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DE1152221B - Verfahren zur Gewinnung von Triterpensaeuren - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Triterpensaeuren

Info

Publication number
DE1152221B
DE1152221B DEB31908A DEB0031908A DE1152221B DE 1152221 B DE1152221 B DE 1152221B DE B31908 A DEB31908 A DE B31908A DE B0031908 A DEB0031908 A DE B0031908A DE 1152221 B DE1152221 B DE 1152221B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
triterpenic
acid
triterpenic acids
acids
herba
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEB31908A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Rer Nat Rudolf Ullsperger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ELISABETH ULLSPERGER GEB DOTZA
HENRIKE ULLSPERGER
Original Assignee
ELISABETH ULLSPERGER GEB DOTZA
HENRIKE ULLSPERGER
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by ELISABETH ULLSPERGER GEB DOTZA, HENRIKE ULLSPERGER filed Critical ELISABETH ULLSPERGER GEB DOTZA
Priority to DEB31908A priority Critical patent/DE1152221B/de
Publication of DE1152221B publication Critical patent/DE1152221B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Alternative & Traditional Medicine (AREA)
  • Biotechnology (AREA)
  • Botany (AREA)
  • Medical Informatics (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Natural Medicines & Medicinal Plants (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Acyclic And Carbocyclic Compounds In Medicinal Compositions (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Triterpensäuren Zusatz zum Patent 1101697 Es ist bekannt, dal3 Triterpensäuren außer in Weißdorn, in zahlreichen anderen Pflanzen, insbesondere Pflanzen derFamilie derLabiaten, Rosaceen und Ericaceen, vorkommen. Im Gegensatzzu Crataegus oxyacantha, welche in Blättern, Beeren und Blüten neben Oleanol-und Ursolsäure auch noch Crataegolsäure enthalt, kommt bei anderen Pflanzen, soweit festgestellt werden konnte, Crataegolsäure nur selten vor, so daß sie vorzugsweise nur andere Triterpensäuren enthalten.
  • In der deutschen Patentschrift 1101697 ist ein Verfahren zur Gewinnung der wasserunlöslichen Inhaltsstoffe, insbesondere der Triterpensäuren aus Crataegus beschrieben. Es wurde nun gefunden, daß auf die gleiche Art und Weise aus den anderen Pflanzen die Triterpensäuren mit Hilfe von Trichloräthylen, dem auch andere Halogenkohlenwasserstoffe zugesetzt werden können oder auch Mischungen dieser Lösungsmittel mit höchstens 30°/o niederen aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, in guter Ausbeute gewonnen werden können. Das gleiche gilt für Extrakte, die aus solchen Drogen, beispielsweise mit Hilfe von Alkoholen, gewonnen worden sind und die neben den Triterpensäuren wasserlösliche Inhaltsstoffe der Pflanze enthalten.
  • Aus den mit Hilfe der Lösungsmittel bzw. deren Gemischen erhaltenen Extrakten gewinnt man ein rohes Triterpensäuregemisch, ebenso wie im Hauptpatent beschrieben, durch eine anschließende Behandlung mit aliphatischen oder cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffen, wie Ligroin, Benzin u. dgl., wobei Fettstoffe und fettlösliche Farbstoffe in Lösung gehen. Auch wenn die Ausgangsdroge bereits entfettet war, ist eine derartige Behandlung durchweg erforderlich, da in dem erhaltenen Extrakt immer noch kleine Reste an Fetten und vor allem größere Mengen Farbstoffe vorhanden sind.
  • Ausbeuten an rohem Triterpensäuregemisch aus verschiedenen Pflanzen gehen aus nachstehender Tabelle hervor :
    Rohausbeute
    Drogenmenge, % Ausbeute
    Droge Triterpensäure Farbe
    getrocknet je Droge
    g
    Folia althaeae . 3000 7,0 0,233 Grün
    Herba cichorii. 3000 4, 5 0, 150 Grün
    Cortex 50000, 50, 010Hell
    Cortex phaseoli (fructus). 2200 2, 0 0, 092 Hell
    Folia farfarae 4500 11, 50 0, 25 Dunkelgrün
    Herba salvia prat. (deutsche Ware) 3400 23, 0 0, 67 Dunkelgrün
    Pirus malus et comunis (Trester). 3200 64, 0 2, 0 Hellgelb
    Herba origan.. 3500 19, 0 0, 54 Dunkelgrün
    Herba hederae helicis. 2000 6, 0 0, 30 Dunkelgrün
    Herba hederae terestris. 2500 32, 0 1, 28 Dunkelgrun
    Herba serpylli c. fl. 3000 45, 0 1, 50 Dunkelgrtin
    Flores ericae..... 3500 189, 0 5, 40 Hellgelb
    Cortex salicis frag... 5700 70, 0 1, 22 Hellgrün
    Herba tanaceti c. fl.. 3500 3, 0 0, 08 Dunkelgrun
    Folia sennae Tinnevelly... 3000 18, 0 0, 60 Dunkelgrün
    Rohausbeute
    Drogeumenge, % Ansbeute
    Droge Triterpensäure Farbe
    getrocknet je Droge
    g
    Folia rosmarini . 3200 145,0 4,53 Rotbraun
    Folia uvae ursi..... 5470 150, 0 2, 72 Grün
    Folia castaneae vescae.. 1650 6, 0 0, 36 Grün
    Folia betulae.. 3600 248, 0 6, 88 Dunkelgrün
    Folia saponariae.. 3000 5, 0 0, 16 Dunkelgrün
    Folia quercus... 3000 12, 0 0, 40 Grün
    Radix taraxaci.. 24005, 00, 20Hellgelb
    Radixliquiritiae... 2500 3, 0 0, 12 Hellgelb
    Flores caryophylli 1700 105, 0 6, 17 Hellgelb
    Herba myrtilli....... 3000 30, 0 1, 0 Grün
    Apfeltrester.. 3000 62 2, 06 Hell
    Folia rosmarini Wiederholung 3000 148 4, 60 Rotbraun
    Flores ericae.. 3000 165 5, 30 Hell
    Herba geum.. 3000 20 0, 66 Dunkelgrün
    Herba bistortae. 2200 12 0, 54 Dunkelgrün
    Herba matricariae.. 3000 3 0, 00 Dunkelgrün
    Flores pruni spinosae . 3000 40 1,30 Hellgrün
    Herba ericae c.flor. 3000 160 5,30 Hellgrün
    Herba agrimoniae.. 3000 9 0, 30 Hellgriin
    Herba alchemillae.. 3000 40 1, 30 Dunkelgrün
    Herba anserinae... 3000 20 0, 66 Hell
    Fructus pruni spinosae... 3000 6 0, 20 Hell
    Als besonders geeignet erwies sich auch in diesem Falle die Verwendung von Trichloräthylen als Extraktionsmittel für die Pflanzen. Noch bessere Ausbeuten erhält man jedoch mit Mischungen von Trichloräthylen und aliphatischen Alkoholen mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wobei der Trichloräthylenanteil jedoch mindestens 700/o betragen soll, da bei höherem Alkoholgehalt durchweg wasserlösliche Anteile in den Extrakt gehen und dadurch die weitere Aufarbeitung ersohweren.
  • Das so erhaltene, von Fett und einem Teil der Farbstoffe befreite rohe Triterpensäuregemisch ist durchweg noch gefärbt und läßt sich durch eine adsorptive Behandlung reinigen. Hierzu verwendet man am besten Lösungen des Triterpensäuregemisches in einem Gemisch von halogeniertem Kohlenwasserstoff, beispielsweise Trichloräthylen oder Chloroform, und einem niederen aliphatischen Alkohol, vorzugsweise mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen.
  • Besonders günstig ist eine Lösung in einem Gemisch aus gleichen Teilen halogeniertem Kohlenwasserstoff und Alkohol. Als Adsorptionsmittel kann Aktivkohle, aktives Aluminiumoxyd, Bentonit u. dgl. verwendet werden. Je nach der Menge des verwendeten Adsorptionsmittels und der Pflanzen, aus welchen das Triterpensäuregemisch isoliert wurde, fällt das so gereinigte Gemisch nach Abdestillieren des Lösungsmittels praktisch farblos bis schwach gelb oder hellgriin an.
  • Die Reinigung des rohen Triterpensäuregemisches durch selektive Adsorption ist zumeist nicht erforderlich, wenn die einzelnen Triterpensäuren isoliert werden sollen ; es erwies sich aber trotzdem als vorteilhaft, da die Trennung leichter vonstatten geht.
  • Eine Reinigung des Triterpensäuregemisches ist auch durch Behandlung mit einem Ester mit höchstens 3 Kohlenstoffen, also Methylformiat, Methylacetat und Athylformiat, insbesondere aber Methylformiat, in der Kälte möglich. Hierbei werden die Farbstoffe weitgehend herausgelöst, zusammen mit eventuell vorhandenen Sitosterinen und kleinen Mengen niedrigschmelzender Triterpensäuren noch unbekannter Konstitution. Es ist aber auch möglich, beide Methoden zur Reinigung des Triterpensäuregemisches nacheinander anzuwenden.
  • Eine Auftrennung in die einzelnen Triterpensäuren ist ebenso, wie im Hauptpatent beschrieben, möglich.
  • Wie jedoch festgestellt wurde, erhält man beim fraktionierten Einengen, bzw. bei fraktionierter Fällung, keine sehr reinen Individuen, sondern die einzelnen Säuren sind immer noch mit anderen Säuren verunreinigt.
  • Eine bessere Trennung kann, wie gefunden wurde, durch Behandlung mit Estern, die höchstens 3 Kohlenstoffe besitzen, insbesondere wiederum Methylformiat, in der Hitze erreicht werden. Hierbei bleibt die Ursolsäure praktisch ungelöst, während Oleanolsäure und niedriger schmelzende Triterpensäuren, zusammen mit eventuell vorhandenen restlichen Farbstoffmengen, in Lösung gehen. Eventuell vorhandene Crataegolsäure geht nur zum Teil in Lösung, die Hauptmenge verbleibt zumeist bei der ungelösten Ursolsäure. Ist keine Crataegolsäure in der betreffenden Pflanze vorhanden, so besteht der Rückstand bei der Behandlung mit heißem Methylformiat aus nahezu reiner Ursolsäure.
  • Zur weiteren Reinigung, insbesondere auch zur Entfernung von Crataegolsäure, kann man den in heißem Methylformiat unlöslichen Anteil einer Behandlung mit Methylenchlorid in der Hitze unterwerfen. Hierbei bleibt die Ursolsäure ungelöst, während Crataegolsäure und eventuell vorhandene weitere Verunreinigungen in Lösung gehen. Zur Erzielung einer Ursolsäure höchster Reinheit kann man das erhaltene Produkt noch aus einem Alkohol umkristallisieren und eventuell die heiße Alkohollösung einer adsorptiven Behandlung mit einem Adsorptionsmittel unterwerfen.
  • Die Oleanolsäure läßt sich auf eine ähnliche Art und Weise aus der obengenannten Lösung isolieren, aus der man den niederen Ester abdestilliert. Durch Behandlung mit Methylenchlorid in der Wärme bleibt die Oleanolsäure ebenfalls ungelöst, während die Crataegolsäure, niedrigerschmelzende Triterpensäuren und eventuell vorhandene Farbstoffe in Lösung gehen. Die Oleanolsäure kann man ebenso, wie bei der Ursolsäure geschildert, durch Umkristallisieren aus Alkohol völlig rein gewinnen.
  • Aus den alkoholischen Mutterlaugen läßt sich nach Verdampfung des Lösungsmittels noch weitere Ursol-und Oleanolsäure gewinnen, wobei man zweckmäßigerweise die vereinigten alkoholischen Lösungen erneut der Behandlung mit niedrigem Estei und Methylenchlorid unterwirft, eventuell auch in umgekehrter Reihenfolge. Daß die Oleanolsäure und die Ursolsäure sich auf diese Weise durch Behandlung mit Methylenchlorid reinigen lassen ist an sich verwunderlich, da man sie durch Extraktion mit Methylenchlorid oder besser Methylenchlorid-Alkohol-Mischungen aus den Drogen gewinnen kann.
  • Wahrscheinlich begünstigen die sonstigen Inhaltsstoffe der Droge die Löslichkeit der Säuren im Lösungsmittel.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung von Triterpensäuren gemäß Patent 1101697, dadurch gekennzeichnet, daß andere Drogen als Crataegus, die ebenso wie Crataegus Triterpensäuren enthalten, oder Extrakte dieser Drogen, die neben den Triterpensäuren wasserlösliche Stoffe enthalten, als Ausgangsmaterial verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen eines aliphatischen Alkohols mit höchstens 5 Kohlenstoffatomen mit Trichloräthylen zur Extraktion verwendet werden, wobei der Trichloräthylenanteil mindestens 70°/o beträgt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die zur Trockne eingedampften Extrakte mit einem aliphatischen Ester, besonders mit Methylformiat vorreinigt, mit dem gleichen Lösungsmittel in der Wärme in zwei Fraktionen auftrennt, jede Fraktion für sich zur Trockne bringt und jede Fraktion für sich in der Wärme mit Methylenchlorid behandelt.
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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1161879A2 (de) * 2000-06-05 2001-12-12 Unilever N.V. Ursolsäure und Oleanolsäure enthaltende Mischungen
EP1250852A1 (de) * 2001-04-09 2002-10-23 Unilever N.V. Konzentrat von Triterpenen
US6824811B2 (en) 2001-04-09 2004-11-30 Loders Croklaan Usa Llc Concentrate of triterpenes
US7001621B2 (en) 2000-06-05 2006-02-21 Loders Croklaan B.V.. Blends of ursolic acid/oleanolic acid

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