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DE1151112B - Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren

Info

Publication number
DE1151112B
DE1151112B DEM44871A DEM0044871A DE1151112B DE 1151112 B DE1151112 B DE 1151112B DE M44871 A DEM44871 A DE M44871A DE M0044871 A DEM0044871 A DE M0044871A DE 1151112 B DE1151112 B DE 1151112B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
stage
compounds
prepolymer
parts
groups
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEM44871A
Other languages
English (en)
Inventor
Gabriel Xavier Roger Boussu
Jean-Marie Massoubre
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Original Assignee
Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA filed Critical Compagnie Generale des Etablissements Michelin SCA
Publication of DE1151112B publication Critical patent/DE1151112B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/08Processes
    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren durch Umsetzung von höhermolekularen Polyhydroxylverbindungen und difunktionellen Vernetzern mit einem Überschuß an Diisocyanaten über die gesamtverfugbaren aktiven Wasserstoffatome. Bei diesem Verfahren werden in der ersten Stufe teilvernetzte Vorpolymere mit 0, 3 bis 2% freien NCO-Gruppen erhalten, die bei Erreichen des gewünschten Vernetzungsgrades durch Zusatz von basischen Stickstoffverbindungen in der zweiten Stufe und durch Vernetzung durch Diisocyanate in der dritten Stufe unter Formgebung weiter verarbeitet werden. Die erhaltenen Vorpolymeren sind auf Grund ihrer Plastizität geeignet, den üblichen Behandlungsmethoden in Kalandern, Strangpressen od. dgl. unterworfen zu werden.
  • Es ist bekanntlich schwierig, bei der Verarbeitung derartiger Vorpolymerer Erzeugnisse zu erhalten, die frei von Blasen sind, wenn dabei von Vorpolymeren mit geringer Viskosität ausgegangen wird, wie sie nach bekannten Verfahren hergestellt werden können. Zweck des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es daher, diese Mängel dadurch zu beheben, daß den Vorpolymeren eine Plastizität gegeben wird, die eine gute Verarbeitbarkeit bei mäßigen Temperaturen von etwa 30 bis 60°C ermöglicht. Es ist bekannt, Elastomere, homogene Formkörper oder Schaumkörper aus linearen, Urethangruppen aufweisenden Polyäthern bzw. Polythioäthern und Polyisocyanaten dadurch herzustellen, daß zuerst ein Gemisch aus einem mit überschüssigem Diisocyanat umgesetzten Polyäther mit endständigen Hydroxylgruppen mit einer gegenüber Isocyanatgruppen bifunktionellen Verbindung zur Reaktion gebracht und das Reaktionsprodukt nach Zugabe eines Diisocyanats verformt und bei erhöhter Temperatur gehärtet wird. Bei diesem bekannten Verfahren kann, wenn das Vorpolymere noch freie Isocyanatgruppen enthält, eine Stabilisierung durch Zugabe eines primären oder sekundären Monoamins erfolgen.
  • Erfindungsgemäß werden also besonders hochwertige Elastomere erhalten, wenn zur Stabilisierung des Vorpolymeren in der zweiten Stufe als basische Stickstoffverbindungen organische Verbindungen mit höchstens einem Stickstoffatom, das primärer oder sekundärer Natur sein kann, und mindestens einer Hydroxylgruppe, und zwar in äquivalenten Mengen in bezug auf die freien NCO-Gruppen, verwendet werden.
  • Das in der ersten Stufe erhaltene Vorpolymere enthält 0, 3 bis 2"/o, vorzugsweise 0, 5 bis 1, 5°/o freie NCO-Gruppen, die an den Enden aller Ketten des verzweigten Endproduktes stehen.
  • In der folgenden Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden unter polymeren Verbindungen mit zwei OH-Gruppen solche Polyester, Polyäther, Polyesteramide oder analoge Verbindungen verstanden, wie sie üblicherweise bei der Herstellung von Polyurethanen benutzt werden und durch das abgekürzte Symbol HO-P-OH bezeichnet werden. Es handelt sich dabei vorzugsweise um polymere Verbindungen mit einem Molekulargewicht in der Größenordnung von 750 bis 5000.
  • Unter einer gegenüber Isocyanaten bifunktionellen Verbindung wird eine Verbindung mit niedrigem Molekulargewicht verstanden, die zwei Gruppen aufweist, die mit Isocyanatgruppen reagieren können, wie beispielsweise Diole, Diamine oder Dicarbonsäuren, die im folgenden abgekürzt mit dem Symbol HO-B-OH bezeichnet werden. Bezeichnet man ferner die Diisocyanate mit dem Symbol OCN-D-NCO, so kann das Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren nach folgendem Schema dargestellt werden : (M+l)[OCN-D-NCO]+M[HO-P-OH] -OCN-D OCN-D (NH-CO-O-P-O-CO-NH-D) -NCO (I) wobei m im wesentlichen einen Wert zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 4 hat.
  • Zur Vereinfachung wird im folgenden das nach I erhaltene lineare Polyurethan mit dem Symbol OCN-M-NCO bezeichnet. wobei n im wesentlichen einen Wert zwischen 1 und 10, vorzugsweise zwischen 1 und 4 hat.
  • Das so erhaltene verzweigte Vorpolymere mit endständigen freien NCO-Gruppen soll zur Vereinfachung im folgenden mit dem Symbol -E-NCO bezeichnet werden. Dieses Endprodukt hat bei dem vorstehend angegebenen Molekulargewicht des HO-P-OH und den angegebenen Koeffizienten m und n ein Molekulargewicht von etwa 40 000, während das nach I erhaltene lineare Polyurethan OCN-M-NCO ein Molekulargewicht der Größenordnung 1000 bis 10 000 hat. Diese Reaktion wird unterbrochen, wenn das Produkt eine Plastizität hat, die für die üblichen Verarbeitungsverfahren der Kautschukindustrie geeignet ist.
  • Dieses Vorpolymere geht jedoch schon bei Raumtemperatur rasch in den vollständig vernetzten Zustand übPr. Um es zu stabilisieren, werden beim Verfahren nach der Erfindung alle freien NCO-Gruppen, die diese Umwandlung verursachen, durch endständige Hydroxylgruppen ersetzt. Zu diesem Zweck wird in das verzweigte Vorpolymere, das nach II erhalten wird, d. h. in das -E-NCO eine polyfunktionelle Hydroxylverbindung eingebracht, die eine Gruppe, und zwar nur eine einzige Gruppe besitzt, deren Reaktionsfähigkeit höher ist als die Reaktionsfähigkeit der Hydroxylgruppen, die sie enthält, wobei diese Verbindung in einer solchen Menge angewandt wird, die der Anzahl der reaktionsfähigen Gruppen entspricht, die der Zahl der freien NCO-Gruppen des -E-NCO äquivalent ist.
  • Diese reaktionsfähige Gruppe ist eine Aminogruppe, so daß also beim erfindungsgemäßen Verfahren die Stabilisierung bewirkt wird mittels eines Aminoalkohols, wobei als Alkohole sowohl einwertige als auch zweiwertige oder dreiwertige Aminoalkohole in Betracht kommen. Die Aminofunktion selbst kann primär oder sekundär sein unter der Bedingung, daß höchstens ein aromatischer Kohlenstoff an den Aminostickstoff gebunden ist.
  • Als Beispiele für Verbindungen, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind, werden genannt : Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Methylaminoäthanol, Phenylaminoäthanol oder Amino-2-methyl-2-propandiol-1, 3.
  • Diese Stabilisierungsreaktion kann folgendermaßen dargestellt werden : -E-NCO+HaN-R-OH -E-NH-CO-NH-R-OH (III) Dabei muß die Menge des Aminoalkohols molekularäquivalent der Anzahl der freien NCO-Gruppen des) -E-NCO sein. Diese Menge ist genau einzuhalten, da ein Unterschuß an Aminoalkohol eine mehr oder weniger starke Vernetzung des Vorpolymeren hervorruft, während ein Überschuß seine Eigenschaften beeinträchtigt.
  • Diisocyanaten vernetzt wurden, ausgehend von dem Vorpolymeren, das mit Äthanolamin bzw. mit Piperidin stabilisiert war. Die Prozentsätze der beiden Stabilisatoren entsprechen äquimolekularen Mengen. Die zur einwandfreien Stabilisierung theoretisch nach den vorstehenden Ausführungen erforderlichen Mengen an Äthanolamin bzw. an Piperidin betragen 0, 9 bzw. 1, 20/o.
    % Elastizität Verluste Bruchfestigkeit Dehnung
    Stabilisierung durch
    (0) (1) (2) (3) (4)
    I 0, 6 200 15 3, 4 550
    II 0, 7 200 13 3, 8 520
    III 0,9 190 14 4,2 580
    IV Äthanolamin 1, 0 170 17 3, 5 590
    Ia Piperidin ....................... 0,8 140 22 2,5 630
    IIa 1, 0 155 21 2, 7 610
    IIIa Piperidin ....................... 1,2 155 25 2,6 595
    IV a 1, 4 120 27 2 725
    (0) Prozentgehalt, berechnet auf die Menge an Vorpolymeren.
  • (1) Elastizitätsmodul bei 150% (g/mm2).
  • (2) Hystereseverluste bei 20°C.
  • (3) Bruchfestigkeit (kg/mm2).
  • (4) Dehnung (o/o).
  • Die Tabelle zeigt, daß die günstigste Menge an Äthanolamin der auf Grund der freien NCO-Gruppen theoretisch berechneten entspricht. Es ergibt sich ferner, daß das Elastomere mit Äthanolamin bezüglich des Elastizitätsmoduls, der Verluste und insbesondere der Bruchfestigkeit dem Kautschuk mit Piperidin überlegen ist.
  • Mit der Probe III, die mit 0, 9 Äthanolamin stabilisiert ist, wurde eine Erwärmungsmessung im Goodrich-Flexometer unter folgenden Bedingungen durchgeführt : Belastung 7 kg/cm2, Weg 6, 2 mm, Schwingungszahl 1560 pro Minute, Versuchstemperatur 38°C.
  • Die Prüfung ergab eine Temperaturerhöhung von 26°C mit einer dauernden Deformation von 1, 9, die vergleichbar ist mit den unter den gleichen Bedingungen gemessenen Erwärmungs-und Ermüdungswerten eines vulkanisierten natürlichen Kautschuks. Bei dem mit Piperidin stabilisierten Elastomeren dagegen konnte die Messung im Flexometer unter den gleichen Bedingungen nicht durchgeführt werden. Die Proben erhitzten sich und wurden vor Abschluß des Versuches zerstört.
  • Ausführungsbeispiele II, III und IV Die Ausführungsbeispiele II, III und IV wurden in gleicher Weise durchgeführt wie Ausführungsbeispiel I, wobei jedoch das Äthanolamin ersetzt wurde : bei AusführungsbeispielII durch 1, 550/o Diäthanolamin, bei Ausführungsbeispiel III durch 1, 1°/o N-Methyläthanolamin und bei Ausführungsbeispiel IV durch 2°/o N-Phenyläthanolamin.
  • Die » Vulkanisation « dieser Vorpolymeren einschließlich des Vorpolymeren nach Beispiel I wurde durchgeführt unter Einbringung von 3 Teilen Magnesia, 8 Teilen Dimethyl-3, 3'-diphenylmethan-diisocyanat-4, 4' und 0, 1 Teil Kobaltnaphthenat auf 100 Teile Vorpolymeres.
  • Die nachstehende Tabelle zeigt die Eigenschaften der Vulkanisate :
    Hysterese- Bruch-
    Elastomere Elastizität Dehnung
    verluste festigkeit
    aus
    Versuch Nr. Die Werte sind unter den gleichen Bedingungen
    ermittelt wie bei der vorhergehenden Tabelle
    1 197, 5 14, 5 4, 3 555
    II 207, 6 18, 7 4, 3 515
    III 180, 5 17, 5 2, 6 545
    IV 153, 5 17 3, 4 660
    Beispiel V 1000 Teile eines Polyadipates von 3 Teilen Athylen-und I Teil Propylenglykol mit einer OH-Zahl von 81, 4 und einer Säurezahl von 0, 7 wurden bei 90°C und einer Dauer von 60 Minuten mit 320 Teilen Dimethyl-3, 3'-biphenylen-di-isocyanat-4, 4' zur Reaktion gebracht in Gegenwart von 0, 1 Teil Eisenchlorür und 10 Teilen Magnesia. Dann wurden 5 Teile Adipinsäure und 25 Teile Butandiol-l. 4 ilinzugefügt. Nach guter Homogenisierung wurde in einen Trog gegossen und 3 bis 5 Stunden lang auf 120°C erhitzt.
  • Das so erhaltene Urethanelastomere wurde durch Zugabe von 0, 9% Äthanolamin stabilisiert. Nachdem der Masse auf einem Zylindermischer bei 50° C 90 Teile Dimethyl-3, 3'-diphenylmethan-di-isocyanat-4, 4' und 20 Teile Magnesia, berechnet. uf 1000 Teile des Ausgangspolyesters, zugegeben worden waren, wurde die Mischung 60 Minuten lang auf 134°C unter einem Druck von 15 kg/cm2 erhitzt.
  • Erhalten wurde ein Urethanelastomeres mit folgenden Eigenschaften : Elastizitätsmodul bei 250% (g/mm2) 355 Rückprallelastizität bei 60°C. 90, 3 Bruchfestigkeit (kg/mm2).. 4, 8 Bruchdehnung (°/0)..... 600 Die zur Stabilisierung des -E-NCO erforderliche Menge des Aminoalkohols kann ermittelt werden durch eine chemische Bestimmung der freien NCO-Gruppen des Vorpolymeren ; sie kann aber auch durch eine einfache und direkte Methode bestimmt werden, die auf der Eigenschaft des Aminoalkohols beruht, das Vorpolymere -E-NCO zu verschlechtern, wenn er im Überschuß vorhanden ist und, wenn er in ungenügender Menge angewandt wird, seine Plastizität zu vermindern.
  • Der Versuch besteht darin, daß in Gegenwart eines Katalysators, beispielsweise Kobaltnaphthenat, in kleine Proben des Vorpolymeren von 20 g bekannte Mengen Äthanolamin eingebracht werden, die so bemessen sind, daß sie die theoretisch nach der Ausgangsformel annähernd berechnete Menge einschließen. Nachdem die Proben 1/4 Stunde lang auf 120°C erwärmt wurden, zeigt die Probe, deren Plastizität sich nicht verändert hat, die Menge Äthanolamin an, die zur einwandfreien Stabilisierung des Vorpolymeren notwendig ist. Es konnte nachgewiesen werden, daß diese Menge übereinstimmt mit der auf Grund der Bestimmung der Isocyanatgruppen in der Masse berechneten Menge.
  • Bei der endgültigen Vernetzung in der dritten Verfahrensstufe wird unter Ausnutzung der Gruppen, durch die die freien NCO-Gruppen ersetzt werden, d. h. der Hydroxylgruppen, die aus dem Aminoalkohol als Stabilisator stammen, das stabilisierte Vorpolymere schließlich » vulkanisiert « durch Einbringen eines Polyisocyanates, vorzugsweise eines aromatischen Diisocyanates, und Erwärmen auf eine Temperatur von 130 bis 150°C unter Druck.
  • Man erhält auf diese Weise einen » vulkanisierten « Urethankautschuk mit hervorragenden Eigenschaften, insbesondere bezüglich der Rückprallelastizität und der Bruchfestigkeit.
  • Diese » Vulkanisation « kann, wenn erwünscht, weiter gefördert werden durch basische anorganische oder organische Verbindungen, beispielsweise Magnesia oder durch Metallverbindungen, wie Salze oder organometallische Verbindungen des Eisens oder des Kobalts, die bei der » Vulkanisationsreaktion « als Katalysatoren wirken.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Polyurethanelastomeren unterscheiden sich vorteilhaft von den bekannten Elastomeren, bei denen zur Stabilisierung primaire oder sekundäre Monoamine verwendet wurden. Vergleichsmessungen eines erfindungsgemäß mit Äthanolamin stabilisierten Elastomeren mit solchen bekannten Elastomeren sind in der nachstehenden Tabelle zusammengestellt :
    Elastizi-Hysterese-Bruch-Bruch-
    tätsmodul verluste festigkeit dehnung
    bey 20*C
    (g/mm) (kg/mm) ("/.)
    Äthanolain... 207 17 4, 5 498
    Piperidin...... 160 27 2, 85 560
    N-butylamin.. 202 26 3, 32 535
    Beispiel I Zu 1000 Teilen eines Polyadipates eines Gemisches von 3 Teilen Äthylen-und 1 Teil Propylenglykol mit einer OH-Zahl von 83, 5, einer Säurezahl von 0, 5 und einem Wassergehalt von 0, 1°/o wurden 19, 5 Teile Butandiol und 5 Teile Adipinsäure hinzugefügt. Nach Hinzufügen von 320 Teilen Dimethyl-3, 3'-biphenylen-di-isocyanat-4, 4' und 10 Teilen-Magnesia bei 90°C mit anschließender 3-bis 5stündiger Erwärmung auf 120° C wurde ein Vorpolymeres erhalten, das sich bei Temperaturen von 40 bis 70°C im Walzwerk gut verarbeiten ließ, das aber den Nachteil hatte, daß er sich bei Raumtemperatur langsam vernetzte.
  • Die Stabilisierung wurde dadurch erreicht, daß in die Masse eine solche Menge Äthanolamin eingebracht wurde, die äquivalent der Menge der in dem Vorpolymeren vorhandenen Isocyanatgruppen war, die seine Veränderung beim Lagern verursachen.
  • In dem Ausführungsbeispiel hatte die Bestimmung ergeben, daß 0, 6°/o NCO-Gruppen im nicht stabilisierten Vorpolymeren enthalten waren, und die erforderliche Menge an Äthanolamin betrug 0, 9% in obereinstimmung mit der nach der vorher erwähnten direkten Methode berechneten Menge.
  • Die Stabilität des so behandelten Vorpolymeren ergibt sich aus den folgenden Viskositätsmessungen nach Mooney.
    Anfangs-
    Plastizität nach Ablauf von
    plastizität
    nach
    Mooney 1 Monat 2 Monaten 3 Monaten
    Stabilisiert.... 20 20 25 25
    Nicht stabilisiert 20 40 vernetzt
    Zum Vergleich wurde auch eine Stabilisierung durchgeführt mittels Piperidin, das in einer dem Äthanolamin äquivalenten Menge von 1, 2°/o angewandt wurde. Das Vorpolymere zeigte eine hervorragende Stabilität, indessen sind die physikalischen Eigenschaften des Elastomeren nach der « Vulkanisation « weniger gut als die eines Elastomeren, das mit Äthanolamin » vulkanisiert « ist.
  • Die folgende Vergleichstabelle zeigt die Eigenschaften der » Vulkanisate «, die mit der gleichen Vernetzungsformel erhalten wurden, wobei auf 100 Teile des Anfangspolyesters verwendet wurden : 3 Teile Magnesia, 8 Teile Dimethyl-3, 3'-diphenylmethan-di-isocyanat-4, 4' und 1 Teil Kobaltnaphthenat.
  • Die Verwendung des Kobaltnaphthenates als Katalysator bei der Isocyanatreaktion erwies sich als notwendig, da es bei seiner Abwesenheit unmöglich war, aus der mit Piperidin stabilisierten Masse ein entsprechend formbares und vernetzbares Vorpolymeres zu erhalten. Für das mit Äthanolamin stabilisierte Vorpolymere gilt jedoch nicht das gleiche, da es sich ohne Verwendung dieses Katalysators einwandfrei » vulkanisieren « ließ.
  • Die Erwärmung wurde durchgeführt bei 134°C für die Dauer von 60 Minuten und unter einem Druck von 15 kg/cm2.
  • In der nachstehenden Tabelle sind die Eigenschaften der Elastomeren angegeben, die mittels

Claims (2)

  1. PATENTANspRücHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren durch a) Umsetzen von höhermolekularen Polyhydroxylverbindungen und difunktionellen Vernetzern mit einem Überschuß an Diisocyanaten über die gesamt verfügbaren aktiven~Wasserstoffatome zu teilvernetzten Vorpolymeren mit 0, 3 bis 2°/o freien NCO-Gruppen in der ersten Stufe, b) Stabilisieren des Vernetzungsgrades im gewünschten Zeitpunkt durch Zusatz von basischen Stickstoffverbindungen in der zweiten Stufe und c) Vernetzen durch Diisocyanate in der dritten Stufe unter Formgebung, dadurch gekennzeichnet, daß als basische Stickstoffverbindungen in der zweiten Stufe orga- nische Verbindungen mit höchstens einem Stickstoffatom, das primärer oder sekundärer Natur sein kann, und mindestens einer Hydroxylgruppe, und zwar in äquivalenten Mengen in bezug auf die freien NCO-Gruppen, verwendet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verbindungen mit höchstens einem Stickstoffatom, das primär oder sekundär sein kann, und mindestens einer Hydroxylgruppe Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Methylaminoäthanol, Phenylaminoäthanol oder Amino-2-methyl-2-propandiol-1, 3 verwendetwird.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschrift Nr. 838 652 ; deutsche Auslegeschrift Nr. 1 028 772 ; USA.-Patentschrift Nr. 2 760 953.
DEM44871A 1959-04-09 1960-04-02 Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren Pending DE1151112B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE838652C (de) * 1949-02-23 1952-05-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von vernetzten Kunststoffen
US2760953A (en) * 1950-09-29 1956-08-28 Goodyear Tire & Rubber Polyesters reacted with tolylene dhsocyanate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE838652C (de) * 1949-02-23 1952-05-12 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von vernetzten Kunststoffen
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