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Siebzentrifuge mit senkrechter oder waagerechter Zentrifugenwelle
und konischer Siebtrommel Es sind Siebzentrifugen mit senkrechter oder waagerechter
Zentrifugenwelle und konischer Siebtrommel und einer im Inneren der Trommel sich
mit geringer Drehzahldifferenz zur Siebtrommel bewegenden Bandschnecke bekannt.
Die Bandschnecke, deren Gänge nur einen geringen Abstand von dem Sieb der Trommel
haben, übt auf den Durchgang des zur Entwässerung eingeführten Materials entsprechend
der Drehzahldifferenz eine hemmende oder eine fördernde Wirkung aus. Die Steigung
der Schnecke ist so gewählt, daß diese das Material vorn Einlauf zum Auslauf fördert.
Bei diesen Konstruktionen ist die Bandschnecke aus hartem Material, z. B. Eisen,
Metall od. dgl., hergestellt. Solche Maschinen sind vorwiegend für die Entwässerung
von Materialien geeignet, die eine körnige, lockere Struktur haben. Wenn das Schleudergut
jedoch von schleimiger Beschaffenheit ist oder zum Anbacken an das Sieb neigt, treten
erhebliche Schwierigkeiten auf.
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Beim Schleudern von faserigem bzw. schleimigem oder solchem Material,
in dem sich schmierige Stoffe, wie z. B. Eiweißprodukte u. ä., befinden,
gelangt das Schleudergut unvermeidlich zwischen die äußeren Kanten der Bandschneckengänge,
und das Schleudergut wird dadurch auf das Sieb so fest aufgedrückt, daß die Siebfläche
verschmiert wird und sich zusetzt. Bei zunehmender Verschmierung üben die Schnckkengänge
einen Druck auf die Siebfläche aus, der stets eine Zerstörung des Siebes zur Folge
hat. Damit nun in der abgeschleuderten Flüssigkeit so wenig wie möglich Feststoffe
enthalten sind, besteht im allgemeinen die Forderung, eine möglichst feine Sieblochung
zu verwenden. Siebbleche mit sehr feiner Lochung sind aber, wie allgemein bekannt,
sehr dünn und wenig widerstandsfähig. el Das gleiche gilt g auch für feines Metallgewebe.
Dieses ist bei faserigen Stoffen und solchen, die zur Verschmierung der Siebe neigen,
nicht verwendbar, da die Sieböffnungen sich nach kurzer Zeit zusetzen und die Siebgaze
einem hohen Verschleiß unterliegt. Aus diesem Grund ist die Verwendung von Filtertüchern
bei bekannten Siebzentrifugen mit konischer Siebtrommel nicht möglich.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile der Siebzentrifuae beseitigt,
so daß diese sowohl mit einer sehr feinen Lochuno, oder auch einem feinen Metallgewebe
oder Filtertuch ausgestattet werden kann und dabei der Feststoffdurchsatz gut eingestellt
bzw. reguliert werden kann.
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Erfindungsgemäß trägt die Bandschnecke am Umfang Bürsten und ist axial
zur Siebtrommel durch eine außerhalb der Trommel angeordnete Vorrichtung verstellbar.
Zweckmäßig ist dabei die die Bürstenschnecke tragende Welle über ein Führungsstück
mit einer Spindel mit Handrad verbunden.
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Die Verwendung von Bürsten im Inneren einer konischen Siebtrommel
einer Siebzentrifuge ist an sich seit langem bekannt. Diese Bürsten dienen zum Reinigen
der Siebtrommelöffnungen. Da die Bürsten feststehen und mithin die Löcher sehr rasch
an den Bürsten vorbeigeführt werden, können nur Siebtrommeln mit verhältnismäßig
großen Lochungen gereinigt werden, da bei kleinen Lochungen die Bürsten über die
Öffnungen hinweggleiten. Diese Bürsten sind radial einstellbar, um sie im Ruhestand
der Maschine nachjustieren zu können, wenn Verschleiß auftritt.
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Dadurch, daß Bürsten nach der Erfindung auf einer Bandschnecke angeordnet
sind, die nur geringe Drehzahldifferenz zur Siebtrommel aufweist, können die Borsten
tiefer in die einzelnen Öffnungen eintreten, so daß auch kleinere Öffnungen, g wie
sie z. B. feinen Metallgeweben und Filtertüchern eigen sind, gereinigt
Z,
werden können. Um die Reini ngswirkung je nach 9u C Schleudergut
und Öffnungsgröße in der Siebtrommel einstellen zu können, ist hierbei die Bandschnecke
nicht radial, sondern axial zur Siebtrommel durch eine außerhalb der Trommel angeordnete
Vorrichtung verstellbar, derart# daß die Regulierung des Feststoffdurchsatzes von
außen während des Betriebes der Siebzentrifuge erfolgen kann.
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Die mit Bürsten versehene Bandschnecke übernimmt dabei die Funktion
der Schnecke, die früher aus hartem Material gefertigt war.
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Je nach Bedarf wird die Bürstenschnecke mit mehr oder weniger Druck
gegen die Siebfläche angelegt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt, Fig. 2 einen
Querschnitt, Fig. 3 die schematische Anordnung der Bürstenschnecke mit Angabe
der Förderrichtung.
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Das zu entwässernde Material wird mittels der Zulaufvorrichtung
1 in die Siebtrommel,2 eingeleitet, deren Einlaufboden 3 zu diesem
Zweck schlitzartige öffnungen 4 besitzt. Der Einlaufboden 3 ist mit der Hohlwelle
5 verbunden, die in den Lagern 6 und 7
ruht. Der Antrieb der
Siebtrommel erfolgt durch die Riemenscheibe 8, die auf der Hohlwelle
5 befestigt ist. Im Inneren der Siebtrommel 2 bewegt sich mit einer relativen
Drehzahl die Bürstenschnecke 9, die, wie aus Fig. 2 zu ersehen, beispielsweise
aus einzelnen Bürstensegmenten 10 zusammengesetzt ist. Die einzelnen Bürstensegmente
sind mittels der Bürstenhalter 11 auf der Welle 12 befestigt. Die Welle
12 ist in der Hohlwelle 5 mittels der Lager 13 und 14 gelagert.
Auf der Welle 12 ist die Antriebsscheibe 15 befestigt. Die relative Drehzahl
zwischen Siebtrommel und Bürstenschnecke wird durch verschiedene Durchmesser der
Riemenscheiben 8 und 15 erzeugt.
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Die Vorrichtung zur Verstellung der Bürstenschnecke in Richtung der
Trommelachse besteht aus einem Führungsstück 16, das zwischen zwei Laufringen
17 der Welle 12 gelagert ist. Sofern die Laufringe 17 mit der Welle
fest verbunden sind, muß die Lagerstelle des Führungsstückes geteilt ausgeführt
sein. Das Führungsstück 16 ist im Maschinenbett 18
so geführt, daß
es z. B. mittels der Gewindespindel 19
in Pfeilrichtung 1 und
11 bewegt werden kann. Durch diese Vorrichtung kann die Bürstenschnecke während
des Betriebes verstellt werden, so daß man während des Betriebes vorübergehend die
Bürsten zwecks kräftiger Reinigung der Siebfläche periodisch oder nach Bedarf stark
anstellen und nach erfolgter Reinigung wieder auf die normale Einstellung mit geringer
Bürstenwirkung zurückführen kann.
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Fig. 3 zeigt schematisch die Anordnung einer eingängigen Bürstenschnecke
in einer Siebtrommel, die in ähnlicher Weise auch mehrgängig ausgeführt sein kann.
Bei Relativbewegung der Bürstenschnecke zum Siebkorb nach Pfeil 111 ergibt
sich eine Förderrichtung der Bürstenschnecke nach Pfeilrichtung IV.