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Vorrichtung zum Steuern von Zeilenschalteinrichtungen an Schreib-und
ähnlichen Maschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Steuern,
von Zeilenschalteinrichtungen in elektrisch angetriebenen Schreib-, Rechen- oder
ähnlichen Maschinen.
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Bekannt ist es, elektrisch betriebene Zeilenschalteinrichtungen durch
Funktionsschalter an- und abzuschalten. Hierbei führen die Einrichtungen, beispielsweise
nach Schließen des entsprechenden Einschalters, jeweils eine Zeilenschaltung durch
und stellen sich danach selbsttätig durch Betätigung eines Endausschalters ab. Einrichtungen,
die zugleich auch mehrere Zeilenschaltungen hintereinander durchführen sollen, besitzen
oft nur einen Funktionsschalter und bleiben so lange in Tätigkeit, wie dieser Schalter
eingeschaltet ist. Die Funktionsschalter können durch Tasten, Lochstreifen, Lochkarten
oder andere Kommandoträger gesteuert werden.
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Bekannt ist es auch, Schreib- oder Rechenmaschinen nach einem vorgegebenen
Programm zu betreiben. Dabei lassen sich mit bekanntgewordenen Vorrichtungen alle
Einrichtungen der Maschinen, aber auch nur einzelne ihrer Funktionsabläufe durch
Vorrichtungen steuern.
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So werden z. B. in von Lochstreifen gesteuerten Schreibmaschinen nicht
nur die Zeichenlasten, sondern auch die Funktionen wie Zeilenschaltung, Wagenaufzug,
Umschaltung usw. durch die gelochten Symbole ausgelöst. Eine bekanntgewordene Steuereinrichtung
für eine Druckeinrichtung verwendet vorzugsweise einen Drehwähler, um durch den
Druck auf nur eine Taste ganze Buchstabenketten, beispielsweise häufige Wortfolgen
oder kurze Sätze, automatisch ausdrucken zu können.
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Bekannt ist es auch, in ganzen Schriftstücken, die in Form von Lochsymbolen
auf Lochstreifen aufgezeichnet sind, einzelne Textabschnitte so zu markieren, daß
sich, beispielsweise beim Vervielfältigen der Urschrift, einzelne Abschnitte durch
Abfühlen der Kommandomarkierungen nach einem vorher festgelegten Programm zu einem
neuen Schriftsatz zusammenfassen lassen. '` Alle derartigen, nach einem Programm
gesteuerten Schreib- oder Rechenmaschinen werden in den meisten Fällen mit einer
aufwendigen, daher kostspieligen Vorrichtung gekoppelt, die für diesen besonderen
Zweck entworfen worden ist. Zwar stellen diese Vorrichtungen in jedem Einzelfall
eine mehr oder weniger brauchbare Entlastung eines Bürobetriebes dar, sie sind jedoch
nicht imstande, andere einfache, stets wiederkehrende Arbeitsabläufe zu automatisieren.
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Solche stets wiederkehrenden Arbeitsabläufe treten jedoch häufig,
beispielsweise beim Ausfüllen von Formularen, auf. Hierbei müssen oft viele gleiche
Formularblätter an gleichen Stellen mit unterschiedlichen Eintragungen versehen
werden. Die Stellen, an denen die Eintragungen vorzunehmen sind, können, auf verschiedene
Zeilen verteilt, über die Fläche des Formularblattes nach einem bestimmten Schema
verstreut sein.
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Beim Ausfüllen der verschiedenen Zeilen mußte bisher die gewünschte
Zeile durch manuelle Betätigung der Zeilenschalteinnchtung aufgesucht werden. Dieses
Suchen verzögerte die Arbeit des Formularausfüllens erheblich. Eine ähnliche Verzögerung
tritt ein, wenn beispielsweise vorgedruckte Briefköpfe auszufüllen sind. Zwischen
Anschrift, Orts- und Straßennahmen sind verschiedene Zeilenabstände einzuhalten.
Datum, Betre, Bezug, Anrede, Briefanfang usw. sind ebenfalls durch ungleiche Zeilenabstände
voneinander getrennt. Gerade beim Ansteuern der Zeilen mit elektrisch betriebenen
Zeilenschalteinrichtungen ist oft ein Nachrichten von Hand erforderlich, weil normalerweise
ein fester Zeilenabstand, ein-, eineinhalb-, zweizeilig, eingestellt ist und die
zum Eintragen der obengenannten Angaben notwendigen Zeilenabstände keine ganzzahligen
Vielfache des an der Maschine eingestellten Zeilenabstandes sind.
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Ähnliche Probleme treten beispielsweise beim Ausfüllen von Karteikarten,
beim Schreiben auf vorgedruckten Rechnungsformularen oder Buchungskarten auf.
Sollen
nur einzelne Blätter ausgefüllt werden, fällt das lästige Nacheinstellen der Schreibwalze
von Hand nicht entscheidend ins Gewicht. Störend wird der Zeitverlust erst, wenn
viele gleiche Blätter, jedoch mit verschiedenen Angaben, zu beschriften sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,
mit der die Zeilenschalteinrichtung einer elektrisch angetriebenen Schreib-, Rechen-
oder ähnlichen Maschine so gesteuert werden kann, d'aß ein Ausfüllen vieler gleicher
Formularblätter oder das Ausschreiben von Zeilen mit unterschiedlichen, jedoch auf
zahlreichen, nacheinander zu beschriftenden Blättern stets wiederkehrenden gleichen
Zeilenabständen ohne ständig neue Einstellung der Schreibwalze von Hand möglich
wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß eine der Zahl der Zeilen eines
Aufzeichnungsträgers entsprechende Zahl als Ruhekontakt ausgebildete Tastenschalter
vorgesehen ist, deren erste Kontakte mit einer ersten Leitung und deren zweite Kontakte
mit je einem Schaltkontakt eines an sich bekannten elektromagnetischen Schrittschaltwerks
verbunden sind, dessen Schrittschaltmagnet über Schaltelemente durch ein Steuerrelais
der Zeilenschalteinrichtung der Maschine fortschaltbar ist und dessen Kontaktarm
leitend mit einer zweiten Leitung in Verbindung steht, die zwecks Parallelschaltung
von Zeilenschalteinrichtung und Steuervorrichtung korrespondierend zur ersten Leitung
an den Schaltkreis für das Steuerglied angeschlossen ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung sind die den Zeilen auf dem Aufzeichnungsträger
entsprechenden Tastenschalter in an sich bekannter Weise matrixartig unter einem
Tastenbrett angeordnet.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sich vor dem
Ausfüllen zahlreicher gleichartiger Formulare die anzusteuernden Zeilen in das Tastenbrett
durch einfaches Niederdrücken der Tasten eingeben lassen. Hierdurch werden die zugehörigen
Schalter geöffnet. Nach Einspannen des Bogens in die Maschine und nach Betätigung
eines Einschalters beginnt die Zeilenschalteinrichtung der Maschine, das Schrittschaltwerk
der erfindungsgemäßen Vorrichtung fortzuschalten. Der Kontaktarm überstreicht dabei
die mit den Schaltern verbundenen Schaltkontakte bis zu dem Kontakt, dessen zugehöriger
Schalter geöffnet ist. Hierdurch wird der Stromkreis für das Steuerrelais der Zeilenschalteinrichtung
der Maschine unterbrochen, wodurch die Schreibwalze in der Stellung stehenbleibt,
die der eingetasteten Zeile entspricht. Die gewünschte Zeile steht in Schreibstellung.
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Nach dem Ausfüllen der Zeile wird, lediglich durch Druck auf nur eine
Auslösetaste, in gleicher Weise die nächste eingetastete Zeile angesteuert. Jedes
zeitraubende Nachjustieren der Schreibwalze von Hand unterbleibt.
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So lassen sich nicht nur alle gewünschten Zeilen eines Schreibblattes,
sondern auch die entsprechenden Zeilen aller folgenden Schreibblätter ansteuern.
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Die neue Vorrichtung vermeidet dabei jeden aufwendigen Zwischenspeicher,
wie Lochband- oder Magnetbandspeicher samt ihren Abfühlvorrichtungen.
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Ohne große Umstände können auch, je nach den Erfordernissen, andereZeilenschaltprogrammeeingetastet
werden. Die Vorrichtung läßt sich in weiten Grenzen allen gewünschten Zeilenschaltprogrammen
anpassen.
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In vorteilhafter Weise läßt sich dabei die Zeilenschalteinrichtung
der Maschine, mit der die erfindungsgemäße Vorrichtung kombiniert ist, im Bedarfsfall
auch in üblicher Weise betätigen, ohne daß dadurch ein nachfolgender eingetasteter
Programmablauf beenflußt oder gestört wird.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß die Zeilenschalteinrichtung
der Maschine selbst das Schrittschaltwerk der erfindungsgemäßen Vorrichtung weiterschaltet.
Hierdurch kann ein eigener Impulsgeber in der neuen Vorrichtung eingespart werden.
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Das Schrittschaltwerk ist als an sich bekannter Drehwähler ausgebildet,
dessen Kontaktarm beweglich auf einer Achse angeordnet und gegen die Kraft einer
Feder von einem Kupplungsmagneten in seine Kontakt- und Antriebsstellung schaltbar
ist.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist ein tastenbetätigter Schalter
vorgesehen, durch den der Antriebsmagnet für das Schrittschaltwerk, der Kupplungsmagnet
und ein mit Abfallverzögerung arbeitendes Relais zum Steuern des Antriebsmagneten
einschaltbar sind.
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Schaltungsmäßig läßt sich die neue Vorrichtung in einfacher Weise
an jede elektrische Zeilenschalteinrichtung ankoppeln.. Da das Steuerglied der Zeilenschalteinrichtung
ein Steuerrelais ist, ist im Stromkreis des Fortschaltmagneten ein Arbeitskontakt
und in. der ersten Leitung ein Ruhekontakt des mit Abfallverzögerung arbeitendem
Relais angeordnet, welches von einem Arbeitskontakt des Steuerrelais steuerbar ist,
derart, daß sich bei geschlossenem Einschalter für die Steuervorrichtung zwischen
dem mit Abfallverzögerung arbeitenden Relais und dem Steuerrelais ein Relaisunterbrecher
zum Fortschaltmagneten des Schrittschaltwerks ausbildet.
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In vorteilhafter Weise ist der Nullkontakt des Schrittschaltwerks
mit einem Relais zum Entriegeln der tasten- bzw. fernbedienbaren Schalter des Tastenbrettes
sowie des Einschalters für die Steuervorrichtung verbunden.
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Andere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung lassen sich
der Darstellung eines Ausführungsbeispiels entnehmen, das an Hand der nachfolgenden
Beschreibung erläutert wird.
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Die Zeichnung zeigt eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen
Steuervorrichtung in Verbindung mit einer Zeilenschalteinrichtung.
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Grundsätzlich kann die erfindungsgemäße Vorrichtung elektrisch jede
Zeilenschalteinrichtung an elektrisch angetriebenen Schreib-, Rechen- oder ähnlichen
Maschinen steuern. Im nachfolgenden Ausführungsbeispiel ist sie in Verbindung mit
einer Zeilenschalteinrichtung beschrieben, die über eine Wagenaufzugsvorrichtung
allein. oder in Verbindung mit einer Wagenaufzugsbewegung betätigt wird.
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Gemäß der Zeichnung ist eine Magnetkupplung 1 vorgesehen, die eine
nicht gezeigte Spule für das Aufzugband des Papierwagens mit einem ebenfalls nicht
gezeigten Antriebsmotor zusammenkuppelt. Das freie Ende des Aufzugbandes ist in
bekannter Weise am Zeilenschalthebel befestigt, der an einer Stirnseite des Papierwagens
angeordnet sein kann.
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Bevor der Papierwagen in seine Schreibanfangsstellung gezogen wird,
betätigt das Aufzugband zunächst den als Klinke ausgebildeten Zeilenschalthebel,
der über ein Klinkenrad die Schreibwalze um die eingestellte Anzahl Schritte weiterschaltet.
Nach der Zeilenschaltung überträgt sich der anhaltende Zug des Zugbandes auf den
Papierwagen, der infolgedessen in seine Schreibanfangsstellung gelangt.
Die
Magnetkupplung 1 wird durch einen Arbeitskontakt r, 3 eines Relais R, gesteuert.
Zum Schalten des Relais R, sind durch Tasten Z und W betätigbare Schalter 327 und
328 vorgesehen. Taste Z löst nur eine Zeilenschaltung, Taste W eine Zeilenschaltung
mit anschließendem Wagenzug aus.
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Der Schaft 602 der Taste Z steht mit den Umschaltern 327 und
328 sowie mit einer Vorrichtung 600,600a in Wirkverbindung, die mit dem Ansatz
600a nach Betätigung der Taste Z in eine Zahnlücke eines nicht gezeigten Schaltschloßzalmrades
eingreift, dieses blockiert und damit eine Wagenbewegung verhindert, während die
von dem Zwischenglied 600 zugleich betätigten Kontakte 320, 321 den Stromkreis für
das Relais RI über einen Schalter 326 vorbereiten. Der Schalter 326 liegt an einer
Stirnseite des nicht gezeigten Papierwagens so im Bewegungsbereich des ebenfalls
nicht gezeigten Zeilenschalthebels, daß dieser den Schalter 326 erst dann öffnet,
wenn eine Zeilenschaltung beendet ist.
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Eine durch die Taste Z ausgelöste Zeilenschaltung läuft folgendermaßen
ab: Zunächst blockiert die Nase 600 a die Bewegung des Papierwagens. Dann schließen
die Kontakte 320, 321, und erst am Ende der Bewegung der Taste Z schaltet der Schalter
327 um. Der Stromkreis für das Relais R, ist damit geschlossen.
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R, zieht an, r,3 schaltet die Magnetkupplung 1 ein, wonach das Wagenzugband
den Zeilenschalthebel betätigt. In seiner Endstellung öffnet dieser den Schalter
326. Relais R, fällt ab, r,3 öffnet und entregt die Magnetkupplung 1. Das Wagenzugband
gibt den Zeilenschalthebel frei, der sodann durch Federkraft in seine Ruhelage zurückgeholt
wird.
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Der Schalter 326 schließt sich, was jedoch ohne Einfluß auf das Relais
R, bleibt, wenn während der vorangegangenen Zeilenschaltung die Taste Z losgelassen
wurde. Bei dauernd gedrückter Zeilensehalttaste Z folgt Zeilenschaltung auf Zeilenschaltung.
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Wird hingegen die Taste W zum Auslösen einer Zeilenschaltung mit anschließendem
Wagenaufzug gedrückt, entlädt sich der Kondensator 45 über das Relais R.. Es zieht
an, hält sich über den Kontakt r, 1 selbst und schaltet mit e-I., die Magnetkupplung
1 ein. Das Wagenzugband zieht zunächst den Zeilenschalthebel bis zu einem Anschlag
durch, wobei der Wagen durch sein Beharrungsvermögen in seiner augenblicklichen
Stellung stehenbleibt. Das Öffnen des Schalters 326 durch den Zeilenschalthebel
bleibt wirkungslos, da der Stromkreis für das Relais R, über den nicht betätigten
Umschalter 327 und den Selbsthaltekontakt r, 1 geschlossen ist. Erst nach Ablauf
der Zeilenschaltung überträgt sich der Zug des Zugbandes auf den Papierwagen, wodurch
dieser in seine Schreibanfangsstellung gezogen wird. Hier öffnet er einen Endausschalter
44 im Stromkreis des Relais RI. RI fällt ab und öffnet seinen Arbeitskontakt rl
s im Stromkreis der Magnetkupplung 1. Zeilenschaltung und Wagenaufzug sind beendet.
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Die Widerstände 41, 46, 47 und 48 sind zum einwandfreien Arbeiten
der Zeilenschaltung erforderlich. Im Zusammenhang mi, der vorliegenden Erfindung
sind sie jedoch bedeutungslos.
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Durch eine strichpunktierte Linie A-A' von dem Schaltplan der Zeilenschalteinrichtung
getrennt ist in der Zeichnung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung
erkennbar. Sie ist über einen tastenbetätigten Schalter ET mit der beschriebenen
Zeilenschalteinrichtung zusammenschaltbar. Es bezeichnet 700 ein Schrittschaltwerk,
701 eine Zeilenauswahltastatur, M. einen Kupplungsmagneten für einen Kontaktarm
122 des Schrittsehaltwerks 700, Ri"; ein Relais mit Abfailverzögeiung, das die Ruhekontakte
r"- 1, rIvs und den Arbeitskontakt rI\: " schaltet, M#> einen Schaltmagneten,
der den Kontaktarm 122 schrittweise weiterschaltet, R@. ein Auslöserelais für die
Zeilenauswahltastatur 701 und den Schalter ET.
Die Zeilenauswahltastatur 701
enthält so viele -im vorliegenden Fall siebzig - Tasten bzw. tastenbetätigte
Schalter 201 bis 270, wie Zeilen auf dem Aufzeichnungsträger der Maschine vorhanden
sind. Die Schalter 201 bis 270 sind im Ruhezustand geschlossen und werden durch
Druck auf die zugehörig Taste geöffnet. Vorteilhafterweise lassen sich die Tasten
bzw. Schalter 201 bis 270 in einer an sich bekannten Weise mechanisch oder elektromagnetisch
in der betätigten Lage arretieren und nach Ablauf eines Zeilenschaltprogramms durch
das Relais R@- in ihre Ruhelage zurückversetzen.
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Es ist auch möglich, die Tastenschalter 201 bis 270 mit Vorrichtungen
zur elektrischen Fernbedienung zu versehen. Da diese Vorrichtungen allgemein bekannt
sind, wird hierauf nicht weiter eingegangen.
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Jeder Tastenschalter weist die Kontakte a und b
auf.
Alle b-Kontakte sind an eine erste Leitung 703 angeschlossen, wohingegen jeder a-Kontakt
der Schalter 207 bis 270 über eine cigene Leitung Lzol bis L z70 mit einem
entsprechenden Kontakt KZOl bis K,7o einer Zeilenkontaktscheibe ZK des an sich bekannten
Schrittschaltwerks 700 verbunden ist.
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Das Schrittschaltwerk 700 besteht im wesentlichen aus der bereits
erwähnten Zeilenkontaktscheibe ZK, einem Kontaktring ZR und dem Kontaktarm 122,
der beispielsweise über eire Reibkupplung 123, 124 mit einem Klinkenrad 125 verbunden
werden kann. Das Kupp,-In der Reibkupplung 123, 124 besorgt der Magnet M., dessen
Anker 126 über einen Zugdraht 127 mit dem auf einer Achse 128 gelagerten Winkelhebel
129 verbunden ist. Eine Feder 130 hält den Winkelhebel 129 in seiner Ruhelage. Eine
Nabe 1.31 des Klinkenrades 125 weist eine Nut 132 auf, in der ein Ansatz 129 a des
Winkelhebels 129 eingreift. Unter dem unteren Teil 124 der Reibkupplung 123, 124
ist eine Kupplungsfeder 141 vorgesehen.
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Zum schrittweisen Fortschalten des Klinkenrades 125 wird der Magnet
M., verwendet, dessen Anker 133 über einen Zugdraht 134 mit einem bei
135 ge-
lagerten Winkelhebel 136 verbunden ist, mit dem eine Fortschaltklinke
137 gegen die Kraft einer Feder 138 angetrieben wird. Das Fortschahen des Klinkenrades
125 geschieht in Verbindung mit einer Rastklinke 139 und einer Feder 140 auf bekannte
Weise.
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Der Kontaktring ZR ist über eine Leitung 702 und den Endlagenschalter
44 mit dem Pluspol einer Spannungsquelle verbunden. Die Feder 141 hält den Kontaktarm
122 in seiner Ruhestellung derart, daß die Kontakte 143 und 142 ein Isolierstück
I auf den Kontaktring ZR und einen Nullkontakt auf der Zeilenkontaktscheibe ZK nicht
berühren. Vom Nullkontakt der Zeilenkontaktscheibe ZK führt eine Leitung zum Relais
R1-, wie bereits beschrieben, die Zeilenauswahltastatur
701 und
den Schalter ET in ihre Ruhestellungen zurückversetzt. Relais Rv ist über
eine Klemme 121 an eine Leitung 120 angeschlossen.
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Wenn eine Taste d'er Zeilenauswahltastatur 701 gedrückt und der zugehörige
Schalter geöffnet ist, ist ein Stromkreis von der positiven Klemme der Spannungsquelle
über den Endlagenschalter 44, die Leitung 702, den Zeilenkontaktring ZR, die Kontakte
142, 143 des Kontaktarmes 122, einen Kontakt K2,1 bis K27, und die Leitung 703 zum
Relais R, und der negativen Klemme der Spannungsquelle unterbrochen. Wie sich leicht
der Zeichnung entnehmen läßt, sind Schrittschaltwerk 700 und Auswahltastatur 701
zu den durch die Tasten Z und W betätigten Schaltelementen der Zeilenschalteinrichtung
parallel geschaltet. Wirkungsweise Es sei angenommen, daß der zu beschriftende Aufzeichnungsträger
bis zur ersten Schreibzeile beispielsweise durch eine an sich bekannte automatische
Papiereinzugsvorrichtung in die Schreib- bzw. Rechenmaschine eingezogen worden ist.
Der Papierwagen stehe dabei in einer beliebigen Stellung.
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Es werden nun alle diejenigen Tasten der Auswahltastatur 701 gedrückt,
die den Zeilen des Aufzeichnungsträgers entsprechen, in denen Eintragungen vorgenommen
werden sollen. Dadurch werden die zugehörigen Schalter 201 bis 270 geöffnet.
Es sei angenommen, daß in der achten Zeile des Aufzeichnungsträgers die erste Eintragung
vorgenommen werden soll.
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Durch Schließen des Schalters ET wird die Leitung 120 an negatives
Potential gelegt und die Steuervorrichtung eingeschaltet. Magnet M3 zieht an und
kuppelt über die Reibkupplung 123, 124 das Klinkenrad 125, das sich auf der Stange
144 bewegt, gegen die Kraft der Feder 141 mit dem Kontaktarm 122 zusammen. Der Kontakt
143 des Kontaktarmes 122 steht hierbei auf dem Kontakt K2,1 und der Kontakt 142
auf dem Kontaktring ZR. Der Stromkreis für das Relais R, ist dadurch wie folgt geschlossen:
-i-, Endlagenschalter 44, Leitung 702, Kontaktring ZR, Kontakte 142, 143, SchrittschaltwerkkontaktK.,,1,
LeitungL2,1, Auswahltastaturschalter 201, Leitung 703, Ruhekontakt rIv 1, Relais
RI, -. Relais R, zieht an, die Schalter r, 1 und RI3 schließen, Schalter r, , schaltet
um. Durch den Kontakt rI 3 werden die Magnetkupplung 1 und das Relais RIV eingeschaltet.
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Relais RIv öffnet seinen Ruhekontakt ri@,1 und schließt den Arbeitskontakt
r,v 2, wodurch der Magnet M.., anzieht und über das Klinkenrad 125 den Kontaktarm
122 des Schrittschaltwerks 700 auf den nächsten Kontakt K202 weiterschaltet.
Der Ruhekontakt r1v 1 hat den Stromkreis für das Relais R, unterbrochen. Es hält
sich jedoch über den geschlossenen Selbsthaltekontakt r, 1 selbst.
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Es erfolgt, wie oben beschrieben, eine Zeilenschaltung. Da der Papierwagen
nicht blockiert ist und sich nach Voraussetzung in einer beliebigen Stellung befand,
wird er nach erfolgter Zeilenschaltung in seine Schreibanfangsstellung gezogen.
In dieser öffnet er, wie beschrieben, den Ausschalter 44 und unterbricht dadurch
den Selbsthaltestromkreis für das Relais RI. Relais R, fällt ab und schaltet durch
seinen Kontakt r13 die Kupplung 1 sowie das Relais Riv ab. Das Relais Riv fällt
verzögert ab, um dem Kontaktarm 122 genügend Zeit zum Weiterschalten zu geben. Auf
Grund des nachlassenden Bandzuges gelangt der Papierwagen auf an sich bekannte Weise
infolge der Kraft einer nicht gezeigten Feder so weit aus seiner Endstellung zurück,
daß der Kontakt 44 wieder schließen kann. Nach dem verzögerten Abfallen von Riv
schließt der Ruhekontakt riv 1, wonach R, erneut anzieht und eine neue Zeilenschaltung
auslöst. Schalter 44 wird wieder geöffnet, und es erfolgt, während der Wagen aus
der Schreibanfangsstellung jeweils einen kleinen überhub zur Öffnung des Schalters
44 ausführt, Zeilenschaltung auf Zeilenschaltung so lange, bis der Kontaktarm 122
auf einen Kontakt der Zeilenkontaktbahn ZK aufläuft, der mit einem geöffneten Tastenschalter,
voraussetzungsgemäß dem Tastenschalter 208, verbunden ist. Hierdurch ist der Stromkreis
für das Relais R, unterbrochen, R, fällt ab, die Zeilenschaltung ist, wie oben beschrieben,
beendet und die achte Zeile des zu beschriftenden Aufzeichnungsträgers in Schreibstellung
gebracht. Hiernach kann die gewünschte Zeile des Aufzeichnungsträgers ausgefüllt
oder aber durch Auslösung einer an sich bekannten Tabuhervorrichtung in eine gewünschte
Schreibanfangsstellung gebracht werden. Nachdem in der angesteuerten Zeile des Aufzeichnungsträgers
die gewünschte Eintragung, gegebenenfalls unter Auslösung weiterer Tabulierungen,
beendet ist, fährt der Wagen in seine Endstellung.
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Durch Druck auf die Taste W wird dann, wie oben beschrieben, eine
Zeilenschaltung mit anschließendem Wagenaufzug ausgelöst. Der Wagen fährt in seine
Schreibanfangsstellung und öffnet dort den Schalter 44. Die Relais R, und Riv fallen
ab.
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Der Kontaktarm 122 hatte bei der Zeilenschaltung mit Wagenaufzug auf
den Kontakt K.," weitergeschaltet. Ist nun der zugeordnete Schalter 209 in der Zeilenauswahltastatur
701 geschlossen, zieht Relais R1 an und löst eine weitere Zeilenschaltung aus. Wie
beschrieben, wiederholen sich in der Schreibanfangsstellung Zeilenschaltung auf
Zeilenschaltung so lange, bis der Kontaktarm 122 auf einen Kontakt aufläuft, der
mit einem geöffneten Schalter der Zeilenauswahltastatur 701 verbunden ist. Auf die
beschriebene Art läßt sich das in die Tastatur eingegebene Zeilenschaltprogramm
Schritt für Schritt verwirklichen.
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Beim Einstellen der letzten Zeile des Aufzeichnungsträgers wird der
Kontaktarm 122 gleichzeitig in seine Nullstellung weitergeschaltet, in der der Schleifkontakt
143 auf dem Kontakt 0 und der Schleifkontakt 142 auf dem Isolierstück 1 stehen.
Hierdurch wird der Stromkreis für das Relais R, unterbrochen. Durch das verzögerte
Abfallen des Relais R,v wird sodann über den Ruhekontakt r1v2 und den Magneten M2
der Kontaktarm 122 um einen Schritt in seine Anfangsstellung weitergeschaltet, in
der der Kontakt 143 auf dem Kontakt K2,1 und Kontakt 142 auf dem Kontaktring ZR
steht.
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An den Kontakt 0 der Zeilenkontaktscheibe ZK, der der letzten Zeile
entspricht, kann ein Relais Rv angeschlossen sein, das beim Auflaufen des Kontaktarmes
122 auf den Nullkontakt betätigt wird und das den Schalter ET sowie die Tasten
der Zeilenauswahltastatur in ihre Ausgangsstellung zurückschaltet.
Die
Anordnung zum Steuern von Zeilenschaltvorrichtungen ist zur Aufnahme eines neuen
Zeilenschaltprogramms bereit.