DE114797C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrradrahmen und bezweckt, eine feste, leicht herzustellende und billige Verbindung der einzelnen Rahmenstreben zu schaffen. Die vordere, sowie die den Sattel tragende Strebe bestehen aus einem einzigen Rohre, welches an seinem mittleren Theile abgeflacht und hier zu einer geschlossenen Hülse gebogen wird. Die untere gabelförmige Strebe, deren beide Theile ebenfalls aus einem einzigen Rohre mit einem in der Mitte in gleicher Weise abgeflachten doppel-. wandigen Stück bestehen, wird in einer Längsvertiefung oder Rinne einer Rohrmuffe verlöthet und in dieser durch die von den beiden anderen Streben gebildete Hülse, welche ebenfalls in einer mittleren, um die Rohrmuffe sich erstreckenden Rinne verlöthet wird, festgehalten.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι die nach vorliegender Erfindung mit einander verbundenen Rahmenstreben. Fig. 2 ist ein Schnitt nach der Linie x-x der Fig. 1 und Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie y-y der Fig. 2. Fig. 4 ist eine Vorderansicht auf die Rahmentheile, in der Richtung des Pfeiles \ der

zeigen die einschaubildlichen

Fig. ι gesehen. Fig. 5 und 6
zelnen Rahmentheile in der
Darstellung vor ihrer Verbindung.

Ein aus einem Stücke bestehendes Rohr ist in seiner Mitte zwischen den Theilen b und c zu einem dpppelwandigen abgeflachten Theile a ausgebildet. Das Rohr wird derart an dieser abgeflachten Stelle umgebogen, dafs der Theil b die vordere, der Theil c die hintere, den Sattel tragende Strebe und der mittlere abgeflachte Theil α des Rohres eine geschlossene Hülse bildet, in welcher das eine Ende der unteren Strebe d von einer Rohrmuffe/ getragen wird. Durch die Abflachung werden die Rohre derart geschlossen, dafs eine mit cylindrischer Innenwandung versehene Hülse gebildet wird.

Die Rohrmuffe/ ist in ihrer Mitte mit einer sich rund um sie erstreckenden Vertiefung oder Rinne e versehen, welche dieselbe Breite wie die Schleife α und eine der doppelten Wandung dieser Schleife entsprechende Tiefe besitzt. Um die Rohrmuffe durch die Rinne e nicht zu schwächen, wird dieselbe vortheilhaft eingeprägt oder eingestanzt.

In ihrer Längsrichtung trägt die Rohrmuffe/ eine weitere, an ihren Enden halbkreisförmige Vertiefung oder Rinne g, welche, wie aus Fig. 2, 3 und 5 ersichtlich, tiefer gehalten ist als die Rinne e und ebenso wie diese eingeprägt oder eingestanzt wird.

Die Rinne g dient zur Aufnahme der gabelförmigen Strebe d, welche aus einem einzigen Rohre derart hergestellt ist, dafs die beiden die Strebe bildenden Rohre durch einen doppelwandigen flachen, der Rohrmuffe/ entsprechend gekrümmten Theil h mit einander verbunden sind.

Zur Verbindung der einzelnen Theile wird die gabelförmige Strebe d mit ihrem Ende in die Rinne eingesetzt und in dieser verlöthet, wobei die Oberfläche des flach gekrümmten Theiles h mit der Oberfläche der Rinne e genau abschliefst. Nach Befestigung der Strebe d

wird das die vordere, sowie die Sattelstrebe bildende Rohr umgebogen und darauf die Schleife α in der Rinne e ebenfalls verlöthet. Ist die Breite der Hülse α gröfser als der Abstand der beiden Rohre der unteren Strebe, so werden entsprechende Theile aus der Hülse ausgeschnitten, wie in Fig. 4 dargestellt.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   Ein Fahrradrahmen, dadurch gekennzeichnet, dafs ein das Sattelstütz-Rahmenrohr und das von dem Lagergehäuse nach der Lenkstange führende Rahmenrohr bildendes Rohr in der Mitte abgeflacht und an dieser Stelle unter Wahrung der richtigen Winkelstellung der Stützen zu einer geschlossenen Hülse gebogen ist, welche in eine Ringnuth des Tretkurbel-Lagergehäuses eingesetzt ist und hier den in einer Aussparung des Lagergehäuses liegenden abgeflachten Fufs der Hinterradgabel, dieselbe auf diese Weise festhaltend, umfafst.

   Eine Ausführungsform des unter 1. gekennzeichneten Fahrradrahmens, bei welcher die Hinterradgabel aus einem in der Mitte abgeflachten, hier den Fufs bildenden in die Gabelform gebogenen Rohre besteht.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.