DE1145658B - Vorholer fuer Grubenwagen und aehnliche Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Vorholer für Grubenwagen und ähnliche Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft einen Vorholer für Grubenwagen und ähnliche Schienenfahrzeuge mit zwei an den zu bewegenden Wagen mittels Mitnehmern abwechselnd angreifenden Antriebszylindern, die auf ortsfesten Kolben längsverschiebbar gegenläufig nebeneinander angeordnet und kraftschlüssig miteinander gekuppelt sind.
• Es sind Zwillingsvorholer bekannt, deren nebeneinander angeordnete Antriebszylinder auf je einem ortsfesten Scheibenkolben längsverschiebbar gelagert und kraftschlüssig miteinander gekuppelt sind. Die beiden gegenläufig bewegten Zylinder tragen Mitnehmer für den wechselweisen Angriff an einem Wagen. Mangels einer ausreichenden Führung am ortsfesten Scheibenkolben sind für die Zylinder besondere Außenführungen vorgesehen. Bei einer solchen Doppelführung ist die Gefahr einer Zwängung, d. h. eine Störanfälligkeit, gegeben, die einen Förderausfall verursachen kann.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für ein störungsfreies Arbeiten des Vorholers zu sorgen. Die Erfindung besteht darin, daß die Kolben beider Zylinder als an sich bekannte Tauchkolben ausgebildet sind.
• Ein Tauchkolben bietet unter Wahrung der ihm eigenen Vorzüge für den längsverschiebbaren Antriebszylinder eines Vorholers einen besonderen Vorteil, und zwar dadurch, daß die beim ortsfesten Scheibenkolben unerläßliche Zylinderaußenführung überflüssig wird und damit die Ursache der Zwängungsgefahr und Störanfälligkeit entfällt.
• Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes, und zwar zeigt Fig. 1 die Draufsicht auf den Vorholer, Fig. 2 den Vorholer im Aufriß, Fig. 3 einen Querschnitt gemäß HI-III der Fig. 2. Die beiden Antriebszylinder 1 und 2 sind auf Rollen 3 gelagert und tragen jeweils mehrere, z. B. vier Mitnehmer 4, die an einer Achse des jeweils vorzuschiebenden Wagens angreifen. Die Mitnehmer 4 sind als zweiarmige Hebel mit einer Schwenkachse 5 ausgebildet. Den unteren Hebelarm 4' bildet ein Gegengewicht, das den Mitnehmer 4 nach dem Absenken beim Leerhub wieder in die Wirkstellung anhebt und an dem der Mitnehmer gegen Zurückschwenken beim Arbeitshub gesichert ist.
• Die Kolben der beiden Zylinder 1 und 2 sind als Tauchkolben 6 und 7 ausgebildet und haben somit auf ihrer ganzen Länge den gleichen Querschnitt. An dem aus dem Zylinder herausragenden Ende trägt jeder Tauchkolben einen Flansch 8 zur Befestigung an einem Umsteuergehäuse 9. In jeden Zylinder ist ein Führungs- und Dichtungsring 2' eingesetzt, dessen lichter Durchmesser kleiner als der lichte Zylinderdurchmesser ist, so daß zwischen dem Tauchkolben und der Zylinderinnenwand ein Spiel von z. B. etwa 2 bis 3 mm verbleibt. Für die Abdichtung des Tauchkolbens im Zylinder genügt der Ring 2', dessen axiale Länge etwa gleich dem Tauchkolbendurchmesser ist.
• Die beiden Zylinder 1 und 2 sind mittels eines Seil- oder Kettenzuges 10 kraftschlüssig miteinander verbunden. Dieser Seil- oder Kettenzug ist über eine ortsfest gelagerte Umlenkrolle 11 geführt, so daß der jeweils im Arbeitshub befindliche Zylinder dem anderen Zylinder den Leerhub aufzwingt.
• Ein nicht dargestellter Steuerschieber im Umsteuergehäuse 9 leitet das Antriebsdruckmittel im Arbeitsrhythmus des Vorholers abwechselnd in den einen oder den anderen der beiden Zylinder 1, 2, und zwar durch eine in den beiden Tauchkolben 6 und 7 vorgesene Längsbohrung. Durch diese Bohrung wird das Druckmittel aus dem Zylinder bei dessen Leerhub wieder verdrängt, wobei der Steuerschieber den Abflußweg freigibt.
• Das dargestellte Beispiel zeigt einen Vorsteuerschieber 12 auf dem Umsteuergehäuse 9. Diesen Vorsteuerschieber bedienen abwechselnd zwei Steuerleisten 13, die an je einem der Zylinder 1 und 2 befestigt sind, und zwar am hochgezogenen Zylinderdeckel 14 (Fig. 2), an dem gleichzeitig ein Ende des Seil- oder Kettenzuges 10 befestigt ist.
• Der Vorholer arbeitet wie folgt: Sobald der jeweils im Arbeitshub befindliche Zylinder sich seinem Arbeitshubende nähert, trifft die Steuerleiste 13 des anderen Zylinders auf den Vorsteuerschieber 12 und veranlaßt eine Umsteuerung des Druckmittels. In der Stellung nach Fig. 1 tritt dann das Druckmittel in. den Zylinder 1 ein, während gleichzeitig der Abfluß aus dem Zylinder 2 freigegeben wird, so daß nunmehr der Zylinder 1 seinen Arbeitshub antritt und dabei den Zylinder 2 unter Vermittlung des Seil- oder Kettenzuges 10 im Leerhub mitnimmt.
• Sobald dieser sein Leerhubende erreicht, wiederholt sich das Arbeitsspiel. Für den Varholer einer Grubenanlage wird im allgemeinen ein hydraulischer Antrieb zu bevorzugen sein.
• Der Umfang der Erfindung ergibt sich aus dem Patentanspruch unter Berücksichtigung der Erläuterung ihrer Gegenstände in der Beschreibung; darüber hinausgehende Merkmale dienen lediglich zur Erräuterung, ohne jedoch Gegenstand der Erfindung zu sein.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Vorholer für Grubenwagen und ähnliche Schienenfahrzeuge mit zwei an den zu bewegenden Wagen mittels Mitnehmern abwechselnd angreifenden Antriebszylindern, die auf orstfesten Kolben längsverschiebbar gegenläufig nebeneinander angeordnet und kraftschlüssig miteinander gekuppelt sdnd, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolben beider Zylinder (1, 2) als an sich bekannte Tauchkolben (6, 7) ausgebildet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 846104, 716:125, 715 205, 676 201; Matthießen-Fuchslocher, »Die Pumpen«, Berlin 1943, Springer-Verlag, S. 36.