroffen werden, daß diese auf den Pfosten aufgeschoben werden können. Hierbei kann ein Aufhängen des Kunststoffschlauches auf den Absätzen 6 a erfolgen. Der obere Teil des Pfostens ist vorteilhaft schmaler gehalten als der in dem Boden befindliche Pfostenteil. Bei einem Pfostenprofil aus Doppel-T-Eisen kann dies dadurch erreicht werden, daß an dem Pfosten in Höhe des Absatzes 6a die Profilflansche entfernt sind, so daß lediglich die Stegteile 6 b verbleiben. Zwischen dem Pfosten und dem benachbarten Erdreich kann eine Vergußmasse 8 vorgesehen sein, die ein Nachgeben des Pfostens bei stärkerer Beanspruchung zuläßt. Auf jeder der Fahrbahn zugekehrten Seite des Kunststoffschlauches kann, wie bekannt, ein Reflexionsstreifen 9 angeordnet werden. Oberhalb eines Kunststoffschlauches kann ein an sich bekannter Blendschutzzaun 10 vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Leiteinrichtung für Autostraßen mit an Pfosten im Abstand vom Boden befestigten biegsamen Holmen, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme als Kunststoffschlauch ausgebildet sind, dessen Inneres unter Gas- oder Flüssigkeitsdruck steht oder mit Schaumstoff ausgefüllt ist.
2. Leiteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoffschlauch an Absätzen (6a) der Pfosten (6) aufgehängt und zwischen den Pfosten frei hängend gespannt ist.
3. Leiteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pfosten im Boden derart eingesetzt sind, daß sie bei starker Beanspruchung nach der Seite ausweichen. In Betracht gezogene Druckschriften: österreichische Patentschrift Nr. 207 878; belgische Patentschriften Nr. 557 507.