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DE1143373B - Verfahren zur stromlosen Metallisierung pulverfoermiger Harststoffe - Google Patents

Verfahren zur stromlosen Metallisierung pulverfoermiger Harststoffe

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Publication number
DE1143373B
DE1143373B DES52813A DES0052813A DE1143373B DE 1143373 B DE1143373 B DE 1143373B DE S52813 A DES52813 A DE S52813A DE S0052813 A DES0052813 A DE S0052813A DE 1143373 B DE1143373 B DE 1143373B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
solution
metal
cobalt
nickel
powder
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DES52813A
Other languages
English (en)
Inventor
Vladimir Nicolaus Mackiw
Vasyl Kunda
John Bryan Haworth
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Viridian Inc Canada
Original Assignee
Sherritt Gordon Mines Ltd
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Sherritt Gordon Mines Ltd filed Critical Sherritt Gordon Mines Ltd
Publication of DE1143373B publication Critical patent/DE1143373B/de
Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22FWORKING METALLIC POWDER; MANUFACTURE OF ARTICLES FROM METALLIC POWDER; MAKING METALLIC POWDER; APPARATUS OR DEVICES SPECIALLY ADAPTED FOR METALLIC POWDER
    • B22F9/00Making metallic powder or suspensions thereof
    • B22F9/16Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes
    • B22F9/18Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds
    • B22F9/24Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from liquid metal compounds, e.g. solutions
    • B22F9/26Making metallic powder or suspensions thereof using chemical processes with reduction of metal compounds starting from liquid metal compounds, e.g. solutions using gaseous reductors
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C18/00Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating
    • C23C18/16Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating
    • C23C18/52Chemical coating by decomposition of either liquid compounds or solutions of the coating forming compounds, without leaving reaction products of surface material in the coating; Contact plating by reduction or substitution, e.g. electroless plating using reducing agents for coating with metallic material not provided for in a single one of groups C23C18/32 - C23C18/50

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Description

  • Verfahren zur stromlosen Metallisierung pulverförmiger Hartstoffe Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur stromlosen Metallisierung von pulverförmigen Hartstoffen, wie Metallkarbiden, -boriden, -siliciden und -nitriden, durch Dispergieren des gegebenenfalls zuvor aktivierten Pulvers der Hartstoffe in einer Metallsalzlösung unter reduzierenden Bedingungen.
  • Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, die pulverförmigen Hartstoffe in einer ammoniakalischen Metallsalzlösung von Osmium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Gold, Platin, Palladium, Silber, Arsen, Kupfer, Zinn, Nickel oder Kobalt zu dispergieren und sodann die Dispersion mit einem reduzierenden Gas bei erhöhten Temperaturen und Drücken während eines Zeitraumes umzusetzen, der ausreicht, die gelösten Metallverbindungen in Metall zu überführen und als solches auf die dispergierten Hartstoffteilchen niederzuschlagen.
  • Metalle in Pulverform haben in der Industrie als solche oder in Form von Preßlingen weitgehend Anwendung gefunden. Auch Gemische von Pulvern verschiedener Metalle oder Metallverbindungen mit verschiedenen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften sind bekannt und besonders in der metallkeramischen Industrie in ausgedehntem Gebrauch. Bisher wurden solche Metallpulver durch Sprühen oder Spritzen der jweiligen Metalle oder Metallverbindungen bei einer über ihrem Schmelzpunkt liegenden Temperatur oder durch mechanische Zerkleinerung erzeugt. Die Herstellung von Metallpulver durch Sprühen oder Spritzen ist aber auf Metalle beschränkt, die niedrige Schmelztemperaturen haben, wobei die Größe der erhaltenen Teilchen sich über einen weiten Bereich erstreckt. Die Herstellung durch mechanische Zerkleinerung ist langwierig, kostspielig und bedingt die Verwendung von feinvermahlenden Anlagen, beispielsweise von Stabmühlen, Mahlgängen und Kugelmühlen, die alle besondere teure Vermahlungs- und/oder Futtermaterialien erfordern.
  • Schwerschmelzbare Hartstoffe in Pulverform in inniger Vereinigung mit einem pulverförmigen metallischen Bindemittel, beispielsweise Wolframcarbid, mit einem Metallpulver, wie Nickel, Kupfer oder Kobalt, haben ein sehr vielfältiges Anwendungsgebiet, beispielsweise für Werkzeugspitzen, Drahtzieheisen, warmfeste und verschleiß- sowie korrosionsfeste Werkstoffe.
  • Bei der Herstellung inniger Gemische von Pulvern aus metallischen Bindemitteln mit schwerschmelzbaren Hartstoffen treten ernste Probleme auf. Die Teilchen der gewünschten Materialien können durch Vermahlen, beispielsweise in einer Kugelmühle, in Luft oder in einer reduzierend wirkenden Atmosphäre oder in einer inerten Atmosphäre entweder trocken oder dispergiert in einer Flüssigkeit, wie Wasser, Benzol, Aceton, Paraffin, oder in einer anderen organischen oder anorganischen Lösung hergestellt werden. Hierbei sind im allgemeinen teure, besonders verschleißfeste Futtermaterialien und Kugeln erforderlich. Außerdem ist der Herstellungsvorgang gewöhnlich mit hohen Kosten verbunden und sehr langsam, und es besteht trotz geeigneter Vorsichtsmaßnahmen die Gefahr der Verunreinigung des Produkts durch die in der Mühle befindliche Atmosphäre sowie durch die Ausfütterung der Mühle und das verwendete Vermahlungsmaterial. Außerdem soll die Bindemittelphase über die Oberflächen der Teilchen der schwerschmelzbaren Hartmetallverbindung verteilt werden, was durch die üblichen Zerkleinerungsverfahren nicht erreicht werden kann.
  • Es wurde bereits vorgeschlagen, Metalloxydpulver in einer reduzierenden Lösung mit einem Nickelüberzug zu versehen. Solche Überzüge sind nicht immer sehr rein, und ihre Haftfestigkeit läßt öfters zu wünschen übrig. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird es erstmalig möglich; auch Hartstoffteilchen von sehr geringer Größe mit einem zusammenhängenden, sehr reinen, festhaftenden Metallüberzug gleichmäßig zu überziehen.
  • Unter Hartstoffen sind in der vorliegenden Erfindung die Karbide von Titan, Zirkon, Hafnium, Tantal, Vanadium, Niob, Chrom, Molybdän, Wolfram, der Metalle der Actinidengruppe des Periodischen Systems sowie binäre oder tertiäre -und höhere Kombination solcher Karbide, ferner Nitride, Boride und Silicide der Metalle der IV., V. und VI. Gruppe des Periodischen Systems und der Actinidengruppe sowie Kombinationen der genannten Metallverbindungen zu verstehen.
  • Vorteilhaft ist die Verwendung eines Karbids, Silicids, Borids oder Nitrids aus den Metallen Wolfram, Vanadium, Zirkon, Chrom, Titan und Molybdän. Es können natürlich auch Kombinationen von zwei oder mehreren dieser Hartstoffe verwendet werden, entweder als physikalisches oder als interkristallines Gemisch.
  • Die im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung verwendeten schwerschmelzbaren Hartstoffe müssen natürlich in der zu behandelnden Lösung unlöslich oder nur geringfügig löslich sein, damit die Teilchen dispergiert werden können und während der Reduktion als feste Stoffteilchen in der Lösung bleiben.
  • Als Metallverbindungen, aus deren Lösungen das betreffende Metall durch gasförmige Reduktionsmittel auf die schwerschmelzbaren Hartstoffteilchen niedergeschlagen wird, werden in der Hauptsache solche aus Osmium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Gold, Platin, Palladium, Silber, Kupfer, Arsen, Zinn, Nickel, Kobalt und Cadmium verwendet. Im allgemeinen werden jedoch Verbindungen der Metalle Silber, Kupfer, Nickel und Kobalt verwendet, da aus ihnen das betreffende Metall leicht abgeschrieben werden kann.
  • Das Verfahren ist sehr einfach durchführbar. Teilchen eines schwerschmelzbaren Hartstoffes, die auf Grund ihrer Korngröße in der zu behandelnden Lösung dispergiert und mechanisch suspendiert werden können, werden zur Bildung einer Art Schlammes dispergiert.
  • Die Reduktion und Ausfällung der Metalle aus der Lösung hängt von den Eigenschaften der auszufällenden Metallverbindungen, von der Temperatur und dem Druck, bei welchen der Reduktionsvorgang durchgeführt wird, und von den Eigenschaften der Lösung und des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels ab. Alle diese Faktoren müssen berücksichtigt werden. Ferner müssen die Arbeitsbedingungen so gestaltet werden, daß sich eine optimale Ausfällung des gewünschten Metalls ergibt.
  • Das gewünschte Verhältnis der schwerschmelzbaren Hartstoffe zum metallischen Überzug kann sehr leicht erzielt werden. Unter normalen Bedingungen können die in der ammoniakalischen Lösung gelösten Metallverbindungen sehr leicht und sehr rasch auf etwa 1 g/1 verringert werden. Es ist daher lediglich erforderlich, der Lösung einen geringen Überschuß der auszufällenden Metallverbindungen, z. B. etwa 1 g/1 Überschuß, und die gewünschte Menge der schwerschmelzbaren Hartmetallverbindungen zuzusetzen, um das i gewünschte Verhältnis zu erreichen. Wenn beispielsweise ein Verbundkörper hergestellt werden soll, der etwa 1000 g Wolframkarbid und 50 g Kobalt als Überzug enthält, wird die vorgeschriebene Menge Wolframkarbid in 11 einer ammoniakalischen Lösung dispergiert, die etwa 51 g Kobalt enthält, das in der Lösung durch lebhaftes Umrühren in Suspension gehalten wird. Die Reduktion wird so lange fortgesetzt, bis nur mehr etwa 1 g Kobalt in der Lösung verbleibt.
  • Die Lösung wird unter Berücksichtigung der Löslichkeit des schwerschmelzbaren Hartstoffes und der auszufällenden Metallverbindungen in der Lösung und des Reaktionsvermögens des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels gewählt. Daher kann die Lösung organisch oder anorganisch, sauer, basisch oder neutral sein, wobei jedoch alle während des Reduktionsvorgangs wirksamen Faktoren berücksichtigt werden müssen.
  • Die zu behandelnde Lösung wird gewöhnlich eine wäßrige ammoniakahsche Sulfat- oder Chloridlösung sein.
  • Ammoniak ist im allgemeinen als komplexbildendes Amin vorzuziehen.Jedochkann das gesamte Ammoniak oder ein Teil desselben durch organische Amine, wie Methylamin oder Äthylendiamin, ersetzt werden.
  • Das gasförmige Reduktionsmittel wird ebenfalls unter Berücksichtigung der während des Reduktionsvorgangs wirksamen Faktoren gewählt. Es ist vorzuziehen, Wasserstoff als gasförmiges Reduktionsmittel zum Ausfällen reinen oder im wesentlichen reinen Metalls aus der Lösung zu verwenden. Jedoch können, wenn gewünscht, auch andere gasförmige Reduktionsmittel, wie Kohlenmonoxyd, Methan, Generatorgas, Naturgas oder Gemische von gasförmigen Reduktionsmitteln, verwendet werden.
  • Das Anion des auszufällenden Metalls wird mit Rücksicht auf die Löslichkeit des Metallsalzes in dem gewählten Lösungsmittel und das Reaktionsvermögen des Anions mit dem gasförmigen Reduktionsmittel gewählt. Im allgemeinen können in basischen Lösungen Sulfat-, Chlorid-, Carbonat- und Hydroxylanionen und in sauren Lösungen Sulfat-, Fluorsilikat-oder Acetatanionen verwendet werden.
  • Bei der Ausfällung von Metallen aus Lösungen durch ein gasförmiges Reduktionsmittel erfordern bestimmte Metalle; wie Silber und Kupfer, keinen Katalysator zur Einleitung und Förderung des Reduktionsvorgangs. Andere Metalle, wie Nickel, Kobalt, erfordern dagegen einen Katalysator. Im allgemeinen wirken die dispergierten Teilchen des schwerschmelzbaren Hartstoffes als Katalysator, so daß es nicht notwendig ist, der Lösung ein katalytisch wirkendes oder kernbildendes Mittel zuzusetzen. Falls jedoch die Teilchen des 'schwerschmelzbaren Hartmetalls keine katalytische oder die Kernbildung anregende Wirkung haben, kann der Lösung für das Erzielen dieser Wirkung ein Zusatzmittel zugeführt werden. Es gibt eine Anzahl verwendbarer katalytisch wirkender und kernbildender Mittel, von denen Eisen (II)-sulfat in einer Menge von etwa 0,1 bis 1 g/1 für die Reduktion von Nickel vorzuziehen ist, und ein Gemisch von Natriumsulfat und Kaliumcyanid in einer Menge von bis etwa 4 g/1 für die Reduktion von Kobalt.
  • Die für den Reduktionsvorgang erforderliche Zeit hängt von der Temperatur und dem Druck ab, bei welchen die Reduktion durchgeführt wird, und verändert sich umgekehrt mit diesen. Vorzugsweise wird die Reaktion bei einer Temperatur im Bereich von etwa 90 bis etwa 260° C durchgeführt. Die Reaktion kann zwar bei einer Temperatur von unter etwa 90°C durchgeführt werden, jedoch geht dann der Vorgang für den großtechnischen Betrieb zu langsam vor sich. Ferner kann die Reaktion auch bei einer Temperatur von über etwa 260°C durchgeführt werden, jedoch rechtfertigt die erhöhte Reduktionsgeschwindigkeit nicht die erhöhten Kosten der erforderlichen Hochtemperatur- und Hochdruckanlage.
  • Die Reduktion wird unter einem Partialdruck des gasförmigen Reduktionsmittels von über etwa 4 Atmosphären und vorzugsweise von etwa 7 bis etwa 35 Atmosphären durchgeführt, um einen Gesamtdruck von etwa 10 bis etwa 70 Atmosphären, vorzugsweise von etwa 18 bis 50 Atmosphären, zu erzeugen. Bei Partialdrücken des gasförmigen Reduktionsmittels von unter etwa 4 Atmosphären geht die Reaktion zu langsam vor sich, während die erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit bei über etwa 35 Atmosphären im allgemeinen nicht die Kosten der Hochdruckanlage rechtfertigt. Unter der Bezeichnung »Gesamtdruck« ist der Druck zu verstehen, der sich durch die Temperatur, bei welcher die Reduktion durchgeführt wird, selbst einstellt, plus dem Partialdruck oder Überdruck des verwendeten gasförmigen Reduktionsmittels.
  • Die Konzentration des Metallsalzes in der Lösung wird so abgestimmt, daß eine rasche Ausfällung des Metalls aus der Lösung erfolgt, jedoch andererseits die Gefahr-einer Auskristallisation im Reaktionsgefäß oder in den Rohrleitungen, Ventilen und Pumpen nicht besteht. Beispielsweise ist Kupfersulfat in einer wäßrigen, sauren oder basischen Lösung gut löslich, und zwar bis zu etwa 100 g/1 Kupfer bei Raumtemperatur und im höheren Maße bei höheren Temperaturen. Daher können Konzentrationen bis zu 75 bis 100 g Kupfer als Sulfat/1 mit Sicherheit verwendet werden. In ähnlicher Weise sind Nickel- und Kobaltsulfate in ammoniakalischer Lösung verhältnismäßig hochlöslich, und es können, wenn auch die Verwendung von Lösungen, welche etwa 50 g/1 enthalten, vorzuziehen ist, Konzentrationen bis zu etwa 75 g/1 Metall mit Sicherheit verwendet werden.
  • Beim Niederschlagen eines Metallüberzuges aus der Lösung durch ein gasförmiges Reduktionsmittel kann die Dichte des erhaltenen Überzuges durch Regulieren der Ammoniak- und/oder Ammoniumsulfatkonzentration der Lösung gesteuert werden. Beispielsweise kann Kupfermetall aus Lösungen mit einem sich innerhalb weiter Grenzen verändernden Gehalt an Wasserstoffionen ausgefällt werden. Daher kann die Lösung innerhalb von Grenzen liegen, die von einer starkbasischen Aminlösung, die viel freies Ammoniak oder andere Amine enthält, bis zu einer Lösung reichen, die eine verhältnismäßig große Menge freie Säure enthält. Es wurde festgestellt, daß das Äquivalent von etwa 0,1 bis 2,5 Grammol freies Ammoniak oder etwa 1,5 bis 4 Grammol je Grammatom Nickel oder Kobalt oder Nickel plus Kobalt für das Ausfällen von Nickel und Kobalt aus Lösungen durch ein gasförmiges Reduktionsmittel vorhanden sein sollen.
  • Die folgenden Beispiele erläutern die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
  • 1. Die Herstellung von mit Nickel überzogenem Chromkarbidpulver Ein Hochdruckautoklav mit einem Fassungsvermögen von etwa 4,51 wurde mit 1500 ccm Nickelammoniumsulfatlösung beschickt, die in Lösung etwa 21 g/1 Nickel, etwa 2,35 Grammol freies Ammoniak je Grammatom Nickel enthielt und in der etwa 130 g/1 Chromkarbid von einer Teilchengröße kleiner als 0,043 mm dispergicrt wurden. Der Autoklav wurde sodann geschlossen und die Luft durch Wasserstoff ersetzt. Die Beschickung wurde auf etwa 175°C erhitzt.
  • Nachdem die gewünschte Temperatur erreicht war, wurde der Autoklav mit Wasserstoff gespült und ein Partialdruck des Wasserstoffs von etwa 25 Atmosphären und ein Gesamtdruck von etwa 35 Atmosphären erzeugt und während der Reduktion aufrechterhalten.
  • In etwa 25 Minuten fiel die Nickelkonzentration in der Lösung von etwa 21,3 g/1 auf weniger als etwa 1 g/1 ab. Das Produkt wurde in Form eines sehr feinen, vernickelten Chromkarbidpulvers erhalten, das aus etwa 19,30/, Nickel, 69,20/, Chrom und 10,90/, Kohlenstoff bestand.
  • 2. Ausfällung von mit Kobalt überzogenem Wolframkarbidpulver Etwa 191g Kobaltsulfat und etwa 89,5 g Ammoniumsulfat wurden in 115 ccm konzentriertem Ammoniumhydroxyd und 1500 ccm Wasser gelöst und mit Wasser auf etwa 2000 ccm verdünnt. Die erhaltene Lösung enthielt etwa 14,4 g/1 Kobalt, etwa 45 g/1 Ammoniumsulfat und etwa 2,5 Grammol freies Ammoniak je Grammatom Kobalt. Diese Lösung wurde in einen Hochdruckautoklaven gebracht, in dem etwa 360 g Wolframkarbidpulver als schwerschmelzbarer Hartstoff dispergiert war. Hierauf wurde der Autoklav geschlossen und die Luft durch Wasserstoff ersetzt. Sodann wurde das Gemisch auf etwa 175°C erhitzt und Wasserstoff in den Au- toklav eingeleitet, um einen Partialdruck des Wasserstoffs von etwa 25 Atmosphären zu erzeugen und aufrechtzuerhalten. Die Reduktion von Kobalt war nach 6 Minuten abgeschlossen. Das erhaltene Produkt bestand aus sehr feinen Pulverteilchen mit einem Kobaltüberzug und einer Zusammensetzung von etwa 100/, Kobalt und etwa 900/, Wolframkarbid, das aus etwa 840/,) Wolfram und etwa 5,501, Kohlenstoff bestand.
  • Die folgende Tabelle zeigt weitere Ergebnisse, die bei der Herstellung von mit einem metallischen Bindemittel überzogenen Teilchen eines schwerschmelzbaren Hartstoffes erzielt wurde. Bei jedem Beispiel wurde die Reduktion bei einer Temperatur von über etwa 150°C, vorzugsweise von etwa 175°C, und unter einem Partialdruck des Wasserstoffs von etwa 25 Atmosphären durchgeführt. Ammoniak war in der Lösung im Verhältnis von etwa 2 Grammol Ammoniak je Grammatom Kobalt vorhanden, während Ammoniumsulfat im Verhältnis von etwa 1 Grammol je Grammatom Nickel oder Kobalt vorhanden war.
  • Schwerschmelzbare Hartstoffe mit metallischen Überzügen in Pulverform können, wenn gewünscht, als solche verwendet werden. Sie werden jedoch gewöhnlich in der üblichen Weise, z. B. durch Walzen oder Pressen mit oder ohne vorhergehendes Sintern und Zwischenglühen in die gewünschten Formen verdichtet.
  • Wenn während der Ausfällung eine Agglomeration der Teilchen stattfindet, können solche Agglomerate sehr leicht vor dem Verdichten durch Grobvermahlen und/oder durch Feinvermahlen zerkleinert bzw. sortiert werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur stromlosen Metallisierung von pulverförmigen Hartstoffen, wie Metallkarbiden, -boriden, -siliciden und -nitriden, durch Dispergieren des gegebenenfalls zuvor aktivierten Pulvers in einer Metallsalzlösung unter reduzierenden Bedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver in einer ammoniakalischen Metallsalzlösung von Osmium, Rhodium, Ruthenium, Iridium, Gold, Platin, Palladium, Silber, Arsen, Kupfer, Zinn, Nickel oder Kobalt mit reduzierenden Gasen unter einem Partialdruck von über 4 Atmosphären bei einer Temperatur über 90°C behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Metallsalze in der ammoniakalischen Lösung die entsprechenden Sulfate oder Chloride verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als reduzierendes Gas Wasserstoff verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Lösung eine begrenzte Menge eines Katalysators, der ein höheres Reduktionspotential als das gasförmige Reduktionsmittel hat, zugesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Skanpy »Metallkeramik«, 1950, S. 59/60; »Plating«, 1955, S. 1268/1269.
DES52813A 1956-04-10 1957-03-21 Verfahren zur stromlosen Metallisierung pulverfoermiger Harststoffe Pending DE1143373B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2934446A1 (de) * 1979-08-25 1981-03-12 Verschleiß-Technik Dr.-Ing. Hans Wahl GmbH & Co, 7302 Ostfildern Verfahren zur herstellung von verbundkoernern.

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2934446A1 (de) * 1979-08-25 1981-03-12 Verschleiß-Technik Dr.-Ing. Hans Wahl GmbH & Co, 7302 Ostfildern Verfahren zur herstellung von verbundkoernern.

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