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DE114671C - - Google Patents

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Publication number
DE114671C
DE114671C DENDAT114671D DE114671DA DE114671C DE 114671 C DE114671 C DE 114671C DE NDAT114671 D DENDAT114671 D DE NDAT114671D DE 114671D A DE114671D A DE 114671DA DE 114671 C DE114671 C DE 114671C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
type
spaces
slide
rod
types
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT114671D
Other languages
English (en)
Publication of DE114671C publication Critical patent/DE114671C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41BMACHINES OR ACCESSORIES FOR MAKING, SETTING, OR DISTRIBUTING TYPE; TYPE; PHOTOGRAPHIC OR PHOTOELECTRIC COMPOSING DEVICES
    • B41B3/00Apparatus for mechanical composition using prefabricated type, i.e. without casting equipment
    • B41B3/06Justifying means

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Orthopedics, Nursing, And Contraception (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 15 a.
Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Justiren von Typenzeilen, bei welchen die Spatien aus zwei oder mehr Spatieneinheiten gleicher Dicke zusammengesetzt sind, so dafs man beim Justiren eine oder mehrere Spatieneinheiten auswerfen kann und doch stets einen Zwischenraum zwischen den Worten beibehält.
Die zu justirende, aus Setztypen und Spatien zusammengesetzte Zeile wird der Justirvorrichtung zugeführt, wobei ihre Länge in Einheiten und die Anzahl ihrer Spatiengruppen auf die gewöhnliche Weise angegeben wird.
Der Arbeiter stellt hiernach geeignete Anschläge ein, welche die Bewegungen eines Auswerfers bestimmen, der bei jedem Vorrücken der Typenzeile einmal hin- und hergeht. Trifft der Auswerfer gegen eine Type, so wird er angehalten; kann aber sein oberer Theil über die Köpfe der Spatien hinweggehen, so wird er, wenn der von dem Arbeiter gesetzte Anschlag ihn nicht festhält, eine der Spatieneinheiten auswerfen.
Beiliegende Zeichnungen stellen die Justirvorrichtung dar, und zwar zeigt
Fig. ι eine Vorderansicht,
Fig. 2 einen Grundrifs.
Fig. 3 und 4 sind linke und rechte Seitenansichten.
Fig. 5 zeigt den Auswerfer im Schnitt, und
Fig. 6 veranschaulicht die von der Vorrichtung abgenommenen einstellbaren Schlitten in Vorderansicht.
Die Vorrichtung befinde sich am linken Ende einer Typensetzmaschine und sei für den Arbeiter leicht zugänglich; sie besitzt einen oberen Typenkanal a, der die Stelle des gewöhnlich bei Setzmaschinen verwendeten Zuführungskanals einnimmt und in bekannter Weise von einem Spatienanzeiger b überragt wird. Eine Spindel c, die von der Drehspindel der Setzmaschine aus durch eine Schnur oder sonstwie in Umdrehung versetzt wird, ist mit Nockenscheiben d und e versehen. Die auf eine Rolle eines zweiarmigen Hebels f einwirkende Nockenscheibe d veranlafst diesen Hebel, sich hin und her zu bewegen und einen Zuführungsschlitten g, sowie auch einen mit ihm durch eine Stange i nebst einem Hebel j verbundenen Zuführungsschlitten h in Bewegung zu setzen. Die auf eine Rolle eines Hebels k einwirkende Nockenscheibe e bewegt bei jeder Umdrehung einen Kreuzkopf / rückwärts (in Fig. 3 nach rechts und in Fig. 4 nach links), der durch eine Feder, welche auf einer an dem Kreuzkopf befestigten Gleitstange m sitzt, nach der entgegengesetzten Richtung geprefst wird. An eine andere an dem Kreuzkopf / befestigte Stange η ist eine federnde Sperrklinke 0 angelenkt, welche, wenn sie in die Zähne eines Sperrrades ρ eingreift, letzteres Rad Zahn für Zahn umdreht und hierbei gleichzeitig ein auf der Achse des Rades ρ sitzendes Zahnrad q in Umdrehung versetzt. Das Zahnrad q steht mit Zähnen auf einem Schlitten r in Eingriff, der mit einer vor-
Verein deutscher Jngemeure Bezirksverein a,d. niederen Ruhr.
stehenden Rippe 4 versehen ist und auf einer festen V-förmigen Führung s entlang gleiten kann. In einer Aussparung auf der oberen Seite des Schlittens r gleitet ein anderer Schlitten t, der ebenfalls mit einer vorstehenden Rippe 5 versehen ist. Von dem hinteren Ende der Gleitstange m steht ein Stab 11 vor, dessen unterer Theil etwas weniger dick ist als eine Einheitsspatientype, während sein oberer Theil, der weiter vorragt, fast die Dicke zweier Einheitspatientypen besitzt (Fig. 5).
Ein Typenkanal ν ist an seinen Seiten mit einem Schlitz für den Durchgang des Stabes u versehen. Der Stab u ist so hoch, dafs, wenn ihm eine Letterntype im Kanal ν gegenübersteht, sein oberer, vorstehender Theil von dem oberen Theil der Type festgehalten wird. Stehen ihm aber zwei Spatien in dem Kanal gegenüber, so kann der obere Theil des Stabes über die Köpfe derselben hinweggehen, da diese niedriger sind als eine Letterntype, während der untere dünnere Theil des Stabes die zweite Spatientype durch den gegenüberliegenden Schlitz hinauswerfen kann.
Eine Anzahl mit Zahlen versehener Tasten ist so angeordnet, dafs sie auf verticale Gleitstangen χ einwirken können, die durch Federn abwärts geprefst werden. Auf einer horizontalen Stange J^, welche unterhalb des Typenkanals α befestigt ist, sitzt ein Schieber ^, dessen Zeiger auf einer Scala 1, die auf verschiedene Zeilenlängen einstellbar und durch Schrauben 2 feststellbar ist, verschoben werden kann.
Die Handhabung der Vorrichtung ist folgende:
Der die Typensetzmaschine bedienende Mann arbeitet so lange, bis er sieht, dafs die in den Kanal α eingeführten und durch den hin- und hergehenden Schlitten h hinter einander vorwärts geschobenen Typen beim Einwirken auf einen von dem Schieber ^ vorstehenden Stift diesen Schieber so weit nach links geschoben haben, dafs sein Zeiger den Nullstrich der Scala ι passirt hat. Er weifs dann, dafs die gesetzte Zeile um so viele Spatieneinheiten, als auf der Scala 1 angegeben sind, zu lang ist. Er weifs ferner bei einem Blick auf den Zeiger b, dafs die Spatientaste beim Setzen der Zeile eine bestimmte Anzahl Bewegungen ausgeführt hat, oder mit anderen Worten, dafs in der gesetzten Zeile so und so viele Spatiengruppen zwischen den Worten sind, von welchen jede Gruppe aus zwei Spatientypen gleicher Dicke besteht. Er weifs also, dafs aus dieser Zeile so viele Einheitsspatientypen entfernt werden müssen, als der Zeiger auf der Scala ι angiebt. Würden von diesen Spatientypen aus einigen Spatiengruppen alle und aus den übrigen Gruppen gar keine Spatientypen entfernt, so würde die Zeile schlecht justirt sein. Wenn nun z. B. der Zeiger b anzeigt, dafs sieben Spatiengruppen in einer Zeile sind, und wenn die Scala angiebt, dafs die Zeile um drei Einheiten zu lang ist, so weifs der Arbeiter, dafs von den sieben Spatiengruppen vier bestehen bleiben müssen, die beide Spatieneinheiten enthalten. Um nun die Zeile gleichmäfsig zu gestalten, bestimmt er, dafs je zwei Gruppen an beiden Enden der Zeile unberührt bleiben und aus den drei mittleren Gruppen je eine Einheitsspatientype ausgestofsen werden soll. Er drückt demgemäfs zunächst die Taste 3 abwärts, drückt einen federnden Knopf am Ende des oberen Schlittens t nieder und zieht den Schlitten t vorwärts, bis der Knopf gegen die Stange χ stöfst, welche durch die Taste 3 gehoben worden ist. Er läfst dann den Knopf des Schlittens t los, drückt die Taste 2 nieder und zieht den unteren Schlitten r vorwärts, bis dieser durch die Stange χ der Taste 2 festgehalten wird. Nachdem der Arbeiter so die Schlitten t und r eingestellt hat, führt er den Schieber \ mit dem Zeiger b in die Nullstellung zurück und geht dann dazu über, eine neue Zeile zu setzen. Wenn die Typen dieser Zeile abwärts gehen Und durch den Schlitten h den Kanal α entlang bewegt werden, rücken sie die vorhergehende Zeile, für deren Justirung die nöthigen Vorkehrungen getroffen worden sind, nach vorn. Jede Druck- oder Spatientype fällt, sobald sie den Schacht 6 am linken Ende des Kanals a erreicht, in den Kanal ν vor den Schlitten g, der gleichzeitig mit dem Schlitten h eine hin- und hergehende Bewegung ausführt. Die Typen werden auf diese Weise den Kanal ν entlang vorwärtsgeschoben. Während die Spindel c sich dreht und den Kreuzkopf / und die Stangen m und η in hin- und hergehende Bewegung versetzt, wird bei der durch die Feder auf der Stange m bewirkten Vorwärtsbewegung der Auswerfer u zurückgehalten, wenn sein oberer Theil gegen die Drucktypen im Kanal ν stöfst. Sobald sich aber das erste Spatienpaar darbietet, kann der obere Theil des Stabes u über dieselben hinweggehen, wobei die Stangen m und η einen längeren Vorwärtsschub ausführen, doch werden sie durch einen von der Stange m vorstehenden Ansatz 3 angehalten, der mit einer von dem Schlitten r aufwärts vorstehenden Rippe 4 zusammentrifft (Fig. 3). Der in diesem Falle von der Stange η ausgeführte Hub reicht jedoch hin, um das Rad τρ um einen Zahn weiter zu drehen und hierdurch den Schlitten r um eine Strecke weiter zu schieben, welche einer der Zwischenräume zwischen den Tastenstangen χ entspricht. Bietet das nächste Spatienpaar sich dar, so geht derselbe Vorgang vor sich, und der Schlitten r wird um einen weiteren Zwischenraum der Stangen χ weiter bewegt. Da
er somit beim ersten Mal über zwei Zwischenräume nach rechts und über zwei nach links zurückbewegt worden ist, nimmt die Rippe 4 nunmehr eine solche Lage ein, dafs sie von dem Ansatz 3 frei ist. Bietet sich alsdann das nächste Spatienpaar dem Auswerfer u dar, so führt die Stange m ihren vollen Hub aus, und der untere Theil des Auswerfers u stöfst die rechte Einheitsspatientype aus. Dies wiederholt sich, wenn sich die beiden nächsten Spatienpaare darbieten. Dann aber ist der Schlitten t, nachdem er sich mit dem unteren Schlitten durch die drei Zwischenräume, auf welche er eingestellt worden ist, bewegt hat, in eine solche Lage gebracht worden, dafs die vorstehende Rippe 5 einen Anschlag für den Ansatz 3 in derselben Bahn wie der untere Schlitten bildet (Fig. 4); demgemäfs wird, wenn sich die nächsten beiden Spatienpaare darbieten, keine Spatieneinheit ausgeworfen.
In anderen Fällen, wo die Anzahl der Spatiengruppen und die überschüssige Anzahl an Typeneinheiten in der Zeile verschieden sind, mufs der Arbeiter überlegen, aus welchen Spatiengruppen am besten die Spatien auszuwerfen sind. Sind z. B. fünf Spatiengruppen und zwei überflüssige Typeneinheiten vorhanden, so kann er aus der zweiten und dritten oder aus der dritten und vierten Gruppe je eine Spatie auswerfen. In diesem Falle mufs er den oberen Schlitten t durch die Stange der Taste 2 anhalten, woraus sich ergiebt, dafs zwei Spatien ausgeworfen werden sollen, und er mufs den Schlitten r durch die Stange der Taste 1 anhalten, in welchem Falle die zweite und dritte Spatiengruppe vermindert wird, oder durch die Stange der Taste 2, in welchem Falle die dritte und vierte Spatiengruppe vermindert wird.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Bei Typensetzmaschinen mit einer die Anzahl der Spatien und die Länge der Typenzeilen angebenden Anzeigevorrichtung die Anordnung einer Vorrichtung zum Justiren der Typenzeilen, deren Spatien aus zwei oder mehr Einheitstypen von gleicher Dicke zusammengesetzt sind, gekennzeichnet durch die Anordnung von durch eine Tastatur einstellbaren Anschlagstiften (x) für zwei mit Ansätzen versehene Schlitten (r t), und einer Welle fc), welche eine Daumenscheibe (d) zum Antreiben der zum Zuführen der Typen in den Typenkanälen dienenden Schlitten (g h) und eine Daumenscheibe (e) zur Hin- und Herbewegung eines Kreuzkopfes trägt, der mit einer Stange (n) zur Fortschaltung der Schlitten (r t) und einer federnden Stange (m) versehen ist, welch letztere einen Auswerfer (u), der durch einen Schlitz im Typenkanal hindurchgehen und Spatientypen auswerfen kann, und einen Ansatz (3,), welcher mit den Ansätzen der Schlitten (r t) in Eingriff treten kann, besitzt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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